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Ich hatte seit der Grundschule mit einem geringen Selbstbewusstsein zu kämpfen, irgendwann Angst, mich in Gruppen zu bewegen, Paranoia. Ich habe auch heute noch oft das Gefühl, mich schauen Leute ständig an, tuscheln, lachen. Meine negativen Gedanken kann ich meist inzwischen steuern und mir selbst glaubhaft machen, dass das keinesfalls so schlimm ist, wie ich denke. Die eine oder andere Therapie, die ich gemacht habe, hat auch geholfen.
In den letzten Tagen ist es aber wieder schlimmer geworden, nachdem ich eigentlich eine Verbesserung erfahren habe. Seit etwa einem halben Jahr habe ich eine großartige Hündin. Ich habe durch sie zwar vermehrte Aufmerksamkeit erfahren, aber nachdem ich germerkt habe, dass die zu 90% positiv ist, hat mich richtiggehend aufgebaut und ich habe es genossen. Seit neuestem legt meine Hündin ein Verhalten an den Tag, dass mir regelrecht peinlich ist und mich der Umgang damit sehr verunsichert. Ich habe wieder massiv Angst, dass ich mich falsch verhalte, etwas Schlimmes passiert, es peinlich wird und die Leute negativ auf mich reagieren. Ich gehe mittlerweile nicht mehr richtig Gassi, aus Angst, wir könnten anderen Hunden begegnen. Auch andere Dinge, wie Zugfahren, dass mir eigentlich großen Spaß macht, schüchtern mich ein. Auf dem Weg dorthin könnte ich ja anderen Hunden begegnen, beim Umsteigen könnte etwas schiefgehen und generell einfach Angst.
Aber am schlimmsten treibt mich um, dass ich durch meine Angespanntheit und Angst meine Hündin derart verunsichere, dass sie durch ihr Verhalten in Situationen kommt, die bei ihr bleibende Schäden hinterlassen könnten. Zum Beispiel, wir begegnen einem großen Hund. Ich, angespannt, weil meine Hündin könnte wieder ungemütlich werden, das ist mir peinlich, weil dann heißts wieder 'frecher Minihund'. Sie merkt nur: Frauchen hat Angst = sie lernt, großer Hund böse. Ich bin leider noch Hundeanfängerin, weshalb ich nicht sagen kann, ob das normal ist, was sie macht. Und schwupps, ich habe wieder Angst.

(Leider habe ich im Moment große Probleme mit meinem Studium und weiss generell nicht wirklich, wie es weitergehen soll. Aber darum kümmere ich mich)

Ich bin langsam verzweifelt. Eigentlich müsste ich in den Zug steigen, damit ich morgen früh in die Uni kann. Aber ich kämpfe mit mir, würde lieber bei meinem Freund bleiben.

14.01.2014 13:06 • 16.01.2014 #1


4 Antworten ↓


Was macht denn eigentlich Deine Hündin, was Dir so peinlich ist- oder habe ich das jetzt überlesen?
Geht sie auf andere Hunde los oder was?
Wenn Du Angst hast, überträgt sich das auf Deinen Hund, und dann macht sie irgendwann auch, was sie will, weil sie spürt, dass Du keine Konsquenz und keine Dominanz hast.
Vielleicht eine Hundeschule besuchen?
Täte Euch wahrscheinlich beiden gut!

A


Angst plötzlich schlimmer-auch bei Sachen, die Spaß

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Ich habe es deshalb nicht erwähnt, weil es keine Rolle spielt. Sie verhält sich vollkommen normal, nur leider versteht das nicht jeder. Dementsprechend bekomme ich Kommentare zu hören.
Sei mir nicht böse, aber ich möchte hier keine Ratschläge zur Hundeerziehung. Die Sache mit der Dominanz gilt übrigens auch als alter Hut. Wer Angst hat, muss auch noch lange nicht inkonsequent sein.

Seit neuestem legt meine Hündin ein Verhalten an den Tag, dass mir regelrecht peinlich ist und mich der Umgang damit sehr verunsichert. Ich habe wieder massiv Angst, dass ich mich falsch verhalte, etwas Schlimmes passiert, es peinlich wird und die Leute negativ auf mich reagieren. Ich gehe mittlerweile nicht mehr richtig Gassi, aus Angst, wir könnten anderen Hunden begegnen.

