App im Playstore
Pfeil rechts

Hallo,

mir geht es grad gar nicht gut; ich fühle mich unsicher, unfähig und blöd. Grund dafür ist eine SMS, die ich vor etwa einer halben Stunde bekommen habe: in dieser fragt mein Freund mich, ob ich Lust hätte, heute abend wegzugehen (in eine bestimmte Bar).
Hintergrund: er war zwei Wochen auf einer Schulung, wir haben uns also solange nicht gesehen. Heute kommt eine Freundin von weiter weg zu Besuch in unsere Stadt, daher rührt dieses Treffen, zu dem er mich einlädt (ob er hingeht, wenn ich absage, weiß ich nicht).

Ich kam grad vom Einkaufen, als ich die SMS gelesen hab. Sofort wurde mir mulmig - und das hat Gründe. Zum einen sind seine Freunde (insbesondere auch diese eine Freundin) keine besonderen Anhänger von mir. Ich bin auf den wenigen Treffen, bei denen wir Kontakt hatten, relativ zurückhaltend gewesen (nicht weil ich sooooo schüchtern wäre, sondern weil ich mir meist erst ein Bild von der Situation und den Menschen machen möchte). Somit ist schon kein guter erster Kontakt entstanden; die Besuchs-Freundin meinte wohl auch zu ihm (meinem Freund), ich passe nicht zu ihm.
Da stehe ich eigentlich drüber, schließlich muss er ja wissen, wen er will. Trotzdem hemmt es mich, mit diesen Leuten in Kontakt zu treten; einfach weil ich natürlich ihre Sicht von mir im Hinterkopf habe und die Wellenlänge (soweit ich das bis jetzt beurteilen kann) nicht so ganz da ist.

Desweiteren habe ich auch noch Angst vor dem ausgehen. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Die Situationen sind einfach (weil ich nicht viel weggehe; Vermeidungsreaktion) immer neu für mich. Ich fühle mich beobachtet und bewertet.... - und das macht mir Angst.

Trotzdem möchte ich nicht schon wieder nein sagen zu dem Treffen, weil unsere Beziehung darunter leidet. Wie gesagt, ich vermeide oft (nicht immer) Zusammenkünfte mit diesen Leuten (seinen Freunden); wann, hängt von meiner Verfassung und von den Leuten ab.

Ich weiß nicht, was ich ihm antworten soll. Wenn ich ablehne, bin ich wieder in meinem Muster, was ich ändern will. Wenn ich zusage, habe ich Angst, dass ich mir total verloren vorkomme und wie eine Klette an meinem Freund hänge.

Hat jemand Tipps für mich?

24.07.2009 17:25 • 25.07.2009 #1


11 Antworten ↓


Huhu,

Weiß dein Freund denn, dass du mit seinen Freunden nicht so gut auskommst? Denn ich finde es auch schön, wenn man gemeinsame Freunde hat -aber wenn du dich dort nicht wohl fühlst, solltest du auch nicht nur um des lieben Frieden Willens hin gehen.

Mein Freund hat auch drei beste Freunde, mit einem davon versteh ich mich blendend, einen hab ich noch nie gesehen, weil der lange im Ausland war und erst kürzlich wieder Heim kam, und der eine hasst mich, glaube ich, abgrundtief
Ich war einmal mit meinem Freund, seinem besten Freund und seiner besten Freundin weg -und wurde den ganzen Abend lang von den Beiden komplett ignoriert.
Das fand ich so dämlich, dass ich seitdem nie mehr mit bin, wenn diese beiden dabei waren.
Mein Freund versteht das auch und akzeptiert es.
Er geht trotzdem mit denen weg -aber eben allein und ohne mich.
Dafür komm ich gerne mit, wenn er sich mit seinem anderen besten Freund trifft, den mag ich ja.

Mein Freudn kennt übrigens keine einzige meiner Freundinnen und keinen meiner Freunde, und das find ich auch nicht schlimm, so hat jeder Freunde, die er nur für sich hat, und dann haben wir noch gemeinsame Freunde, wie die Leute aus dem Bogenverein oder eben seinen besten Freund und dessen Schwester.

