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Hallo!
Mich würde interessieren wann und unter welchem Umständen ihr eure Angsterkrankung bekamt und wann ihr sie so die ersten Male zum spüren bekommen habt.

Also bei mir zumindest kam diese schleichend und wurde mit 18-19 Jahren so belastend, dass ich tagtäglich mit ihr lebe. Ich habe gelesen, dass gerade bei jungen Erwachsenen Angsterkrankungen ausbrechen.
Eine andere Phobie habe ich allerdings schon mein Leben lang.

22.08.2018 19:58 • 23.01.2021 #1


6 Antworten ↓


Bei mir fing es (soziale Phobie) mit 13 an durch Mobbing und dadurch dass meine Mum gleichzeitig eine heftige Manie bzw bipolar hatte ...

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Wie/Wann bekamt ihr eure Angsterkrankung?

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Lebenslang

Hey, Karl67.

Ich denke, der erste Zeitpunkt, wo man bei mir wirklich von einer Angsterkrankung reden konnte, war um meinen 8./9. Geburtstag rum. Da bin ich kurz vor meinem Geburtstag von einer Schaukel gefallen und war eine Zeit lang zu Hause. Als ich dann wieder zur Schule gehen sollte, funktionierte dies nicht, weil ich Angstattacken bekam, wenn ich nur an Schule dachte.
Ich war vorher aber auch schon ein ziemlich introvertiertes Mädchen, das immer Angst hatte, jemandem auf die Füße zu treten. Mobbing war auch mein Leben lang mit von der Partie. Man spielte mir schon als Kind des Öfteren übel mit, sodass ich nachvollziehen kann, dass mein Kopf sich irgendwann sagte: So, jetzt REICHTS!. Ich bin mir bis heute unschlüssig darüber, warum ich von der Schaukel gefallen bin. Kennt ihr noch, wo man als Kind versucht hat, mitten im hohen Schaukeln von der Schaukel abzuspringen? Wer das konnte war cool. Einmal wollte ich das machen, war gerade im Absprung, als ich glaubte, einen Schubs von hinten zu spüren, ich mich instinktiv festhielt und dann auf die Erde krachte. Erst dachte ich, es ist nichts passiert, doch später hatte ich Kopfschmerzen und habe mich erbrochen. Also wohl eine kleine Gehirnerschütterung. Und deswegen blieb ich eine Weile zu Hause. Selbst heute bin ich mir nicht sicher, ob dieser Schubs tatsächlich da war oder nicht. Aber als ich mich umdrehte, nachdem ich hingefallen war, lief da eines der Mädchen, das mich immer so gerne mobbt, hinter der Schaukel lang. Vielleicht ist da etwas in mir zerbrochen, was ich nicht mehr zusammen zu setzen vermag.
So habe ich mit den Jahren immer weiter fleißig Misserfahrungen gesammelt, und meine Angst hat sich mit jedem Jahr verschlimmert. :/

Ist keine wirklich schöne Geschichte. Ich hoffe, ich habe euch nicht den Tag verdorben.


Liebe Grüße, Kathi.

Hallo Karl67!

Meine Angst-Erkrankung fing mit 23 an. Bin immer schon davor weggelaufen sich mit meinem Unfall, welchen ich als Kind hatte, auseinander zu setzen, dann hat es plötzlich peng gemacht.

Ich war schon als Kind oft ängstlich, aber so richtig ging es wohl mit meiner ersten Panikattacke am 09. März 2017 los.

Die Nacht vorher hab ich mich schon etwas unwohl gefühlt, aber ich dachte mir nichts weiter dabei. Anstrengende Dienste und etwas wenig Schlaf, da kann man schonmal durchhängen. Hatte das Gefühl schlecht Luft zu bekommen. Hat sich aber schnell gelegt. Das war der Vorlauf. Und am darauf folgenden Nachmittag dann das volle Programm mit Schwindel, Atemnot, Armschmerzen, Übelkeit. Ich dachte das wars mit mir. Rettungsstelle - keine auffälligen Werte, wieder nach Hause. 3 Tage später nochmal Rettungsstelle, diesmal blieb ich da, denn ich wollte wissen was los ist. Letztendlich eine Gastritis, Stichwort Roemheld-Syndrom: Luft im Bauch drückt auf Lunge und Herz, daher die Symptome. Unangenehm aber harmlos. Doch die Magenspiegelung fand erst ein paar Wochen später statt, da war ich schon in der Angstspirale drin.

Was war die Ursache? Meine Vermutung: Ein halbes Jahr in dem viel passiert ist. Vielleicht zu viel für mich.

- Arbeit wurde immer anstrengender, sowohl körperlich als auch mental für mich manchmal schwer zu ertragen. Es gab nur wenige Tage, an denen ich mal zufrieden nach Hause gegangen bin.
- Umzug in die erste eigene Wohnung. Da hat man auch viel zu tun. Es gab zwar viel Hilfe, besonders von der Verwandtschaft, aber dennoch eine neue Lebenssituation. Und da ich Perfektionist bin (das gibts wohl häufiger unter Menschen mit Angsterkrankungen), musste immer alles genau meinen Vorstellungen in der Wohnung entsprechen. Dass das Kräfteraubend ist brauche ich bestimmt niemandem erklären.
- 2 Weißheitszahn OPs, nach der zweiten dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis die Schmerzen nachließen. Ich habe zwar keine Angst vorm Zahnarzt, bin aber eher empfindlich, wenn es um meine Zähne geht. Hatte früher auch oft Albträume, in denen es um meine Zähne ging.

Das dürften die drei größten Punkte sein, die mich sehr belastet haben und die sicher einen großen Enfluss auf den Ausbruch meiner Angsterkrankung hatten. Mit dem Magen war ich auch schon immer empfindlich, die Gastritis hat mir dann vermutlich den Rest gegeben und das Faß zum Überlaufen gebracht.

Meine erste Panikattacke hatte ich wohl in der Schule, 10. Klasse. Angst vor Krankheiten hatte ich wohl schon immer . . .

Sorgen und Angst um meine Schwester und meinen Vater wohl schon in Kindheitstagen.




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