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Kann es sein, dass du viel zu viel von deiner Mutter hast regeln lassen, weil es einfacher war und nun nicht weißt, wie du selber mit dir zurechtkommen sollst, weil deine Ängste durch dieses nichtstun viel größer sind als früher?
Fühlst du dich noch wie ein hilfloses Kind?

Na, Krankheit im klassischen Sinne ist das eher keine, sondern halt die Folge davon, dass ziemlich vieles schief gelaufen ist. Elster hat vermutlich nicht unrecht, aber wahrscheinlich spielen da noch viel mehr Dinge rein.
Und auch in deinem Fall heißt das Zauberwort Therapie und zwar möglichst bald, wenn du mich fragst...

A


Angst vor Ablehnung

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Zitat von elster:
Kann es sein, dass du viel zu viel von deiner Mutter hast regeln lassen, weil es einfacher war und nun nicht weißt, wie du selber mit dir zurechtkommen sollst, weil deine Ängste durch dieses nichtstun viel größer sind als früher?
Fühlst du dich noch wie ein hilfloses Kind?
Na ja, was heißt nichts tun? So weit ich zurück denken kann hatte ich immer nur angst vor sozialen Kontakten. Aber stimmt schon, hab deswegen viele Dinge nicht gemacht (Kleidung kaufen, einkaufen, mit anderen Kindern spielen etc.). Es gab Zeiten da saß ich Wochenlang nur zuhause in meinem Zimmer. Bin nur rausgekommen wenn ich auf Klo musste oder halt zur Schule. Alle Bekannten und auch meine Mutter meinten ich sei faul. Aber damals hätte ich nie zugegeben angst zu haben (hab es auch selber nicht so wirklich wahrgenommen, dachte ich sei schüchtern und das würde sich mit dem Alter von alleine regeln, war total unreif, fühle mich jetzt auch noch viel jünger). Da hatte ich es lieber als faul angesehen zu werden. Mutti weiß auch noch net lange von meinen Ängsten. Habs der erst nach meinem ersten Selbstmordversuch gesagt.


Guten Morgen callmedreamer,

Wovor hast du denn solche Angst?
Ich meine: Was ist deiner Meinung nach das Schlimmste, das passieren könnte, wenn ihr zusammen kommt?


Liebe Grüße,
Bianca

wie schön das ich so schnell in antwort bekommen habe!

ich denke am meisten habe ich angst davor fehler zu machen und dann abgelehnt zu werden.
ich halte den schmerz, jemanden zu verlieren den ich liebe, nicht mehr aus.

deshalb wäre es mir lieber wir währen weiter nur freunde, aber meine gefühle lassen es nicht zu.
ich würde am liebsten den kontakt für eine weile abbrechen, bis meine gefühle weg sind ( - wenn das überhaupt geht).

aber ist das die richtige lösung?

Hi... Bin neu hier .... wie man sehen kann...
Oh Mann.. Eine hübsche Frau die zum Sport 2-3x die Woche zu mir kam erweckte im Laufe der Zeit Gefühle in mir und ich verliebte mich total in sie.
Nach einem schönen Kuschel-Abend (ohne Sex!..) distanzierte sie sich aber von mir (weil es ihr wohl zu nah ging -so meine Spekulation-) ...Ich habe 7Monate gebraucht um mich wieder zu fangen!..
Jetzt, 3 Jahre später komme ich jetzt zum wiederholten male in eine ähnliche Situation (Arbeitsplatz) ... und der gleiche Mist zeichnet sich jetzt wieder ab!...-wobei die Annäherung diesmal von der Frau aus ging, sie jetzt aber einen Rückzieher macht
Auswirkung wie beim ersten mal: Herzrasen, Konzentrationsmangel, Sehnsucht, usw.
Ich gebe auf keinen Fall den beiden Frauen die Schuld an meinem Zustand!
Ich weiß jetzt langsam nur nicht mehr weiter, weil ich jetzt zum wiederholten male in so eine Situation komme und Angst davor habe wieder zu leiden!...

Die Reaktionen der Frauen, die du beschreibst, treffen ziemlich genau auf mich zu.
Sobald ich einem Mann näher komme, bekomme ich angst und zieh mich zurück. Egal wie sehr mich meine Gefühle quälen, es ist mir lieber als eine Beziehung einzugehen.
Ich würde dir gerne sagen woran es liegt, aber wenn ich das wüsste hätte ich mein Problem mit der Liebe schon gelöst.....

Hast du denn mal versucht in einem offenen Gespräch mit der Frau darüber zu sprechen?

Hi callmedreamer...
Hab natürlich versucht mit den Frauen zu reden, aber ich lerne wohl immer nur die Frauen kennen die nicht über gewisse Dinge, oder mit mir reden wollen - entgegen der landläufigen Meinung Frauen quatschen zuviel...

