Ich finde Formulierungen wie solltest du dir dringend professionelle Hilfe holen hier unpassend.
@greenhorn
Verstehe tswar nicht, was Kartenspiele damit zu tun haben, aber ich spiele auch sehr gerne Karten (von Skat, Doppelkopf, über Spades, Tichu, Magic, bis hin zu Poke r) Auch cash, allerding cash nur Poke r. Kartenspiele haben meiner Meinung nach viel mit Strategie und Logik zu tun, und wenig mit Kontrolle. Bei Poke r kommt noch unter anderem mathematisches Verständnis und Einschätzungsvermögen dazu.
@Schattenkönigin
Ist tswar schon 2 Monate her, seit du deinen Beitrag hier geschrieben hast, aber vielleicht schaust ja doch irgendwann mal wieder hier rein.
Kann die Angst nur teilweise nachvollziehen. Ich hab z. B. nur Angst, Menschen zu begegnen, die ich mit peinlichen Erlebnisen verbinde (wo ich etwas peinliches gemacht habe). Ich glaube, wenn ich mir zu 100% sicher sein würde, dass es diesen Menschen nichts ausmacht, sie es vergessen haben, es ihnen selber nicht peinlich ist und/oder ihr Bild von mir nicht durch diese Ereignisse geprägt wurde, ich meine Angst verlieren würde diesen Menschen zu begegnen. Passiert natürlich ab und zu, dass ich unausweichlich jemandem von ihnen begegne und dann komm ich mir sehr klein vor und versuche mich schnellstmöglichst aus der Affäre zu ziehen. Und erst wenn es nicht klappt und ich sprichwörtlich mit dem Rücken zur Wand stehe gehe ich die Konfrontation ein (meistens nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung, ohne körperliche Gewalt versteht sich's). Gibt's die Angst davor missverstanden zu werden?
Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind, wenn ich nach den Sommerferien wieder in meine Klasse kam (erster Schultag und so) immer Schiss hatte meinen alten Klassenkammeraden wieder zu begegnen. Erstens konnte ich dem sowieso nicht entgehen, zweitens hatte sich dieses Gefühl nach den ersten paar Schultagen sowieso gelegt. Es lag denk ich mal auch daran, dass ich zu keinem meiner Klassenkameraden wärend der Sommerferien Konntakt hatte, da ich in meinen ersten 4 Schuljahren die Sommerferien immer bei meiner Grossmutter in einem anderen Land verbracht hatte. Ich zähle diese Schulzeit übrigens zu der glücklichsten in meinem bisherigem Leben, wenn man den familieren Stress damals ausen vor lässt.
Ich hasse meine Mutter für die Worte Wenn es dich nicht geben würde, dann hätte ich mich längst umgebracht. Wer so etwas zu seinem Kind sagt, der verdient es nicht Kinder zu haben. Man Vater war krankhaft eifersüchtig, hatte aber meine Mutter nie geschlagen, es war eher die psychische Art Gewalt, die er ihr damals angetan hatte, oder die sie sich hat antun lassen - wie man's nimmt. Ich finde ein Kind sollte ein eigenes Bett haben, ich hatte keins und musste im Ehebett schlaffen. Es lag nicht am Geld, meine Eltern haben damals beide gut verdient. Vielleicht lag es am Platz, wir hatten nur eine 2 Zimmer Eigentumswohnung. Schlafzimmer, Wohnzimmer und Küche. Ich würde heute dafür töten (nur sprichwörtlich), damit ich damals ein eigenes Kinderbett gehabt hätte. Braucht ein Kind Privatsphere? Ich hab als Kind mir damals oft im Wohnzimmer mir aus Sofakissen ein Mini-Schloss gebaut, da drin war es dunkel, aber ich hatte da drin keine Angst. Ich weiss nicht wie es dazu kam, aber ein mal bin ich über Nacht im Wohnzimmer in meinem Mini-Schloss geblieben, es war weich und man konnte darin auch gut schlafen. Irgendwann mal mitten in der Nacht kam ein Ungeheuer und hat das Schloss zerstört, mich gepackt und ins Ehebett gezerrt. Ich war sehr erschrocken, so aus dem Schlaf gerissen zu werden und habe danach lange geweint. Mein Vater hätte das niemals getan, er war eher dafür, dass ich selbstständig bin, wärend meine Mutter mich immer vor allem beschützten wollte. Zu viel Schutz ist schlecht für ein Kind. Die Eltern müssen ein Kind motivieren, es unterstützen, aber es nicht einengen, immerhin haben sie einen sehr grossen Einfluss auf das zukünftige Leben, dieses kleinen Menschen. Ich weiss nicht, was schlimmer ist: Eltern, die ihr Kind mit ihrer Liebe erdrücken, oder Eltern, die ihr Kind hassen.
Hab wohl einbischen zu weit ausgehollt... Ich hab Angst, dass hier zu posten, obwohl ich es hier ein Forum für Angst ist und es ja auch in gewisser Weise anonym ist und so. Ich komm mir jetzt vor, wenn ich das alles selber nochmal durchlese, was ich da geschrieben habe, wie jemand, der nach Mitleid und Verständniss sucht. Das tue ich aber nicht. Vielleicht suche ich damit nur Menschen, denen es so ähnlich wie mir geht und bin hier glaub garnicht mal so verkehrt. Was ich mir aber sicher bin hier zu suchen, ist ein Weg, wie ich meine Angst überwinden/entgültig besiegen kann. Eines hab ich für mich schon rausgefunden - es zu verstehen allein, reicht nicht.
Was mir noch gerade einfällt. Ich hoffe ich schaffe jetzt meine Gedanken richtig rüber zu bringen. Menschen haben Angst vor Dingen, die sie nicht verstehen. Entweder, sie distanzieren sich von einem, oder sie greifen einen direkt an. Ist der eigene Wille nicht stark genug und man zerbricht an diesem Angriff. Der Angrif besteht entweder passiv aus dem eindringlichen Versuch einen zu verstehen, oder agressiv, aus dem Versuch die eigene Meinung einem aufzudrücken. Vielleicht hat es was mit diesem Kampf-oder-Flucht-Reflex zu tun, den wir von unseren Urahnen geerbt haben. Der Moment in dem man sich entscheiden muss - stellt man sich jetzt dem Feind, oder ergreift man die Flucht. Vielleicht können gewisse Verhaltensweisen diesen Reflex bei manchen Menschen auslösen. Es ist nur ein Gedanke. Vielleicht ist das alles ja auch totaler Blödsinn. Vielleicht ist es auch viel leichter es als totalen Blödsinn abzutun, als sich darüber Gedanken zu machen.
10.11.2008 19:41 • #41