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Hallo, ich möchte mich erst mal kurz vorstellen, ich bin weiblich, 52 Jahre alt und seit kurzem ist mir bewusst, das ich schon mein ganzes Leben (oder sehr früh seit der Kindheit) Angst vor Nähe habe, Angst davor, von anderen Menschen abgewiesen und Erniedrigt zu werden. Früher war ich auch meist nur ein §Einzelgänger, habe halt mein eigenes Ding gemacht, da ist es nicht so aufgefallen. Doch jetzt will ich aus dieser Isoliertheit rauskommen und spüre, das sehr viel Verunsicherung für mich dabei ist. Eine Beziehung habe ich nicht, genau aus diesem Grund.

14.01.2019 13:32 • 28.01.2019 #1


5 Antworten ↓


Hallo Twice,

herzlich Willkommen hier in diesem Forum.

Danke für deine Vorstellung hier. Das ist gut, dass es dir bewusst geworden ist, auch wenn es sicher schmerzhaft gewesen ist oder schmerzhaft noch ist, als es dir klar geworden ist, dass du davor Angst hast. Aber wenn einem was bewusst wird, dann kann man damit arbeiten oder daran etwas ändern und das ist das gute daran, auch wenn es erst einmal schmerzhaft ist.

Ja, in der Kindheit ist es dann vielleicht noch einfacher sich zurückzuziehen oder wenn man jünger ist. Geht vielleicht dann irgendwann schlechter. Es ist toll, dass du den Schritt da rauswagen willst und daran arbeiten willst. Das ist der erste Schritt und das verlangt schon mal viel Mut. Klasse das du diesen Weg gehst.
Lasse dir Zeit mit Beziehungen, wenn es noch nicht das richtige für dich ist, einen Schritt nach dem nächsten. Also wenn es dir zu sehr Angst macht, meine ich. Näher dich dem langsam an. Baue langsam soziale Kontakte auf, eins nach dem anderen. Dann kommt es alles von alleine. Halt Stück für Stück.

Lebst du denn ganz alleine für dich, also hast du gar keine Freunde oder sind vereinzelte Freunde(und wenn es nur ein oder zwei freunde sind) so da mit denen du mal reden kannst/dich treffen kannst?

Mit ganz lieben Grüßen,
Delphie

A


Angst vor anderen Menschen und Nähe - wie ändern?

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Hallo Delphi, danke für Deine tröstenden und Mut-machenden Gedanken. Das hilft mir sehr.

Gestern habe ich dieses Forum erst mal etwas durchstöbert. Eine gute Idee ist es, so eine Art Tagebuch zu schreiben. Das muß ja nicht unbedingt täglich sein, aber den Ansatz finde ich gut. Ich glaube, das werde ich auch tun. Dann bin ich nicht allein und kann mich gut outen. Ich habe in letzter Zeit gemerkt, es gibt viele Menschen, welchen es so geht. Aber die meisten reden nicht über das Thema, fressen nur alles in sich rein.

Wenn man mal vorsichtig anfängt, von sich zu erzählen sind plötzlich auch andere Leute da die sagen mir geht es ja auch so............. Und das will ich weitermachen. Ich glaube, nur so kann man die Tabuthemen durchbrechen, alles was damit verbunden ist, auch die ganzen seel. Probleme wie z.B. Depresisonen, Angst schlecht gemacht zu werden, fehlendes Selbstbewusstsein um auch mit Abweisung umzugehen. Das ist sehr schwer für mich. Mit Abweisung und Verletzungen umzugehen, sie schnell zur Seite (ab-)legen zu können.

Ich habe mal einen guten Spruch gehört. Jede Erfahrung ist wie ein Boot, welches Dich an´s andere Ufer bringt, dort solltest Du aussteigen und zu Fuß weitergehen; oder in das nächste Boot einsteigen, welches Dich auch wieder an´s andere Ufer bringt. Ich denke, dieses Forum ist so eine Art Boot für mich. Danke nochmal für Deine Antwort.

Hallo Delphi, zu Deiner Frage, ob ich Freunde habe. Ja. Auch einen Sohn. lebe aber seit 6 Jahren ohne Beziehung, was natürlich seinen Grund hat. Auf der einen Seite ist es schön, weil ich tun und lassen kann, was ich will , auf der anderen Seite spüre ich aber auch meine unsichtbaren Ketten . Ich habe einfach wahnsinnig Angst vor seel. Verletzungen , seel. Abweisungen , Versagensangst, Angst vor Liebesentzug usw. Da erscheint es oftmals erst mal einfacher, sich auf nichts einzulassen, was mit solchen Gefahren verbunden ist. Das ist natürlich nicht DIE Lösung, das weiß ich auch..................

Damit kann ich einfach nicht umgehen..........hat mir schon zu oft SEHR weh-getan.

Bis dann

Hallo,
gestern hatte ich Besuch. Da habe ich mal die Strategie ausprobiert (ich muß mich erst noch richtig daran gewöhnen) einfach nur ich selbst zu sein und mich auch so gegenüber den anderen dazustellen. Ich will das Gefühl (was ja bestimmt den meisten mal eingetrichtert wurde) ablegen, mich immer nur so zu verhalten, das die Gefühle von anderen nicht versetzt werden . Was ist mit meinen Gefühlen? Auch die anderen müssen es aushalten können, das es mal zu Konflikten kommt und auch sie kritisiert werden. Sonst sind es keine Freunde.

Hallo,

heute muss ich mich mal wieder auskotzen......Es ist ein total trüber Tag, alles fühlt sich irgendwie sch....e an, null Idee und Motivation.
Das ist komisch, manchmal machen mir solche Tage mit einem miesen Wetter nix aus, heute schiebe ich wieder alles auf´s Wetter. Ich glaube, irgendwie sind es in Wirklichkeit ganz andere Gefühle/Lebensthemen die dann mein Gehirn blockieren. Ich blick´da echt nicht durch.........................................





Dr. Reinhard Pichler
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