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Hi Juwi

ich muss mir auch noch so ein Büchlein besorgen (hab momentan nur einen Schmierzettel, und es soll ja dauerhaft werden mit dem Aufschreiben von Positivem).
Hab vor mich im Frühjahr mal wieder zu verschiedenen VHS-Kursen anzumelden, Jogging für Anfänger, Tanzen und so.
Was mir nicht liegt ist rumsitzen und über Belanglosigkeiten quatschen, lieber was bißchen Aktives.

Ich habe zum Glück noch ein hübsches, fast leeres Büchlein, das ich mal für einen ähnlichen Zweck gekauft habe!
Ja, aktiv etwas machen ist gut! Gerade der kommende Frühling bietet sich dafür an. Das VHS-Programm habe ich auch zuhause und werde ich dann durchsehen. Mich würde ja sowas wie Aquagymnastik reizen, da kann man danach noch ein bisschen schwimmen und das mag ich sehr gern. Ob es so gut geeignet ist zum Leute kennenlernen, sei dahingestellt. Tanzen wäre da schon eher was, aber ich hab leider kein bisschen Rhythmusgefühl, also lass ich das lieber. Nordic Walking (Omasport, ich weiß) würde mich auch noch interessieren, da trifft sich immer dieselbe Gruppe im Freien und vielleicht lernt man jemanden kennen, der außerhalb der Kursstunden mit einem walken will.

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Aktiv gegen die Einsamkeit - Erfahrungsaustausch

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Nordic Walking machen ja so viele Leute, auch junge, da findest du bestimmt was.., sicher gut um Leute kennen zu lernen.
Aqua-Gymnastik machen wohl eher Ältere, obwohl es natürlich grundsätzlich gut ist.

Aquagymnastik gibt es in meiner Stadt derzeit gar nicht, sondern nur außerhalb, wo ich mit den Öffis schlecht hinkomme (fahre nicht Auto). Aber für Nordic Walking bin ich schon angemeldet, weiters für Progressive Muskelentspannung. Das ist zwar nichts Aktives und Geselliges, wollte ich aber immer schon mal ausprobieren. Vielleicht hilft es mir, die ständige Anspannung loszuwerden.
Bezüglich Sozialkontakten hat sich über die vergangenen Tage nichts getan. Ich bin alleine zuhause herumgesessen. Nur gestern, als ich knapp vorm Durchdrehen war, bin ich in ein Museum gegangen. Das hat gut getan. Ich habe zwar keine Leute zum Plaudern getroffen, aber habe mal etwas anderes gesehen als meine eigenen vier Wände. Alleine hinauszugehen ist immer noch besser als alleine zuhause zu hocken!
Mit meinem positiven Tagebuch komme ich gut voran. Bis auf 1 Tag habe ich jeden Tag etwas Positives gefunden, das es mir wert war, aufzuschreiben. Da sind auch scheinbare Nebensächlichkeiten wie schönes Wetter dabei. Für mich ist das wichtig. An sonnigen Tagen geht es mir fast automatisch besser als an trüben.
Ich freue mich, dass morgen wieder die normale Zeit ohne Feiertage und lange Wochenenden und den dazugehörigen Leerlauf beginnt. Da habe ich endlich wieder mehr Möglichkeiten, raus und unter Leute zu kommen und ich bin mehr beschäftigt, sodass negative Gedanken nicht so viel Raum einnehmen.

Ich habe hier länger nicht geschrieben, weil es nichts zu berichten gibt. Das positive Tagebuch ist etwas ins Stocken geraten, weil es mir zurzeit gar nicht gut geht. Bezüglich Sozialkontakten hat sich auch nichts ergeben. Die junge Frau, die ich im November bei einem Seminar kennengelernt hatte, habe ich noch zweimal gefragt, ob wir uns treffen können. Sie konnte beide Male nicht. Der Mini-Job ist auch Geschichte, sodass diese Möglichkeit, unter Leute zu kommen, auch weg ist. Aber irgendwie halte ich zurzeit auch gar keine anderen Menschen aus. So ist das immer, wenn ich richtig tief in der Depression stecke.
Ich werde einen neuen Anlauf starten, sobald es mir wieder besser geht.