Hallo kAhnung,
ich kenne dein Problem sehr genau, da ich es selber auch habe!

Meine Analyse für meine Problematik dazu lautet:

durch das Mobbing in der Kindheit/Jugend wurde ich traumatisiert. Dadurch reagiere ich in solchen Situationen, wie wenn ich wieder in der früheren Situation wäre. Zum triggern dieser Empfindung reicht es aus, wenn nur ein Teil der Situation mit der von früher übereinstimmt, z.B. lachende Menschen (vor allem Jugendliche), wenn keine Möglichkeiten zum ausweichen bestehen besonders schlimm. Mir ist mal aufgefallen, das ich wütend/ängstlich werde, wenn mich in der S-Bahn beim aussteigen jemand nicht freundlich angeschaut hat.
Mit dem Trauma ist es so: wenn z.B. jemand durch einen Flugzeugabsturz traumatisiert wurde, dann reicht allein das hören eines Flugzeuggeräuschs aus, um Angst auszulösen. Evtl. kriegt er dann eine Panikattake, wenn er im Flugzeug sitzt. Der Unterschied ist nur, er kennt ja den Grund.
Bei uns ist es wohl genauso, nur der Grund ist ein anderer.
Wichtig zu sagen: die Erkenntnisse bzw. Forschungen, daß Schul-Mobbing schwere Traumata auslöst, ist so neu, daß es viele Therapeuten noch gar nicht wissen (es gibt noch nicht viele Veröffentlichungen dazu). Dann machen sie das, was alle Geschäftsleute machen, die das Geschäft trotzdem abschliessen wollen, sie bieten halt ihr Standardrepertoire an, d.h. sagen, daß ist halt ne' stinknormale Soziale Phobie. (ist es ja auch, aber eben mit Trauma kombiniert).

Es gibt verschiedene Ansätze zur Traumatherapie, die alle mehr oder minder seit dem Vietnam/Kambodscha-Kriegen entwickelt wurden. Ich selbst mache eine Therapie an der Universität. Hat den Vorteil, daß hier auch zu dem Thema geforscht wird und erfahrene Supervisoren vorhanden sind. Bin noch am Anfang. Am besten googelst du mal zu dem Thema Bullying (so nennt man Mobbing im engl. Sprachraum). Bekannt wurde das Thema eben gerade durch die vielen Selbstmorde (genannt Bullycide), die in dem Zusammenhang bekannt wurden. Seitdem wird das Thema viel ernster genommen. googel auch mal nach Frau Mechthild Schäfer, die veröffentlichte in letzter Zeit viel dazu.

Übrigens: bin auch im IT-Bereich tätig und bis auf eine unglückliche Pause von 2 Jahren Arbeitslosigkeit durchgängig im Job erfolreich gewesen. Es geht also schon, wenn man auf verständnissvolle Arbeitgeber trifft, die mehr interessiert, ob jemand was drauf hat oder nur ein Blender ist (von denen gibt es nämlich in der IT so einige). Wenn dann genug Berufserfahrung da ist, wird es auch nicht so eng gesehen, wenn man mal beim Bewerbungsgespräch nervös ist.

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Um es klar zu sagen: obengenanntes gilt für mich, in wie weit es für dich zutrifft, mußt du halt selber rausfinden, jeder hier hat halt etwas andere Probleme, ich kann nur Anregungen für die Selbstanalyse geben. Falls du dich damit nicht identifizieren kannst, dann liege ich halt daneben.



Sorry für die Tippfehler, habe den Text schon zum dritten mal angefangen, da der PC Probleme macht und ich jetzt das neue Notebook am laufen habe.

Das mit de Ängsten in der frühen Kindheit kenne ich auch, ist aber wohl eher normal. Aber dadurch wird man eher zum klassischen Mobbing-Opfer, denn in Konflikten reagiert man mit Schwäche und schon ist man das ideale Target.
Gründe bei mir waren wohl ältere Geschwister mit Aggressionen.

sorry, Korrektur:
die Frau heißt Mechthild Schäfer,
bspweise hier:
http://www.gwg-ev.org/cms/cms.php?textid=393

Auszug:

