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Hallo!

Ich bin 31J., und fürchte mich davor, andere Menschen draußen anzulächeln.
Seit meinem 14. Lebensjahr verberge ich mein Lächeln in der Öffentlichkeit.
Aus welchem Grund? Ich habe einen Chromosomenschaden, und lache immer schief.
Da denke ich immer, die Menschen fühlen sich schräg angemacht und ausgelacht.
Daher meide ich immer, andere anzulächeln.
Nebeneffekt: Ich habe noch nicht wirklich ein ehrliches Lächeln zurück bekommen, immer nur unterbewusst.
Ich scheue mich immer davor, es anderen vorzuhalten, weil ich denke immer, die Menschen fühlen sich peinlich berührt.
Das Oberflächliche Aussehen macht mir sehr zu schaffen. Die leute draußen stellen sich immer so perfekt an.
Ich scheue es, andere anzusprechen, weil ich immer denke, mich würde eh keiner Ernst nehmen.
Ich denke immer, die Leute sehen mich wie ein Diktator , der dumm kommt.
Ich habe außerdem immer Angst, dass meine Krankheit Gewalt auslösen könnte, weil ich anders bin.
Das Hauptproblem meiner Probleme ist das Aussehen, dass ich denke, ich sehe real hässlich aus.
Daher versteckte ich mich bisher immer, statt jemand anzusprechen.
Ich schaffe das nicht, weil ich mir selbst Barrieren aufgebaut habe, die mir die Situationen erschweren.
Ich denke oft, mein Leben geht nicht wirklich weiter.
Ich will einfach nicht lachen. Und bleibe lieber stumm. Weil ich es hasse, ausgelacht zu werden.
Daher lache ich ungern in der Öffentlichkeit.

Mfg
Antiwirkung

24.07.2022 13:20 • 15.08.2022 x 2 #1


21 Antworten ↓


Es ist für mich natürlich sehr schwer nachzuvollziehen, wie es ist, wenn man physisch nicht in der Lage ist normal zu lächeln. Gerade im Jugendalter hast du deswegen sicher viele negative Erfahrungen gemacht.

Was ich aber sagen kann: Ich kann normal lächeln, und bekomme trotzdem keins über die Lippen. Du bist also mit dem End-Problem alles andere als alleine auf der Welt. Menschen können aus unterschiedlichsten Gründen nicht frei lachen/lächeln. Manche haben kaputte Zähne, oder starken Mundgeruch, oder lachen grundsätzlich komisch und schämen sich dafür. Eine sehr liebenswerte Arbeitskollegin von mir damals hatte eine sehr unerwartete raue Reibeisenstimme und hat gelacht wie ein Motor der nicht anspringt. Dafür hatte sie auch dumme Sprüche abbekommen. Sie war auch eher introvertiert. Wenn sie aber dann wirklich mal unkontrolliert gelacht hat und der Motor ist dann wirklich mal angesprungen, dann hatte sie das herzlichste Lachen was man sich vorstellen kann

Du hast mit deinem schiefen Mund halt einen für dich einfach identifizierbaren Grund gefunden, warum du unmöglich lächeln kannst. Und dein ganzen Leben scheint darauf fixiert zu sein, wie du und andere lächeln.

Ich würde behaupten, ein echtes ehrliches lächeln/lachen kann man nicht kontrollieren und kommt fundamental aus tiefster Seele. Und wer dich für so was auslacht hat ohnehin keine Sekunde deines Lebens verdient.

Es gibt sehr viele Menschen und auch Frauen, die solche Macken an einem Menschen sehr sympathisch und auch anziehend finden. Du musst vielleicht ein bisschen länger suchen, aber du erkennst dank deiner Superkraft sehr schnell, wer die Mühe wert ist. Solche offensichtlichen Schwächen können nämlich ein sehr guter Filter sein, wenn es darum geht nette Menschen zu finden.

A


Angst davor, andere anzulächeln

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Ich schäme mich immer , wenn ich lachen soll. Wenn ich offen lachen will, ist es immer eine ART fremdschämen.
ich fühle mich immer untergeordnet, den normalen Menschen, weil die normal lachen und anziehend sein können. ICH hatte noch nie eine freundin, weil ich immer glaubte, mich würde eh jede nur ablehnen.
Ich habe bis heute sehr viel ignorante Menschen gesehen. Die Meisten schauen weg, oder lachen schelmisch.
Ich bin sehr sensibel. Meine Emotionen sind oft aufgeregt und wütend weil ich nicht das ausdrücken kann, was ich eigentlich sagen will. Die Normalen Menschen sind sehr egomanisch unterwegs und lachen auf Ihrer Eile gar nicht.

