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Hallo Daniro, für mich hört es sich so an, als hätte Eure Familie den Tod deines Bruders nie richtig verarbeitet. Habt ihr darüber offen geredet? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es das Verhalten deiner Eltern dir gegenüber erklärt, was nicht heißen soll das ich es gut heiße und es entschuldigt. Ich würde mich mit deinen Eltern aussprechen und auch eine Therapie in Angriff nehmen. Du hast einen Sohn der braucht einen starken Papa insbesondere, wo jetzt die Mama fehlt!
Sich verstellen ist nie ein guter Weg, um Leute kennen zu lernen. Sei du selbst. Leider stößt man immer wieder auf Ablehnung, aber du darfst nicht aufgeben es gibt auch sehr viele nette Leute da draußen. Mit Kind kommst du automatisch ins Gespräch im Alltag, wenn du es zulässt und Eigeninitiative zeigst .

Danke Howy 33,
Leider ist das nicht so ohne weiteres möglich mit meinen Eltern darüber zu sprechen.
Es gibt dann nur Streit oder Vorwürfe. Und da sind auch noch ein paar andere Sachen in der Vergangenheit gewesen, die ein vertrauensvolles Gespräch zunichte machen. Außerdem kommt da auch nichts von meinen Eltern. Für die ist das eher erledigt und die haben meinen 8 jährigen Sohn eh so gut wie nie gesehen bisher. Die sind eh enttäuscht von mir und ich denke das die das auch nicht wirklich möchten. Das mit der Therapie ist ein guter Vorschlag und die mache ich auch weiter ambulant.
Bin gerade dabei authentischer zu Leben und nicht aus Scham oder Angst meine Baustellen zu ignorieren. Bei mir ist das eher so das es mir schwer fällt zu meinen Gefühlen zu stehen und diese auch mitzuteilen, weil es mir manchmal noch unangenehm ist. Heute ist zum Beispiel ein Gespräch mit einer Trauergruppe für kinder wo ich heute ein Termin habe. Und ja du hast recht , es gibt auch nette Menschen zu denen ich etwas Kontakt habe und die auch wert schätze. Ich möchte ja auch Eigeninitiative nutzen und nehme auch gerne Hilfe an, grade auch weil es um mein Sohn geht und seiner Gesundheit.
Es ist nur alles so steinig aktuell und ich merke selber wie schwer mir manches fällt. Diese Ängste eben vor anderen über meine Probleme / Vergangenheit zu reden und es eben nicht mit Schamgefühlen usw als Schwäche zu sehen. Jedenfalls weiss ich das es wichtig ist zum Beispiel mit mein Sohn zu trauern und Gefühl eben zuzulassen und nicht zu verdrängen. Manchmal fühle ich mich halt ziemlich allein , aber ich arbeite dran mich auszutauschen auch wenn das eben gefühlsmässig nicht immer
einfach ist. Besser als den starken nach außen zu spielen oder Probleme zu verdrängen und nicht anzugehen. Und das ist momentan meine schwierige Herausforderung. Ich hoffe das ich das schaffe , grade für mein Sohn. Aber ich werde schon kämpfen.

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Angst vor Ablehnung

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Gut manchmal ist es dann einfach auch besser auf Abstand zu bleiben und mit dem Thema abzuschließen.
Gibt es denn die Großeltern mütterlicherseits noch? Und wenn ja wie sieht es mit denen aus?

Das mit der Trauergruppe finde ich eine sehr gute Idee. Vielleicht finden sich darüber ja auch noch ein paar Kontakte . Hast du mal deinen Sohn gefragt, wie er das findet? Ich finde es ist wichtig, dass der Verlust der Mama kein Tabuthema ist und wenn er das Bedürfnis hat, mit dir darüber reden kann und wenn dir dabei die Tränen in die Augen schießen, dann ist das eben so und das musst du nicht verstecken.

