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@Kashtanka

Hmm... also beim Lesen deiner letzten Antwort habe ich mich gefragt, ob hier mal wieder ein Faker am Werke ist. Oder eine Hochbegabte, die gleichzeitig noch ziemlich naiv ist?

Gehe ich mal davon aus, dass du kein Fake bist: Du hast die Sache mit dem Lappen für TischeToilette

a) beim Chef überhaupt nicht angesprochen?
Was, wenn er dich damit prüfen wollte, ob du ein Hygieneverständnis hast?
b) trotzdem nicht zum Anlass genommen, dort auf keinen Falll anzufangen, sondern sie alleinfalls beim Gewerbeaufsichtsamt und/oder Gesundheitsamt anzuzeigen?
c) trotzdem nicht zum Anlass genommen, dich bei der Absage nicht als Versagerin zu fühlen, sondern total erleichtert zu sein?



Würdest du bei so etwas MITARBETEN und dich MITSCHULDIG machen wollen?
Was ist mit deinem Ehrgefühl?

Zitat von Kashtanka:
Danke für dein Link, ist interessant gewesen und irgendwie nett. Mein IQ liegt zwar irgendwo bei 163 (hat vor 3 Jahren sich herausgestellt), ich lege aber kein besonderen Wert auf solche Zahlen. Davon hat man absolut nichts. Jetzt mal ernsthaft. Würde eine intelligente Person eigenes Leben in so einen Desaster verwandeln wie meins?
Ja, leider SEHR viele. Weil mit Hochbegabung in Deutschland völlig unangemessen umgegangen wird. Google mal Underachiever, Underachievement, Underachievement + Hochbegabung.

Vorausgesetzt, du bist kein Fake. Denn dann weißt du das offenbar sowieso. Und von einem IQ von 163 habe ich noch nie etwas gehört. Aber es ist ja alles möglich ...

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Alles wird besser?

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Das mit der Zahl ist mir grad echt peinlich. Dreh die letzten Zahlen um, dann stimmt das Ergebnis. Ach ja um zu überprüfen, dass ich kein Fake bin. Wenn es dir irgendwie weiter hilft, so ist zum Beispiel dieses Zahlverdrehen hab ich noch aus der russischen Sprache. Da wird 36 so ausgesprochen: zuerst die 30 und dann die 6. So ähnlich ist es glaube ich im Spanisch. Im Deutschen wird aber zuerst die 6 und dann die 30 ausgesprochen. Dieser Fehler passiert mir manchmal beim Tippen oder Sprechen. Hoffe, du kannst mir verzeihen. Oder auch nicht. What ever.

Warum fühle ich mich von dir angegriffen?
Den Chef habe ich nur zweimal gesehen: als ich nach dem Job fragte und bei dem ersten Probetag. Und glaubst und ernsthaft, ich hätte mich getraut ihn noch irgendwas zu fragen oder zu sagen? Als er sagte: „nicht überzeugend“ hatte ich bereits Tränen in den Augen. Ich hab nur schnell „trotzdem danke“ gesagt und aufgelegt. Und ganz ehrlich: bevor ich da angefangen hätte, hätte ich es auf jeden Fall angesprochen. Ich glaub nicht, dass ich fähig wäre das Geld anzunehmen für eine schlecht gemachte Arbeit. Nur im Moment habe ich andere Sorgen als mich um die Hygiene dieses Laden zu kümmern. Und nenn mich ruhig naiv. Vielleicht bin ich es auch. Oder schlicht und ergreifend: dumm. Ich nehme gewisse Sachen an. Wenn sich aber herausstellt, dass es ganz anders ist, dann traue ich der Meinung der anderen, als laut auszusprechen, wie ich es eigentlich sehe.

Irgendwie irritiert mich deine Aussage bezüglich meiner Echtheit. Laufen denn hier tatsächlich Menschen, die sowas tun? Und es zwingt dich ja keiner mir zu antworten, falls du Zweifel hast. Ich werde auch ohne Antworten schreiben. In der Hoffnung dass meine Wörter jemanden helfen, so wie mir einige Beiträge geholfen haben, mich zu trauen, mich nicht aufzugeben.

