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Nachdem ich seit einiger Zeit schon hier im Forum mitlese habe ich mich nun dazu durchgerungen mich anzumelden und von meinem Problem zu berichten.

Ich war schon immer recht introvertiert und wann immer es Veränderungen gab oder neue Leute in mein Leben traten ( Schulwechsel, ... ) hat sich die Angst bemerkbar gemacht. Zur Schulzeit ging das ganze noch einigermasen aber als ich danach zum ersten Vorstellungsgespräch musste hatte ich schon ziemliche Panik. Zum Glück hats geklappt, aber auch am Anfang meiner Ausbildung litt ich unter ziemlichen Angstattacken.

Mit der Zeit haben sich diese zum Glück gelegt. Leider konnte ich nach meiner Ausbildung nicht in der Firma bleiben so das ich danach studierte. Ich habe auch recht schnell Kontakt zu netten Komolitonen gefunden, jedoch hatte ich immer Angst/Minderwertigkeitskomplexe im Hinblick auf die anderen Studenten ( kam mir vor wie ein 12 jähriger unter Erwachsenen ).

Seit meinem Studium sind 4 Jahre vergangen in denen ich maximal 10 Bewerbungen verschickt habe ( wohne noch zu Hause und habe einiges gespart so das es bisher ging ). Jedesmal wenn ich eine Bewerbung schreibe bin ich wie blockiert, ich bekomme Panikattacken und versuche irgendwas zu finden warum die Stelle nichts für mich ist.

Als ich einmal ein Vorstellungsgespräch hatte war ich die Woche zuvor so durch den Wind das ich fast nicht geschlafen hab, meine Hände haben gezittert, Kopfschmerzen, Übelkeit,..

Genauso geht es mir oft wenn ich mit Fremden Leuten Kontakt habe. Ich komme mir vor wie ein kleines Kind das vor einem großen Erwachsenen steht und krieg dabei totale Panik, dabei denk ich immer was hab ich falsch gemacht, hoffentlich sagt der nichts negatives, usw. .

Teilweise hat sich das schon gebessert, im Supermarkt kann ich z.B. schon nen Angestellten ansprechen und nach etwas fragen ( früher bin ich eher eine Stunde durch den Laden gelaufen und hab alle Reihen mehrmals abgesucht ) - trotzdem hab ich immer noch ein ziemlich flaues Gefühl im Magen dabei und bin froh wenn ich nicht fragen muss bzw. der grad beschäftigt ist.

Oh, jetzt hab ich mich aber ausgelassen. Danke das Ihr meine Geschichte gelesen habt, vielleicht hat ja wer den ein oder anderen Tip für mich!

07.08.2010 15:10 • 30.08.2010 #1


111 Antworten ↓


Hallo Markus,

erstmal herzlich Willkommen hier im Forum:) Ich denke, du hättest noch viel mehr schreiben können, ging mir jedenfalls so:)

Ich hoffe, das du hier viel Hilfe und Anregung findest und uns an deinen Gedanken und Meinungen teilhaben lässt:)

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Angst vor "neuen" Menschen

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Hallo Thomas!

Danke für das Willkommen!

Zitat:
Ich denke, du hättest noch viel mehr schreiben können

Ja da hast recht. Momentan hab ich eine Bewerbung laufen und eine muss ich abschicken. Mir ist grad sowas von flau im Magen und ich denk nur daran was ist wenn ich zum Gespräch eingeladen werd oder was ist wenn ich nichts finde...

Hallo Markus,

ich kenne das alles, was du beschreibst, sehr gut aus der Zeit, als ich so jung war wie du.

Je eher du das auch begreifst, desto besser. Die Sache mit den Angestellten im Laden ist das beste und bescheuertste Beispiel dafür Und das hat mich damals auch am meisten verrückt gemacht, weil ich den Schwachsinn schon lange sehen konnte und es trotzdem erstmal nicht ändern konnte.

