App im Playstore
Pfeil rechts
15

Hängt bei mir im Bad:

Ich bin nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere mich gerne hätten.

Doch wie will ich sein?

26.05.2017 08:04 • 27.05.2017 x 2 #1


Das ist eine sehr gute Frage. Die ich mir auch oft stelle. Ich denke das ist der richtige Ansatz. Man braucht ein Ziel vor Augen um immer weiter zu machen.

Ich führe manchmal eine ganz heimliche Liste mit Dingen die ich mir wünsche. Das sind auch Sachen die nicht unbedingt realistisch sind, aber sie helfen mir dass ich spüre was ich will.

Da sind so Sachen drauf wie Bauchtanz lernen, Familie haben, Anerkennung im Beruf kriegen, Gitarre lernen, mich trauen auch mal Solo zu singen...

Mir hilft es mir vor Augen zu führen dass es noch so viel gibt was ich tun will.

Und jetzt richtig dämlich. Filme mit happy End helfen mir auch oft meine Gedanken zu sortieren und Kraft zu tanken.

A


Wie will ich sein?

x 3


Ich selber habe immer so viele Dinge im Sinn, was ich alles machen möchte oder auch müsste.
Setze mich auch noch selber unter Druck, weil ja der von außen nicht reicht.
Am Tagesende hab ich oft dann gar nichts geschafft und ich bin noch mehr von mir enttäuscht.
Möchte anmerken, da ich mich noch gar nicht so richtig vorgestellt hatte, dass ich seit Jahren an Depressionen und Ängsten leide.
Teils schon seit Kindestagen an, das andere kam spätestens krankheitsbedingt durch die MS dazu, vor allem auch die Fatigue.
Hab dann Angst die Zeit rennt mir davon und ich bin nur Zuschauer, obwohl ich körperlich größtenteils in der Lage wäre.

Konzentriere dich auf die angenehmen Dinge.

Jeder hat tausende Dinge die er zu tun hätte. Aber wenn man angeschlagen ist, braucht man erst mal was woraus man Kraft schöpfen kann.

Wie andere einen gerne möchten, ist ja leicht herauszufinden, aber die Frage, wie man sich selbst erleben will, ist ganz schön schwierig, finde ich. Oft gelingt es ja auch kaum, die Erwartungen anderer,Partner,Gesellschaft,Werte und Normen, herauszufiltern.
Passt man sich nicht ständig an, ändern sich die Ziele immer wieder? Sich selbst zu definieren ist schwer und anstrengend. Finde das sehr gut, hier zu behandeln und bin gespannt, was noch kommt...

Glücklich..

Da ist mir gerade wieder der Spruch eingefallen:

Alle wollen individuell sein, aber wehe jemand ist anders

Mein Gedanke gerade über mich selber: ich kann mich nicht damit abfinden, dass ich nicht mehr so bin wie alle.

Wenn ich z. B. Probleme habe beim Gehen und meinen Fuß nachziehe, oder teils durch Medis, teils durch Depri,
Vermeidungsangst wieder zu fallen, mich nicht genug bewege. Ich könnte ja auffallen.

Um zu wissen, was ich sein möchte, bedeutet doch erstmals, wissen, wer ich in Wirklichkeit bin.

Meistens wissen wir das nämlich nicht, sonst würden wir das Leben nicht so fürchten. Wenn ich mich verbiege um etwas sein zu wollen, das ich gar nicht bin, nur weil ich meine, so sein zu müssen, kommt die Angst..

Und Wünschdirwas reicht leider nicht aus, musste ich auch schmerzlich feststellen.

Wenn ich was sein möchte, bin ich es einfach, oder arbeite daran, es zu werden. Angst zeigt uns, dass wir unser jetziges Leben fürchten.

Zitat von sonnengruß:
Da ist mir gerade wieder der Spruch eingefallen:

Alle wollen individuell sein, aber wehe jemand ist anders

Mein Gedanke gerade über mich selber: ich kann mich nicht damit abfinden, dass ich nicht mehr so bin wie alle.

Wenn ich z. B. Probleme habe beim Gehen und meinen Fuß nachziehe, oder teils durch Medis, teils durch Depri,
Vermeidungsangst wieder zu fallen, mich nicht genug bewege. Ich könnte ja auffallen.


Ja, der Spruch stimmt nachdenklich...
Ich finde mich mit meiner Andersartigkeit und Fremdheit auch nicht ab, aber glaube, es wäre einfacher, wenn man akzeptieren könnte.
Dass Du schon körperliche Einschränkungen beobachtest ist schlimm, da wünsche ich Dir ganz viel Kraft.
Es ist übel, wenn man erkennen muß, dass man gar nicht mehr so sein kann, wie man gerne wäre, das geht mir in mancher Hinsicht auch so. Schauspielern und so zu tun, als wäre es nicht so, funktioniert ja auch nicht wirklich, da fällt man erst recht auf. (glaube ich zumindest).
Das war jetzt wohl nicht sehr hilfreich, aber soll Dir zeigen. Du bist nicht allein!