Wenn du sagen würdest, dass du nur einfach so nicht hingehen magst, dann würd ich dir raten, dich zu überwinden -denn dann wird es ja meistens doch schön, wenn man sich aufgerafft hat

Aber wenn du mit den Leuten da nicht klar kommst, weil die dich ablehnen, und du jetzt schon weißt, dass du dich den ganzen abend nicht wohl fühlen wirst -dann bleib doch lieber Daheim.

Soll er mit seinen Freunden halt alleine losziehen und sich amüsieren, ist doch ok

Alles Gute,
Pilongo

A


Angst vor dem ausgehen/weggehen

x 3


Hallo Pilongo,

danke für deine Antwort.

Mein Freund und ich sind seit etwa zwei Jahren zusammen. Er kennt meine Freunde und kommt blendend mit ihnen aus. Wenn wir (meine Freunde, er und ich) einen Abend miteinander verbringen, ist das toll!

Anscheinend waren diese Freundin, die jetzt zu Besuch kommt, und mehrer ihrer (und damit auch seiner) Freundinnen der Meinung, er sei in sie verliebt. Und dann kam ich ... irgendwie konnte das nicht gutgehen.

Wenn es nur ein oder zwei Freunde wären, mit denen ich nicht auskomme, wäre das total okay. Damit komme ich zurecht. Es ist ja auch nicht so, dass wir uns hassen. Das sind (wahrscheinlich) alles nette Leute, witzig und unterhaltsam. Bei einigen weiß ich, dass wir nie beste Freunde werden, weil einfach manche Ansichten zu unterschiedlich sind. Das wäre aber trotzdem kein Problem.

Ich stelle es mir nur so vor, dass ich bei meinem Freund sitzen werde. Daneben wahrscheinlich besagte Freundin und von der kommen dann auch die meisten Geschichten. Da ich mit vielen ihrer Ansichten aber nicht klarkomme, kann ich dann wahrscheinlich dazu nichts beitragen (außer Negatives ). Ich kann aber ja auch schlecht aufstehen und mich einfach zu jemandem anderen setzen (was z.B. auf einer Party ja ginge). Und das stört mich. Es wird von mir erwartet, dass ich lustig, unterhaltsam und kontaktfreudig bin. Und gleichzeitig fühle ich mich dadurch in die Ecke gedrängt, obwohl ich das bei anderen Leuten sehr wohl sein kann und auch bin!

Ich mache mir deswegen Gedanken, weil es mir auch um meinen Freund geht. Er weiß, dass zwischen mir und seinen Freunden ein paar Spannungen herrschen. Trotzdem gehört es eben dazu, dass wir nicht immer nur getrennt etwas machen. Eben weil wir keine gemeinsamen Freunde haben. Das belastet die Beziehung.

Entschuldigt meine konfusen Gedankengänge.

Aber wenn ich es richtig verstehe, liegt eure Antipathie nicht an der Sympathie, sondern am Neid, weil sie ihn selber gern gehabt hätte?
Vielleicht wärst du auch ein rotes Tuch, wenn du kontaktfreudig und Entertainer wärst oder das was du denkst was sie erwartet.... ich finde es sollte auch nicht dein Anliegen sein, seine Freunde oder auch ihn auf Kosten deiner Zufriedenheit glücklich zu machen.....das reißt dich auf die Dauer nur runter....mach nichts, wozu du keinen Bock hast...wieso geht ihr nicht alleine in die Bar?Oder dass ihr euch zuerst trefft und du bleibst dann noch ein bisschen wenn sie gekommen ist? Dann habt ihr Zeit zu zweit und du kannst dich dann verduften wenn sie kommt oder bleiben wenn du willst.

Es geht ja nicht nur um die eine Freundin. Es geht vor allem um meine blöde Angst, mein ungutes Gefühl.

Das Treffen in der Bar geht von dieser Freundin aus, weil sie eben zu Besuch in der Stadt ist. Es kommen ihre Freunde (auch die Freunde meines Freundes) und mein Freund gehört eben dazu.
Es wäre also kein Rendezvous zwischen meinem Freund und mir gewesen.