Gesagt, getan. Es geht mir wieder eine Spur besser und ich habe gestern eine Facebook-Freundin angeschrieben. Zum Glück ist sie gerade in meiner Stadt (sie wohnt sonst woanders, aber stammt von hier) und ich treffe sie heute Nachmittag! Ich freue mich schon sehr darauf, habe aber auch etwas Bammel. Es ist bei mir eine Ewigkeit her, dass ich mich mit jemandem zum Kaffee getroffen habe. Aber die Freude überwiegt

Freut mich, dass es dir ein bisschen besser geht, und ich wünsch' dir ein entspanntes Treffen..
Ich bin auch im Aufwärtstrend und mache Frühjahrputz.

Danke! Freut mich zu hören, dass es auch bei dir aufwärts geht!
Das Treffen war etwas anstrengend. Im Lokal war es ziemlich voll und laut und die Bekannte hat dreieinhalb Stunden durchgeredet. Sie hat ziemlichen Stress im Job wie auch privat und war offensichtlich froh, sich alles mal von der Seele zu reden.

Hallo juwi,

ich hab wieder etwas Fahrtwind und mich heute morgen zum Qi Gong-Kurs an der VHS angemeldet, Beginn Mitte Februar.
Jetzt will ich mir noch etwas zweites suchen. Ein schönes Bild hast du da.

Das klingt gut, Jane! Schön, dass du so motiviert bist! Über Qi Gong habe ich bisher nur Positives gehört. Eine frühere Bekannte von mir war immer so begeistert. Die war bei einem Verein, der nicht nur Kurse, sondern auch Reisen angeboten hat, und die Leute seien alle so nett gewesen.
Ich hänge derzeit total in der Luft: Ich weiß noch nicht sicher, ob und wann mein Bandscheibenvorfall operiert werden muss und wie das Gutachten der Pensionsversicherung ausfällt. Mein Arzt und meine Physiotherapeutin haben mir außerdem von Sportkursen wie Nordic Walking abgeraten - damit würde ich derzeit mehr Schaden anrichten als mir Gutes tun, meinen sie. Darum habe ich mich von Nordic Walking wieder abgemeldet. Auch bei der Progressiven Muskelentspannung überlege ich, ob ich mich nicht wieder abmelden soll. Wäre ja schade um's Geld, wenn mich die Pensionsversicherung auf Reha schickt und ich den Kurs abbrechen muss. Ist echt doof, wenn man so gar nicht weiß, was in absehbarer Zukunft passiert und man nicht planen kann.

Zum Thema Einsamkeit: Mein Psychotherapeut hat mir eine Einrichtung in meiner Stadt empfohlen, von der ich zuvor noch nie gehört hatte. Dort treffen sich psychisch Kranke und unternehmen gemeinsam etwas: kochen, sporteln, kleine Ausflüge usw. Schade, dass ich erst jetzt davon erfahre, sonst wäre ich schon längst mal hingegangen. Aber besser spät als nie: Nächste Woche werde ich mir das mal ansehen. Bin schon gespannt, wie es dort ist. Hoffentlich finde ich Anschluss.

Bei uns hier gibt es auch so eine Einrichtung, aber das sind schwere Fälle, da würde ich nicht hineinpassen.
Aber mittlerweile gibt es hier auch zwei Selbsthilfegruppen gegen Depressionen, mal sehen.
Ich fange jetzt erst mal mit dem Einen an, vielleicht gebe ich auch lieber mal wieder eine Kontaktanzeige auf (aber nur Frauen).

Ist dein Psychotherapeut gut? Bringt das was?
Ich wünsche dir gute Besserung und dass du es bald überstanden hast.

Danke für die Genesungswünsche!
Nein, leider, die Therapie hat mir nichts gebracht. Meine Situation hat sich in den fast zweieinhalb Jahren, in denen ich therapiert wurde, sogar verschlechtert (Jobverlust, Verlust sämtlicher Freunde, stationärer Aufenthalt in Nervenklinik). Es ist eine reine Gesprächstherapie: Ich schildere meinen Alltag und meine Beschwerden, er hört zu und kommentiert und macht manchmal den Vorschlag, mir mein Empfinden bildlich vorzustellen (z.B. als Tier, als Farbe) oder kreativ darzustellen (beschreiben, malen). Letzteres mache ich dann meistens nicht, weil ich überhaupt nicht der kreative Typ bin und einfach keine Lust habe. Auf die schwierige Kindheit und andere mögliche Auslöser meiner Depression wird nicht eingegangen, es wird nur die momentane Befindlichkeit besprochen. Mir jemand Neues zu suchen, habe ich irgendwie nicht auf die Reihe bekommen. Ich kenne niemanden und erwische womöglich jemanden, der genauso drauf ist oder mir noch dazu unsympathisch ist (der jetzige ist wenigstens nett). Ich sitze jetzt halt die letzten paar Stunden, die von der Krankenkasse bewilligt wurden, noch ab. Dann überlege ich weiter.