Tja. Es gibt Nachrichten, da kannst du dir selbst Tausend Mal sagen „nicht heulen“, klappt aber nicht.

Grade hat Papa angerufen, um mir mitzuteilen, dass Mama von der OP wach ist. Es geht ihr wieder gut. Ich wusste nicht mal, dass sie was hatte. Was habe ich denn Schlimmes getan, dass ich nicht mal bei sowas informiert werde? Ok, die sind enttäuscht von mir als Kind. Aber ich hab mich nie daneben benommen oder sie beleidigt. Nicht mal laut gestritten hatten wir uns. Bin ich mittlerweile so egal?

Naja. Es geht ihr gut. Das ist wohl alles was zählt

Zitat von Kashtanka:
Das mit der Zahl ist mir grad echt peinlich. Dreh die letzten Zahlen um, dann stimmt das Ergebnis. Ach ja um zu überprüfen, dass ich kein Fake bin. Wenn es dir irgendwie weiter hilft, so ist zum Beispiel dieses Zahlverdrehen hab ich noch aus der russischen Sprache. Da wird 36 so ausgesprochen: zuerst die 30 und dann die 6. So ähnlich ist es glaube ich im Spanisch. Im Deutschen wird aber zuerst die 6 und dann die 30 ausgesprochen. Dieser Fehler passiert mir manchmal beim Tippen oder Sprechen. Hoffe, du kannst mir verzeihen. Oder auch nicht. What ever.
Natürlich verzeihe ich dir das. Aber da siehst du, wie gut es ist, zweifelhafte Dinge anzusprechen.

Zitat:
Warum fühle ich mich von dir angegriffen?
Vielleicht, weil du so in deiner gewohnheitsmäßigen Unterlegenheitsrolle verfangen bist, dass du dich angegriffen fühlst, wenn jemand diese Rolle angreift?
Zitat:
Den Chef habe ich nur zweimal gesehen: als ich nach dem Job fragte und bei dem ersten Probetag. Und glaubst und ernsthaft, ich hätte mich getraut ihn noch irgendwas zu fragen oder zu sagen?
Das brauche icih nicht zu glauben, denn du hast ja deutlich geschrieben, dass du dich gar nichts dergleichen getraut hast.

Aber die Frage an dein besseres Selbst ist: Warum hast du dich bei der ganzen Sache so klein gemacht?

Zitat:
Nur im Moment habe ich andere Sorgen als mich um die Hygiene dieses Laden zu kümmern.
Es geht doch darum, dass du dich so klein wie eine Maus gemacht hast, um diesen miserablen Job zu bekommen. Damit entwertest du dich selber.

Zitat:
Ich nehme gewisse Sachen an. Wenn sich aber herausstellt, dass es ganz anders ist, dann traue ich der Meinung der anderen, als laut auszusprechen, wie ich es eigentlich sehe.
Könntest du diesen Satz bitte nochmal anders formulieren? Ich verstehe nicht, was du damit aussagen willst, aber es interessiert mich.

Zitat:
Irgendwie irritiert mich deine Aussage bezüglich meiner Echtheit. Laufen denn hier tatsächlich Menschen, die sowas tun?
Hier und da schon. Aus unterschiedlichen Motiven.

Zitat:
Und es zwingt dich ja keiner mir zu antworten, falls du Zweifel hast.
Klar. Aber solange ich noch nicht die Sicherheit habe, dass es sich um einen Fake handelt, stimme ich im Zweifel für den Angeklagten.
Zitat:
Ich werde auch ohne Antworten schreiben.
Das finde ich gut.

Zitat:
Könntest du diesen Satz bitte nochmal anders formulieren? Ich verstehe nicht, was du damit aussagen willst, aber es interessiert mich.


Ich hab mal über ein Experiment gelesen. Man stellt 10 Personen in einer Reihe. 9 Personen sind eingeweiht. Man nimmt ein weißes Blatt und fragt jeden, welche Farbe das Blatt hat. Die ersten 9 Personen sagen mit Absicht, dass die Farbe schwarz sei. Die 10-te Person ist zwar irritiert von den Antworten, sagt selbst aber auch dann, dass die Farbe schwarz sei. Die Person denkt sich, dass die Wahrscheinlichkeit, dass 9 Personen sich gleichzeitig irren gering ist. Also muss sie sich geirrt haben. So laufe ich auch durch das Leben. Ich glaube, dass der andere eher Recht hat als ich, egal worum es auch geht. Wahrscheinlich ist es mir einfach nur lieber, dass ich ja nicht die Person bin, auf die mit dem Finger gezeigt wird: „Siehst, du lagst falsch“. Mit der Einstellung laufe ich zwar nie die Gefahr mich zu irren. Aber so werde ich auch nie erfahren, was ich wirklich kann.