Zitat:
Dies ist die erste Studie, die eine große Stichprobe erwachsener Männer und Frauen untersucht und dabei eine gewisse Bandbreite an möglichen Konsequenzen durch das Bullying einbezieht. Dabei zeigte sich, dass viele der ehemaligen Opfer, wenn auch selten, von Erinnerungen an die Attacken - etwa in Träumen - verfolgt werden. Den größten Einfluss schien die Bullying-Erfahrung aus der Schulzeit allerdings auf die Beziehungen der Befragten im Erwachsenenalter zu haben. Beeinträchtigt waren die Selbstwahrnehmung, die Art der Beziehung und die Qualität der Freundschaften. Viele ehemalige Opfer berichten von Problemen, anderen nahe zu kommen - obwohl sie sich emotional enge Beziehungen wünschen. Signifikant sind auch ihr fehlendes Vertrauen in andere und die Furcht, verletzt zu werden, wenn sie Nähe zulassen. Bei Langzeitopfern war das allgemeine Selbstbewusstsein besonders niedrig, was die Bedeutung der Dauer des Bullyings aufzeigt. Je länger das Bullying während der Schulzeit anhält, desto größer ist die Tendenz bei Erwachsenen, ihren Freundeskreis klein zu halten. Zudem suchen sie eher Kontakte zu Personen mit ähnlichen Problemen.

Hey, also ich muss sagen, dass ich genau diese Probleme auch habe. Ich wurde auch in der Realschule nur gemobbt (weil wir umgezogen waren und ich ''die neue'' war) und auch ab und zu geschlagen und geschubst. Ich war/ bin eigentlich nicht dumm aber ich bin dann auch mit den Noten ganz schön abgerutscht und hätte aber noch Abi machen können. Dazu hätte ich aber wieder die Schule wechseln müssen und davor hatte ich totale Panik.

Ich raste auch immer gleich aus, wenn mich jemand schief anschaut oder mich unfreundlich behandelt. Ich raste dann aber nicht immer ''normal'' aus, sondern ich fange nur innerlich an zu brodeln, weil ich mich meistens eh nicht traue, was gegen Angriffe zu tun. Ich fühle mich erhlich gesagt tatsächlich wie ein hilfloses Kind , obwohl viele mir sagen, dass sie mich für ''zu erwachsen für mein Alter'' halten.

Aber mit der Diagnose kenn ich mich jetzt auch nicht aus. Ich würde auch auf Trauma tippen. Ich werd aber heute mal meinen Therapeuten fragen. DEr dachte nämlich auch erst, dass es eine normale Agoraphobie ist aber beim letzten Gespräch fiel ihm auf, dass da noch was anderes ist...Mal sehen ,was da heute rauskommt

Ah vielen Dank euch. Ich habe heute mit meiner ambulaten Therapie angefangen. Hatte also meine erste Stunde. Mir geht es aber jetzt schon besser. Ich war einige Tage in teilstationärer behandlung, kam dann für ein paar Tage in die geschlossene und dann weiter in einer offenen Station. Habe dort einiges gelernt und mit den ngsten ist es auch schon besser geworden. Aber natürlich bei weitem noch nicht gut genug. Aber ich merke wie es besser geworden ist und das ist für mich total klasse. Ich kann mitlerweile ganz locker über Dinge sprechen, über die ich früher nie gesprochen hätte. Ich denke die ambulante Therapie wird mir viel bringen mit den ganzen Übungen uns so. Auf jeden Fall darf man nicht vermeiden wovor man Angst hat sondern man muss es machen. Verstehe jetzt auch einige Sachen besser. Mir hat das hier sehr geholfen um einiges zu verstehen:

Sozialphobiker wirken häufig distanziert und gedankenverloren, gerade weil sie ständig überprüfen was sie gesagt haben und wie es auf andere wirkt. In gleicher Weise können Versuche, Anzeichen von Angst zu verstecken und keine Anzeichen von Schwäche zu zeigen, Personen mit sozialer Phobie arrogant und unfreundlich erscheinen lassen. Andere Menschen könnten dies als Anzeichen dafür interpretieren, dass die Sozialphobiker sie unsympathisch finden, und als Reaktion darauf weniger warm und freundlich mit ihnen umgehen.

Quelle: http://www.psych.uni-goettingen.de/teac ... df?lang=de

Jetzt verstehe ich besser warum ich immer dass Gefühl hatte dass Andere sauer auf mich sind oder mich böse angucken. Habs schon ausprobiert. Wenn ich freundlich gucke und mal locker bin, dann werde ich auch freundlich behandelt. Also kam meine Angst immer arrogant oder so rüber. Und dann haben die Anderen natürlich auch komisch reagiert. Natürlich klappt es noch nicht immer locker zu sein oder auch nur zu tun. Aber selbst wenn nicht, dann mache ich mir jetzt keine Sorgen wil ich jetzt weiß warum.

Ich wünsche euch viel Erfolg. Und hoffentlich werdet wir glücklich und können unser Leben genießen. Machts gut. Ich melde mich vielleicht noch mal wenn es wieder ein Stückchen besser geworden ist.

Tschau

kAhnung

Viel Erfolg und alles Gute für deine Therapie!

Hallo kAhnung,
Zitat:
Ich war einige Tage in teilstationärer behandlung, kam dann für ein paar Tage in die geschlossene und dann weiter in einer offenen Station.