Zitat von Icefalki:
Um zu wissen, was ich sein möchte, bedeutet doch erstmals, wissen, wer ich in Wirklichkeit bin.

Meistens wissen wir das nämlich nicht, sonst würden wir das Leben nicht so fürchten. Wenn ich mich verbiege um etwas sein zu wollen, das ich gar nicht bin, nur weil ich meine, so sein zu müssen, kommt die Angst..

Und Wünschdirwas reicht leider nicht aus, musste ich auch schmerzlich feststellen.

Wenn ich was sein möchte, bin ich es einfach, oder arbeite daran, es zu werden. Angst zeigt uns, dass wir unser jetziges Leben fürchten.
Ich finde nicht, dass man wissen muss, wer man ist. Um zu wissen, wer man sein will, muss man eben nichts mehr tun als es selbst - eben zu wissen, wer man sein will.

Ich würde Angst auch nicht so vereinfachen, denn Angst ist kompliziert und bei mir zumindest kann ich mit Sicherheit sagen, die Angst kommt nicht daher, dass ich nicht weiß, wer ich bin.

Man ist, wer man ist.

Wenn es so einfach wäre....wie bei einer Jukebox Knöpfchen drücken...und Trara! Ab jetzt bin ich Geduldiger...schöner.....fleißiger..ordentlicher...

Man kann sicher an manchen unangenehmen Eigenschaften arbeiten,was sehr viel Energie kostet.

Ich nehme mir seit 30 Jahren vor,ordentlicher zu sein..innerlich geordneter....klappt irgendwie nicht.

Ich will so sein und bleiben wie ich bin, weil mir wirklich an nichts fehlt, was die sog. inneren Werte anbelangt. Ich bin sehr nett, freundlich, solange man zu mir nett und freundlich ist. Ich bin diszipliniert, zielstrebig und habe Durchhaltevermögen, wenn es darum geht meine Ziele zu erreichen. Mittlerweile habe ich auch gelernt Nein zu sagen, wenn andere etwas von mir wollen, was ich selbst nicht will (das konnte ich früher nicht immer). Ich bin jemand, der für einen strengen Ausgleich von Geben und Nehmen in allen Dingen steht, im Großen wie im Kleinen (das höchste Gesetz des Universums, ohne welches alles Bestehende ins Chaos stürzen würde bzw. erst gar nicht entstehen könnte!).

Ich bin ein sensibler und feinfühliger Mensch, habe einen weichen Kern, aber gleichzeitig auch einen harten Panzer, der diesen Kern schützt. Ich bin wehrhaft und wachsam, und ich bin bereit mich zu verteidigen, wenn es sein muss. Wenn ich geschlagen werde, schlage ich mit zehnfacher Gewalt zurück. Gleichzeitig bin ich anpassungsfähig und kann unterscheiden zwischen dem, was machbar ist, und was nicht. Wenn ein direkter Weg nicht zum Ziele führt, nehme ich Um- und Nebenwege in Kauf, wenn mir das Ziel wichtig genug ist. Ich kann sehr flexibel sein, wenn die Umstände es verlangen.

Schließlich haben mir meine bisherigen vielfältigen Erlebnisse einen großen Erfahrungsschatz beschert, den ich in Zukunft hoffentlich zu meinem Vorteil nutzen werde.

Das einzige, was man evtl. noch etwas verbessern könnte, wäre etwas mehr Gelassenheit in bestimmten (kritischen) Situationen. Aber ich denke, dass ich auch da auf einem guten Weg bin. Oder liegt es einfach nur daran, dass es in letzter Zeit einfach keine wirklich kritischen Situationen gegeben hat?

Ich will furchtlos sein, gelassen und frei.

@Maro : Starkes statement! -Könnte davon das meiste auch für mich unterstreichen, aber brauche das wohl auch, dass jemand anderes über sich schreibt, und dass ich dann feststelle, das entspricht mir! Bin nicht so selbstbewusst und habe momentan kein Ziel, aber was inner Werte angeht, Disziplin und Zielstrebigkeit (wenn Ziel erkennbar oder vorhanden), auch vielfältige Erlebnisse und dadurch großen Erfahrungsschatz, da hast Du mir tatsächlich die Augen geöffnet! Danke mal dafür! Werde oft als stur und sehr direkt beschrieben, was aber auch eine innere Linientreue ist.
Dein Beitrag tat mir gut!

A


x 4




App im Playstore