Also: Mach dir bitte als erstes klar, dass diese Angestellten FÜR DICH dort angestellt sind. Sie sind ALS DEINE DIENER angestellt! Nicht als deine Respektspersonen und nicht zu irgendwelchen anderen, von dir unabhängigen Zwecken, sondern einzig und allein dafür, dich zu bedienen, nach deinen Wünschen zu fragen und deine Wünsche zu erfüllen

Das heißt, DU kannst mit ihnen machen, was DU für RICHTIG hältst - nicht umgekehrt! Du kannst sie z.B. ignorieren. Oder ihnen sagen, dass du in Ruhe gelassen werden möchtest. Oder dass sie dir das und dies heranbringen sollen. Und ihnen Löcher in den Bauch fragen. Oder sagen, dass dir die Sachen nicht gefallen, die im Laden sind. Oder dass du das gerne kaufen möchtest, aber es zu teuer findest und ob sie mit dem Preis heruntergehen können. (Manchmal dürfen sie das, manchmal nicht, manchmal wollen sie, manchmal nicht - aber danach fragen ist dein RECHT.) Wenn sie sich nicht so verhalten, wie es dir gefällt, kannst du dich über sie bei der Geschäftsleitung beschweren. Du kannst als Kunde freundlich und gnädig sein, freundschaftlich oder distanziert. Du kannst auch kurz angebunden sein. Direkt unfreundlich muss nicht sein, denn es sind immerhin auch Menschen mit einer Würde. Aber auf gar keinen Fall stehen sie in dieser Rolle als Verkäufer über dir! Sondern in dieser Rolle stehst DU, wie du es entscheiden willst, entweder über ihnen oder stellst sie freiwliig auf Augenhöhe, also auf gleiche Hohe mit dir. Aber DU steuerst, was da geschehen oder nicht geschehen soll.

Das würde ich dir als erste Dauerübung anraten. So lange, bis dir der Knopf aufgeht und du die Rolle des Kunden locker und mit Vergnügen einnehmen kannst.

Die anderen Mitmenschen sind auch keine Über- und keine Unmenschen. Man kann - und sollte m.E. - auch mit Autoritätspersonen bzw. Personen, von denen man sich faktisch abhängig sieht (z.B. potentielle Arbeitgeber) souverän als GLEICHWERTIG betrachten. Und diese mit genau demselben Respekt und derselbven Freundlichkeit behandeln wie man sich selbst gegenüber empfindet und wie man sich selbst von anderern behandelt haben möchte.

Dazu gehört natürlich, dass du dir klar machst, dass du selber Respekt und Freundlichkeit von ALLEN Menschen verdienst, und zwar von anderen und VON DIR SELBST. Wenn du es verinnerlichst, dass du nur auf dieser Basis kommunizieren möchtest und dass du darauf ACHTEN willst, dass das wirklich geschieht, dann kann dir nichts mehr passieren. Wer dich nett behandelt, wird von dir auch nett behandelt. Wenn dich jemand blöd anmacht, zeigst du ihm souverän die gelbe Karte. Du solltest dich auch bei der Arbeitssuche nicht schlecht behandeln lassen und auch da anspruchsvoll sein. Ich habe schon manche Arbeitgeber-Aspiranten abgelehnt, weil sie mir nicht niveauvoll genug erschienen. Und danach kam immer etwas Besseres.

Es gibt gar keinen Grund, vor den anderen Angst zu haben, wenn man ein sauberes Gewissen hat. Frag dich, ob du etwas vor den potentiellen Arbeitgebern versteckst, und falls ja, was.

Hallo,

ich kenn das auch mit den Berwerbungsgespächen.
Du darfst nicht mit der Einstellung rein gehen, dass du den job auf jeden fall willst und unbedingt eine zusage brauchst und es allein die entscheidung deines zukünftigen chefs ist, ob er dich einstellt oder nicht. Nein, du musst den spieß einfach umdrehen. Du darfst da auch fragen stellen. Du musst für dich abchecken, ob der job überhaupt der richtige für dich ist, ob dir das arbeitsklima gefällt, die arbeitszeiten, das gehalt, und und und zusagen.
Darüber solltest du im Vorstellungsgespräch nachdenken und nicht darüber, ob du gerade gut ankommst.
Das ist schließlich kein verhör oder eine prüfung, sondern ein gespräch. Also leg dir ein paar fragen zurecht, die für dich wichtig sind. Das zeigt dann auch, dass du interessiert bist an dem betrieb. Und dann schlag einen probetag vor, damit du auch siehst, ob dir die leute und das klima zusagen.

