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Hallo Leute!
Bald steht die Hochzeit meiner Cousine an, zu der ich und meine Familie eingeladen sind. Zuerst ist ein Gottesdienst und danach die Feier in einer Gaststätte. Zum einen bereitet mir die Anfahrt schon Sorgen, da wir 75 Minuten mit dem Auto bis dorthin brauchen. Ich würde dann mit meinen Eltern und meinem Bruder gemeinsam mit dem Auto dorthin fahren. Das ist mir schon unangenehm, weil ich mich da so eingeengt fühle. Beim Gottesdienst habe ich Angst davor, dass mir alles zu viel wird, weil da so viele Leute in einer kleinen Kirche sind. Bei der anschließenden Feier habe ich nicht so viele Bedenken. Jedoch fühle ich mich unwohl, wenn ich nicht frei entscheiden kann, wann ich gehen möchte. Hier müsste ich dann wohl so lange da bleiben, bis die ganze Familie zurückfährt.
Hat jemand von Euch einen Tipp für mich, wie ich mich am Besten auf die Situation vorbereiten bzw. wie ich mich dort am Besten verhalten könnte?

13.07.2009 23:01 • 26.08.2009 #1


12 Antworten ↓


Zitat von Falco:
Beim Gottesdienst habe ich Angst davor, dass mir alles zu viel wird, weil da so viele Leute in einer kleinen Kirche sind. Bei der anschließenden Feier habe ich nicht so viele Bedenken.

Ich denke davor brauchst Du am wenigsten Angst haben. Ist zwar vielleicht ein wenig voller, allerdings sind die Leute sehr mit sich selbst oder mit dem Redner beschäftigt. Ist zumindest bei mir meist der unproblematiste Teil gewesen. Das Betreten und das Gewühl danach ist wohl wesentlich heikler... vielleicht einfach ein wenig sitzenbleiben, bis die große Traube raus ist.

Zitat:
Jedoch fühle ich mich unwohl, wenn ich nicht frei entscheiden kann, wann ich gehen möchte. Hier müsste ich dann wohl so lange da bleiben, bis die ganze Familie zurückfährt.
Hat jemand von Euch einen Tipp für mich, wie ich mich am Besten auf die Situation vorbereiten bzw. wie ich mich dort am Besten verhalten könnte?

Ich denke die Unfreiheit irgendwo nicht abhauen zu können, ist das was einem dem meisten Druck bereiten kann. Versuche Dir die Freiheit zu nehmen... im Zweifel flüchtet man sich kurz auf eine Toilette... oder geht ein wenig raus. Es ist einem nicht so gut und man braucht ein wenig frische Luft. Was will man da wirklich gegen sagen?

A


Angst vor einer Hochzeit

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Du bist doch da nicht gefangen, wenn du einen Moment Rhe brauchst, geht vor die Tür, wenn es normalen Leuten übel wird, tun sie das doch auch, ohne das jemand schlecht über sie denken würde, was glaubst du denn, dass da passieren könnte?

Zitat von eissturm:
Ich denke die Unfreiheit irgendwo nicht abhauen zu können, ist das was einem dem meisten Druck bereiten kann.


Hm, stimmt wohl irgendwie.
Ich denke irgendwie, dass ich anderen Leuten wie meiner Familie den Abend verderben könnte, wenn ich irgendwie schlecht zurecht bin und zum Beispiel eher nach Hause möchte. Die Familie wäre ja davon dann auch betroffen, wenn ich mich unwohl fühle. Das bereitet mir schon Sorgen.

falco, ich kann deine ängste verstehen.

es ist eben die angst vor dem unbekannten, wie wird es, wie
wird mir so sein.
diese ewigen gefühle, die in uns rumoren.

ja, gefühle sind ansich etwas wunderschönes, aber sie können uns auch ganz schön zu schaffen machen.

ich kann dir eigentlich keinen guten tipp geben, als dir zu sagen:
das schaffst du!!

LG
rose

Hallo zusammen!
In den letzten 2-3 Tagen traten vermehrt Angstzustände auf. Manchmal bekomme ich schon Panikschübe wegen der bevorstehenden Hochzeit. Fühle mich teilweise schon sehr stark angespannt im Moment.

Die Hochzeit ist im Übrigen am nächsten Wochenende!

Hallo Falco, was mir manchmal geholfen hat ist, mich an die Situation langsam zu gewöhnen. Ich hatte immer Panik vor dem Einkaufen und bin dann jeden Tag einfach so durch den Laden gegangen. Versuch doch bis zum Wochenende mal, dass du die in die leere Kirche setzt und dort eine halbe Stunde oder so bleibst,vielleicht ein Buch mitnimmst oder sowas. Und wenn du während der Trauung einen Panikmoment bekommst, schließ die Augen und stell dir vor, dass du wieder alleine in der Kirche bist. Versuch auf jeden Fall in der Kirche zu bleiben. Oder sag dir, dass du es viel schlimmer haben könntest ( als Bräutigam, auf den alle schauen und der vorne auf dem Präsentierteller stehen muss ) Oder übernimm die Aufgabe des Filmens oder sowas damit du abgelenkt bist....