Schön das du doch ein paar Kontakte hast. Alle Probleme brauchen die auch gar nicht von dir wissen. Freunde sind ja keine Problemsammelabladestelle aber ein bisschen Offenheit tut auch da gut und geteiltes Leid... und für den Rest gibt es den Therapeuten. Da habe ich übrigens einen kennen gelernt, der fing mal ganz anders an. Erzählen sie mir erstmal über sich, wer sind sie, Interessen.... und erst als das geklärt war gings ums Eingemachte. Fand und finde ich einen guten Ansatz.

Viel Erfolg und einen guten Austausch mit deiner Gruppe.

Danke Howy 33
Ich habe noch die Mutter meiner Mutter, die ist 91 Jahre und relativ rüstig. Sie freut sich auch sehr einen Urenkel zu haben.
Mein Grossvater hingegen ist vor ca 25 Jahren an Morbus Bechterev
Verstorben , war ein ganz lieber.

Mein Sohn hat immer noch Schwierigkeiten mit der Trsuer umzugehen. Momentan kuschelt er enorm viel mit mir und ab und zu komme ich auch an ihm ran.
Die Tränen fallen mir enorm schwer fliesen zu lassen vor meinem Sohn, aber das ist jetzt schon eher möglich als noch vor einiger Zeit. Der Zwerg weiss aber das auch der Papa Gefühle hat und diese auch raus dürfen. Er merkt natürlich wie ich manchmal dagegen ankämpfe, aber er hat mich auch schon weinen gesehen. Und das gibt ihm auch ein Gefühl , das es erlaubt ist und nicht verdrängt werden braucht.
Verstecke mich aber noch viel zu gerne davor und möchte das am liebsten ändern. Mein Therapeut redet mir da immer ganz gut zu. Trauer darf sein und ich soll mir das erlauben. Er glaubt ich schaffe das. Aber es ist kein Zuckerschlecken. Da ist immer noch das alte Verhaltensmuster abgespeichert. Sei keine Memme und reiss dich zusammen etc.
Mein Sohn braucht noch Zeit um bei mir anzukommen, habe ihn erst seit 10 Wochen bei mir aufgenommen, deshalb arbeite ich derzeit auch nur auf Teilzeit.
Gruss

Das muss sich noch einspielen, so frisch wie ihr wieder zusammen lebt. Wenn er gerade sehr kuschelbedürftig ist, ist das ja auch eine Form von sich öffnen das tut bestimmt auf dir gut.

Genau Trauer ist völlig Ok und Tränen soll man nicht unterdrücken und das hat nichts mit Memme sein tun. Ganz im Gegenteil seine Trauer offen zu zeigen ist mutig!

Ich glaube du schaffst das step by step du scheinst eine gute Selbstreflektion zu haben und der beste Motivator wohnt bei dir .

Endlich wieder Wochenende und gutes Wetter. Ich glaube die Trauer schweißt auch etwas zusammen mit meinem Sohn.
Momentan ist er eigentlich ganz zufrieden und fühlt sich auch sehr wohl bei mir. Habe auch deutlich gemerkt seid ein paar Tagen das ich über Mama mit ihm sprechen kann und es nicht mehr soo verkrampft ist. Das tut mir schon echt gut, wenn auch das Thema ein schweres Thema ist. Momentan braucht er noch viel Zeit sich auf die jetzige Situation einzustellen aber bin nicht mehr so hoffnungslos. Schwer fällt es uns beide immer noch frei und offen nach außen über das Thema (Tod der Mutter) zu sprechen.
Da ist zur Zeit eben dieses Unbehagen, weil andere Menschen/Nachbarn etc das Problem nicht so kennen und dann schnell auch zurückhaltend sind sei es aus ihren eigenen Ängsten usw.
Nur man wird halt auch oft gefragt wo die Mutter ist und dann weiss ich das ich wieder sagen muss: Leider verstorben.
Ist schon ein unschönes Gefühl, aber vielleicht gewöhne ich bzw mein Sohn noch daran. Es ist ja eben wie es ist.