Ich weiß es nicht; sie kennen mich nicht richtig. Es stört mich einfach, dass sie über mich urteilen bzw. mich verurteilen, ohne sich ein ordentliches Bild über mich gemacht zu haben.
Mein erster Eindruck von ihnen war auch nicht so toll; trotzdem bin ich nicht gleich zu meinem Freund und habe gesagt: du, deine Freunde sind ja mal ziemlich sch****! (was andersrum anscheinend schon in etwa so gelaufen ist (natürlich nicht so derb)).

Keiner zwingt dich, mit Leuten zusammen zu sein, die du nicht magst

Du selber solltest dich auch nicht dazu zwingen, bloß, um deinen Freund glücklich zu machen, und dein Freund sollte es auch nicht von dir erwarten.

Wenn du dich nicht wohl fühlst -geh einfach nicht hin.

Ich hasse es auch, dass die zwei Freunde, von denen ich geschrieben hab, mich einfach einen ganzen Abend lang ignoriert und nur mit meinem Freund geredet haben. Das lag aber nicht daran, dass ich so still war -ich hab mich oft eingebracht, aber meine Gesprächsthemen waren immer sofort wieder vom Tisch und dann ging es um die Dinge, wo alle wussten, dass ich eh nicht mitreden kann -Uni, Profs, Komiltonen, ale Schulfreunde von denen, und so weiter.

Das fand ich blöd, hab mich nicht wohl gefühlt -und seitdem geh ich nicht mehr mit, wenn die dabei sind

Ist doch nix dabei?

Wieso kannst du nicht einfach zu deinem Freund sagen: Du, ich komm mit denen nicht klar, ich fühl mich da nicht wohl, geh allein, ich mag nicht mit.?
Versteht er das nicht?
Oder magst du das selber nicht?

Weil es immer so ist!

Mein Freund und ich reden oft darüber. Er ist der Meinung, dass wir (seine Freunde und ich) uns einfach besser kennenlernen müssen, um uns zu mögen.
Er ist nicht böse, wenn ich nicht mitkomme. Aber natürlich wünscht er sich, dass seine Freundin und seine Freunde gut klarkommen. Und das wünsche ich mir auch.

Wie gesagt, es belastet unsere Beziehung, weil ich viele Events dann eben meide (z.B. Festivals, Konzerte, Partys, etc.) und mein Freund hätte mich gern dabei. Was ja auch verständlich ist....

Hast du mal überlegt, einfach Freunde von dir mitzunehmen, wenn ihr gemeinsam weggeht?
Denn du schreibst ja, dass du mit keinem seiner Freunde klar kommst, hab ich das richtig verstanden?
Dann nimm doch einfach welche von dir mit, dann hast du im Notfall jemanden, mit dem du dich unterhalten kannst

Wenn es dir und deinem Freund so wichtig ist, kannst du dich ja auch hinzwingen -vielleicht hat er ja recht und ihr nähert euch einander an, wenn ihr euch öfter seht.
Aber ich bezweifle, dass es was nützt, wenn du schon mit einer Abwehrhaltung hingehst und euer erster Eindruck voneinander eh nicht gut ist.

Ich jedenfalls würd mich nicht mehr mit Leuten gemeinsam an einen Tisch setzen, die zu meinem Freund sagen, dass ich schei. bin
(Wie es ja scheinbar bei dir der Fall ist.)

Naja, das würde nicht wirklich passen, weil es ja ein Freundestreff unter sich ist. Da ist es noch in Ordnung, die fremde Freundin (im Falle meines Freundes) mitzubringen; aber wenn die dann auch noch Freunde mitbringt, hmmmm.....

Wieso, ist doch toll.
Je größer die Gesellschaft, umso besser

Oh Gott oh Gott, ich komm also mit (hab mich grad entschieden und ihm mitgeteilt ).... Hilfe! Angst!

Und, wie ist es gelaufen?

A


x 4






Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore