G
Gast
Bei mir beschränkt sich die Sozialphobie auf die Arbeitswelt. Vor etwas über einem Jahr habe ich meinen Arbeitplatz nach jahrelangem Mobbing aufgegeben. Anfangs wollte ich es nicht glauben, daß es sich um Mobbing handelt. Über längere Zeit habe ich mir eingeredet, mir würde der tägliche Psychoterror am Arbeitsplatz nichts ausmachen. Ich sagte mir: "Da stehst Du drüber - das geht im linken Ohr rein und rechts wieder raus. Ich mache hier meine Arbeit und wenn Feierabend ist, gehe ich nach Hause und vergesse den ganzen Mist einfach...".
Das hat aber anscheinend nicht so geklappt, wie ich mir das vorgestellt hatte. Denn ich wurde immer häufiger krank, bekam Magenprobleme, Rückenschmerzen, nächtliche Schweißausbrüche und litt unter häufigen Kopfschmerzen. Körperliche Ursachen hatte mein Hausarzt aber nicht entdecken können. Es stellte sich dann heraus, daß nur der verdrängte Ärger am Arbeitsplatz die Ursache sein konnte, denn im Urlaub waren die Krankheitssymptome fast vollständig wie weggeblasen.
Als ich gekündigt hatte, fiel mir alles wie eine schwere Last von den Schultern. Ich war froh, aus dieser Mühle endlich raus zu sein. Ein Großteil der Symptome verschwand dann zwar schlagartig, doch nun war ich sensibilisiert und litt nun unter der Angst, wieder in sowas hineinzugeraten und dass alles wieder von vorne anfangen würde.
Vier Wochen später fand ich zwar eine neue Stelle, hatte diese aber nach drei Monaten aufgegeben, weil ich mich hoffnungslos überfordert gefühlt habe. Bei meiner Bewerbung bzw. Vorstellungsgespräch hatte ich Kennntnisse vorgegaukelt, die gar nicht vorhanden waren oder zumindest derart lückenhaft waren, daß ich vor unüberwindbaren Problemen bei der Bewältigung grundsätzlicher Arbeitsaufgaben hatte. Zusätzlich hatte ich noch das Gefühl, von den Kollegen nicht akzeptiert und ausgegrenzt zu werden, weil ich vom Temperament her ein eher ruhiger und ernster Typ bin, der sich nur sehr ungerne an Tratschereien und Lästereien beteiligt.
Nun bin ich seit etwa einem Jahr arbeitslos. Ich würde zwar gerne wieder arbeiten, habe aber auch gleichzeitig eine Riesenangst vor dieser Arbeitswelt. Die schlechte Lage auf dem Arbeitsmarkt führt ja bekanntlich dazu, daß der Druck auf die Arbeitnehmer immer mehr wächst. Mobbingfälle häufen sich, weil die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust bei vielen Arbeitnehmern dazu führt, daß sie sich mit Mobbingmethoden "durchsetzen", um sich so ihren Arbeitsplatz zu erkämpfen und zu sichern.
Nach so langer Zeit der Arbeitslosigkeit habe ich nun so gut wie keine Chance mehr, einen "normalen" Arbeitsplatz zu finden. Nein, es käme eigentlich nur noch die "Zeitarbeit" in Frage. Und als Zeitarbeiter wird man in den allermeisten Fällen immer noch sehr viel mieser behandelt als ein "normaler" Arbeitnehmer. Habe in diversen Internetforen zum Thema Zeitarbeit schon viele schlimme Dinge erfahren.
Ich weiß nicht mehr, wie es mit meinem Leben weiter gehen soll. Am liebsten würde ich mich vor den nächsten Zug werfen. Wenn da nicht meine Familie wäre, die so sehr an mir hängt...
Das hat aber anscheinend nicht so geklappt, wie ich mir das vorgestellt hatte. Denn ich wurde immer häufiger krank, bekam Magenprobleme, Rückenschmerzen, nächtliche Schweißausbrüche und litt unter häufigen Kopfschmerzen. Körperliche Ursachen hatte mein Hausarzt aber nicht entdecken können. Es stellte sich dann heraus, daß nur der verdrängte Ärger am Arbeitsplatz die Ursache sein konnte, denn im Urlaub waren die Krankheitssymptome fast vollständig wie weggeblasen.
Als ich gekündigt hatte, fiel mir alles wie eine schwere Last von den Schultern. Ich war froh, aus dieser Mühle endlich raus zu sein. Ein Großteil der Symptome verschwand dann zwar schlagartig, doch nun war ich sensibilisiert und litt nun unter der Angst, wieder in sowas hineinzugeraten und dass alles wieder von vorne anfangen würde.
Vier Wochen später fand ich zwar eine neue Stelle, hatte diese aber nach drei Monaten aufgegeben, weil ich mich hoffnungslos überfordert gefühlt habe. Bei meiner Bewerbung bzw. Vorstellungsgespräch hatte ich Kennntnisse vorgegaukelt, die gar nicht vorhanden waren oder zumindest derart lückenhaft waren, daß ich vor unüberwindbaren Problemen bei der Bewältigung grundsätzlicher Arbeitsaufgaben hatte. Zusätzlich hatte ich noch das Gefühl, von den Kollegen nicht akzeptiert und ausgegrenzt zu werden, weil ich vom Temperament her ein eher ruhiger und ernster Typ bin, der sich nur sehr ungerne an Tratschereien und Lästereien beteiligt.
Nun bin ich seit etwa einem Jahr arbeitslos. Ich würde zwar gerne wieder arbeiten, habe aber auch gleichzeitig eine Riesenangst vor dieser Arbeitswelt. Die schlechte Lage auf dem Arbeitsmarkt führt ja bekanntlich dazu, daß der Druck auf die Arbeitnehmer immer mehr wächst. Mobbingfälle häufen sich, weil die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust bei vielen Arbeitnehmern dazu führt, daß sie sich mit Mobbingmethoden "durchsetzen", um sich so ihren Arbeitsplatz zu erkämpfen und zu sichern.
Nach so langer Zeit der Arbeitslosigkeit habe ich nun so gut wie keine Chance mehr, einen "normalen" Arbeitsplatz zu finden. Nein, es käme eigentlich nur noch die "Zeitarbeit" in Frage. Und als Zeitarbeiter wird man in den allermeisten Fällen immer noch sehr viel mieser behandelt als ein "normaler" Arbeitnehmer. Habe in diversen Internetforen zum Thema Zeitarbeit schon viele schlimme Dinge erfahren.
Ich weiß nicht mehr, wie es mit meinem Leben weiter gehen soll. Am liebsten würde ich mich vor den nächsten Zug werfen. Wenn da nicht meine Familie wäre, die so sehr an mir hängt...
07.10.2002 15:56 • • 10.10.2002 #1
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