..dann kannst du hier einigen Tipps geben, die verzweifelt sind und nicht weiterwissen. Meine Therapie habe ich regulär begonnen, mit Wartezeit von 3/4 Jahr, zum Thema Emergency Therapy kann ich also wenig beitragen.

was ich nicht verstehe:
Zitat:
....Ach ja, und wenn Leute in meiner Nähe lachen, dann werde ich auch sauer und meine die meinen mich (was ja schwachsinnig ist)....
Ich habe besonders angst vor Jugendlichen...

Hast du die auch vorher schief angeschaut, daß sie lachen? Oder fühlst du dich generell schlecht damit ? *am Kopf kratz*
das paßt bei mir jedenfalls nicht in die Theorie!!

Zitat:
Ich hatte auf jeden Fall eine schlechte Schulzeit und keine Freunde, weil ich ausgelacht, geschlagen, beschimpft etc. wurde.


Dann war es bei dir vielleicht gar nicht (so) traumatisierend, sondern hat eben zu einer sozialen Phobie geführt. Um so besser für dich.

Es ist halt schwierig solche Probleme in einem Forum zu klären - im persönlichen Gespräch - über viele Stunden - mit erfahrenen Psychologen - gelingt daß immer besser, daher ist eine Therapie immer noch die beste Lösung.


Wünsch Dir auf jeden Fall alles gute mit deiner Therapie und den Freundlichkeits - Übungen, die du in jedem Fall machen solltest.
Ich habe auch einige Übungen zu erledigen, Therapie ist schließlich ein richtiges Arbeits-Programm.

Bin ziemlich sicher, daß dir die Therapie aus deiner Krise helfen wird.

So long,
Py

Hallo Caroline,
vielleicht klappt es mit Abendgymnasium (unterstützt durch Therapie).
Wär ja schade drum, wenn du deine Fähigkeiten nicht nutzen könntest.

Schöne Grüsse,
py
Sponsor-Mitgliedschaft


Hallo Kaeferle...
diese Angst kenne ich...
In der Grundschule war ich schon eher eine Außenseiterin aber in der 6./7. hatte sich das in rchtiges Mobbing umgewandelt.
Ich traute mich nicht mehr in die Schule, bin aber trotzde jeden einzelnen Tag gegange und hab mich daran gewöhnt, ich liebenswert zu sein...
Im Laufe der Zeit, als ich in eine neue Klasse kam, wurde es besser...immer noch Außenseiter aber ´kein Mobbing mehr.
Jetzt werde ich im Sommer anfangen zu studiern. Ich habe einige Freunde, für mich genügend, aber ich habe große Angst sie zu verlieren. Bei jedem Wort überlege ich dreimal, ob ich es sagen soll. Wenn wir etwas zusammen unternehmen, bin ich relativ still. Und ich habe immer Angst, eine falschen Handlung könnte dazu führen, dass ich all meine Freunde wieder verliere.
Jetzt muss ich ans andere Ende on Deutschland ziehen fürs Studium und bin bald am Verzweifeln aus Angst, keine Freunde dort zu finden und die alten zu verlieren...
Was du da erzählst, wie du dich fühlst kenne ich ebenfalls. Man ist online und möchte angeschrieben werden...und wenn es keiner tut, denkt man, man ist nicht gut genug und wird abgelehnt. Ähnlich geht es mir auch, wenn Freunde sich mal ein paar Tage nicht melden...
Soo...soviel erstma dazu...
LG
sophiechen

Danke für deine Antwort!
Es tut gut zu wissen, dass man mit solchen Problemen nicht alleine ist.
Mir fällt jeder Schritt besonders schwer und nur wenn mich einer extrems aufbaut schaffe ich Dinge, die ich vorher für mich möglich gehalten habe z.b. habe ich letztes Jahr angefangen zu studieren und kam quasi aus der Hölle. Die Angst in mir legte mich lahm und die Angst total alleine zu sein machte mich krank und sehr dick....
Mein Freund hat mich so aufgebaut bis ich echt gelaubt habe, das werde ich schaffen und ich habe wirklich neue Bekanntschaften geschlossen, doch ich habe jedes mal Angst, dass ich diese im nächsten Semester wieder verliere.... auch ein kleiner Teufelskreis.
@ sophichen hast du mal an eine Therapie gedacht? Ich habe schon zwei Angefangen gehabt aber jedesmal kam es mir zu komisch vor. die erste wollte mior Beruhigungsmittel geben und die Andere wollte, dass ich mein sämtliches Leben aufgebe.
Ich bin mir oft nicht sicher ob es etwas bringt, aber wenn du positive Erfahrungen damit hast wäre es schön, wenn du es mir erzählen würdest

LG

A


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Dr. Reinhard Pichler
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