Zitat von Kashtanka:
Mit der Einstellung laufe ich zwar nie die Gefahr mich zu irren.

Bzw. korrekter gesagt: wider dein besseres Wissen einer falschen, nicht der Realität entsprechenden Meinung zu folgen.

Zitat:
Aber so werde ich auch nie erfahren, was ich wirklich kann.
Richtig.

Willst du dich weiter verstecken und ducken, oder willst du ein erwachsener Mensch mit eigener Würde und mit Ehrgefühl werden?

Das von dir genannte Experiment aus der Sozialpsychologie beweist ja gerade, dass die meisten Menschen zum Lügen und Verleugnen neigen, wenn der Gruppendruck nur hoch genug ist. Dass es aber doch ein paar wenige Menschen gibt, die dann trotzdem ihre Integrität bewahren. Willst du nicht dabei sein?

Ich bin zu müde zu essen, zu denken, zu jammern, mir einzureden, dass alles ganz bestimmt gut wird. Um etwas verändern oder erreichen zu können, muss man wenigstens wissen, was man will. Es kann doch nicht so schwer sein, rauszufinden, was einen begeistert. Oder? Es kann doch nicht sein, dass ich nichts will. Im Moment ist das Einzige, was mich davon abhält, eine Dummheit zu machen, die Einbildung, ich würde ein Paar Menschen damit verletzen. Alles ist so sinnlos. So leer.

GastB: danke dir für den Vorschlag.

Zitat von Kashtanka:
Ich bin zu müde zu essen, zu denken, zu jammern, mir einzureden, dass alles ganz bestimmt gut wird. Um etwas verändern oder erreichen zu können, muss man wenigstens wissen, was man will. Es kann doch nicht so schwer sein, rauszufinden, was einen begeistert. Oder? Es kann doch nicht sein, dass ich nichts will. Im Moment ist das Einzige, was mich davon abhält, eine Dummheit zu machen, die Einbildung, ich würde ein Paar Menschen damit verletzen. Alles ist so sinnlos. So leer.

Das klingt nach einer ausgewachsenen Depression.

Wie hast du es denn geschafft, trotz deiner Probleme zu heiraten?

Und es wundert mich, dass du deinen Mann mal so nebenbei erwähnt hast, er aber ansonsten gar keine Rolle in deinem Leben zu spielen scheint.

Was macht er denn beruflich?

Musst du überhaupt auf Teufel komm raus einen Job suchen, selbst wenn er für dich eigentlich erniedrigend ist?

Zitat:
Wie hast du es denn geschafft, trotz deiner Probleme zu heiraten?


Wir kannten uns noch aus der Schule. Irgendwie mochte er mich. Ich würde behaupten mein Äußeres hat auch eine Rolle gespielt. Bin zwar nicht Megan Fox, aber auch nicht grade abstoßend. Vor ihm hatte ich nur 3 ernsthafte Beziehungen, die gingen aber alle mehr oder weniger kaputt, weil ich keine Lust mehr hatte, mich zu verstellen, mich so zu geben, wie nach meiner Vorstellung eine Freundin sein muss. Bei M. habe ich mich damals entschieden, von der ersten Sekunde so ehrlich zu sein, wie es für mich möglich war. Ich fühle mich auch wohl bei ihm. Ich bin überzeugt, dass er spürt, dass ich mich wirklich bemühe so zu sein, wie ich sein will. Und dass ich auch ernst mit ihm meine. Und wir waren drei Jahre zusammen bevor wir heirateten. Ich weiß nicht. Er sagt, ich mache ihn glücklich. Er sieht etwas in mir was ich nicht sehe. Und wenn ich es aus seiner Sicht betrachte: er kommt freitags zu einer hübschen Frau in ein gemütliches und gepflegtes Zuhause. Eine Frau, die sich benehmen kann, die er nicht vor seinen Freunden verstecken braucht, die eine tolle Gastgeberin ist. Ich weiß auch, dass er von vielen seinen Freunden beneidet wird. Ich bin wirklich glücklich ihn zu haben. Aber manchmal empfinde ich es als Last. Gäbe es ihn und meine Eltern in meiner Leben nicht, so könnte ich mich eher als Looser outen und das ganze beenden. So hab ich das Gefühl, ich schulde den allen etwas. Dass ich irgendwie funktionieren muss.


