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Hallo,

ich müsste demnächst einen Vortrag halten, alle Behandlungsversuche wegen meiner Panik davor waren letztlich nutzlos, Konfrontation damit in einer wirklich hervorragenden Klinik und bei anderen Gelegenheiten hat nichts geholfen.

Außerdem weiß ich nicht, ob ich mein Studium, das am Ende selbst psychisch Gesunde an ihre Grenzen bringt, beenden kann.
Es heißt ja immer so schön, man solle sich Ängsten stellen, aber ich traue mich einfach nicht bzw. habe die Erfahrung gemacht, selbst wenn man es tut und es geht einem dabei zu schlecht, kann es sogar schaden. Keine Spur von Stolz, wenn man sich danach total gedemütigt fühlt.

Mir ist klar geworden, dass ein alternativer Berufsweg für psychisch Kranke der bessere Weg sein könnte, habe mich eingehend informiert, aber nicht den Mut aufzugeben und was Neues anzufangen. Manchmal ist ja Kapitulieren schwerer als weiterzumachen.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Grüße

pc

25.05.2009 11:34 • 09.08.2009 #1


46 Antworten ↓


Hallo pc,

stehst du denn hinter den Aussagen in deinem Vortrag?

Oder musst du da Dinge sagen oder meinst sie sagen zu müssen, die du so gar nicht vertreten kannst?

Davon hängt sehr oft die Sicherheit oder Unsicherheit ab.

A


Angst vor Vortrag

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Hallo GastB,

eigentlich schon. Nicht, dass mich das Thema unbedingt fesseln würde, aber irgendwie identifizieren kann ich mich schon damit, da hatte ich auch schon wesentlich langweiligere.

Ist wirklich nur von der psychischen Seite her ein Problem, glaube ich.

pc

Wenn man sich damit nicht wirklich identifiziert, was man sagen will, ist das auch psychisch.

Und welche Vorstellung hast du von deinen Zuhörern?

Werden sie an deinem Vortrag interessiert sein?

Jedenfalls daran, wie ich mich schlage (falls es dazu überhaupt kommt), weniger am Inhalt, man besucht die Veranstaltung ja nur wegen des Scheines.

Grüße

pc

Hallo P.c!Aber doch nicht alle??Könntest Du ein bißchen Humor mit einbauen??Liebe Grüße

Hallo pc,

ich wollte auf dasselbe wie wild hinaus.

Weißt du, es gibt im ganzen Leben fast keinen Vortrag, der nicht aus reinem Pflichtgefühl besucht wird! Ob das die Laudatios bei der Filmpreisübergabe sind oder die Ansprache des Bundespräsidenten zum Tag X oder der Bundeskanzlerin oder des Leiters des Kaninchenvereins zum 50. Vereinsjubiläum - fast immer sind das Pflichtübungen des Redners, denen man auch pflichtschuldigst, aber meist entsetzlich gelangweilt, zuhört.

Ein guter Redner ist einer, dem die Leute trotzdem noch gerne zuhören.
Und das geht fast immer nur so, dass der Redner
- sich vorstellt, er sei der Zuhörer seines eigenen Vortrags, der sich wünscht, es möge doch mal ein amüsanter oder interessanter Vortrag sein oder am besten beides - und deswegen
- Humor in seinen Vortrag einbaut
- langsam und deutlich spricht, damit nicht schon das Zuhören allein zum Einschlafen verführt

Die anderen gucken bloß aus Langeweile, wie sich der da vorne schlägt. Weil der Vortrag an sich so langweilig ist.

Hallo wild,

kann gut sein, dass es den ein oder anderen Teilnehmer wirklich interessiert.
Zitat:
Könntest Du ein bißchen Humor mit einbauen??

Ich befürchte fast, der Humor kommt ganz von alleine, dafür muss ich gar nichts tun, deshalb habe ich ja so Angst davor .

Na ja richtig gemeine Reaktionen dürfte es eigentlich nicht geben, selbst wenn ich durchdrehe.

Grüße

pc

Hallo P.c!Nimms mal bitte etwas lockerer.Also was könnte passieren?Dass alle schnarchen Das glaub ich nie.
Dass Du sehr angespannt bist schon eher.Wie kannst dem entgegen wirken??liebe Grüße

Hallo GastB,

stimmt eigentlich, auch wenn ich an öffentliche Vorträge oder auch bestimmte Vorlesungen denke, ich bisher so besucht habe, dann war dafür dieser Unterhaltungs- oder Eventfaktor im Vergleich zum reinen Informationsbedürfnis oft ausschlaggebender.

Aber so perfektionistisch will ich jetzt gar nicht denken, sonst kann es gar nicht klappen.

