Zitat von Nozaroc:Zu den Prüfungen...da ist ja eh jeder auf sich konzentriert da werde ich also keine probleme haben...meiner Mutter könnte ich es erzählen aber ob sies ernst nimmt bezweifle ich...meine oma ist die letzte der ich es erzählen würde weil sie sich so schon darüber lustig macht das ich so schüchtern bin...meinen freunden...pff sind nicht meine richtigen freunde doch mit einem Mädchen komm ich sehr gut klar man könnte sagen sie ist wie meine schwester...ich überlege es ihr zu erzählen aber ich hab schiss das sies meinen nicht Freunden (Einfach Menschen mit denen ich die pause verbringe) erzählt...obwohl ich es ihr nicht zutraue...
Das ist natürlich schade wenn du in der Familie so wenig Unterstützung erfährst.
Hast du deiner Oma schon einmal gesagt dass dich das verletzt, wenn sie darüber lacht dass du schüchtern bist? Oft ist den Menschen nicht einmal bewusst wie sie andere Menschen verletzen. Wenn auch das nichts hilft muss man sie für solche Unterstützung und Selbstwertstärkung wohl leider abschreiben.
Wenn du nicht sicher bist dass deine Mutter es nicht ernst nimmt, dann versuch es.
Wenn du das Gespräch initiierst hast du die Macht darüber das Setting passend zu gestalten. Sag ihr du hättest etwas wichtiges zu besprechen, und ob ihr euch zusammen setzen könnt. Das schafft bereits eine bedeutende Atmosphäre. Dann schaffe gegebenenfalls einen gemeinsamen Nenner, wenn deine Mutter womöglich schroff und impulsiv ist, deute auf die Unterschiedlichkeit von Menschen/euch hin, dass du ruhiger bist, nachdenklicher, und dir insbesondere mit deiner geringen Lebenserfahrung Dinge mehr zu Herzen nimmst.
Und dann erläutere was dich beschäftigt, und wie es dich betrifft.
Wenn sie darauf nicht mit Unterstützung reagiert überlege dir welche erwachsene/erfahrene starke Person du für solche Situationen stattdessen nutzen kannst. Wenn nicht im Familienumfeld vielleicht unter Freunden, oder passenden Institutionen.
Dass du so eine Freundin hast ist natürlich toll.
Auch wenn du es ihr erzählst hast du die Macht dazu ihr zunächst mitzuteilen wie wichtig dir das ist dass sie es nicht weiter erzählt. Dass du dich dadurch verwundbar fühlst. Dass dir das wichtig ist.
Dann kann sie als echte Freundin nichts erzählen. (Und wenn doch weißt du woran du bist - das ist keine Freundin der du Dinge anvertrauen kannst.)
Wichtig ist nur trotz der schlimmen Ausmahlungen die Chancen zu nutzen. Dich mitzuteilen. Unterstützung zu suchen.
Gerade bei denen ersten Beiträgen habe ich daran gedacht dass du dir einfach jemanden an die Seite nimmst der dich unterstützt.
Wenn du es deiner Freundin erzählst, dann bitte sie doch darum dich irgendwo, etwa vor der Schule, abzuholen, und dann geht ihr gemeinsam ins Klassenzimmer.
Angststörungen festigen sich vor allem durch Vermeidung. Wenn du der Angst nachgibst, dann wird sie nur noch schlimmer werden.
Du musst in die Situationen, und dort Aushalten.
Beobachte deine Erwartungen, Überzeugungen und Gedanken, und korrigiere sie vor und nach der Situation. In der Situation kannst du lernen Fehler und Abneigung zu ertragen.
Vieles erscheint unerreichbar. Fang mit kleinen Schritten mit Unterstützung an. Lobe dich selbst für jeden geschafften Schritt, etwa einer überstandenen Situation, oder in eine Situation zu gehen. Nimm dir 5 Minuten für dich selbst als Belohnung, wenn dir das gut tut.
Mache dir stets bewusst was überhaupt schlimmstenfalls passieren kann. Wird diese konkrete Situation in 5 Jahren noch wichtig für dich sein?
Gefahr für Leib und Leben besteht eigentlich nie. Die Angst ist eine unbegründete. Und dann gilt es nur noch sich selbst zu überwinden, die Gedanken zu korrigieren und die Gefühle zu verlernen (durch Erfahrungen).
Selbst wenn du angegafft wirst, das geht vorbei, das ist flüchtig, und nicht wichtig. Wichtig sind die positiven Erlebnisse, zwischenmenschlich (Wertschätzung) und anderweitig.
Erhöhte Selbstaufmerksamkeit, insbesondere auf körperliche Symptome ist ebenfalls nur angstfördernd. Übe Achtsamkeit (auf etwas bestimmtes zu konzentrieren, etwa den Atem), oder beruhige dich selbst durch bewusste Verlangsamung der Atmung, tiefere Atmung in den Bauch.
Ansonsten Hilft gegen Angststörungen generell
* körperliche Aktivität
* Entspannungsübungen
* unterstützende Medikation (Antidepressiva)