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Moin,
ich weiß nicht mal ob ich hier richtig bin, aber es geht aufjeden Fall in die Richtige Richtung, vom Thema her.
Ich habe Angst vor Menschen. Vor Eltern, Geschwistern meiner freunden, generell vor allen die mir fremd sind.
Ich merke immer mehr, wie sich meine Angst gegenüber Menschen verstärkt und meine Reaktionen immer stärker und schlimmer werden.
zB, War ich mit einer sehr guten Freundin draußen und sie wollte ungebdingt, dass ich ihre beste Freundin kennen lerne, weil ich zu ihrem 18. Geburtsag kommen sollte und sie wollte mir die Chance geben, jemanden kennen zu lernen damit meine Angst nicht so groß ist.
Ich habe während dem ganzen Sparziergang mit dieser Freundin kein einziges Wort außer Hallo gesagt. Währendessen habe ich gezittert und mir war unglaublich schlecht.
Danach bin ich weinend auf dem Heimweg zusammen gebrochen, habe keine Luft bekommen und hatte einen Nervenzusammenbruch.
Als sie dann wenig später vorgeschlagen hat mit zu einem Treffen zu kommen, war ich sehr motiviert, etwas gegen meine Angst zu machen, und ich hatte mir eingeredet, dass es bestimmt nicht so schlimm wird.
Es wurde noch schlimmer als davor und diesmal konnte ich meine Tränen nicht kontrollieren und ich musste schnell wieder gehen, weil ich wieder meinen Zusammenbruch kommen spürte.
Das ist jedes Mal so wenn ich Freunde von Freunden kennen lernen will. Nicht so schlimm ist es mit Eltern von Freunden, aber trz. wird mir schlecht und ich zittere. Ich kenne die Familie meiner besten Freundin seit Geburt an und trotzdem kann ich mit dem Vater und dem Bruder kein Einziges Gespräch führen, was nicht sofort ein Reinfall wird.

Ich versuche meine Angst zu überwinden und will ncith dass sie mich beherrscht, aber alles was ich tue es endet gleich.
Eigentlich wollte ich mit einer Freundin Menschen Ansprechen, weil sie kein Problem damit hat, aber da ich mit ihr nur 1 Monat im Jahr zusammen bin, habe ich in meinem aktl. Freundeskreis niemanden der mir helfen kann und alleine habe ich den Mut nicht dazu.

Diese Panik/Angst vor Menschen raubt mir sehr viel Kraft und ich will sie so sehr überwinden, aber ich bin einfach überfordert.
Hat jemand irgendwelche Erfahrungen damit oder kann mir irgendwelche Tipps geben?

28.08.2019 08:47 • 16.09.2019 #1


8 Antworten ↓


Klingt nach sozialphobie
Warst oder bist du derzeit in therapeutischer Behandlung ?

A


Angst vor fremden/ Panikattacken

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Hatte jetzt ein Jahr pause, aber ich werde wieder gehen.

Zitat von Lolaaaa:
Hatte jetzt ein Jahr pause, aber ich werde wieder gehen.



Gut dann kriegst du das bestimmt auch wieder in den Griff aber mach nicht den Fehler allen sozialen Aktionen aus dem Weg zu gehen damit die Angst nicht noch stärker wird

Zitat von Lottaluft:
Gut dann kriegst du das bestimmt auch wieder in den Griff aber mach nicht den Fehler allen sozialen Aktionen aus dem Weg zu gehen damit die Angst nicht noch stärker wird


Wenn ich es nicht mache, erlebe ich noch mehr negative Situationen und meine Angst wird doch mehr größer, wenn ich immer mehr schlechtere Erfahrungen bekommen, oder? Also so würde ich das sehen, kann aber auch sein, dass ich es falsch betrachte.

Hallo Lolaaaa,

Deine Angst vor anderen Menschen scheint inzwischen sehr ausgeprägt zu sein?
War das eigentlich schon früher so?
Weißt Du zufällig, wann das angefangen hat und warum?

Zitat:
Ich versuche meine Angst zu überwinden und will nicht dass sie mich beherrscht,


Das ist gut. Sehr viel kannst Du dafür tun, dass Dich die Angst nicht beherrscht.

Zitat:
habe ich in meinem aktl. Freundeskreis niemanden der mir helfen kann und alleine habe ich den Mut nicht dazu.


Manchmal ist es leichter, wenn man auf Bekannte und Freunde zur Hilfe zurückgreifen kann.
Du kannst das aber auch allein sehr gut üben.

