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Hallo erstmal an alle. Ich bin 21 Jahre alt und mache eine Ausbildung zur bürokauffrau, ich hab früher schon sehr große Probleme mit der schule gehabt,und habe auch dort viel abgeklemmt, habe aber dennoch letztes Jahr in einem Betrieb zufällig eine Ausbildung bekommen und habe diese auch am 1.08 diesen Jahres angetreten. Allerdings bin ich jetzt schon seit dem 1.09 Zuhause und kann aus einem mir unerklärlichem Grund einfach nicht wieder hin.
Alle sind wirklich nett zu mir und keiner mobbt mich oder so etwas. Aber ich kann einfach nicht hin gehen. Ich stehe meistens morgens fertig vor der Tür und drehe dann aber doch wieder um und melde mich krank. Ich weiß das ich irgend ein echtes Problem habe,aber ich komme aus diesem Teufelskreis nicht mehr heraus. In den letzten zwei Tagen bin ich noch nicht einmal mehr raus gegangen oder bin bei WhatsApp oder ähnlichem online gewesen. Ich merke das es immer schlimmer wird, und jetzt hat auch mein Arzt gesagt er schreibt mich nicht weiter krank schreiben will. Ich brauche dringend euren Rat was ich machen soll ich Kapsel mich immer mehr ein, aber eigentlich möchte ich das nicht
Ich nehme jeden Rat schlag gerne an und bin auch für jeden dankbar

07.12.2015 20:46 • 18.01.2016 x 1 #1


40 Antworten ↓


Hey Kika,

ein herzliches Willkommen erstmal hier bei uns.

Nun, Du bist 21 Jahre jung. Was hast Du bis zur Ausbildung gemacht? Was empfindest Du, das Du wieder kehrt machst?

Lebst Du noch zu Hause und wenn ja, kannst Du mit Deinen Eltern sprechen?

Warte erstmal auf Deine Zeilen.

A


Angst rauszugehen - melde mich immer krank - Teufelskreis

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Ich hab bis ich 14 war Zuhause gelebt und bin da dann ausgezogen (wegen schule abklemmen) und bin bis ich 18 war in einem betreuten wohnen untergekommen. Da war ich auch beim Psychologen deswegen aber als ich wieder zurück gezogen bin zu meiner mom und meinem Bruder war alles anfangs alles ok. Ich wollte dann eine schulische Ausbildung zur Erzieherin machen, habe aber nach dem 2. Tag die schule nie mehr besucht und habe lange bei einem guten Freund gewohnt (wo ich leider auch eine Menge Dro. konsumiert habe) jetzt bin ich aber weg von allem und naja bin Zuhause :/ mit meiner mom kann ich über sowas leider nur schwer reden. Ich kann darüber generell mit jedem sehr schwer reden. Hier im forum ist das was anderes, so viel wie ich hier schreibe spreche ich selten mit einer anderen Person :/
Und vielen Dank schonmal für die schnelle Antwort

Liebe Kika,

dann danke ich Dir erstmal für Dein Vertrauen und Deine offenen Worte.

Denke, es war und ist für Dich schwer, aber auch für Deine Mom.

Was ist, wenn Du ins betreute Wohnen zurückgehst? Denke schon, das Du Hilfe brauchst. Warum schaffst Du es nicht wirklich mit der Lehrstelle?

Das hört sich nach einer schweren Vergangenheit an. Hast du einen Therapeuten momentan?

Aus dem betreuten wohnen musste ich leider ausziehen weil das Jugendamt als ich 18 wurde die Hilfe nicht weiter bezahlt hat. Da kann ich also leider nicht zurück. Ich habe momentan leider keinen Therapeuten da niemand weiß das ich schon so lange krank mache :/ weder meine mom oder jemand anders mit dem ich darüber sprechen kann :/

Hm, das heißt, Du tust so als gingst Du arbeiten? Wenn ja, was machst Du in dieser Zeit?

Klar, Du bist 18 Jahre und da hat das Jugendamt dann nichts mehr mit Dir zu tun. Gibt es bei Euch so soziale Einrichtungen wie Caritas, Diakonie o.ä.?

