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Ihr Lieben
Vor kurzem habe ich hier schon geschrieben.
Meine 14 jährige leidet an einer Angststörung ( Angst vorm rotwerden/ vor fremden Menschen. ).
Ich habe darauf hin eine Jugendpsychologen aufgesucht( selbstzahler).
Das zeigt auch nach nur 3x einen Erfolg.
Umso entzezter war ich gestern Abend, als ich ein Pflaster am Arm entdeckte!
Meine Tochter hat sich Sonntag Nacht gwritzt!
Ich bin so fassungslos, verzweifelt, habe Angst und Angst vor dem Schlimmsten!
Ich habe mit ihr geredet:
Sie hat geweint. es tut ihr leid.

Sie hat Zukunftsangst. ich komm jetzt schon in die 9.Klasse. ich will Teeny bleiben. mir wird alles zuviel

Ich habe heute die Psychologin telefoniert
Sie sieht das irgendwie entspannt, und meint Ritzen sei schon fast normal bei den jungen Leuten.

Muss meine Tochter in die Klinik. ist sie gefährdet. ich drehe fast durch!
Vor allem. ich bin berufstätig/Teilzeit.
Da sind meine Gedanken bei Ihr!
Kann ich sie überhaupt alleine lassen?
Sie sagt Ja!

Bitte. ich bin um jede Erfahrung dankbar

LG

04.08.2020 19:00 • 30.08.2024 #1


20 Antworten ↓


Zitat von Anitram:
Ihr LiebenVor kurzem habe ich hier schon geschrieben. Meine 14 jährige leidet an einer Angststörung ( Angst vorm rotwerden/ vor fremden Menschen. ).Ich habe darauf hin eine Jugendpsychologen aufgesucht( selbstzahler).Das zeigt auch nach nur 3x einen Erfolg.Umso entzezter war ich gestern Abend, als ich ein Pflaster am Arm entdeckte!Meine Tochter hat sich Sonntag Nacht gwritzt!Ich bin so fassungslos, verzweifelt, habe Angst und Angst vor dem Schlimmsten!Ich habe mit ihr geredet:Sie hat geweint. es tut ihr leid.Sie hat Zukunftsangst. ich komm jetzt schon in die 9.Klasse. ich will Teeny bleiben. mir wird alles zuvielIch habe heute die Psychologin telefoniertSie sieht das irgendwie entspannt, und meint Ritzen sei schon fast normal bei den jungen Leuten.Muss meine Tochter in die Klinik. ist sie gefährdet. ich drehe fast durch!Vor allem. ich bin berufstätig/Teilzeit. Da sind meine Gedanken bei Ihr!Kann ich sie überhaupt alleine lassen?Sie sagt Ja!Bitte. ich bin um jede Erfahrung dankbarLG




Hallo
Als erstes -Ritzen ist kein guter Ausdruck denn er verharmlost die Sache
Schneiden ist da besser oder sich selbst verletzt
Mir ging es in ihrem Alter ähnlich und ich habe mich auch geschnitten aber sie deswegen nicht alleine lassen wollen ist übertrieben
Psychologische Hilfe sollte sie natürlich trotzdem in Anspruch nehmen

A


14 Jährige ritzt sich

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Zitat von Lottaluft:
Hallo Als erstes -Ritzen ist kein guter Ausdruck denn er verharmlost die Sache Schneiden ist da besser oder sich selbst verletzt Mir ging es in ihrem Alter ähnlich und ich habe mich auch geschnitten aber sie deswegen nicht alleine lassen wollen ist übertrieben Psychologische Hilfe sollte sie natürlich trotzdem in Anspruch nehmen


Lotta...ich wusste nicht das es sich nicht gut anhört.
Aber darum geht's doch auch nicht

Zitat von Anitram:
Lotta...ich wusste nicht das es sich nicht gut anhört. Aber darum geht's doch auch nicht



Ich habe dir auch auf deine Frage geantwortet mir als selbst Betroffene ist es aber enorm wichtig auch darauf aufmerksam zu machen

Zitat von Lottaluft:
Ich habe dir auch auf deine Frage geantwortet mir als selbst Betroffene ist es aber enorm wichtig auch darauf aufmerksam zu machen


Tut mir leid...war wirklich keine Absicht.
Ich bin einfach völlig durch den Eind

Ritzen ist umgangssprachlich und man kann den Ausdruck durchaus benutzen.

Der Psychologe hat Recht, wenn er meint das es in der Altersgruppe öfter vorkommt, von den 14-17 jährigen ritzen sich ca.29%.

