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Hallo,

ich bin noch neu in dem Forum und weiß gerade nicht so recht weiter. Ich bin seit Jahren Mitglied in einer Gruppe, deren Anliegen mir einmal sehr viel bedeutet hat. Leider bin ich mit den anderen nie so recht warm geworden. Nun erlebe ich schon seit einiger Zeit, dass ich dort regelrecht abgelehnt und lächerlich gemacht werde. Ich habe das Gefühl, dies geschieht vor allem wegen meinem Beruf, meinen persönlichen Ansichten und meiner Lebensweise.

Ich überlege schon seit einiger Zeit, die Gruppe zu verlassen, zögere aber noch. Irgendwie bin ich mir nicht schlüssig, ob das einfach die falschen Leute für mich sind oder ob ich nicht genügend Selbstbewusstsein habe, um über den Angriffen zu stehen. Nun habe ich mich entschieden, es noch einmal mit der Gruppe zu versuchen. Gleichzeitig habe ich Angst, dass ich wieder enttäuscht werden. Wunder kann ich von den anderen nicht erwarten und dass sie für mich da sind, wenn ich sie einmal brauche, schon gar nicht. Ich bin mir total unsicher, wann der richtige Zeitpunkt ist, zu gehen und wann es besser ist, weiter zu machen.

30.10.2014 15:41 • 30.11.2014 #1


15 Antworten ↓


Hallo Mandelbaum,
herzlich willkommen hier.

Warum meinst Du hat man hat Dich abgelehnt?
Was hast Du als lächerlich machen empfunden?

Empfindungen können bei ein und der selben Sache total unterschiedlich sein.
Mancher findet einen großen Hund beängstigend ein ander den gleichen Hund süß und knuffig.
Du hast Recht. Wunder kannst Du von den anderen nicht erwarten. Es gibt aber ungeschriebene
Regeln und Gesetze wie z.B. Respekt und Höflichkeit. So etwas kannst Du oder must Du bei
Bekannten auch leise, respektvoll und freundlich einfordern. So auch in dieser Gruppe.
Vielen Menschen machen sich das sehr einfach. Es bedeutet immer eine Anstrengung, mal zu
überlegen, ob das gut und wichtig ist, was ein anderer sagt. Leichter ist abzuwinken und zu
sagen - ist sowieso alles Quatsch was Du sagst. Manche können etwas zur Zeit auch nicht verstehen.
Kommt doch immer darauf an, in welcher Gedankenwelt jemand lebt. Und wenn Du jemanden aus
seiner Gedankenwelt rausreißt, kann es passieren das zu zufrieden bist (Juhu ich habe Recht!).
Deinem Gegenüber hast Du aber vieleicht gerade den Boden unter den Füssen weggezogen.
Somit zwinge keinen, sich deiner Meinung anzuschließen. Jeder darf denken was er will.
Aber er m u ß dann auch mit den Folgen leben und nicht z.B. klagen - ich hab das aber nicht.
Vieles im Leben (mehr als man glaubt) kann man beeinflussen, aber an vielen Sachen hat man auch
überhaupt keine Schuld.

Viele Grüße
Hotin

A


Ablehnung in der Gruppe

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Hi Mandelbaum
Gruppenzwang kann oftmals Probleme bereiten, also wenn mehrere Leute in einer Gruppe auf einmal gegen einen agieren. Das kann alles mögliche sein, eben auch Dinge, wie Du sie beschreibst.
Du kannst maximal die Gruppe fragen, warum sie Dir gegenüber so ablehnend sich verhalten (Deiner Meinung nach - evtl. sehen sie das ganz anders) und ggf. Deine Konsequenzen daraus ziehen.

Du musst Dich für Deine Lebensweise und Deine Ansichten nicht entschuldigen und rechtfertigen. So lange Du Dir nicht schadest und Anderen nicht, sollte man Dir diese zugestehen und Du solltest diese auch vertreten dürfen. Ebenso solltest Du ebenso die der Anderen respektieren und akzeptieren.

Was ich selber weiss. Viele Dinge benötigen einen starken Charakter um nicht unterzugehen. Du kannst eigentlich aus solchen Dingen nur gestärkt hervorgehen, allerdings nur, wenn Du Dich nicht verstellst und Deine Ansichten / Lebensweisen nicht versteckst und sie vertrittst (auch wenn es evtl. bei manchen Dingen Probleme bereiten könnte, weil Du allein auf weiter Flur dann stehst).

Mein Tipp daher an Dich. Bleib wie Du bist und vertritt weiterhin Deine Sache und wenn Dich die andere Seite auf Grund dessen ablehnt, dann ziehe daraus für Dich die Konsequenzen.

Hotin hallo, du hast geschrieben:

Es gibt aber ungeschriebene Regeln und Gesetze wie z.B. Respekt und Höflichkeit. So etwas kannst Du oder musst Du bei
Bekannten auch leise, respektvoll und freundlich einfordern.

Das hat mir super gefallen und ich werde es mir merken.