Hallo Antiwirkung,

was Du beschreibst kann ich sehr gut verstehen.
Diesen Effekt nennt man auch: Die sich selbst erfüllende Prophezeihung.
Das bedeutet. vermutlich verhältst Du Dich immer genau so, dass das, was Du vermutest
am Ende herauskommt. Somit bekommst Du oft die Bestätigung, die Du haben möchtest.

Zitat von Antiwirkung:
Ich scheue es, andere anzusprechen, weil ich immer denke, mich würde eh keiner Ernst nehmen.

Schade, dass Du Dich so verhältst. Dadurch verpasst Du ständig viele, viele kleine schöne Momente.

Zitat von Antiwirkung:
Ich habe einen Chromosomenschaden, und lache immer schief.
Da denke ich immer, die Menschen fühlen sich schräg angemacht und ausgelacht.
Daher meide ich immer, andere anzulächeln.

Auch wenn ich nicht genau weiß, wie Du lachst. Die Mitmenschen werden Dein Lächeln garantiert verstehen.
Und sollte es mal jemand nicht ganz verstehen können, kann er Dich immer noch fragen, wie Deine
Reaktion zu verstehen ist.

Zitat von Antiwirkung:
Nebeneffekt: Ich habe noch nicht wirklich ein ehrliches Lächeln zurück bekommen, immer nur unterbewusst.
Ich scheue mich immer davor, es anderen vorzuhalten, weil ich denke immer, die Menschen fühlen sich peinlich berührt.

Schade, dass Du so denkst. Hast Du keine Freunde oder gute Bekannte, mit denen Du über die
Wirkung Deines Lächeln im Vertrauen sprechen kannst?
Nun wird es Zeit, Deine Über-Vorsichtigkeit langsam aufzugeben. Wir Menschen spiegeln sehr
oft die Körpersprache anderer Menschen. Das bedeutet. Meistens bekommst Du nur dann ein Lächeln,
wenn Du selbst lächelst.
Da Du das aber vermeidest, hast Du Dir vermutlich nach und nach ein teilweise falsches Bild
von den Mitmenschen gezeichnet. Das solltest Du nun wieder verändern.

Zitat von Antiwirkung:
Das Oberflächliche Aussehen macht mir sehr zu schaffen. Die leute draußen stellen sich immer so perfekt an.
Ich scheue es, andere anzusprechen, weil ich immer denke, mich würde eh keiner Ernst nehmen.

Warum wohl stellen sich die meisten Menschen immer ziemlich perfekt an?
Sie tun das, weil sie ähnliche Sorgen und Bedenken haben, wie Du es beschreibst. Jeder Mensch
hat irgendetwas, worunter sie/er leidet. Dem gilt es entgegenzuwirken.

Zitat von Antiwirkung:
Daher versteckte ich mich bisher immer, statt jemand anzusprechen.
Ich schaffe das nicht, weil ich mir selbst Barrieren aufgebaut habe, die mir die Situationen erschweren.

Hör auf immer so zurückhaltend zu sein. Baue Deine gedanklichen Barrieren nach und nach ab.
Du wirst sehr erstaunt sein, wie vieles sich dann für Dich vorteilhaft verändert.
Werde mutiger und riskiere, dass im zwischenmenschlichen Bereich auch schon mal etwas schief geht.
Besonders die Menschen werden gemocht, die verständnisvoll und nett sind, die aber gleichzeitig
nicht perfekt sind und Schwächen zeigen können.

Viele Grüße

Bernhard

Ich unterstelle dir mal, dass du aber so sehr auf deine Schwäche fixiert bist, dass du den Menschen in der Umgebung gar keine Chance gibst:
Schließlich MÜSSEN sie mich doch wegen meinem Lächeln ablehnen. Und wenn sie zurück lachen, dann KANN das ja nur bedeutet, dass sie mich auslachen. Und überhaupt, wenn mal jemand nett zu mir ist, dann ist das doch auf jeden FALL schelmisch gemeint. Wie soll es denn anders sein? Schließlich ist mein Mund doch schief!