Grüße

pc

Zitat von panicchief:
Aber so perfektionistisch will ich jetzt gar nicht denken, sonst kann es gar nicht klappen.
pc



Und schon wieder bist ein Stückchen weiter-Prima

Du schaffst das-da bin ich überzeugt.Grüße

Zitat von panicchief:
Aber so perfektionistisch will ich jetzt gar nicht denken, sonst kann es gar nicht klappen.

Ich seh da eigentlich nichts Perfektionistisches dran ...

Einen humorhaltigen Vortrag mit Spaßfaktor zu halten ist nach meiner Erfahrung wesentlich einfacher und lustvoller als einen tiefernst-sachlichen.

Oder hast du Angst vor den Ovationen?

Schlafen können sie von mir aus ruhig, am besten alle, als Monolog fiele es mir deutlich leichter. Aber ganz so langweilig kriege ich es dann wohl auch nicht hin.

Zur Schulzeit (lang ist's her) habe ich das Problem oft so gelöst, dass ich mich selbst zum Horst gemacht habe und als Clown hat man ja immer einen Teil der Zuhörer auf meiner Seite, aber das geht absolut nicht, das würde das Lehrpersonal verständlicherweise als Respektlosigkeit auffassen.

Bin ratlos, habe mir wiegesagt von therapeutischer und handwerklicher, also rhetorischer Seite aus alles x-fach beibringen lassen und durchexerziert, aber es hilft alles nichts. Auch bestimmte Medis direkt vor dem Vortrag zu nehmen, wäre eine Möglichkeit, die ich schon mit Ärzten durchgesprochen habe.

Grüße

pc


Ovationen


Du machst dir zuviele Gedanken,und da stellst Dir sicher selber das Bein.Das wird P.c.Liebe Grüße

Gehst du bei deinem Vortrag davon aus, dass die anderen den Inhalt sowieso kennen?

Oder willst du ihnen möglichst doch etwas beibringen?

@ wild: Danke Wild, schon mal als Vorschuss ? Na ja mal sehen, ob ich überhaupt hingehen kann, daran könnte es schon scheitern.

@ GastB:
Zitat:
Oder hast du Angst vor den Ovationen?

Eine seltsames Gefühl, nach positiver Resonanz bei Vorträgen etwas abzuheben, habe ich schon erlebt, vielleicht wegen dem Druck, daran wieder anzuknüpfen zu müssen. Von daher könnte das mit reinspielen.

Nach der Erfahrung aus anderen solchen Veranstaltungen würde ich sagen, manchmal sind die Themen, die bei dieser Art von Prüfung nach dem Zufallsprinzip verteilt werden, so spezielle Randgebiete, dass sie außer dem Bearbeiter und dem Dozenten keiner richtig kennt. In meinem Fall sind dieses Mal einige Sachen dabei, die wirklich von Nutzen, weil prüfungsrelevant in dem Gebiet sind.

Von daher könnte es man schon so sehen, dass man wenigstens etwas Sinnvolles dabei tut, wenn man es so rüberbringt, dass die anderen was Neues lernen bzw. wiederholen, falls sie schon davon gehört haben.

Grüße

pc

Zitat:
In meinem Fall sind dieses Mal einige Sachen dabei, die wirklich von Nutzen, weil prüfungsrelevant in dem Gebiet sind.

Von daher könnte es man schon so sehen, dass man wenigstens etwas Sinnvolles dabei tut, wenn man es so rüberbringt, dass die anderen was Neues lernen bzw. wiederholen, falls sie schon davon gehört haben.

Genau, das finde ich auch.

Solange du das Gefühl aufrechterhalten kannst, dass du damit auch deinen Kommilitonen wenigstens ein bisschen hilfst, kannst du dein Selbstwertgefühl während des Vortrags aufrechterhalten.

Ich wünsche dir viel Erfolg dabei!
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von panicchief:
Zitat von GastB:
Oder hast du Angst vor den Ovationen?

Eine seltsames Gefühl, nach positiver Resonanz bei Vorträgen etwas abzuheben, habe ich schon erlebt, vielleicht wegen dem Druck, daran wieder anzuknüpfen zu müssen.

Also hast du auch schon mal gute Erfahrungen mit dir als Vortragendem gemacht.

Es ist völlig ok, nach einer guten Tat oder Leistung Dank, Lob, Bewunderung und Komplimente entgegenzunehmen.

Danke Dir!

pc

Hallo,

was mich jetzt einmal interessieren würde: Wovor hast du denn genau Angst?Was glaubst du was du in diesen Situationen falsch machen würdest bzw warum es für andere lustig sein könnte?Sorry fals ich das jetzt irgendwo überlesen haben sollte^^

Vorträge konnte ich persönlich irgendwann auch gar nicht mehr halten.


Grüße :

A


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Dr. Reinhard Pichler
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