Dein Hausarzt will dich nicht weiter krank schreiben, weiß er denn von deinem Problem. Habt ihr nicht über Alternativen gesprochen was man machen kann

Meine Mutter muss den ganzen Tag arbeiten und ist deshalb nicht im Haus. Ich bin einfach nur Zuhause und lese oder schlage anders die Zeit tot. Solche Einrichtungen gibt es bestimmt aber der Schritt dort hin zugehen und ihnen davon zu erzählen fällt mir wahnsinnig schwer. Ich habe meinem artzt auch nicht davon erzählt weil ich am Anfang wirklich eine Erkältung hatte. Ich war auch schon bei verschiedenen Ärzten, wenn mein Hausarzt mit zb eine Überweisung gegeben hat. Dann bin ich einfach zu einem anderen gegangen der mich erstmal krankgeschrieben hat wegen Bauchschmerzen oder so etwas.
Ich weiß das klingt als wäre ich faul aber ich schaffe es nicht einmal mein krankengeld zu beantragen. Nachher bekommen die raus was wirklich los ist und ich bekomme ärger mit der Krankenkasse :/

Mädel, das ist keine gute Idee von Arzt zu Arzt zu rennen und dir jedes mal für ein neues Wehwechen eine Krankmeldung zu holen.
so kann doch nichts besser werden, wenn du mit Ausreden kommst!
Warum sagst du nicht die Wahrheit bei deinem Arzt was wirklich mit dir los ist, wovor hast du angst?

Um das einigermaßen, jetzt rein pragmatisch, in eine gesunde Richtung zu lenken, ist der erste Gang zu deinem Arzt. Spreche mit ihm über deine Probleme.

Egal, was du dir jetzt denkst, egal, wie du dich fühlst, dieser Weg ist der erste, den du beschreiten musst.

Notfalls, wenn du es nicht sagen kannst, dann schreib es auf und leg es ihm vor. Bitte darin um Hilfe.

Das ist immer unser erster Schritt. Du bist krank, akzeptiere es und hole dir Hilfe.

Und das machst du gleich morgen. Nichts, ist so schlimm, als allein damit zu sein.

Wirklich jeder, der Ängste kennt, wird dir das raten. Und es gibt viele Möglichkeiten, sich helfen zu lassen.

Und es ist keine Schande, mit Problemen zum Arzt zu gehen.

Ich weiß das es nicht gut ist wenn ich immer von arzt zu Arzt laufe. Ich bin ja aber nun bei meinem Hausarzt unten durch. Zu welchem Arzt soll ich jetzt gehen? Und wie soll ich dann weitermachen? Ich weiß ich sollte einfach wieder hingehen aber wenn ich das so einfach könnte hätte ich hier nicht um Hilfe gebeten

Warum sollst du beim Hausarzt unten durch sein? Der nimmt dir deine Magenbeschwerden eben nicht ab. Aber du hast doch Angst? Oder?

Du kannst sie uns hier mal beschreiben, dann bekommst du Übung.

Ok, also es ist ein extrem beklemmendes Gefühl alleine bei dem Gedanken hinzugehen kommen mir 100 Gedanken in den Kopf. Was soll ich sagen was ich hatte? Haben die anderen über mich gereedet als ich weg war? Gehöre ich überhaupt noch dazu? Das quält mich besonders morgens wenn ich losgehen würde. Ich habe Angst das ich durch meine Aktion wieder alles weggehauen habe was ich erreicht habe. Wenn ich mir das vor Augen führe verliere ich einfach jedes vertrauen in mich das ich da hingehen kann und bleibe dann letzten Endes wieder Zuhause. Es tut mir leid ich kann das nicht so richtig genau definieren :/

Vor was hast du wirklich Angst? Dass andere über dich reden? Und der Ursprung, dass du nicht mehr zur Arbeit gegangen bist, war?








