@Frau_Pübbels
Finde deinen Punkt total interessant, Frau_Pübbels. Gerade das Beispiel mit den traumatisierten Kriegsveteranen zeigt ja, dass psychische Erkrankungen nicht einfach eine „Modeerscheinung“ sind, sondern schon immer existierten – nur dass früher halt keiner drüber gesprochen hat. Ich glaube auch, dass viele Menschen, die heute eine Diagnose wie Autismus oder ADHS bekommen, früher einfach als „anders“ oder „schwierig“ abgestempelt wurden, anstatt dass man ihnen wirklich helfen konnte.
Aber ich frage mich manchmal auch, ob wir heute in manchen Bereichen vielleicht etwas zu schnell eine Diagnose stellen. Klar, es ist gut, dass wir psychische Erkrankungen besser erkennen, aber manchmal wirkt es so, als würde jede Form von Schüchternheit gleich als soziale Phobie gelten oder jeder Mensch, der gerne für sich ist, direkt als introvertiert mit Tendenz zur Depression diagnostiziert werden. Natürlich gibt es echte Fälle, wo eine Diagnose wichtig ist, aber ich habe manchmal tatsächlich auch das Gefühl, dass wir mittlerweile fast vergessen, dass es einfach verschiedene Persönlichkeiten gibt.
14.02.2025 11:32 •
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