Du bist, wie es mir scheint, in einer logischen Schleife gefangen. Jede Interaktion mit anderen Menschen bewertest du unter der Grundannahme, dass sie dich auf jeden Fall ablehnen müssen.
Wenn eine Frau rot anläuft und wegschaut wenn du lächelst, dann aus deiner Sicht auf jeden Fall, weil dein lächeln schief ist, und auf gar keinen Fall, weil sie dich möglicherweise attraktiv/sympathisch findet.

Ich halte das für unmöglich. So abstoßend kannst du gar nicht sein, wenn du ansonsten ein funktionierender Mensch in der Gesellschaft bist. Das würde sich noch auf ganz andere Weise zeigen.

An deinem schiefen Mund wirst du ja nichts ändern können. Vielleicht ist es eine gute Strategie ganz offen und offensichtlich damit umzugehen. Eine damalige Arbeitskollegin von mir war auf einem Ohr taub. An diesem Ohr trug sie einen Ohrring mit einem durchgestrichen Lautsprechersymbol. Das war immer immer auch ein kleiner Conversation-Starter.
Ich will dir jetzt nicht vorschlagen, dir einen lachenden Mund aufs Gesicht zu malen, aber vielleicht gibt es ja eine subtilere Möglichkeit

Ich kann wie gesagt unmöglich nachfühlen wie es dir geht. Ich hoffe ich kann dir nur den ein oder anderen Denkanstoß geben und vielleicht auch mal andere Perspektiven aufzeigen.

Zitat von Antiwirkung:
Ich habe bis heute sehr viel ignorante Menschen gesehen. Die Meisten schauen weg, oder lachen schelmisch.

Das sehe ich wie Du. Es gibt viele Menschen, die wenig mit anderen zu tun haben möchten.
Dafür gibt es vielfältige Gründe. Mit Deinem Verhalten braucht das aber nichts zu tun haben.

Zitat von Antiwirkung:
Ich bin sehr sensibel. Meine Emotionen sind oft aufgeregt und wütend weil ich nicht das ausdrücken kann, was ich eigentlich sagen will.

Dann versuche einfach mal immer häufiger das auszudrücken, was Du gern sagen möchtest.

Zitat von Antiwirkung:
Die Normalen Menschen sind sehr egomanisch unterwegs

Da hast Du sicherlich Recht. Der Mensch ist ein eher egoistisches Lebewesen. Was in unserer Natur liegt,
darf man anderen Menschen nur begrenzt vorwerfen.
Auch Du solltest lernen, etwas egoistischer zu werden. Das wird Dir gut tun. Auch wenn sich das am Anfang vermutlich etwas merkwürdig anfühlen wird.
Obwohl wir Menschen fast alle sehr egoistisch leben, haben wir die Möglichkeit, Bekanntschaften und
Freundschaften zu schließen und diese auch zu pflegen. es braucht dann natürlich etwas Mut, hier
und dort schon mal klar Nein und Stopp zu sagen. Das muß man jedoch fast immer erst mal
langsam üben.

Ich war 2015-2018 in Therapie. Hat mich nur bedingt weiter gebracht .
Außer vom Heim ins betreute Wohnen. Welch Fortschritt. Mein Leben wirkt immer noch sehr krank. Die 6 Jahre Heim sind nicht spurlos an mir vorbei gegangen . Ich melde mich nach der Beschäftigung ausführlich.

@colitis9439

Ich habe seit 14 nicht mehr ehrlich gelacht, aus Selbstschutz.
Ich denke immer, die Menschen da draußen zeigen dann auf mich oder rempeln mich an, mobben oder dissen mich.
In der Gesellschaft passiert heute soviel kranker Schrott.
Das ist nicht erklärbar. Die Kinder heute sind Schreckgespenster. Die Menschen wirken wie Ferngesteuert, wenn ich wo bin. Manchmal komme ich mir vor wie eine Friedhofspuppe unter der Funktionalen Kontrolle.
Die Menschen sind auch Puppen, nur ohne Gefühle. Wenn sie was fühlen, erschrecken sie.
Dann kriegen sie sofort Angst und fangen an, dich zu grüßen, weil sie Angst haben.
Die Gesellschaft hat sehr viel Angst. Angst vor dem Unbekannten. Ich fühle mich oft unbekannt.
Status unbekannt. Immer fragen die Menschen nach der Herkunft. Das ist doch sch egal.

Warum ist den Menschen die Herkunft so wichtig? Das ist doch auch nur ein Ort.
Die Modernen Leute haben keine Zeit, oder wollen weglaufen, wenn sie mich sehen.
Ich werde oft übersehen. Die Menschen hektisieren alle so dermaßen, das ist unerträglich.
Ich habe mich sehr ärmlich eingerichtet. Bin nur noch zuhause meistens, weil ich nichts anfangen weiß mit der Zeit ohne Geld, mein Wochengeld geht meist für den Einkauf drauf.