Zitat:
Musst du überhaupt auf Teufel komm raus einen Job suchen, selbst wenn er für dich eigentlich erniedrigend ist?


Nein, muss ich eigentlich nicht. M. hat auch nie Druck in der Hinsicht auf mich ausgeübt. Sagen wir mal so, wir schwimmen nicht im Geld, aber mein Mann verdient ausreichend, so dass ich eigentlich mein Leben lang brav die Hausfrau spielen darf. Das würde ich auch wirklich gerne tun, wenn ich das Gefühl hätte, das ist es. Das ist etwas, was ich wirklich gerne tue. Es macht mich einfach nur traurig, dass ich nicht diese Begeisterung für etwas aufbringen kann, wie die meisten Menschen. Und ganz ehrlich. Ich wäre mit Stolz die beste Putzfrau aller Zeiten, wenn ich es für meine Berufung halten würde. Ich bin zwar ein *Ordnungsfreak*, aber ich putze, nicht weil es mir Spaß macht, sondern weil ich es gern sauber habe und weil es getan werden muss. Ich sollte mich eigentlich nicht beschweren. Ich hab es wirklich gut. Ich kann für viele Sachen dankbar sein.

Ich kenne viele Menschen, die eine normale Arbeit haben, aber in ihrer Freizeit eine Beschäftigung haben, für die sie sich wirklich begeistern. Ich kenne auch Menschen, deren Arbeit auch deren Leben ist, so sehr lieben sie ihren Beruf. Ich habe weder eine noch das andere. Ich kann viele Dinge gut. Das weiß ich. Ich habe aber nichts, was ich mit Leidenschaft, Begeisterung, Überzeugung verbinden würde. Verstehst du, was ich sagen will? Heute weiß ich gar nicht mehr was zuerst da war: meine ständige Zweifeln, meine Unsicherheit, Depression. Bis vor kurzem konnte ich aber super gut dies alles so wie daraus entstandene Probleme gut verstecken, verdrängen, überspielen. Ich merke aber ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich nicht mehr kann. Es kracht alles, wie ein Kartenhaus. Eins nach dem anderen. Ich bin müde. Was mir ehrlich gesagt Angst macht, dass ich immer öfters daran denke, aufzugeben. Klar habe ich auch früher dran gedacht, dass es besser wäre, wie ich nicht existieren würde. Habe aber nie ernsthaft gedacht, naja… Es gab immer Tage, an den ich Hoffnung verspürte. Ich will einfach wieder Freude am Leben haben. Einfach nur Freude ohne Stress, ohne Zwang, ohne Muss.

Zitat von GastB:
Wie hast du es denn geschafft, trotz deiner Probleme zu heiraten?[
Aha, danke für deine Erklärung zu Mann Ehe. Jetzt verstehe ich es etwas besser.
Zitat von Kashtanka:
Ich merke aber ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich nicht mehr kann. Es kracht alles, wie ein Kartenhaus. Eins nach dem anderen. Ich bin müde.
Man/frau kann sich nicht lebenslang verstecken und verbiegen. Irgendwann ist die Kraft zum Verdrängen zu Ende und man muss den Tatsachen ins Auge blicken. Diese Tatsachen liegen sehr wahrscheinlich in deinem Inneren.

Zitat von Kashtanka:
Ich will einfach wieder Freude am Leben haben. Einfach nur Freude ohne Stress, ohne Zwang, ohne Muss.
Wenn du sagst: wieder, dann hattest du das also schon mal. Wann hörte das denn auf? Und wodurch?

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Dr. Reinhard Pichler
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