Freut mich zu hören. Das ist doch toll und Erfolge auf die du stolz sein kannst. Kleine Schritte in die richtige Richtung.
Ja, leider hemmt es viele Leute mit Jemanden zu sprechen, der so einen Verlust hinter sich hat. Ich würde es mal als falsche Rücksichtnahme oder auch einfach Hilflosigkeit beschreiben.
Vielleicht legst du dir für solche Situationen einen netten Spruch parat, um die Schockstarre aufzulösen .

Mach weiter wie du es jetzt angefangen hast. Das schweißt euch zusammen und ist gut für euch beide.

Ja ich versuche mir immer einzugestehen, dass ich nur kleine Schritte jetzt schaffen kann und auch weiter Hilfe anzunehmen.
Bin ja schon sehr dankbar wenn ich mich austauschen kann und mich nicht verstellen brauche um von meinen Baustellen abzulenken.
Heute habe ich fast 4 Stunden mit meinem Sohn eine Legostation aufgebaut und er konnte sich richtig gut konzentrieren dabei. Allein darüber freue ich mich schon sehr.
Es nimmt mir auch die Angst bzw Druck etwas und ich freue mich für ihn , dass er Spass hat dabei.
Hoffe das ich heute Nacht ohne viel grübeln und Ängste schlafen kann. Oft klappt das leider noch nicht. Der Kopf rattert häufig nachts bei mir.

Ich habe heute erlebt , das mein Sohn mir erzählte das er Ärger mit anderen Mitschülern hatte und das er geärgert wird und nicht mehr in die Schule am liebsten möchte. Wir haben viel über die Ereignisse geredet und ich konnte ihn ermutigen. Still in mir ist da aber wieder die Angst, als Vater ihm vielleicht nicht gut genug zu sein. Seine Mutter bzw meine Freundin ist ja letztes Jahr verstorben und ich habe Angst das er weiter gehänselt wird. Werde dann mit der Lehrerin sprechen was man am besten tun kann.
Gebe mir Mühe aber irgendwie gibt es immer diese Versagensängste und Rückschläge bei mir. Habe echt Bedenken das das alles wegen dem Schicksal aus letztem Jahr ist. Und das man deswegen in die Isolation dauerhaft geraten wird,was ich mir und meinen Sohn nicht wünsche.

Ich finde das ehrlich gesagt ein super Zeichen, dass er dir das anvertraut hat und darauf darfst du stolz sein.

Trotzdem blöde Situation wozu mir gerade leider nichts einfällt.

Freu dich über deine Erfolge! Ist doch klar, dass es immer mal wieder Rückschläge gibt aber du bist doch auf einem guten Weg. Mach doch etwas mit deinem Sohn zusammen, was euer Selbstbewusstsein stärkt. Was macht ihr beide besonders gerne, wo seid ihr stark drin? So was in die Richtung . Etwas wo man Erfolgserlebnisse sammelt sich vielleicht überwinden muss.

Lieben Dank Howy 33,
Mir ist schon wieder zu weinen
zumute, weil das alles traurig ist.

Mein Sohn mag Radtouren und Abenteuer. Ich auch, momentan bin ich aber gerade leider fertig.
Ist schwer zu ertragen alles für mich.

Lieben Dank trotzdem

Lass die Tränen raus und unterdrücke es nicht. Aber guck auch das du dir schöne Momente der Ablenkung schaffst und dazu muss man sich dann auch mal zwingen. Ich z. B. verziehe mich dann eine Runde in den Garten oder auf den Balkon gehe Joggen oder fahre Fahrrad und dann gehts meistens wieder.

Für dich wird auch wichtig sein, Ruhe zu schaffen. Arbeit, mit dem Kind alleinerziehend das (über)fordert umso wichtiger, dass du Zeit für dich nimmst und auftanken kannst.

Aber Fahrrad und Aktion das ist doch eine tolle Kombi. Plan eine schöne Tour für euch in eine Ecke, die ihr noch nicht kennt Feiertag und Wochenende stehen ja vor der Türe .

