Warum langweilt dich Smalltalk? Er dient dazu, leichten, unverbindlichen Kontakt aufzubauen, ohne jemanden (unabsichtlich) persönlich zu kränken oder zu nahe zu treten. Er erfüllt einen bestimmten Zweck, vom Sozialverhalten dient er dazu, Konflikte zu entschärfen oder nicht aufkommen zu lassen, indem man sich ohne offizielle Einigung auf oberflächliche Themen beschränkt. Das ist kein Ausdruck minderer Intelligenz, sondern eine Art soziales Geräusch das bedeutet ich bin ein Mensch, du bist auch einer und wir wollen uns nichts zuleide tun, denkst du auch so?
Wenn man durch die eine oder andere Nebenbemerkung sieht, dass dies ein Thema ist, mit dem man sich mit seinem Gegenüber eingehender unterhalten kann, wechselt man vom small talk in den- gibt es dafür einen Begriff ? - Big talk. Wobei da immer wieder überprüft werden muss, ob sich die Stimmung des gegenübers durch den intensiveren Gesprächsinhalt Unsicherheit oder Interesse breit macht. Es ist etwas, was man üben muss und was auch die Möglichkeit von Fehleinschätzungen beinhaltet. Bei small talk die anstrengenden Leute von den interessanten zu unterscheiden erfordert auch Übung bzw. kommt auf die eigene Aufgeschlossenheit drauf an.
Warum sollte man sich nicht anhören, wie jemand erzählt, welches Hobby ihn/sie fasziniert? Da gibt eine schöne Möglichkeit, etwas über die Begeisterungsfähigkeit dieses Menschn zu erfahren und über seine Beweggründe- und was er in seiner Freizeit anstrebt. (Ruhe? Bewegung? Künstlerisches? Musik?)
Ein grundlegendes Interesse an seinen Mitmenschen muss man schon haben, bzw. sich selbst sagen: viele Menschen möchten jemanden der zuhört und Aha, ach wirklich, wie ungeheuer faszinierend sagt. Halte dich daran und 85 % der Anwesenden halten dich für einen ganz tollen, tiefgründigen Menschen.
Warum langweilt dich Mainstreammusik? Bist du Musiker, empfindest du die einfachen Tonfolgen als langweilig? Sind es die simplen Texte? Es gibt sicherlich auch Musik in einer Sprache, die du nicht sprichst, dann fällt das lästige Übersetzen im Kopf schon mal weg. Mir hilft es bei zu einfachen Klangfolgen, die zweite Stimme oder eine Kontrapunkt im Kopf mitzusummen. Die einfachen Rythmen sprechen (oft) unsere Instinkte an (Trommeln) und lösen Emotionen aus oder regen sie an- vielleicht ist dir das Zusammen mit der sozialen Interaktion beim Tanzen eher zu viel und nciht die Musik an sich.
Um mit Menschen zu interagieren muss! man sich ihnen etwas anpassen- es können nicht alle so werden wie wir selbst (dann wären wir ja auch nicht mehr einzigartig) Man muss lernen, auf andere Menschen einzugehen- das lernen inzwischen sogar PC´s , die durch nachfragen und Verwendung von bestimmten Worten Intelligenz und Anteilnahme nachahmen. Wenn man sich Nachrichten anhören kann, dann kann man auch lernen, anderen Menschen auf einer Party zuzuhören. Ich mache als Hobby dies und das -schlechte Reaktion: aha. Gute Reaktion. Wie sind sie zu diesem Hobby gekommen? Ist das schwierig? Einsilbige Antworten sind immer blöd und behindern den Gesprächsfluss. Gute nachfragen sind Was hat ihnen daran besonders gefallen? Wollten Sie das schon immer tun? Was können sie mir raten, wenn ich das auch einmal versuchen würde?
Wichtig ist eher sich Exit-Strategien zu überlegen, wenn einem das Gespräch zu anstrengend wird, damit man sich langsam an den Kontakt mit Menschen gewöhnt. Ich hol mir noch mal was zu trinken (und dann verstecken oder neuen Gesprächspartner suchen) Wo ist noch mal das badezimmer? (Und dann etwas Zeit verplempern) oder Haben sie eine Kopfschmerztablette? (guter Grund, um partys zu verlassen)
17.11.2013 14:42 •
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