Danke für eure Tips!

Fragen fürs Vorstellungsgespräch hab ich mir auch überlegt. Trotzdem hab ich leider immer noch diese Panik. Das ganze beginnt ja schon bei der Suche ( ich Suche bei jeder Stellenanzeige nach Gründen warum die Stelle nichts ist: zu weit weg, hab nicht alle Anforderungen 100 Prozentig, usw. ), dann hab ich beim Bewerbungsschreiben immer eine totale Blockade und selbst beim abschicken hab ich noch Probleme ( versuchs rauszuzögern ) und dann renn ich jeden Tag in der Hoffnung zum Briefkasten abgelehnt zu werden und nicht zum Gespräch zu müssen.

Und falls ich dann tatsächlich eingeladen bin ... Letztes mal bekam ich eine Woche vorher die Einladung. Ich glaub ich hab keine Nacht mehr wie 3 Stunden geschlafen, mir war übel, ich hatte Kopfschmerzen, ... Im Gespräch kam ich mir dann so unterlegen vor, als wär ich ein kleines Kind.

Als ich nach der Schule mich um einen Ausbildungsplatz beworben hab, hatte ich zwar auch schon Angst vorm Gespräch aber solche Probleme hatte ich damals beileibe nicht. Auch in der Berufschule und später dann Berufsoberschule und FH hatte ich keine solchen Probleme ( es ging schon in die Richtung, Angst wenn ich zum Prof musste wegen der Diplomarbeit, am liebsten wär ich sofort wieder ausm Zimmer gerannt oder wenn ich ins Studentensekretariat musste um mich für die Klausuren anzumelden hatte ich immer die Angst das irgendetwas nicht stimmt und es Probleme gibt ).

Die letzten beiden Tage war ich auch wieder so durch den Wind und hab mit auch und krach eine Bewerbung zustande gebracht. Am liebsten würd ich sie in den Müll werfen aber ich will ja schließlich nicht in Hartz4 landen ( das ist auch eine totale Angst von mir aufs Amt zu müssen ). Zum Glück gehts mir grad etwas besser da ich etwas mim Rad draussen war, mal schaun wielang...

Dann musst du üben!
Spiel mit freunden vorstellungsgespräche durch.
Oder bewerb dich auf Stellen, die du gar nicht haben willst, einfach um zu trainieren.
Mach dich doch nicht vorher verrückt. Du musst einfach viel viel mehr bewerbungen abschicken, dann ist auch die ein oder andere zusage am ende dabei, so dass du
dir das beste angebot aussuchen kannst.
Oder du nimmst echt ein beruhigungsmittel ein für die termine. Ist zwar keine gute lösung, aber wenns anders nicht geht...

Für die Termine wär ein Beruhigungsmittel nicht schlecht aber was mach ich in der sonstigen Zeit? Heute hab ich eine Bewerbung abgeschickt und mir ist schon wieder total übel.

Ich weiss ich brauch nen Job und ich weiss auch das ichs eigentlich können müsste hab ne Ausbildung gemacht und studiert aber ich hab jetzt schon Panik davor genommen zu werden und mich zu blamieren sprich die Arbeit nicht zu schaffen.

Ich sag mir natürlich das das doch egal ist, wenn die mich nehmen dann werden sie wohl meinen das ichs schaffen kann und wenns nicht klappt dann ist halt in der Probezeit schluss. Aber ich hab dafür Erfahrungen gesammelt, etwas verdient und es steht was im Lebenslauf. Aber das ganze hilft nicht viel, auch wenn ich mir in Erinnerung rufe was ich bei meiner Ausbildung alles gemacht hab hilft mir das nicht viel. Anderen gegenüber komm ich mir so klein vor.