Jau, das stimmt wohl.
Arbeit, Alleinerziehender Vater und was sonst noch so bei mir im Blickwinkel ist. Das schlaucht schon gewaltig manchmal und das nehme ich auch wahr.

War heute auch bei meinem Psychotherapeuten, der mir auch etwas helfen konnte. Ich muss an mir weiter arbeiten, gleichzeitig zieht er seinen Hut vor mir das ich viel schon geschafft habe. Er hat auch gemerkt das ich Lob schwer annehmen kann.

Ruhe reinbringen ist jetzt bei mir ganz wichtig momentan und was schönes machen mit meinem Sohn. Ich versuche mich auch dazu zu zwingen wenn ich einfach nicht mehr kann.
Die Tränen fließen schon eher mal, was mir nicht mehr soo schambehaftet erscheint.
Ich gehe auch gerne zb in den Botanischen Garten in Bielefeld spazieren und kann dann ein wenig auftanken und die Natur beim erblühen zusehen. Das ist schön.
Glaube ich brauch einfach Geduld um Ruhe in mir rein zubekommen.
Werde das mit dem Ausflug in Angriff nehmen.
Morgen holen mein Sohn und ich meine Grossmutter aus dem KH. Die freut sich auch schon nach Hause zu kommen.
Dir Lieben Gruß

Geduld ist in so Sachen ist auch nicht mein Ding. Aber deine Seele und Körper geben das Tempo vor. Wichtig ist dran bleiben und den Mut nicht zu verlieren und vor allem schöne Momente für euch zu schaffen. Macht gerade super Spaß draußen in der Natur zu sein. Ein Schlagabtausch der Blüher, ein Gesumme und Gezwitscher .
Dann holt mal morgen schön die Oma wieder nach Hause und verwöhnt sie.
Liebe Grüße zurück.

Hallo ihr Lieben ich dachte dieser Thread passt zu meinen Problemen. Ich quäle mich mit Schuldgefühle wo eigentlich keine sein dürften. Mal einpaar Beispiele: wenn mein Haushalt nicht alles aufgeräumt ist oder man auf dem Boden Dreck sieht. Wenn ich mich mal im Gang beim Fahren vertue . Wenn ich nicht täglich was im Haushalt mache (3Kinder). Beim einkaufen wenn ich zb was vergesse usw. eigentlich sobald halt etwas nicht normal ist und das zieht sich durch den ganzen Alltag. Dann ständig am grübeln über das ganze Zeug.

Kennt das jemand von euch und woher kann sowas kommen. Natürlich auch wie damit umgehen. Herzlichen Dank

Ja, habe ich auch oft, aber es ist aber keine Ahngst vor Ablehnung dabei, weil es niemanden gibt, der mich deswegen ablehnen könnte. Es ist einfach ein schlechtes Gewissen mir gegenüber, wenn ich Sachen, die gemacht werden müssen (wie z.B. Aufräumen, Putzen, Autowaschen usw.) nicht mache. Oder wenn ich Fehler z.B. beim Autofahren oder anderen Dingen mache, v.a. bei der Arbeit, ist es mir furchtbar peinlich. Das liegt an meiner ÄVPS.

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Mit Zuneigungsbekundungen gegenueber Arbeitskollegen*innen sollte man sich sowieso zurueckhalten.

Ausserdem weisst du ja nicht ,ob sie auch ggfs gleichgeschlechtlich ist?

Ich wuerde mich da ab sofort total zurueckhalten.

Zitat von Mariebelle:
Mit Zuneigungsbekundungen gegenueber Arbeitskollegen*innen sollte man sich sowieso zurueckhalten. Ausserdem weisst du ja nicht ,ob sie auch ggfs ...


Das war nur ein Beispiel und ich meine die Kollegiale oder freundschaftliche Basis..

Es ist wie es ist,ihr seid Kolleginnen u da muss eine Distanz gegeben sein, um den Arbeitalltag fuer alle zu meistern.
Was ihr privat macht u schreibt,ist eine andere Geschichte,.

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Dr. Reinhard Pichler
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