Daher bin ich oft so traurig, weil ich nicht weiß, wie ich hier Fuß fassen soll. Ich denke immer, die Leute sagen immer was anderes, als was man selbst sagt. Das stört mich auch so dermaßen. Viele Menschen sagen immer das Gegenteil von dem Was sie meinen. Daher meide ich den Menschenkontakt.

Zitat von Antiwirkung:
Warum ist den Menschen die Herkunft so wichtig? Das ist doch auch nur ein Ort.

Deine Herkunft ist mit persönlichen Geschichten verbunden und ein ganz typischer und normaler Konversations-Starter. Dass du das nicht verstehst, oder gar als Angriff wahrnimmst zeigt mir doch sehr, dass du permanent im Angriffs-/Verteidungsmodus bist, und von vorne herein gar keine freundliche Konversation erlauben kannst.

Zitat von Antiwirkung:
Dann kriegen sie sofort Angst und fangen an, dich zu grüßen, weil sie Angst haben.

Willst du nun auch ernsthaft eine einfache Begrüßung als Angriff verstehen?

Menschheit böse Ist scheinbar dein Lebensmotto. Ich will dir nicht in Abrede stellen, dass du vlt. gute Gründe hast, dass du so im Abseits gelandet bist. Es ging mir lange Zeit recht ähnlich. Nun bist du aber in einer Situation, in der du der Menschheit praktisch gar keine Chance mehr gibst.

Du wirst garantiert nicht häufiger übersehen als andere, sondern du denkst du wärst irgendwie ein Mittelpunkt. Du denkst es gäbe eine abstrakte Menschenmasse, die um dich als einziges Individuum herumlebt und dich ignoriert.

In einem Ameisenhaufen hektisieren auch scheinbar alle, bis man merkt, dass jede einzelne Ameise ein ganz konkretes Ziel verfolgt. Man muss eben auch mal genauer hinschauen, und anerkennen, dass ein Ameisenhaufen aus Individuen besteht und auch versuchen zu verstehe, was die Motive des Individuums sind. Dann findet man plötzlich ganz schnell Struktur im angeblichen Chaos.

Interessierst du dich denn ehrlich, was Menschen tun und wie sie sich fühlen? Denkst du dass anderen Menschen vielleicht legitime Gründe für ihr Verhalten haben?
Oder steckst du sofort alle in eine deiner untersten Schubladen?

Zitat von Antiwirkung:
Ich habe mich sehr ärmlich eingerichtet.

Ist doch schön wenn dir das gefällt. Sehr viele Menschen haben diese Art der Einfachheit für sich entdeckt. Suche doch mal nach Frugalismus oder Minimalismus (z.B. auf Reddit). Da wirst du sehr viele gleichgesinnte finden. vielleicht ist das ein Ansatz, um freundliche Kontakte zu knüpfen?

Es geht mir wie gesagt nicht darum dich irgendwie anzugreifen. Ich will dir einfach nur ein paar Denkansätze geben.

@colitis9439
Es ist in Ordnung, wie du mit mir umgehst. Ich weiß das schon einzuordnen.
Ich muss mich selbst irgendwie raus locken.
Aus dieser Verteidigungshaltung.. aber weiß nicht wie.
Ich weiß nicht, wie ich da raus kommen soll.

Was sind denn deine Hobbies? Was interessiert dich? Das wären ja erstmal Punkte an denen man ansetzen kann.

Vermutlich würde es helfen, dich zusätzlich damit zu beschäftigen, was Menschen so im allgemeinen mögen, oder was sie so bewegt, auch wenn es für dich keinen Spaß bedeutet:
- hör dir mal die aktuellen deutschen Musik-Charts an
- Schlagzeilen auf Bild, Tagesschau, Spiegel, Focus, etc lesen
- Was sind angesagte Serien?
- Was läuft gerade so im TV? Du musst ja nicht gucken, aber schau mal auf dwdl.de was so aktuell ist und lies dir Kritiken zu Sendungen durch
- reddit.com/r/de lesen
- reddit.com/r/beziehungen lesen
- reddit.com/r/TwoXChromosomes lesen
- reddit.com/r/NiceGuys lesen

Mache das täglich. Wenigstens mal 30 Minuten ganz locker. Es wird einige Wochen dauern, bis du da mal den Anschluss an diese Informationsflut findest.
Es geht nur darum mal so eine fundamentale Kommunikations-Schnittstelle mit der allgemeinen Gesellschaft aufzubauen. Zu verstehen wie diese Hirnlose Menschenmasse um dich herum tickt. Wenn du durch die Welt gehst und mal auf einem Ohr mithörst, dann sollst du zumindest mal davon gehört haben worüber gesprochen wird.