Zu Mandelbaum möchte ich folgendes sagen:
Manchmal ist es richtig, wenn man auf sein Bauchgefühl hört. Manchmal ist es besser, man hört auf seinen Verstand.
Was in deinem Fall richtig ist weiß ich nicht, ich selbst würde aber, so glaube ich, nicht mehr hin.

Zitat:
Was in deinem Fall richtig ist weiß ich nicht, ich selbst würde aber, so glaube ich, nicht mehr hin.


Hallo ihr Lieben, alles was zu sagen war, habt ihr gesagt , aber ich würde den Grund des Ausschlusses gerne wissen, weshalb ich noch ein letztes klärendes Gespräch anpeilen würde.

LG

Gerd

Hallo,

ich danke Euch für Eure Antworten. Inzwischen habe ich mich entschieden, die Gruppe zu verlassen.

Ich habe mich vor diesem Schritt gefürchtet, da ich dachte, dass ich dann in ein Loch falle und es mir schlechter geht also vorher. Zu meinem eigenen Erstaunen bin ich aber nur erleichtert.

Hi Mandelbaum
Gratulation für den mutigen Schritt.

Hallo Mandelbaum,

auch ich möchte dir zu dem mutigen Schritt gratulieren. Man muss nicht alles über sich ergehen lassen. Es kann einfach sein, dass es tatsächlich nicht die richtigen Menschen für dich waren. Wenn sie ok gewesen wären, hätten sie dich besser eingebunden.

Ich halte es mittlerweile auch so, dass ich mich nach Möglichkeit nur noch mit solchen Menschen abgebe, die mir guttun. Klar geht das nicht immer, aber auf Teufel komm raus an irgendwelchen Beziehungen festhalten, kommt für mich nicht mehr in Frage. Ich habe teilweise mit manchen Verwandten keinen Kontakt mehr, und auch sog. Freunde sind weniger geworden.

Am Arbeitsplatz geht das leider nicht. Ich arbeite seit über einem Jahr in einem Büro nur mit Frauen zusammen. Die anderen sind ein eingeschworenes Team, und ich komme einfach nicht an die ran. Ich muss noch dazusagen, dass die anderen zu zweit in den Büros sitzen und ich alleine. Man hört die immer wieder privat plaudern. Ich kann schlecht von meinem Arbeitsplatz aufstehen, in deren Zimmer gehen und mich an der Unterhaltung beteiligen.

Von einer Kollegin werde ich morgens nicht mal gegrüßt, wenn sie zur Tür reinkommt. Bei einer anderen kam es schon vor, dass ich sie am Kopierer vorgelassen habe, weil ich gesehen habe, dass sie nur ein Blatt zu kopieren hatte, und ich einen ganzen Stapel. Ein Danke kam nicht!

Mittlerweile halte ich es so, dass ich das Ganze komplett ausblende. Ich verstehe mich mit meiner Chefin super, mache meinen Job gut und habe mir vorgenommen, dort nur hinzugehen, um Geld zu verdienen, und nicht um Freundinnen zu finden. Klar wäre es schön, wenn man auch bei der Arbeit Spaß hätte und man ab und zu auch mal privat plaudern könnte, aber mich um jeden Preis anzubiedern, nur um beliebt zu sein, tue ich nicht.

Gott sei Dank arbeite ich dort nur halbtags, einen halben Tag bekommt man mit sochen Bissgurken gut rum!

Grüßle Wallis

Wallis = Gute Einstellung!

Was für einen besonderen Beruf hast du denn und darf ich fragen was für ne Gruppe es ist..?
Lg

Ich bin Schreibkraft in einem Steuerberaterbüro. Das heißt, die anderen machen alles, was mit Steuern zusammenhängt, und ich mache den gesamten Schriftverkehr.

Hm...ich find jetzt nicht, das dies ein außergewöhnlicher Beruf ist
Naja....
Alles Gute trotzdem

Sorry, stehe gerade auf dem Schlauch. Wer hat denn behauptet, dass ich einen außergewöhnlichen Beruf hätte?

Es geht doch hier um Ablehnung von einer Gruppe, und Kolleginnen sind doch eine Gruppe.

Zitat von Mandelbaum:
Nun erlebe ich schon seit einiger Zeit, dass ich dort regelrecht abgelehnt und lächerlich gemacht werde. Ich habe das Gefühl, dies geschieht vor allem wegen meinem Beruf, meinen persönlichen Ansichten und meiner Lebensweise.

Das hatte ich so interpretiert.
Sorry, wenn ich mich geirrt hab

Zitat von Flocke_79:
Zitat von Mandelbaum:
Nun erlebe ich schon seit einiger Zeit, dass ich dort regelrecht abgelehnt und lächerlich gemacht werde. Ich habe das Gefühl, dies geschieht vor allem wegen meinem Beruf, meinen persönlichen Ansichten und meiner Lebensweise.

Das hatte ich so interpretiert.
Sorry, wenn ich mich geirrt hab


Ach du hast Mandelbaum gemeint. Alles klar, hier ist wohl einiges durcheinandergeraten. Hab mich schon gewundert!

A


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Dr. Reinhard Pichler
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