Ä

Das andere über mich reden, das man mich ausgrenzt und über mich lacht. Ich hab noch nie einen großen Freundeskreis gehabt und nachdem ich hier hergezogen bin und knapp 1 Jahr quasi bei einem Freund gewohnt habe habe ich viele Leute kennen gelernt, von denen ich mich aber aufjdenfall fernhalten möchte um nicht wieder mit Dro. in Kontakt zu kommen, denn das die meine Situation verschlechtern habe ich schon verstanden ich hab einfach Angst vor neuen Bekanntschaften,oder unbekannten Menschen. Also das ich mich vor ihnen irgendwie blamiere :/

@Kikazu
Wie ergeht es dir heute.
finde ich gut, dass du deine Sorgen und Probleme hier niedergeschrieben hast und ist schon ein guter Schritt vorwärts. Ich kann deine Gedanken auch gut nachvollziehen, weil teilweise erging /ergeht es mir auch so.
Das du bei deinem Hausarzt unten durch bist glaube ich nicht.
Vielleicht möchte er was ganz anderes von dir und hat dich durchschaut, kann sein das er bemerkt hat, dass du ganz andere Sorgen hast.
Nur mitteilen musst du schon selbst was mit dir los ist.

Schau hier hast du jetzt schon einiges von deinen Problemen erzählt.

Der Vorschlag von Icefalki ist doch gar nicht so schlecht.

Nimm einfach ein stück Papier und schreibe alles nieder was dich belastet wovor du angst hast, was deine Sorgen sind was du sagen möchtest und damit gehst du noch mal zum Hausarzt.Er wird es dir gewiss nicht übel nehmen.

Wenn du dir unsicher bist mit dem was du geschrieben hast, kannst du es hier ja auch noch mal ins Forum schreiben.
Das brauch dir weder peinlich noch sonst was sein.
Dann bist wieder einen kleinen Schritt weiter.

So schwer es dir fallen mag das schaffst du ganz bestimmt, damit gehst du zu deinem Hausarzt und gibst ihm deinem Zettel, das braucht dir nicht unagenehm zu sein.
Ich denke danach wird es dir ein Stück besser gehen, denn dir ist eine Last von den Schultern gefallen. Ansonsten
schleppst du nur weiter alles mit dir rum und ich glaube das möchtest du nicht.
Also ran an Speck, lass wieder was von dir hören.

Gruß kl Schnecke
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Liebe Kika,

sehe es wie die anderen. Du musst zum Arzt und Dich jemandem anvertrauen und somit über Deinen Schatten springen. Wenn die Krankenkasse dicht machst, hast Du ein weiteres Problem.

Und, Du musst Dich Deiner Mutter anvertrauen; irgendwann fällt es eh auf. Du hast es geschafft von den Dro. loszukommen, dann schaffst Du das andere auch. Tue es für Dich, damit Du nicht noch mehr Probleme bekommst.

Also heute morgen ging es mir extrem schlecht und ich habe bestimmt eine Stunde geheult weil ich einfach nicht mehr weiter wusste und ich so ein Chaos in meinem Kopf hatte das ich kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Ich habe dann einfach mein Handy genommen und mir gedacht egal alles oder nix entweder klappt es oder nicht! darauf hin habe ich nicht bei meinem Hausarzt sondern bei einer anderen Ärztin angerufen bei der ich nur 1mal war und habe noch schnell einen Termin bekommen. Als ich dann bei ihr war habe ich ihr unter Tränen erzählt das ich Angst habe zur Arbeit und zur schule zurück zu gehen und habe ihr auch gesagt das ich das schon länger mache. Sie war im ersten Moment etwas schockiert das ich damit jetzt zu ihr kam denke ich. Aber sie hat gesagt das sie mir helfen wird und mich erstmal bis Freitag krankgeschrieben und mir morgen gleich noch einen Termin gegeben um das weitere Vorgehen zu besprechen (sie arbeitet nebenbei auch im krankenhaus und hatte nicht so viel Zeit weil ich auf den letzten Drücker erst hingegangen bin) sie ist wirklich sehr nett und ich denke das ich heute endlich mal einen erfolg hatte seit sehr langer Zeit auch wenn ich jetzt immernoch leicht die Nachwirkungen von meinem kleinem Nervenzusammenbruch merke geht es mir doch ein wenig besser

Das freut mich jetzt sehr, dass du das angepackt hast. Und siehe da, du bekommst Hilfe.

Jetzt darfst du der Ärztin alles erzählen. Schreibs dir auf, dass du nichts vergisst und dann könnt ihr die weiteren Schritte überlegen..

So, und jetzt kannst du schon mal stolz auf dich sein. Die Menschen sind nicht alle schlecht, glaub mir.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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