Wenn Deine Tochter, was Du ja schon angeleiert hast, rechtzeitig psychologische Hilfe bekommt, besteht eine gute Chance für Deine Tochter, da wieder von weg zu kommen.

Es ist gut und wichtig, dass Du sofort das Gespräch mit ihr gesucht hast, und auch wenn es Dich schockiert hat, was man als Mutter gut nachvollziehen kann, so mache ihr bitte keine Vorwürfe und stärke ihr weiterhin den Rücken, Du machst das gut.

LG Angor

Zitat von Angor:
Ritzen ist umgangssprachlich und man kann den Ausdruck durchaus benutzen.Der Psychologe hat Recht, wenn er meint das es in der Altersgruppe öfter vorkommt, von den 14-17 jährigen ritzen sich ca.29%.Wenn Deine Tochter, was Du ja schon angeleiert hast, rechtzeitig psychologische Hilfe bekommt, besteht eine gute Chance für Deine Tochter, da wieder von weg zu kommen.Es ist gut und wichtig, dass Du sofort das Gespräch mit ihr gesucht hast, und auch wenn es Dich schockiert hat, was man als Mutter gut nachvollziehen kann, so mache ihr bitte keine Vorwürfe und stärke ihr weiterhin den Rücken, Du machst das gut. LG Angor


Ich bin völlig schockiert...ich dachte sie sei auf einen guten Weg...

Zitat von Anitram:
Ich bin völlig schockiert...ich dachte sie sei auf einen guten Weg...

Gib nicht auf, wer weiß wie lang der Weg sein wird, aber mit Dir als Unterstützung wird sie es schaffen

Bist du selbst auch in Therapie?

Als Mutter möchte man nur eines, dass es den eigenen Kindern gut gehen soll und zwar in jeder Hinsicht. Wer psychisch angeschlagen ist, hat dann doppelte Probleme.

Aber: Du weisst aus eigener Erfahrung, dass alles seine Zeit braucht und es immer wieder Rückschläge gibt. Für dich, für deine Tochter, für mich und viele hier im Forum. Das ist normal, gehört mit dazu. Also, tief durchatmen und den Fachleuten vertrauen.

Psychische Probleme durchstehen und bewältigen ist eine positive Erfahrung, die im Nachhinein betrachtet, ein grosser Gewinn darstellt. Es bedeutet viel Arbeit, aber am Ende der Weg zu sich selbst und formt einen zu einem Menschen, der mehr als wertvoll ist. Das nennt sich jetzt eine Verschiebung in der Wahrnehmung. Und das zu lernen, zu erkennen, wie unterschiedlich Wahrnehmungen sind, auch die negativen, ist mehr, als der Durchschnitt lernen wird.

Wie du siehst, ist meine Wahrnung der Problematik deutlich anders, als du jetzt empfindest. Wirst mir aber irgendwann Recht geben.

Hallo Anitram, mir geht es ebenso wie Dir.
Meine Tochter verletzt sich selbst.
Ich war mit ihr bei einer Therapeutin. Jetzt ist sie in der Klinik und auf dem Wege der Besserung.
Es war ein langer Weg.
Wenn Du möchtest können wir uns austauschen.
Lg Meryem

Erstmal: Ritzen, Schneiden, Selbst verletzen... es ist völlig egal wie man es nennt!
Es ist ein Problem so oder so. Ich finde es erstmal super dass du dich da als Mutter für einsetzt und es nicht ignorierst. Ich selbst fing mit 12/13 an mich zu ritzen und hätte mir jemand gewünscht der für mich da ist. Vor einem Klinikaufenthalt sollte sie das evtl noch mit dem Therapeuten besprechen. Aber an sich klingt das nach einer guten Idee, für mich.

Ich wünsche dir und deiner Tochter alles Gute

LG!

Hallo Anitram,

in diesem Alter fing das Problem auch bei mir an mit Ausdruck von Scham, Frust, Selbsthass und Liebeskummer. In diesem Alter durchlebt man eine sehr emotionale und persönlichkeitsfestigende Phase und die Eltern sollten selbstverständlich einen guten Teil daran haben. Was mir in meiner Zeit fehlte war eine Familientherapie und eine offene und wertschätzende Kommunikation zwischen mir und meinen beiden Elternteilen. Aus verschiedenen Gründen bekam ich jedoch nur eine Einzeltherapie mit einem Psychologen für kognitive Verhaltenstherapie. Und das war schon ein großer Schritt in die richtige Richtung. Ich wünschte mir rückblickend, dass meine Eltern in gewisser Weise Teil von der Therapie gewesen wären, weil das Problem der Angst vor Erröten ein Thema über Scham ist, über ausgesprochene und unausgesprochene Verbote zuhause, über das gegenseitige Verhältnis in der Familie, über eigene Sexualität. Die Angst vor dem Erröten heißt Erythrophobie, um dem einen Namen zu geben. Es gibt auch sehr viel hilfreiche Literatur zu dem Thema. Wichtig ist auch, den Willen zur gesunden Kommunikation zu haben und ihr Verhalten nicht zu verurteilen.