Manchmal denke ich, ich sollte es mit einem Teilzeit/Mini/Nebenjob versuchen, vielleicht ist das einfacher aber wer würde in der momentanen Lage schon einen studierten 32jährigen nehmen wenns genug Studenten, Rentner und Hausfrauen gibt die das machen wollen...

hallo markus,

ich hab die gleiche angst und ich befinde mich in der fast gleichen situation wie du...den anderen beiträgen stimm ich total zu, das problem scheitert dann meist nur an der umsetzung*lächel. falls ich herausgefunden hab, wie man wohl am besten damit umgeht, verrate ich es dir....*lächel.
um bestimmte probleme zu lösen, muss man wohl immer erst ein wenig hinter die symptome schauen, weil jeder wahrscheinlich eine andere antwort hat.
was mir bis jetzt oft hilft, ist, dass man eigentlich von niemandem abhängig ist und man mit sich selbst genauso freundlich und respektvoll umgehen sollte, wie mit den anderen.

ganz liebe grüsse, pucki

Hallo Pucki,

danke für deinen netten Beitrag.

Oftmals ( naja fast immer ) frag ich mich warum hab ich diese Angst?
- Angst vor Fremden, neuen Leuten Richtung soz. Phobie
- Angst vor Veränderungen
- Angst vorm Erwachsen werden ( mit 32 ... )
- Angst aus der sicheren Umgebung weg zu müssen
- Angst ....

Irgendwie ist es immer etwas von allem. Wenn ich nur wüsste wieso, weshalb, warum. Wenn ich einen Anfall hab springen meine Gedanken immer von einem zum anderen.

und wenn du mal im bekanntenkreis rumfragst, ob da vielleicht irgendwer auf seiner arbeit eine freie stelle weiß, die für dich passen könnte? dann würdest du schon mal einen kennen von deinen neuen kollegen...
oder du hast hast einfach den falschen beruf gewählt, denn eigtl sollte man sich auf eine neue arbeitsstelle freuen, klar ist es immer was neues und es gibt auch immer anfangsschwierigkeiten, aber das ist normal. Nur wenn man sich so gar nicht auf was freut und nur angst davor hat.... ich weiß ja nicht.

Zitat von Markus01:
Oftmals ( naja fast immer ) frag ich mich warum hab ich diese Angst?
- Angst vor Fremden, neuen Leuten Richtung soz. Phobie
- Angst vor Veränderungen
- Angst vorm Erwachsen werden ( mit 32 ... )
- Angst aus der sicheren Umgebung weg zu müssen
- Angst ....

Irgendwie ist es immer etwas von allem. Wenn ich nur wüsste wieso, weshalb, warum. Wenn ich einen Anfall hab springen meine Gedanken immer von einem zum anderen.

Versuch es mal andersherum. Versuche, nicht an deine Angst zu denken und nicht über das Warum zu grübeln,
sondern versuch es umzukehren, so dass du dich auf alles das bewusst, gezielt und aktiv FREUST :

- Vorfreude auf fremde, neue Leute
- Vorfreude auf Veränderungen
- Freude über das Erwachsen werden
- Freude auf neue Abenteuer

Das ist möglich. Probier's mal.

zunächst muss auch mal festgehalten werden, dass du ein sehr intelligenter Mensch sein musst...schließlich sind deine beiträge ohne rechtschreibfehler...das ist doch schon was*lächel...und von allem etwas hängt oft damit zusammen, dass du nicht weißt was auf dich zukommt und du vllt noch nicht so oft die chance hattest zu sehen wie eigenständig du sein kannst. was bei mir (zumindest ansatzweise---toi, toi ,toi ) ab und zu klappt ist das problem auf emotionaler ebene zu bekämpfen und auf problembezogener, konkreter ebene. leider hängt beides sehr oft miteinander zusammen. deswegen ist die arbeit an deinem eigentlichen problem wohl zuerst wichtiger. wenn sich das nicht ansatzweise gebessert hat, dann merken das deine kollegen und arbeitgeber schnell und leider nützen andere menschen das oft aus um sich mit deiner unsicherheit selbst zu erhöhen.und die chance solltest zu niemandem geben.