Wünsche dir ein schönes Fest

Lg Nachtleben

Hallo zusammen!

Am Freitag Abend war nun die Hochzeit.
Ich habs besser überstanden als ich erwartet hatte. Während der Messe hatte ich nur etwas Angst, zum Glück saß ich ganz hinten in der Kirche, hätte jederzeit raus gekonnt. Die Feier war nicht mehr so schlimm, allerdings war es sehr anstrengend, weil ich etliche Male Small-Talk halten musste mit Leuten, die ich noch nie vorher oder bislang sehr selten gesehen habe.

Vorher hatte ich aber schon eine riesige Angst. Ich konnte kaum einschlafen am Abend vorher, bin am Tag der Hochzeit zweimal aufgewacht und hatte richtigen Angtschweiß auf der Stirn und fühlte mich total schlapp. Ich habe etliche Medikamente mitgenommen und auch sonstige Sachen, die ich gar nicht gebraucht habe. Das mache ich eigentlich immer so, wenn ich sehr viel Angst habe, dass ich einfach zig Sachen mitnehme, wovon ich überhaupt nur 10-20% an dem Abend gebrauche.

Manchmal war die Angst so stark, dass ich dachte, ich sterbe gleich oder bekomme einen Herzinfarkt. Das finde ich schon sehr krass, dass das bei mir so ausartet mit der Angst. Im Nachhinein habe ich mir schon viel zu viele Sorgen gemacht, aber wenn so ein dicker Brocken vor mir liegt, dann reagiere ich halt manchmal so übertrieben. Ich weiß auch nicht, wie ich das abstellen könnte?!

Nochmal vielen Dank an die anderen Foren-Mitglieder für die gutgemeinten Ratschläge!

Super, das freut mich für dich!

Die Angst wird bloß mit der Zeit besser, und je öfter du dich durch solche Angst-Situationen quälst, desto mehr merkst du, dass du es schaffen kannst, und desto weniger wird die Angst mit der Zeit

Es ist ein harter Weg, aber du hast den richtigen Pfad schon eingeschlagen!

Genau, so wie Pilongo sagt:
Nicht vermeiden, sondern immer hingehen! Dann gewöhnt sich der Körper dran es wieder als was normales zu sehen. Wenn ich eine starke PA hab, geh ich in einen Supermarkt oder eine andere Horrorsituation bis sie weg ist. Provozieren ist die Devise

Hm, die Idee klingt ja ganz plausibel: Einfach sich immer der Angst stellen. Hier zu Hause in der Gegend mache ich das schon eher, weil ich im Prinzip jeder Zeit nach Hause kann, wenn ich es nicht mehr aushalten würde. Bei der Hochzeit war es eben so, dass ich da eben nicht so schnell weg konnte. Und sowas bereitet mir immer extreme Ängste. Jedes Mal, wenn ich selbstständig entscheiden kann, ob und wann ich gehe, dann fühle ich mich wohler. Kann ich das nicht, dann bekomme ich riesige Angstattacken. Bei der Hochzeit dachte ich im Vorfeld, dass ich das kaum überleben werde und das finde ich dann doch schon sehr krass!!
Für mich ist das schon ein Unterschied, ob ich mich etwas ängstige vor einer Situation, oder ob ich quasi Todesangst vor einer schwierigen Situation habe.

Würde gerne manchmal mehr riskieren, weil es mir auch nichts bringt, wenn ich die Situationen vermeide. Aber weil die Ängste manchmal so extrem sind, bin ich manchmal echt froh, wenn ich sehr unangenehme Situationen umgehen kann. Vor für mich schwierigen Situationen bin ich schon zwei Wochen vorher in permanenter Anspannung die bis 1-3 Tage nach der Situation anhält. Erst dann löst sich so langsam die Anspannung auf. Versuche schon seit längerem, eine Lösung dafür zu finden, nur weiß ich nicht wo ich da anfangen soll. Die Angst, dass mir etwas zustößt, ist eben meistens doch vorhanden.

Auf der Hochzeit meiner Cousine, bin ich in der kirche umgekippt, obwhol wir nicht viele waren. Ich glaube es war die Hitze. Am besten du setzts dich neben dem Tür in die letzte Reihe, auf jeden Fall nicht ganz vorne und denkst nicht daran was dir schlimmes passieren könnte.

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Dr. Reinhard Pichler
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