Dann habe ich Deine Worte wohl falsch verstanden, denn Du schreibst ja hier das Gegenteil wie in Deiner Antwort?!:

Sie verhält sich vollkommen normal, nur leider versteht das nicht jeder.

Sei mir nicht böse, aber ich möchte hier keine Ratschläge zur Hundeerziehung.

Bin Dir nicht böse, war nur ein Gedanke, nachdem Du Dich zuerst so über das Verhalten Deiner Hündin beklagt hattest, dass es evtl. etwas bringen würde, eine Hundeschule zu besuchen, weil man als Laie oft überfordert ist, wenn man mit schwierigem Hundeverhalten konfrontiert ist- was es tatsächlich auch gar nicht gibt, sondern immer an der verkehrten Erziehung von Frauchen oder Herrchen liegt.

Die Sache mit der Dominanz gilt übrigens auch als alter Hut. Wer Angst hat, muss auch noch lange nicht inkonsequent sein.

Gut, wenn das ein alter Hut für Dich ist, weisst Du ja Bescheid, und brauchst keine Tipps!
Inkonsequenz hat übrigens eine vollkommen andere Bedeutung als Dominanz- jemand, der inkonsequent ist, kann dennoch dominant sein!
Er ändert halt nur seinen Standpunkt und seine Ansichten und kann diese dann aber sehr wohl konsequent durchsetzen.

Mir ging es bei meinem Tipp mehr darum, dass der Hund Deine Angst vor diesem von Dir so benannten peinlichen Verhalten spürt und dann erst recht dieses Verhalten an den Tag legen wird, weil er Deine Unsicherheit spürt.
In einer Hundeschule lernt man, wie man seinem Hund Sicherheit vermittelt und ihn so erzieht, dass einem sein Verhalten nicht peinlich sein muss.
Kenne mehrere Bekannte, die gute Erfahrung damit gemacht haben.
Aber das ist natürlich überflüssig, wenn das für Dich ein alter Hut ist!

@Mahabharata
Ja, da hast du mich nicht verstanden. Auch normales Hundeverhalten kann peinlich sein. Damit du es besser verstehst, schreibe ich worum es geht. Meine Hündin wehrt recht deutlich aufdringliche Rüden ab. Ich habe eine Freundin gefragt, die schon sehr lange im Tierschutz mit Hunden arbeitet und ich vertraue ihrem Urteil, dass es vollkommen normal ist.
Dennoch ist es mir peinlich, wenn meine Hündin das tut, weil die Leute es vielfach nicht verstehen. Da heisst es dann, meine Hündin wäre frech und ich bekomme das oft genug nicht ganz so nett gesagt.

Das mit der Hundeschule ist sicher ein guter Gedanke, aber in meinem Fall nicht notwendig. Nachdem ich meinen Post nochmal gelesen habe, muss ich sagen, dass sich das nicht so liest, wie ich es gedacht habe. Das Verhalten meiner Hündin ist mir nicht peinlich, weil es 'schwierig' oder nicht normal oder was auch immer ist. Sondern, weil mich die Leute plötzlich wahrnehmen, ich interagieren muss. Mit meiner Hündin ist alles in Ordnung. Mit mir aber nicht. Ich habe ein großes Problem mit der Wahrnehmung und richtigen Einordnung von vermeintlich schwierigen Dingen. Die sprichwörtliche Mücke zum Elefanten machen... :/

Ja, verkürzt gesagt, ist das mit der Dominanz ein alter Hut. Man muss seinen Hund nicht dominieren, um ein guter Hundeführer zu sein. Meine Hündin respektiert mich und die von mir aufgestellten Regeln ohne Angst zu haben. Aber ich denke, das hier ist nicht der richtige Ort für eine Debatte darüber. Aber was die Stimmungsübertragung angeht, gebe ich dir recht. Das kann so nicht weitergehen. Daran muss ich arbeiten, aber eine Hundeschule ist dafür der falsche Ort.

Aber bitte lies noch mal meinen letzten Satz. Ich habe Dominanz und Konsequenz nicht durcheinander geworfen, ich kenne den Unterschied.





Dr. Reinhard Pichler
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