unterstützung von menschen die einen mögen ist immer wichtig, aber ich glaube, dass man in allererster linie an sich selbst glauben muss.
dieses forum kann sicher unterstützen, deswegen bin ich ja auch hier, um von anderen zu lernen, wie sie damit umgehen und parallel dazu vllt ein paar bücher in der richtung lesen.
aber: mach dir keinen stress, das wird alles werden und mit 32 jahren hast du noch dein ganzes leben vor dir

Danke für Eure Antworten!

Zitat:
- Vorfreude auf fremde, neue Leute Bild
- Vorfreude auf Veränderungen Bild
- Freude über das Erwachsen werden Bild
- Freude auf neue Abenteuer Bild

Das ist möglich. Probier's mal.

Manchmal hilfts aber manchmal kommt dabei leider was neues ( Freude über das Erwachsen werden Angst allein dazu stehn mir sagen ich tus ja nicht ... ).
Ich weiss auch nicht immer wenn eine ( puh wie soll ichs sagen ) Fantasie bekämpft hab kommt die nächst - so ein Mist! Aber je öfters ichs mach desto einfacher wirds bekämpfen, glaub und hoff ich zumindest!

Zitat:
mach dir keinen stress, das wird alles werden und mit 32 jahren hast du noch dein ganzes leben vor dir

Das sag ich mir auch immer und dann kommt: fast 4 Jahre nix in die Rentenkasse gezahlt, Hartz 4 Angst, Leben auf kosten der Mutter, ... und dann beginnt der Kampf wieder Aber ich versuch damit fertig zu werden, hab mir schon überlegt mir erstmal ne Teilzeitstelle zu suchen und so langsam anzufangen ( nur finde erstmal eine Stelle und einen Arbeitgeber der die nicht eher mit Studenten, Hausfrauen, Rentnern als nem studierten besetzt ).

Ist das ganze bei euch auch ein (be)ständiger Kampf?

hallo markus

ich habe auch viele deiner ängste..
vor allem vor einem jahr als ich mich bewerben musste, hatte ich starke angst davor , ich hatte angst wenn ich dem briefkasten aufmachte, dass ich zum gespräch eingeladen bin ..und wenn ich dann eingeladen war, konnte ich die nächte vorher kaum schlafen ..das war der horror für mich..ich dachte und redete mir auch immer ein, mich nimmt sowieso keine firma , weil ich viel zu schüchtern bin
desto mehr hat es mich gewundert , dass ich dann doch eine lehrstelle bekommen habe ..

und ich habe auch angst vor menschen usw.
zur zeit habe ich angst vor allem

..
und ich weiß überhaupt nicht warum genau..
ich habe einen guten abschluss geschafft..und jetzt im ersten ausbildungsjahr habe ich in der berufsschule auch wieder gute noten geschafft ..und hab sogar ne ausbildungsstelle in meiner nähe bekommen mit netten chefs und kollegen , die auch rücksicht auf mich nehmen, weil sie sehen dass ich so angst hab.
aber trotzdem wird diese scheis angst nicht besser.
hat jemand eine idee wie man sie für immer loswerden kann?
ohne medikamente?

ich nimm zwar zur zeit fluoxetin, und kann auch seitdem wieder mehr essen als vorher..aber gegen die angst hat es nichts geholfen ..es ist eher noch schlimmer geworden.

wahrscheinlich ist die angst in der arbeit jetzt so schlimm geworden, weil ich eben wegen meiner ängste, etwas falsch zu machen oder nicht perfekt zu sein...weil ich einfach genau dewegen alles falsch mache ..und dass löst dann wieder neue ängste aus usw. und dann wird es eben immer schlimmer..

liebe grüße

Hallo Steffi!

