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Ich muss ein klein wenig ausholen:
Seit 2010 ist es mir nicht mehr möglich, auch nur annähernd 50% zu arbeiten.
Ich habe eine kaputte Wirbelsäule. Durch Fachärzte Röntgenbilder anerkannt !
In der Schweiz würde man in dieser Situation IV bekommen - doch die sparen an allen Ecken Kanten haben Ihre eigenen bezahlten Gutachter.
D.h. ich hatte keine reale Chance, obwohl die IV genau für Menschen wie mich gemacht wurden !
Nun bin ich zwangsläufig auf der untersten Stufe gelandet, dem Sozialamt.

Ich habe alles versucht. über Medikamente, Physio, Schmerzklinik, introvenöse Medikation - nichts hat geholfen. bis auf Opiate die ich seit 8 Jahren täglich einnehmen muss. Und so wie es aus sieht auch mein weiteres Leben. Doch die Schmerzen gehen nie ganz weg.

Seit 10 Jahren friste ich nun gezwungenermassen ein Leben mehr zu Hause als Irgendwo.

Zwischendurch von 2012 -2019 hatte ich zumindest Freunde. Wenige Freunde, doch sehr gute wichtige Freunde - denen der berufliche Status eines Menschen egal ist.
Denn der Charakter macht den Menschen aus nicht dessen Einkommen !

Ich kann mit Einsamkeit nicht umgehen. Und doch kämpfe ich seit Jahren gegen meine Einsamkeit. Ich mag nicht mehr.

Wenn ich könnte, würde ich das Jahr 2020 löschen oder rückgängig machen.
Zuerst hab ich einer meiner allerbesten Freunde verloren durch A) seiner Freundin B) wegen unseres Streites.

Und als wäre das nicht genug, mussten wir (mein Mami ich) unseren allerliebsten Schatzzz, Bumi (der Hund meiner Mutter) am 4.11.2020 einschläfern lassen Um 9:07 verliess uns seine Seele. Seither. bin ich nur noch am heulen, weil ich mir die Schuld für seinen Tod gebe.
Ich ersehne den Tag, an dem meine Mama stirbt. auf gar keinen Fall, weil ich Ihr das wünsche. sondern meinet wegen. Dann kann ich ohne schlechtes Gewissen auch von dieser Welt gehen, denn ich weiss mit Sicherheit, vermissen würde mich niemand.

Es tut mir von Herzen Leid, wenn ich Deine Zeit durch meine Probleme gestohlen haben sollte.

In Liebe Anakina

20.11.2020 21:57 • 21.11.2020 x 1 #1


17 Antworten ↓


Wenn ich das lese mach ich mir ernsthaft sorgen. Ich empfehle dir dringend eine therapie..

A


Angst vor meinem Berufs -Status, der keiner mehr ist

x 3


Oh,dass hört sich alles sehr traurig an....ich finde nicht die richtigen Worte,weil es sie wahrscheinlich nicht gibt,doch eins kann ich dir sagen....ich verstehe dich.
Es ist ein schweres Schicksal was du trägst, ich kann deinen Wunsch zu sterben nachvollziehen, doch deine Mutter wäre bestimmt traurig wenn sie deine Gedankengänge wissen würde.
Sie hat dir das Leben geschenkt und liebt dich,was würdest du an ihrer Stelle machen?
Es ist bestimmt sehr schwierig dir eine Form des Glückes zu übermitteln.....es gibt bestimmt Menschen die sich über einen Kontakt mit dir freuen würden...Menschen denen es ähnlich geht wie dir.

Wie wäre es einen Kontakt aufzubauen und dich auszutauschen und eventuell gegenseitig Trost zu spenden....hast du sonst niemanden aus der Familie mit dem du reden könntest?
Es wäre auch nicht verkehrt dir professionelle Hilfe zu holen falls du diese noch nicht hast, du brauchst dringend Hilfe..jemanden der dich stützt und dir eventuell hilft mit deiner Situation besser umzugehen.....ich weiß es ist kaum möglich aber du könntest es versuchen.
Liebe Grüße

Hey Anakina ich habe jetzt alle drei Themen von Dir gelesen. Ich hoffe dass deine Mama sich bester Gesundheit erfreut damit du uns noch lange erhalten bleibst.

besteht denn nicht die Möglichkeit sich mit deinem Freund wieder zu vertragen? Was ist denn dort vorgefallen?

Das mit deinem Berufsstatus habe ich nicht verstanden. Meintest du, weil du nicht mehr voll arbeiten kannst, ist der Status nicht mehr so viel wert?

Ich kann mich meiner Vorrednern nur voll und ganz anschließen und hoffen, dass Du Dir nichts antust.

Zitat:
Einsamkeit, Single, Verlust, Depression, Hoffnung
....solange die Hoffnung noch das ist .....

Zitat von Anakina:
Es tut mir von Herzen Leid, wenn ich Deine Zeit durch meine Probleme gestohlen haben sollte.