Gehe von nun an Aufmerksam durch die Welt. Hör zu über was die Leute so in der Öffentlichkeit sprechen. Lass dir beim Einkaufen zeit und nimm die Außenwelt war. Wie interagieren Menschen miteinander? Fallen dir vielleicht Menschen auf, die auch ignoriert und einsam in der Ecke stehen?

Im Kern soll es in deinem Leben weniger um dich gehen und mehr um die Gesellschaft um dich herum.
Du bist ein Forscher auf einem fremden Planeten. Versuche die Welt erstmal ganz sachlich und wertfrei als Beobachter zu verstehen, bevor du versuchst dich mit einem Alien anzufreunden.

-Ich höre zuhause oft die Charts rauf und runter
- Bild Zeitung lese ich automatisch auf der Arbeit
- TV brauch ich keinen, kommt nur Schrott
-Nachrichten meide ich so gut es geht

Zitat von Antiwirkung:
Ich war 2015-2018 in Therapie. Hat mich nur bedingt weiter gebracht .
Außer vom Heim ins betreute Wohnen.


Das ist doch ein großer Schritt, der Dir damit gelungen ist. Dir wünsche ich dass Du in der Lage bist,
bald weitere Schritte zu unternehmen, um Dich noch mehr persönlich zu befreien und zu festigen.

Zitat von Antiwirkung:
Ich habe seit 14 nicht mehr ehrlich gelacht, aus Selbstschutz.
Ich denke immer, die Menschen da draußen zeigen dann auf mich oder rempeln mich an, mobben oder dissen mich.

Kann es sein, dass es Dir weniger darum geht nicht mehr ehrlich lachen zu wollen?
Du scheinst völlig das Vertrauen in andere Menschen verloren zu haben.

Zitat von Antiwirkung:
Die Menschen sind auch Puppen, nur ohne Gefühle. Wenn sie was fühlen, erschrecken sie.
Dann kriegen sie sofort Angst und fangen an, dich zu grüßen, weil sie Angst haben.

Hier möchte ich Dir widersprechen. Menschen sind keine Puppen. Alle Menschen haben Gefühle!
Über die Gefühle steuern wir Menschen uns jeden Tag.
Natürlich kann es sein, dass Menschen viel machen, weil sie Angst haben. Ist es bei Dir nicht ähnlich,
dass Du vieles aus einer Angst heraus machst?

Zitat von Antiwirkung:
Viele Menschen sagen immer das Gegenteil von dem Was sie meinen. Daher meide ich den Menschenkontakt.

Das sehe ich nicht so. Meistens sagen die Menschen schon, was sie meinen und fühlen.
Aber Du vertraust Menschen grundsätzlich eher nicht mehr. Wurdest Du von Menschen immer wieder
sehr enttäuscht?
Für mich stellt sich nun eher die Frage. Wenn es Dir vermutlich gar nicht um ein ehrliches Lächeln
geht. Wie kannst Du es schaffen, anderen Menschen wieder etwas mehr zu vertrauen?
Vertrauen langsam wieder aufbauen, sollte einer Deiner nächsten Schritte sein.

Zitat von Antiwirkung:
Ich denke immer, die Leute sagen immer was anderes, als was man selbst sagt.

Wie meinst Du das?
Andere Menschen haben natürlich oft andere Meinungen als Du. Da muss man jeweils schauen,
wie Du mit den anderen Menschen zurechtkommst.
Manchmal wirst Du Recht haben. Und manchmal werden auch andere Menschen Recht haben.
Meistens verfolgt ein jeder Mensch seine eigenen Ziele. Und deswegen ist es schön, wenn man
Bekanntschaften schießen kann, wo zwei Menschen ähnliche Meinungen und Interessen
haben.