Gleichzeitig solltest Du Dich aber auch durch eine therapeutische Beratung unterstützen lassen.

Viele Grüße

Bernhard

Ja, Soziale Phobie.
Du siehst dich durch die Augen der anderen, und glaubst, dass sie dich negativ beurteilen.
Das kommt wohl daher, dass du eh schon ein sensibler Charakter bist und weil du irgendwann mal ablehnendes Verhalten oder negative Bewertung erfahren hast als Kind und diese Fremdbewertung übernommen hast.
Von Menschen, die sich selber ablehnten, aber diese lieber in andere einpflanzten um sie bei sich nicht zu spüren.
So läuft man später durchs Leben mit dem Gefühl, ich bin nicht OK, aber die anderen sind OK.
ABER!
Wir sind ALLE seit der Geburt OK.
Ich kann deine Schilderungen so gut nachvollziehen!
Ich habe mich in Gruppen sogar mal ins Klo eingeschlossen, weil ich vor lauter Angst zitterte und nicht mehr denken konnte. Als erwachsener Mann!
Du siehst, da bist du nicht alleine damit auf der Welt.
Solche Fehlprägungen sitzen tief.
Aber was mir immer geholfen hat, ist zu sehen, dass andere auch nur mit Wasser kochen, ihre Macken haben, und auch Angst haben.
Und warum haben die anderen Menschen so viel Macht über uns?

Weil wir damals als Kind abhängig waren von anderen.
Daher ist es wichtig, am eigenen Selbstwertgefühl zu basteln.
Denn wenn du dir selbst mehr zutraust, bist du weniger von anderen abhängig.

Und:
Anderer dürfen dich auch Schlecht finden,aber das hat NULL mit dir als Person zu tun, NULL! eher mit ihnen selbst, ihren eigenen Ängsten und Wertvorstellungen, Ansichten.
Denn jeder lebt in seiner Welt und möchte gerne, dass die Umwelt sich so verhält, wie es ihm passt.
Und da spielen oft auch Projektionen eine Rolle:
Der andere lehnt das in dir ab, was er auch in sich hat, bekämpft es aber lieber bei anderen.
Verhälst du dich schüchtern und unterwürfig, macht das in dem anderen ein negatives Gefühl, weil er an seine eigene Schüchternheit erinnert wird.
Ausserdem, sind andere viel mehr mit sich selbst beschäftigt und beachten dich viel weniger als du denkst.
Und wenn, dann haben sie ihre eigenen kruden Gedanken über dich im Kopf, die alle nicht stimmen, weil sie eine MEINUNG ist, keine Tatsachen.
Aber all das ist nur die Theroretische Sache.

Beobachte mal in solchen Situationen deine automatischen Gedanken die dir kommen, und das miese Gefühl was darauf folgt.
-Angst.
In dem Augenblick ist dein Gehirn nicht im hier und jetzt, sondern in der VERGANGENHEIT (damals die blöde Situation) und gleichzeitig in der ZUKUNFT (was, wenn ich abgelehnt werde?), aber fast garnicht im Jetzt, und schaltet auf Kampf,Flucht oder wenn das nicht geht, auf Erstarren.
Das erzeugt Angst, und wir denken dieJetzigeSituation ist Gefährlich.
Das ist der Irrtum.
Fehlalarm!
Die jetztige Situation ist erst mal völlig NEUTRAL
Aber die miese Angst macht uns auch handlungsunfähig, wir reagieren nicht so, wie wir wirklich sind, wirken daher komisch und das fällt auf, verstärkt die Angst, weil wir ja das auch noch unterdrücken wollen und nehmen die Situation, das jetzt, immer weniger wahr.
Stimmts?
Leider speichert das Gehirn unter Stress weniger gut neue Erfahrungen ab.
Stress macht ja vergesslich.
Und so behalten wir kaum, dass die neue Situation Ungefärlich ist.
Jedenfalls ist das bei mir so.
Ich knallte immer volles Rohr in die grösste Angstsituation rein, aber ausser Stress änderte sich nicht viel an meiner Angst.
Ich 'lernte' igrendwie nichts daraus, nach einiger Zeit war ich wieder am Punkt Null.
Ich habe meine Angst unterdrückt, statt sie zu beobachten.
Und ich habe versucht, jemand zu sein, der ich nicht bin, aber ich dachte, so sein zu müssen, wie andere mich haben wollen, um Akzeptiert zu werden.
Dabei muss ich mich selbst so akzeptieren, wie ich bin, und all diesen Ballast, diese falschen Annahmen, wer ich vermeindlich bin, über Bord werfen.
Denn das wurde uns mal so beigebracht.
Du bist dumm!
-stimmt nicht.
Sei nicht so!
-bin ich nicht.
Aus dir wird nie etwas!
-was ist das 'etwas'?
...
Und diese vermeindlichen Erwartungen versuchen wir bis heute zu erfüllen, ohne sie zu hinterfragen.
Ich hoffe, du kannst mit den Zeilen etwas anfangen,

lieben Gruss
-Robinson.....