Viele Grüße,
Matthias

Ich hol das Thema mal raus
Meine 13 jährige Enkelin ritzt sich seid ein paar Wochem sie hat schon therapeutische Hilfe, aber wie soll man damit umgehen wenn sie es wieder getan hat ? Die Eltern belastet es sehr, mich auch. Ich finde auch kein spezielles Forum. Wo kann mann sich als Angehöriger Hilfe holen ?

@Toni
Manchmal gibt es in psychiatrischen Krankenhäusern - bzw. von denen angeboten - Gruppen für Angehörige. Ggf. ist sowas auch an die Unikliniken angebunden.

Ich weiss nicht was ihr alle hier geschrieben habt,aber das mit angststörung und rot werden ist mir bestens bekannt.Was am besten geholfen hat war Magnesium. Mfg

Zitat von Toni:
Ich hol das Thema mal raus Meine 13 jährige Enkelin ritzt sich seid ein paar Wochem sie hat schon therapeutische Hilfe, aber wie soll man damit umgehen wenn sie es wieder getan hat ? Die Eltern belastet es sehr, mich auch. Ich finde auch kein spezielles Forum. Wo kann mann sich als Angehöriger Hilfe holen ?

Das kann man als Trend bezeichnen, der unter dafür anfälligen Jugendlichen nicht selten ist. Ein Psychologe ist sehr wichtig, aber auch kein Allheilmittel. Man sollte in Erfahrung bringen, wo die Sorgen liegen. Man kann helfen, indem man ein bisschen die Lebensumstände verbessert; mehr eingeht auf Bedürfnisse, sich vor allem Zeit nimmt. Vielleicht kann man auch Dinge organisieren, um die soziale Integration in die Freundesgruppen zu stärken. Man sollte auch fragen, was hinter einer stummen Fassade abläuft.

Zitat von Ferrum:
Man sollte auch fragen, was hinter einer stummen Fassade abläuft.

Hm das Problem sie antwortet nicht
Alles andere ist gemachte
Das mit dem Trend befürchte ich
Sponsor-Mitgliedschaft

Wenn es einen Zugang zu dem Menschen gibt, wäre die Frage was Dieser mit dem SVV bezweckt. Also beispielsweise ob es der Selbstregulation dient, oder eine Bestrafung sein soll. Es könnte der Wunsch sich intensiver zu Fühlen dahinter stecken, oder tatsächlich auch nur daran liegen, dass es Andere auch tun und man sich zugehörig fühlen möchte.
Ob jetzt eine BPS oder Zwangserkrankung vorhanden ist, kann vermutlich ein Arzt oder Therapeut besser herausarbeiten, als irgend ein Laie vermutet. Dann würde auch geklärt werden, ob Therapie oder Klinik ratsam wäre.

Ich würde es nicht als Trend bezeichnen, das ist meiner Meinung nach etwas verharmlosend und wird der Not der Betroffenen nicht gerecht. Denn ohne Grund tut man das nicht, selbst wenn es „in“ ist. Gerade bei SV geht es viel um Aggressionen die nach innen bzw. gegen sich selbst gerichtet werden. Meiner Erfahrung nach stecken da oft viel Wut oder starke Gefühle hinter, die auf anderem Wege nicht raus gelassen werden. Jungen (bitte nicht verallgemeinern, es ist nur eine Tendenz) werden oft nach außen aggressiv, Mädchen gegenüber sich selbst.
Es gibt viele skills gegen SV wie zum Beispiel einen Igelball, Gummibänder, kalt duschen…wichtig wäre vielleicht auch etwas wo man Gefühle raus lassen kann wie Sport, einen Boxsack etc….

Auch nicht außer Acht zu lassen wäre gegebenenfalls der Konsum von Social Media, bei dem gerade Pubertierende ja auf die tollsten Ideen gebracht werden und erwiesenermaßen ja auch empfänglich dafür sind, beeinflusst zu werden.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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