Ich habe derzeit viel Stress auf der Arbeit.
Es war einst ein Rehabilitationsprojekt für psychisch Kranke.
Es ist wie eine richtige Ladensimulation. Die Arbeit verlangt so viel.
Ich bin so unter Strom, das ich nur noch an die Arbeit denke.
Ich habe die Wohnung direkt neben meiner Arbeit, und kann Privat und Arbeit kaum trennen.
Die Zeit vergeht immer schneller ich bin langsam.
Ich kann nicht schnell sein. Ich verliere mich immer mehr auf der Linie.
Ich muss mich immer hinstellen, und den Kunden Dinge verkaufen.
Ich habe verkaufen nicht gelernt.
Ich muss mir das alles selbst beibringen.
Ich denke oft, ich verlerne immer mehr.

Da rückt mein eigenes Leben in den Hintergrund.
meine persönlichen Wünsche bleiben auf der Strecke.
Privatsphäre hab ich kaum.
Immer nur laufen die Mitarbeiter vom Laden an meiner Wohnung vorbei.
Weil der Keller um die Ecke ist.
Ich komme kaum mehr auf meinen Nenner.
Mein Gedankenkarussell dreht sich schleifenlos.

Zitat von Antiwirkung:
Die Zeit vergeht immer schneller ich bin langsam.
Ich kann nicht schnell sein. Ich verliere mich immer mehr auf der Linie.

Das Du langsam denkst und handelst ist doch in Ordnung. Jeder macht es in der Geschwindigkeit,
die er kann.

Zitat von Antiwirkung:
Da rückt mein eigenes Leben in den Hintergrund.
meine persönlichen Wünsche bleiben auf der Strecke.

Was kommt denn hauptsächlich zu kurz, findest Du?

Zitat von Antiwirkung:
Mein Gedankenkarussell dreht sich schleifenlos.

Das hört sich so an, als wenn Du Dir Hilfe holen solltest. Hast Du noch jemanden, der Dich
psychologisch berät?

ICH habe nur 1 Freund.
mein sozial Leben findet nicht statt.
Weil ich mich lieber zurück ziehe als nach vorn zu gehen.
Ich traue mich nichts.
Muss immer nur auf der Arbeit stehen.

Zitat von Antiwirkung:
mein sozial Leben findet nicht statt.
Weil ich mich lieber zurück ziehe als nach vorn zu gehen.
Ich traue mich nichts.

Nun, wenn Du das so deutlich siehst, dann versuche daran etwas zu verbessern.

Versuche, mehr soziale Kontakte aufzubauen. Das kann Dir Spass machen.
Trau Dich!
Sponsor-Mitgliedschaft

Hat der Mensch einen 2. Charakter?
Manchmal fühle ich unter dem oberflächlíchen Charakter wie eine 2. Persönlichkeit.
Ich komme mir oft zu still vor, aber ich komm nicht in den Lautheitsmodus.
Ich kann immer nur Musik hören zuhause.
Innerlich bin ich ganz anders in der Vorstellung als ich bin.
Die Intrinistik der Seele meint, das die Motivation zur Leishaftigkeit angeboren ist.
Dieses Leise Sein ist seit Kindheit da. Ich kann nicht lauter werden.
Oder nur sauerer werden. Weil mein Leben einfach vorbei geht.
Dieser Leisezwang ist der Kontrollzwang, der einen beherrscht.
Ich versuche immer normgerecht zu verhalten und nicht gegen die Regeln zu verstoßen.
Dadurch wird man voll neurotisch. Vom Grundcharakter, weil man immer Angst hat, gegen die Regeln zu verstoßen.

Die Tablette macht voll wahnsinnig.
Heute wieder das Ding genommen.
Mein Kloß im Hals wird immer schwerer.
Ich habe beim Schlucken immer so ein schweres Gefühl in der Lunge.
Manchmal denke ich, meine Lunge ist zu.
Ich kriege auch so kaum Luft ab.
Mein Versorgungsstandard ist sehr begrenzt.
Jeden Morgen schlucke ich die Schrottige Tablette für nichts und wieder nichts.
Manchmal fühle ich mich sehr kloßig und wie im Wahrtraum gefangen.
Meine Augen gucken immer nur raus. Ich kann nicht in mich rein gucken.
Ich komme mir oft merkwürdig vor. Wie künstlich eingeschränkt.
Ich kann eigentlich viel mehr handeln und machen, aber die Tablette stellt die Zeit auf statisch.
Bei mir vergeht keine Zeit. Sie steht still.

Meine erste Frage wäre eher, warum sollte man überhaupt Menschen anlächeln? Also jene auf der Straße. Für mich sind sie "ein lästiges Übel im vorbei gehen"

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Dr. Reinhard Pichler
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