Hallo, danke für deine Antwort )

Zitat:
War das eigentlich schon früher so?
Weißt Du zufällig, wann das angefangen hat und warum?


Früher nein und eigentlich habe ich alles andere als negative Erfahrungen mit Menschen gemacht zB. Mobbing etc.
Das einzige was sein kann, ist dass ich anders bin.
Ich wurde anders erzogen, hatte bis in die 8te kein Handy, hatte/habe ein ganz anderen kleidungstil etc.
Ich nehme an dadurch dass alle gleich waren, nur ich in meiner Klasse, wo ich trz. sehr angenommen wurde, fühlte ich mich falsch und anders.
Mir sagten meine Freunde nie, dass ich hübsch oder was weiß ich war, sondern einfach dass ich anders bin. Ich meine es ist eine Tatsache, aber trz. war man irgendwie trz. Beliebtheit, die Aussätzige. (Keine Ahung, ob das Sinn macht) Mittlerweile ist es nur so, dass ich glücklich darüber bin, dass ich meine Tiefe und Charakter habe, aber trz. bleibt diese Angst abgelehnt von anderne zu werden.

Zitat:
Gleichzeitig solltest Du Dich aber auch durch eine therapeutische Beratung unterstützen lassen.

Ich bin zwar momentan in Therapie, aber es ist eine Art Körpertherapie, wo man nicht redet, sondern berührt und gewisse gehirnteile mit dem Herzen zu verbinden, deswegen kann ich leider seperat nicht zu einer normalen Therapie gehen.


lg
Lola

Hallo Lola,
Zitat:
Das einzige was sein kann, ist dass ich anders bin.
Ich wurde anders erzogen, hatte bis in die 8te kein Handy, hatte/habe ein ganz anderen kleidungstil etc.
Ich nehme an dadurch dass alle gleich waren, nur ich in meiner Klasse, wo ich trz. sehr angenommen wurde,
fühlte ich mich falsch und anders.


Es kann gut so sein, wie Du es beschreibst.
Deine persönliche Entwicklung solltest Du nicht nur negativ sehen.
Sie kann auch etwas sehr Hilfreiches, Positives beinhalten.

Wer sich, wie Du, anders fühlt, weil er sich nicht so stark und nicht so häufig an andere Menschen anpasst,
der lernt auch mit einem deutlichen Vorteil zu leben.

In Deiner Wahrnehmung und in Deinen Entscheidungen bist Du grundsätzlich freier als
die meisten anderen Menschen. Je älter Du wirst, umso deutlicher sollte es Dir
werden, wie gut das für Dich ist.
Zitat:
Mittlerweile ist es nur so, dass ich glücklich darüber bin, dass ich meine Tiefe und Charakter habe, aber trz.
bleibt diese Angst abgelehnt von anderen zu werden.


Behalte Dir Deine Zufriedenheit über Deine Tiefe und Deinen Charakter. Eventuell hast Du hier anderen einiges voraus.
Allerdings werde bitte deswegen nicht überheblich.
Angst abgelehnt zu werden, haben im Grunde alle Menschen. Einer mehr, der andere weniger.
Deshalb schließen sie sich doch in Gruppen zusammen, tragen die gleichen Klamotten,
hören die gleiche Musik und reden eine ähnlich Sprache.
So fühlen sie sich sicherer.
Ob sie dabei allerdings Zugang zu ihrer eigene Tiefe bekommen, da habe ich häufig Zweifel.

Wenn es für Dich in Ordnung ist, dann wechsele zwischen diesen beiden Welten, wie es Dir gefällt.
Passe Dich da an Menschen an, wo es Dir Vorteile erbringt und lebe Deine eigenen
Sichtweisen dort, wo es für Dich angenehmer und sinnvoller erscheint.

Viele Grüße

Bernhard





Dr. Reinhard Pichler
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