Es muss Dir nicht leid tun. Es steht jedem frei sich hier die Zeit zu nehmen, anliegen zu lesen und wenn immer möglich zu helfen.
Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe Du kannst Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

ps: ganz herzlich willkommen hier im Forum

Es waren doch vier gleiche Themen. Hab ich den hier übersehen.

Anakina ich habe in einem gleichem anderen Thema von dir geantwortet. Vier gleiche Themen erstellen macht keinen Sinn. Weil dann alle quer durcheinander schreiben.

Liebe Anakina,

Ich kann dich teilweise sehr gut verstehen und mich in einigen auch wiederfinden.
Hätte eigentlich mein Abi machen sollen, habe aber durch meine psychische Vorbelastung dem Druck nicht standhalten konnte und total zusammengebrochen bin, und jetzt eben auch seit etwas über einem Jahr Zuhause bin.

Habe zur selben Zeit auch noch ein Haustier verloren, meine Gedanken waren damals nicht so schlimm wie deine aber ich bin dadurch in ein noch tieferes Loch gefallen da ich mir eben auch die Schuld an ihrem Tod gegeben hab.
Aber ich hab es geschafft zu realisieren dass ich darauf keinen Einfluss habe, und nichts hätte tun können.
Ich kenne bei dir und deinem Hund die genaueren Umstände nicht, aber ich denke nicht dass er dich traurig sehen möchte.

Die Einsamkeit tut dir definitiv nicht gut ,kann ich dir als selbst vereinsamter Mensch sagen. Habe auch so gut wie gar keine sozialen Kontakte mehr aber wir als Menschen sind eigentlich soziale Wesen und brauchen diese Kontakte, selbst wenn es nur oberflächlich ist.

Ich kann dir wirklich nur eine Therapie ans Herz legen , ich hab selbst viel zu lange gewartet und jetzt hab ich den Mist.

Zitat von Anakina:
Ich ersehne den Tag, an dem meine Mama stirbt. auf gar keinen Fall, weil ich Ihr das wünsche. sondern meinet wegen. Dann kann ich ohne schlechtes Gewissen auch von dieser Welt gehen, denn ich weiss mit Sicherheit, vermissen würde mich niemand.

So ähnlich dachte ich auch lange Zeit. Aber als sie wirklich starb, fing ich erst richtig an zu leben, weil ich mir keine Sorgen mehr um sie machen musste und wie es für mich ganz allein weitergehen würde. Ich habe Dinge gemacht, die vorher undenkbar waren (Haus verkauft, neue Wohnung gekauft, die erst in Planung war, komplett selbst eingerichtet, den Umzug bewältigt, 2 Katzen geholt) und bin seitdem glücklicher als je zuvor.

Das wichtigste sind Freunde, denen der berufliche Status oder das Vermögen egal sind. Manchmal ändert sich durch eine Krankheit alles im Leben und dann erkennt man erst einmal, was eigentlich zählt.
Mein Mann und ich sind Akademiker, aber aufgrund unserer psychischen Erkrankungen können wir beide nicht in den von uns erlernten Berufen arbeiten.
Mein Mann ist Ingenieur, bekommt aber wegen seiner Depressionen eine Frührente und arbeitet nebenbei als Hausmeister. Ich habe ein Lehramtstudium abgeschlossen, werde aber wohl nie mehr in diesem Bereich richtig arbeiten können. Ich bin momentan arbeitslos und suche nun nach einer Arbeit, die ich mit meiner Psyche vereinbaren kann. Wir haben uns nie etwas auf unsere Abschlüsse eingebildetet und haben wenig Geld, aber wir haben erkannt, dass das im Leben nicht das wichtigste ist.
Leute, die meinen, nur weil sie eine hohe Position haben, dass sie mehr wert wären als andere, sind für mich keine Menschen, mit denen ich mich abgeben möchte. Ich habe aber festgestellt, dass die meisten nicht so sind. Es gibt noch die normalen Leute, die einen so akzeptieren, wie man ist.

@islandfan....du sprichst mir aus der Seele.....genau so ist es ,ich denke auch

es ist nicht wichtig was ..du bist oder hast......wichtig ist..ein Herz zu besitzen........auch für meine Mitmenschen!

Zitat von Schlaflose:
So ähnlich dachte ich auch lange Zeit. Aber als sie wirklich starb, fing ich erst richtig an zu leben, weil ich mir keine Sorgen mehr um sie machen musste und wie es für mich ganz allein weitergehen würde. Ich habe Dinge gemacht, die vorher undenkbar waren (Haus verkauft, neue Wohnung gekauft, die erst in Planung war, komplett selbst eingerichtet, den Umzug bewältigt, 2 Katzen geholt) und bin seitdem glücklicher als je zuvor.