Hi, auch wenn der letzte Eintrag hier schon etwas her ist hoffe ich doch, das der Thread nicht untergeht.

Bin neu hier im Forum und würde gerne an dem Erfahrungsaustausch teilhaben.

Wer etwas mehr über mich erfahren möchte, siehe:
einsamkeit-forum-f37/soziale-phobie-und-isolation-auf-der-suche-nach-hilfe-t56041.html

(im nachhinein ist mein Thread in einem anderen Unterforum besser ausgehoben, aber jetzt ist er halt da wo er ist.)

@juwi:

Hast Du Dir schon mal überlegt den/die Therapeuten/in oder Theraphieart zu wechseln?

Ich selbst bin auch in einer Gesprächstheraphie und bemerke zunehmend das mich diese nicht mehr weiterbringt und spiele mit dem Gedanken eine Verhaltenstherpaie (bestenfalls mit aktiver Konfrontation der Ängste) anzufangen.

@Jane:
Finde ich gut eine Sebsthilfegruppe, kann mir vorstellen das man unter Leuten die gleiche/ähnliche Probleme mit am besten aufhoben ist.
Hatte ich vor ein paar Jahren wo es mir ganz gut ging eigentlich auch vor (es dann aber nicht gemacht) und aktuell würde ich es machen, traue ich mich noch nicht dahin.

Mir selbst habe ich jetzt die Hausaufgabe gestellt einen Friseurtermin zu machen und spätestens Dienstag wieder mal in's Fittnesstudio zu gehen. Zumindest schon einmal ein kleiner und ein mittelgroßer Schritt der mich meinem großen ziel, der Isolation enttflieen zu können, weiterbringt.

Hallo Impulse,

Schön, dass du hierher gefunden hast. Ich hoffe auch, dass der Thread lebendig bleibt bzw. wird. Bei mir tut sich momentan nichts, weil ich meinen Vorsatz, aktiv für soziale Kontakte zu sorgen, schleifen habe lassen, weil es mir schlecht ging, darum habe ich wenig geschrieben. Jetzt will ich aber einen neuen Anlauf starten. Morgen geht's endlich zu dieser Einrichtung! Das ist meine Aufgabe! Ich finde, sich selbst solche Aufgaben zu stellen und sich selbst in den A*** zutreten und die Aufgaben durchzuziehen, ist der richtige Weg. Der einzige Weg! Denn darauf zu warten, dass von außen etwas kommt, das einen aus der Isolation holt, ist sinnlos. Wo gehst du denn spätestens am Dienstag hin (was du geschrieben hast, wurde gebeept)?

Ja, über einen Therapeutenwechsel habe ich natürlich schon mal nachgedacht und dazu auch ein Thema erstellt: small-talk-plauderecke-f74/psychotherapie-welche-methode-t53905.html
Ich bin dann längere Zeit einfach nicht mehr zur Therapie gegangen und habe mir trotz Vorsatz leider niemand Neues gesucht. Ein Grund war, dass ich jetzt sowieso nur mehr eine Handvoll von der Krankenkasse bewilligte Termine habe und sich ein Wechsel gar nicht mehr auszahlt. Und wie gesagt, ich kenne niemanden und habe keine Ahnung, welcher Therapieansatz für mich der richtige ist. Das macht die Suche nach einem neuen Therapeuten schwierig.

Hi Juwi und danke für dein Post.

Zum Thema Therapie und Therapeutenwechsel habe ich etwas in den anderen Thread geschrieben.

Das mit in den A*** treten denke ich auch das es nötig ist, aber häufig auch ein großes Maß an Überwindung braucht, je nachdem wie schwer es einem fällt die selbst gestellten Aufgaben zu bewältigen.

Kann mir vorstellen das eine Liste mit Dingen die einem schwer fallen da ganz nützlich sein kann, sortiert von den einfachsten zu dem schwersten und logischerweise sollten man sich nicht zwangsläufig gleich mit der schwersten Aufgabe anfangen, sich aber dennoch in sich über kurz und lang steigern.

