Da bist du nicht allein, dass man gewisse Vorstellungen auch an mich weitergereicht hat, auch weil meine Eltern relativ jung sind, die haben beide mit 18 Jahren geheiratet und der erste Sohn war schon unterwegs, ich kam dann 4 Jahre später hinzu. Also jene komischen Vorstellungen, wie mit 20 Jahren hat man schon eine Freundin und mit 30 eine Familie, wurden mir auch vermittelt. Zwar eher subtiler Natur, aber auch das geht, mit der Zeit auf den Geist und zermürbt dich.
Vielleicht ist der ganze Familie und Freundin-Sache anderem geschuldet, was noch in meinem Leben passiert ist, während man heranwächst.
Das Ich nicht NORMAL sei, dachte ich auch lange und es stellte sich auch heraus dass es nicht so ist, doch heute nachdem ich es für mich selbst annehmen konnte, auch wenn man sich gewissen Dogmen immer und immer wieder anhören darf, so kann ich doch sagen, dass ich sehr froh bin, keiner der NORMALEN zu sein.
Vielleicht liegt das auch an unserer Spaltung. Deshalb auch waren wir nie alleine und fühlen uns nicht so hingezogen zu einem Partner, den man als Einzelner wohl vermisst.
Wir haben es uns nicht ausgesucht, es passierte einfach und es kamen immer mehr hinzu, wir lernten damit umzugehen, was auch nicht einfach war und durch all das Lernen wie man mit allem umzugehen hat, für einen Selbst und nach außen, weil wir nach außen hin immer versucht haben, uns nichts anmerken zu lassen, was auch perfekt funktionierte, so traten all die anderen Dinge die noch im Leben für relevant schienen, in den Augen anderer, in weite Ferne.
den Suizid einleiten:
Wenn du es vorher nicht weisst und du dir eine Frist setzt und dann auf eigene Verantwortung wieder gehst, weil du es nicht aushältst, du aber dann wieder gezwungen bist sie erneut zu rufen, weil die lächerlichen Schmerzmittel die man sich so besorgen kann, nicht anschlagen, auch weil ich den typischen Krankenhaus-Keim auch bekommen hatte MRSA, deshalb wirkten auch die Antibiotika-Tabletten nicht so intensiv, weil ich als ich wieder drin war, intravenös, alle zwei Tage ne Flasche bekam und das für 2 Wochen, was scheinbar der Normalität unterlag.
Das nächste ist, ich war schon soweit, dass ich abgeschlossen hatte und versucht hatte mich umzubringen, und da war ich gerade mal etwas über 30 gewesen, leider nahm der Tod mich nicht mit, und ich versuchte es nicht nur einmal, doch noch immer bin ich hier. Also es liegt nicht nur an dem dass du keine Lust mehr hast sondern auch, daran ob deine Zeit gekommen ist. Dies klingt jetzt bestimmt theologisch, aber was bleibt einem übrig, wenn das wissenschaftliche und die Logik nicht mehr greifen, dann wendet man sich anderen Dingen zu und versucht darin einen Sinn zu finden. Das bedeutet jetzt nicht das ich Gottesfürchtig bin, oh Nein, ich verabscheue die Kirche und all die Phrasen die mir schon als Kind wie Dogmen unterbreitet worden sind und bis heute kann ich so vieles nicht vergessen, weil ich aus Furcht, all jene Dinge brav mitgemacht habe, obwohl mir der Sinn immer verschlossen blieb.
Ja die Konsumgesellschaft, das ist schon ein KAPITEL für sich, klar stolpert man unentwegt über sie, schlimmer als andere, wenn man mit dem Geld und all der Macht die davon auszugehen scheint, nichts anfangen kann. Aber es wird noch schlimmer werden, im Vergleich zu den 80iger Jahren und heute, gibt es bestimmt noch eine Steigerung, weil der Mensch ja anpassungsfähig ist, auch wenn es eher der negativen Natur entspricht, aber viele wollen in diesem Rhythmus ihr Dasein fristen und sehen darin dann auch noch ihre Erfüllung, obwohl sie für ihr Glück so wenig benötigen würden. Aber wir haben alle einen freien Willen und Unterwerfung gehört bei uns Menschen schon zu einer langen Tradition und weil sie gepaart mit Verunglimpfung auftritt sind viele gar nicht in der Lage, wenigstens einmal sich ein eigenes Bild zu machen und hinter jener Meinung auch zu stehen.
LG Idefix13