Hallo Popkörnchen,
ja, bitte für die schnelle Antwort !
Oh, dann waren deine Ängste auch schon früh da. ich war als Kind auch schon schüchterner und immer ein wenig ängstlicher als andere Kinder teilweise.
ich denke, als Kind bereiten die auch teilweise noch nicht so viele Probleme, weil in der Grundschule oder im Kindergarten muss man ja auch nicht so viel leisten oder nicht so viel reden, also da wird es ja noch nicht so verlangt, als wie in höheren Klassen oder Schulen.
ich finde es aber beeindrucken, das du es trotzdem geschafft hast, Vorträge zu halten, trotz deiner starken Angst. Ich konnte ab der siebten Klasse das irgendwie gar nicht mehr. Deshalb finde ich es beeindruckend das du es noch konntest! Ich lerne es erst jetzt richtig vor Gruppen mehr zu sagen. Ich habe im Dezember in der Klinik mal ein Gruppenthema gemacht, und da musste ich ja viel sagen, also wie man da sieht fange ich jetzt erst damit an mal erfahrungen wieder zu machen vor Gruppen zu sprechen richtig.
Das ist ja eine nicht so schöne Situation die du da beschriebst. haben sich die anderen echt darüber lustig gemacht und auch noch was gesagt? ich finde das geht gar nicht, gerade wenn man sieht das jemand rot wird, merkt man doch das es demjenigen peinlich ist und da sollte man sich nicht noch drüber lustig machen!
Klar, das du dir ab dann vermehrt Gedanken gemacht hast, hast es ja auch erlebt das es andere gibt die damit nicht so nett umgehen.
Strategien zu finden ist auch schwer. Ich merke das es sinnvoll ist sich immer wieder sozialen Situationen auszusetzten. Einige soziale Situationen klappen aufgrund dessen auch schon ein wenig besser. Aber Gedankenmäßig daran zu gehen, finde ich unheimlich schwer. Hinterher kann ich mir sagen das ging jetzt doch einigermaßen gut und keiner hat dich blöde angesehen, aber vorher kann ich mir das nicht sagen, das mir nichts passieren kann..das klappt nicht.
Menschen merken ja auch manchmal wenn man unsicher ist, ich denke das macht es auch noch mal schwieriger in sozialen Situationen..
Ich denke das ist normal das Angehörige nicht immer helfen können, und auch mal Hilflos sind. Meine Eltern und Schwester helfen mir auch viel, sind aber auch häufig Hilflos wie sie was machen sollen oder helfen können. Sie können ja auch nur bedingt helfen, das meiste müssen wir schaffen, aber ich finde es ist gut wenn man weiß das es jemanden gibt der da ist und helfen könnte oder einen aufbaut.
Aber du bist doch auch für deine Frau da, oder? Hat sie dir schon mal gesagt das du sie damit belastest? ich denke das auch häufig, aber meine Familie meint, du belastest uns nicht damit. Für die ist es viel schlimmer wenn ich nicht mit ihnen rede und nicht sage was los ist..
Die Ängste sind bei mir irgendwie in der Kindheit gekommen, aber es gibt keinen so auslösende Situation wie bei dir.
ich habe jetzt in der Klinik ein wenig mehr über mich erfahren, und ich denke vieles kommt daher, weil ich nicht so gute erfahrungen gemacht habe. Einmal wurde ich manchmal unpassend bestraft in der Kindheit oder bzw. nicht so gute Strafen wurden eingesetzt, so das ich immer lieb und brav sein wollte. Und dann waren da auch noch andere schlechte erfahrungen die ich machen musste in der Kindheit die dazu geführt haben, das ich einfach vorsichtiger im Umgang mit menschen war und einfach mehr mir über alles sorgen gemacht habe.
Und dann in der schule wurde ich auch noch zusätzlich gemobbt einmal, das führte nicht dazu, das die ängste weniger wurden..
Mit lieben Grüßen,
Delphin2