Warum das eine wort ge*beebt* wurde verstehe ich auch nicht, da stand Muckibude (halt nur ein anderes Wort).
In die Muckibude wollte ich schon ewig wieder mal, habe aber immer andere Sachen vorgeschoben um nicht hingehen zu müssen.

Komisch, dass die Muckibude gebeept wurde, dadurch entstand nämlich ein etwas seltsamer Eindruck Find ich super, dass du Sport machst! Bewegung ist immer gut und vielleicht triffst du ja jemand Nettes. Das Wichtigste ist, dass man es zumindest versucht und sich nicht zuhause vergräbt. Ich weiß, wie schwierig es manchmal sein kann, diese Weisheit praktisch umzusetzen. Bin selbst so eine, die gerne Dinge verschiebt. Aus Antriebslosigkeit, Angst vor Ablehnung usw. Aber heute kann mich der innere Schweinehund am A*** *beep*

Hi, mir geht es aber erst einmal darum mich überhaupt zu überwinden und dorthin zu gehen. Wenn mir da jemand auffallen würde den ich sympatisch finde und der Wunsch entsteht diese Person anzusprechen wäre mir das schon wieder zuviel und erwarte ich auch bewusst nicht von mir.
Daher werde ich auch wenn Morgens/Vormittags hingehe, da dürfte nicht viel los.
Werde mir als Training eh nicht viel vornehmen, 10 Minuten Fahrrad fahren, 10 Minuten Rückentraining...wenn ich es sofort übetreibe macht das auch keinen Sinn..lieber langsam dafür stetig steigern.

Das mit dem Frieseurtermin hat sich erst einmal erlegt, Montags hat der geschlossen..habe ich nicht drann gedacht.
Aber dem Anruf habe ich dennoch gemacht - nur um festezustellen das da wie erwartet keine ans Telefon geht, sozusagen Mini-Aufgabe für heute schon einmal geschafft *selbst auf die Schulter klopf*.

Und tritt dem inneren Schweinehund (und dem inneren Kritiker gleich mit) von mir auch in den Hintern, der hat's mehr als verdient das er mal eine verpasst bekommt. *lach*

Ich drück Dir die Daumen und viel Mut das Du es schaffst heute in die Einrichtung zu gehen!
Sponsor-Mitgliedschaft

ach ich verfolge das hier so, und denke mir so, ja man muss sich in den Ar. treten.
für mich ist es schon ne riesen überwindung mit dem hund in den wald rauszufahren....
sowas wie wichtige telefonate, schiebe ich von tag zu tag auf. mittlerweile schon 3 wochen.

ich schaffs einfach nicht

Was ich auch wichtig finde ist, sich bewusst für eine überwundene Aufgabe auch zu loben.

Sei es nur in Gedanken oder auch verbal: Spitze hast Du doch hinbekomment..macht man meiner Meinung nach SoPhobiker viel zu selten.

Ich habe es tatsächlich geschafft, in die Einrichtung zu gehen! Anfangs habe ich mich komisch gefühlt, weil ich niemanden kannte und alle so still dasaßen. Dann kamen aber noch mehr Leute und ich bin mit jemandem ins Gespräch gekommen. Wir haben sogar Nummern ausgetauscht und wollen demnächst etwas zu zweit unternehmen. Jetzt habe ich Bedenken, ob das nicht zu voreilig war, die Nummer rauszugeben...
So geht es mir immer: Einerseits wünsche ich mir Kontakte, andererseits habe ich Angst, dass ich jemanden nicht mehr loswerde. Und ein Gedanke, der mir erst jetzt kommt: Was ist, wenn der keine platonische Bekanntschaft will, sondern meine Nummer deswegen wollte, weil er eine Partnerin sucht?
Mit solchen blöden Gedanken vermiese ich mir Erfolge. Statt dass ich stolz auf mich bin, dass ich das heute so super gemeistert habe, mache ich mir Vorwürfe, dass ich gleich beim ersten Mal Hingehen jemandem, noch dazu einem Mann, meine Nummer gegeben habe. Alles, was bleibt, ist ein ungutes Gefühl und der Wunsch, es rückgängig machen zu können. Schade!

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Dr. Reinhard Pichler
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