Das widerum kann ich nicht nachvollziehen. Mir fehlt meine Mama so sehr. Ich würde alles dafür geben, wenn ich meine Eltern noch hätte. Eltern sind Heimat, sind der Grundstein. Sorgen habe ich mir auch immer gemacht, um meine Mama. Stell Dir einmal vor, @Schlaflose Deine Mama hat sich bestimmt auch Sorgen um Dich gemacht, als Du ein Baby oder Kind warst und sie hätte gesagt, ich kann erst glücklich sein, wenn ich mein Kind nicht mehr habe, dann brauche ich mir keine Sorgen mehr machen. Na, wie fühlt sich das an? Wer ein bißchen Empathie hat, für den, fühlt sich das schrecklich an.

Also bitte, meine Mutter war mein ein und alles und umgekehrt. Wir haben fast mein ganzes Leben lang zusammen gewohnt und hatten ein so enges und inniges Verhältnis, von dem du nur träumen kannst. Und sie wäre glücklich und stolz auf mich, wenn sie sehen könnte, wie gut ich ohne sie klarkomme, denn es war ihre größte Sorge, was aus mir wird, wenn sie mal nicht mehr ist.

Zitat von Schlaflose:
Wir haben fast mein ganzes Leben lang zusammen gewohnt und hatten ein so enges und inniges Verhältnis, von dem du nur träumen kannst.

Ich habe nur das widergegeben, was Du gesagt hast. Mit den Sorgen machen.
Wenn es so innig war, verstehe ich nicht, das Du froh bist, das sie nicht mehr da ist.
Werde bitte nicht Persönlich.

Ich habe nicht gesagt, dass ich froh bin, dass sie nicht mehr da ist, sondern dass ich froh bin, mir keine Sorgen mehr um sie machen zu müssen, was in den letzten Jahren meine Lebensqualität sehr beeinträchtigt hatte, gerade weil ich sie so sehr geliebt und solche Angst um sie hatte. Und ob du es glaubst oder nicht, ihr Bild steht bei mir auf der Kommode und ich rede täglich laut mit ihr und nehme das Foto oft in die Hand und streichle und Küsse ihr Gesicht. Ich bin aber trotzdem glücklich und über mein jetziges Leben.

Ich würde mir lieber Sorgen machen um meine Mama, aber so das sie noch da ist.
Sich Sorgen um jemanden, zeigt, das man denjenigen liebt, aber schöner wäre, wenn
sie noch da wäre. Finde ich.

Zitat von Abendschein:
Ich würde mir lieber Sorgen machen um meine Mama, aber so das sie noch da ist.Sich Sorgen um jemanden, zeigt, das man denjenigen liebt, aber schöner wäre, wennsie noch da wäre. Finde ich.


Du hast dir anscheinend nicht so sehr Sorgen um deine Mutter gemacht, wie ich mir um meine. Es war eine permanente Angst, die mir auch jahrelang nachts den Schlaf geraubt hat. Seitdem das nicht mehr ist, geht es mir psychisch sehr viel besser. Geht meiner Cousine übrigens genauso, seit ihre Eltern gestorben sind.

Zitat von Schlaflose:
Du hast dir anscheinend nicht so sehr Sorgen um deine Mutter gemacht, wie ich mir um meine. Es war eine permanente Angst, die mir auch jahrelang nachts den Schlaf geraubt hat. Seitdem das nicht mehr ist, geht es mir psychisch sehr viel besser. Geht meiner Cousine übrigens genauso, seit ihre Eltern gestorben sind.

Wenn ich Dir alles erzähle, was ich mit meiner Mama erlebt habe, würdest Du den Satz mit den Sorgen nicht mehr sagen. Es geht auch nicht darum, wer sich mehr Sorgen gemacht hat und wer nicht, sondern es geht mir darum, das ich meine Mama egal wieviel Sorgen ich mir gemacht habe, vermisse und sie lieber wieder bei mir hätte. ich kenne auch genug Menschen, die so denken wie ich. Ich kann das nicht nachvollziehen, was Du sagst.

Ich mache mir auch Sorgen um meinen Mann, möchte ihn aber nie und nimmer her geben. NIE!
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Zitat von Abendschein:
vermisse und sie lieber wieder bei mir hätte.


Ich hätte sie auch lieber bei mir, aber nicht in dem Zustand, in dem sie zuletzt war. Bis so Anfang-Mitte 70 war sie noch ziemlich fit und relativ gesund. Wenn das so geblieben wäre, hätte ich sie liebend gerne noch bis an mein Lebensende bei mir gehabt, aber dann baute sie körperlich sehr schnell ab und dann wurden meine Ängste immer größer. Und ja, ich gebe zu, dass es mir und auch ihr lieber war, dass sie dann schnell starb. Sie wollte nie pflegebedürftig sein, das hat sie immer wieder betont und das ist ihr - und auch mir - erspart geblieben. Dafür bin ich dankbar. Ich hätte es nie anders haben wollen. Wenn es denn schon sein musste, dann so.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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