Zitat:
ich hatte angst wenn ich dem briefkasten aufmachte, dass ich zum gespräch eingeladen bin ..und wenn ich dann eingeladen war, konnte ich die nächte vorher kaum schlafen

Das kenn ich sehr gut! Als ich mal eine Einladung zum Gespräch hatte bin ich die Woche vorher aufm Zahnfleisch gegangen ( kein Schlaf, Übelkeit, zittern, ... ).

Ich versuch mir bei meinen Attacken immer Vorzustellen was ich schon erreicht hab und was positives dabei raus kommt wenn ichs durchgestanden hab. Leider bricht dann meißtens meine Angst durch ( Angst: du hast doch keine Chance weil du schon ein paar Jahre nichts gemacht hast positiv: ich hab ne Ausbildung, gearbeitet,studiert - mehr als manch andere die z.B. keinen Abschluss haben Angst: da hattest früher nur Glück und es gibt jetzt genug Leute die viel besser als du qualifieziert bist und wenn du tatsächlich zum Gespräch eingeladen würdest, würdest dich doch da total blamieren und jeder wirds erfahren. Und falls sie dich wieder besseren wissens doch nehmen würden ( bis dahin denk ich obwohl ich mir keine Chancen ausrechne aber trotzdem hab ich Angst vor - grrr am liebsten würd ich mich ... ) dann würd ich mich da total blamieren. Natürlich versuch ichs da auch positiv zu sehn:
- Gespräch = Übung, Angstabbei
- Stelle = Übung, was im Lebenslauf, Geld, und wer weiss vielleicht sogar gut ( nette Leute, ... )

Aber dann kommt wieder die Angst von vorn: Einladung zum Gespräch = Panik

Zitat:
etwas falsch zu machen oder nicht perfekt zu sein.

Das kommt bei mir auch immer wieder. Was ist wenn ich einen Fehler mache, was wenn jemand das merkt, ...

Ich beneide die Leute, die so Sachen einfach so machen können. Wenn ich da z.B. an DSDS denk und wie da Leute auf die Bühne gehen die überhaupt nicht singen können aber mit so nem Mordsselbstvertrauen auftreten und dann nachm Rauswurf immer noch sagen das sie Super singen können und das die Jury Mist ist. Oder wenn ich an meinen Schwager denk, dumm wie Stroh aber dusel wo´s nur geht. Redet totalen Mist und blamiert sich oft voll. Wenn ich das nur einmal machen würd, ich würd vor Scham im Boden versinken und mich vorn Zug werfen...

Mal schaun was der heutige Tag bringt!
Ah und wieder gehts los, am Sonntag hab ich ein Bewerbungsschreiben eingeworfen und jetzt rechne ich schon: Montag von der Post abgeholt, Dienstag zugestellt und heute könnte schon ne Antwort da sein!!
Möglichkeit A: Einladung waaaahhh was mach ich nur
Möglichkeit B: Ablehnung Depri, war ja klar, ich kann mich gleich erschiesen und Hartz 4 beantragen Hartz 4 omg ( Angst vor Amt, dem Sachbearbeiter, wie ich angeschaut werde, ... )

hey markus,

du machst dir viel zu viele gedanken (genau wie ich )
ich mache mir auch immer so viele gedanken, an das denken andre bestimmt überhaupt nicht. z.B. wie die andren mich anschauen..
usw.

dass ist echt schlimm..
ja ich frage mich auch immer , wie sich die leute von dsds das trauen ..
ich würde mich zu tode schämen

aber du musst dich auf jedenfalls immer weiter bewerben..und du darfst nicht mit einer negativen einstellung zum gespräch gehen. weil dann kann es ja gar nicht gut aussgehen.

wenn du aber im voraus denkst, dass du die stelle bestimmt bekommen wirst, weil du eine gute qualifikation hast , dann stehen die chancen gut , dass du die stelle wirklich bekommst.

und es muss dir egal sein was die andren denken..
sollen sie doch denken was sie wollen
hauptsache wir machen uns nicht selber fertig..mit negativen gedanken !

das alles fällt mir auch sehr schwer.
aber mann muss sich dass immer wieder einreden. i-wann wird es bestimmt besser werden


liebe grüße
Sponsor-Mitgliedschaft

Es ist besser, mit der Absicht hinzugehen, dass man SELBER dort FESTSTELLEN will, ob man diese Stelle haben MÖCHTE.

