wir sind da Leidensgenossen.
Auch meine Tochter hatte ein Loch im Herzen.
Leider wuchs es nicht von alleine zu und sie musste operiert werden.
Es war die schlimmste Zeit in meinem Leben. Damals war die Medizin noch nicht so fortschrittlich und wir durften sie erst für uns als lange empfundene Zeit nach der Operation besuchen.
Das Bild war schrecklich, die ganzen Schläuche, das schmale Gesicht, die aufgewölbte Brust. Doch schlimmer war das Gefühl sie in dieser schweren Zeit allein gelassen zu haben. Die Hilflosigkeit.
Ich denke, wir haben damals alle einen psychischen Knacks davon getragen.
Ende gut alles gut. Sie blühte nach der OP förmlich auf, brauchte lange Zeit, bis sie überhaupt darüber sprechen konnte.
Heute ist sie Ü 30 und geht ihren Weg.
15.01.2022 21:35 • x 7 #501