Zitat von Beobachter:Wenn das eine Prozent der Mediziner recht hätte, dann gäbe es keine
Lebenseinschränkungen und somit auch keine Veränderungen, die sich
auf die zukünftige Lebenszeit auswirken würden.
Das eine Prozent sagt nur, dass die Todesdiagnose nicht zutreffend ist. Das heisst nicht, dass man nicht behandlungsbedürftig ist bzw. wird.
Zitat von Beobachter:( PS: man beachte hierzu auch meine Beiträge zur Patientenvollmacht )
Das ging mir auch immer wieder durch den Kopf. Nur macht mir das ein ungutes Gefühl, weil ich glaube, dass ich mich dann irgendwie mit der Todes-Diagnose abgefunden habe. Und das will ich nicht.
Ich glaube, dass - falls es total kritisch wird - ich eine Pat.-Vollmacht immer noch rechtzeitig verfassen kann.
Zitat von crazyfruit:Ich würde mich SOFORT mit Roh-Veganer Ernährung (Rohkost/Urkost) befassen und dann umgehend darauf umstellen. ...
Meine Kost ist zu 99% vegetarisch. Ich bin schon froh, wenn ich im Laufe von Monaten ein paar mal mit Appetit/Genuss irgendwas essen kann. Sonst fülle ich nur ein nagendes Loch in meinem Magen.
Zitat von crazyfruit:... Wenn das nicht (mehr) hilft, dann wars eh zu spät...
Bitte wie meinst du das?
Zitat von Amy87:Der Tod ist nicht das Ende unserer Existenz, wenn man sich das bewusst macht, vergeht auch die Angst.
Das ist mir bewusst. Ich habe keine Angst vor dem Tod.
Eher schon vor denen (Ärzte), die mich tot bzw. sterben sehen wollen. Aber auch das ist keine Angst, das ist ohnmächtige Wut, bzw. Zorn.
Zitat von krok:Ich habe jetzt zweimal einen laaaangen Text aufgesetzt mit dem ich dir möglichst weise antworten wollte. Merkte aber jedesmal am Schluß, dass alles was ich geschrieben hatte, nur bla bla bla war.
Zitat von krok:Deine Frage lautete: wie würdest du dich fühlen wenn......und was würdest du tun......
Meine Antwort lautet: ich weiß es nicht. Die Vorstellung, dass mir sowas passieren könnte, bringt mich auf alle Fälle an die Grenze des für mich Vorstellbaren.
Ja, das fiel mir hinterher auch ein, dass meine Frage wohl kaum zu exakten Antworten führen kann und ich vielleicht manche damit sogar in Verlegenheit bringe. Wer möchte sich schon mit sowas befassen?
Das ist/war aber nicht meine Absicht. Der Thread war eine spontane Idee, ein Impuls. Wohl zu wenig durchdacht. Aber rückgängig kann ich ihn ja nicht mehr machen.
Danke für deine Ehrlichkeit. Ich kann verstehen, dass du eine tatsächliche Antwort nicht wissen kannst. Aber du hast ja eh schon so viele Gedanken dazu geschrieben, die ich sehr gut finde, weil sie meine Haltung unterstützen und mein Denken bestätigen.
Zitat von krok:Mich würde das ganze so verunsichern und irritieren, aus der Bahn werfen, dass ich nur Tag und Nacht an meinen stark ausgeprägten Verdrängungsmechanismus appelieren könnte, um so eine Situation überhaupt aushalten zu können.
Ja. Das triffts. Mir hat das den Boden unter den Füßen komplett weggezogen und mein erst neu aufgebautes Leben bröckelte weg. Leider funktioniert bei mir kein Verdrängungsmechanismus. Es vergeht kein Tag, wo ich mir dieser Situation nicht mehrmals bewusst bin. Was man doch so alles aushält?!?
Zitat von krok:Ich nehme an, dass du trotz der Widrigkeiten (Geldmangel usw.) dich bis ins letzte schlau gemacht hast, also ich würde es so machen. Was für mich glaube ich nicht in Frage käme, wäre, mich aufzugeben.
Genau das habe ich gemacht. Stimmt.
Verdrängen klappt nicht, also: Vertiefen in die Materie. Das hat mir zwar mehr Kenntnis gebracht, als die meisten Ärzte haben, aber das ist auch schon wieder blöd, ... wenn ich erst mal einen Arzt aufklären muss über ein sehr komplexes Geschehen ... wo die doch alle keine Zeit mehr haben.
Und diejenigen Ärzte, die glauben Bescheid zu wissen, sind fast enttäuscht, wenn ich ihnen nicht die Symptome liefere, die sie lt. Laborberichte von mir erwarten. Die warten förmlich darauf, dass es mir endlich schlechter geht.
Nein. Auch ich werde mich wohl nicht aufgeben. Obwohl es tatsächlich schon Momente gab, in denen ich so erschöpft und zermürbt war, ... nicht mehr wusste, woher die Kraft nehmen, um mich dagegen zu stemmen und eigentlich nur ein Ende wünschte. Aber nein. Aufgeben gilt nicht!
LG und Danke!
Capri
10.11.2012 21:24 • #21