Das ist eine Subjekt-Perspektive.

Die Ich bin ihr Untersuchungs-Objekt-Perspektive macht einen klein und schwach.

hallo markus.ich kann dich total gut verstehen.ich hab auch vor vielen dingen angst,obwohl ich rational weiß,dass es keinen grund gibt.aber ich komme dann nicht dageegen an.ich mache gerade eine ausbildung und da hab ich auch angst,hinzugehen,genau wie vor gruppen usw.der körper ist dann immer in alarmbereitschaft.das kennst du ja bestimmt auch.bei den bewerbungsgesprächen hilft es mir immer,wenn noch jemand mitkommt und mir mut macht.oder du machst eine liste,was du ungefähr sagen möchtest und liest es dir vorher nochmal durch.kannst dir ja einfach mal ausprobieren.

lg cari

Danke für eure Tips! Es tut gut zu wissen das ich nicht allein bin mit diesem ganzen Mist!


Zitat:
ich mache mir auch immer so viele gedanken, an das denken andre bestimmt überhaupt nicht. z.B. wie die andren mich anschauen..

Ja, diese verfluchten Fantasien immer wieder, der wird das meinen, das denken, wenn ich das mache dann werden sie das von mir denken...

Zitat:
aber du musst dich auf jedenfalls immer weiter bewerben..und du darfst nicht mit einer negativen einstellung zum gespräch gehen. weil dann kann es ja gar nicht gut aussgehen.

wenn du aber im voraus denkst, dass du die stelle bestimmt bekommen wirst, weil du eine gute qualifikation hast , dann stehen die chancen gut , dass du die stelle wirklich bekommst.

Zitat:
Es ist besser, mit der Absicht hinzugehen, dass man SELBER dort FESTSTELLEN will, ob man diese Stelle haben MÖCHTE.

Zitat:
du machst eine liste,was du ungefähr sagen möchtest und liest es dir vorher nochmal durch.kannst dir ja einfach mal ausprobieren.


Das sind alles super Sachen nur meldet sich bei mir dann immer mein persönlicher Teufelskreis ( Angst vor Vorstellungsgespräch positiv sehen, ich hab die Macht und kann jederzeit sagen nö mag nimma, ich muss schaun ob ich die stelle mag, ... Angst: ich brauch ne stelle, muss was finden ansonsten Hartz 4, kann also nicht nein sagen und muss alles tun um die stelle zu bekommen Angst was falsches zu sagen, Angst zu bestimmt auf zu treten, ... Angst vorm Gespräch ). Und dazwischen dann noch die Angst Arbeiten zu müssen wo ich absolut keine Ahnung hab wieso, woher, warum die kommt?!?

Zum Glück bin ich bei anderen Sachen schon weiter gekommen.
Früher hab ich bei vielen einfachen Gelegenheiten ( Friseur, öffentliche Verkehrsmittel, Mitarbeiter Laden, ... ) Angst gehabt, praktisch bei allem wo ich nicht die Kontrolle hatte bzw. die anderen mir überlegen waren usw. usf. Jetzt hab ich nur noch ein ungutes Gefühl und keine Angstblockaden bei diesen Dingen.

Hoffentlich wirds bei den Bewerbungen auch bald besser!

Btw., ich hab letztens festgestellt das, als sich eine Panikattacke anküdigte ich zufällig von meinen Fantasien abgedriftet bin und mich an meine Schwester erinnert hab und wie sich mich letztens total zur Weißglut genervt hat. Dadurch bin ich so wütend geworden das ich meine PA direkt verhindert hab. Was meint ihr, wäre das eine praktikable Notfalllösung. Sprich man merkt es kommt ne PA bzw. ne Situation in der eine PA kommen könnte, das man sich dann iwie in Wut versetzt. Zumindest würde das den Kreislauf ankurbeln?!?!

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Dr. Reinhard Pichler
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