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Danke euch!

Ich wollte ja mal mehr oder weniger grob ausrechnen, was einem als H-Empfänger übrig bleibt. Hier mal eine Auflistung, welche Ausgaben Ich bzw. ein möglicher Standard-Lediger (Einpersonenhaushalt, ohne Kinder, körperlich gesund, kaum oder gar nicht drögenkonsumierend, worunter selbstverständlich auch Zig. und Allohol zählen)) wohl in etwa hätte(?), WOBEI Ich voraussetze, das man sparsam und u.U. auch geizig ist (Teelicht statt Lichtschalter kann Ich empfehlen . Ich finde ohnehin, das man schon als Kind sparsam sein sollte, sich nicht mit 17, 18 als Erwachsen fühlen und direkt von den Eltern ausziehen sollte. Verschwendung mag Ich auch nicht. Gerade wenn man wenig Geld zur Verfügung, sollte doch die Berücksichtigung dieser Dinge eine Selbstverständlichkeit sein. Preise vergleichen, nicht alles blind wegschmeißen, was über dem MHD ist, Rabattläden aufsuchen Coupons nutzen... - zumindest im Pott kann man das gut. Die Tafel gibt es auch, ob die gut ist, weiß Ich nicht, Ich hatte ausbildungsmäßig zuletzt 2008 kurzzeitig was mit ihr zu tun und zumindest wir bekamen von denen massig Sachen. Das sind Sachen, die mögen für den ein oder anderen anmaßend sein, aber Ich sehe es so. Wenn man spart, kann man später umso mehr die Sau rauslassen. Es macht sich bezahlt (OK, auf der Bank nicht, da es keine oder minimale Zinsen gibt, haha)! Ich weiß nicht, was man an KFZ-Steuer/Auto bezahlen würde, da Ich keins habe. Da hatte Ich vorher vergessen zu fragen. Auch berücksichtige Ich hier KEINE Sonderfälle a la Krankheiten/Medikamente/kranke Haustiere, Kinder, Süchtige, Papierkram, Stress mit Ämtern/Schikanen usw.

Also: 432 Euro Hartz IV-Betrag (ab 2020). Davon werden abgezogen:

Bahn (60)
Strom (35)
Lebensmittel (50)
Bankgebühren (5)
WWW + Tele (30)
[+ Handykosten separat? Ich habe ein Handy mit Karte und zahle alle paar Monate 10 Euro]

= 252 Euro (OHNE Hobbys)

Für's Bahnticket zahle Ich (kein H-Empfänger, war Ich auch nie) knapp 108 Euro. Würde Ich H. beziehen, würde Ich mir ein anderes kaufen, ob dauerhaft, weiß Ich nicht (vermutlich nicht). Stromkosten usw. sind bei mir etwas höher, aber das hat andere Gründe, denke mit 35 Euro entspricht es eher dem Standard(?) Lebensmittel variieren von ca. 20 bis 80 Euro. Da Ich oft auf Masse kaufe, mich das MHD zu 95% (oder mehr) nicht interessiert und Ich Coupons nutze, spare Ich ordentlich, ABER Ich esse auch kaum etwas Gesundes. Zu empfehlen ist das natürlich nicht, aber finanziell lohnt sich das, man muss es ja nicht dauerhaft machen. Bankgebühren sind klassisch, ohne Onlinekram.

Kosten für Hobbys variieren auch, als H. würde Ich natürlich weniger Tonträger, Bücher usw. kaufen, das machte Ich ja auch als ALG 1-Empfänger, da muss man zurückstecken, es geht nicht anders. Ziehen wir einfach mal 102 Euro an Hobbykosten ab (die übertreffe Ich in der Realität deutlich), dann blieben 150 Euro, das wären 293 DM (Ich weiß, die kann man nicht mit der heutigen Zeit vergleichen). Das klingt nicht gerade viel, aber dafür, das man sich nicht geistig und körperlich - NUR auf Arbeit bezogen! - abrackert und viiiel mehr Freizeit als ein (Vollzeit-)Arbeitender hat, ist es vielleicht doch nicht so wenig? Bin mir noch nicht ganz sicher, mein Gefühl sagt mir aber (immer noch): Mit Sparsamkeit, Verzicht und dem richtigen Setzen von Prioritäten, lässt es sich ganz OK als Hartzer leben.

Puhhhh. Wenn du meinst. Wie gesagt, mir ist es verdammt schwer gefallen. Und ich habe keine Prioritäten gesetzt.

A


Wie soll man mit Hartz IV zurechtkommen?

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[quote=Veritas]Ich finde ohnehin, das man schon als Kind sparsam sein sollte, sich nicht mit 17, 18 als Erwachsen fühlen und direkt von den Eltern ausziehen sollte.

Ganz meine Meinung

Warum nicht? Was bleibt einem übrig, wenn die Ausbildung oder Studium nur in einer anderen Stadt möglich sind?

Zitat von dazz:
Warum nicht? Was bleibt einem übrig, wenn die Ausbildung oder Studium nur in einer anderen Stadt möglich sind?


Das ist mMn was anderes.

Jo. Sonderfall. Genau so wie wenn man es zuhause nicht aushält, wirklich nicht aushält.

Sehe ich so wie Veritas. Ich bin auch sparsam und teure Hobbys habe ich auch nicht.
Beim einkaufen achte ich auf Angebote und ich kaufe oft Lebensmittel die nicht mehr lange Haltbar sind. Hier bei Lidl und Netto gibts darauf 30% rabatt. Da spare ich 'ne Menge Geld.
Auto hab ich nicht. Für's Sozialticket zahle ich ca. 38 Euro.
Handy habe ich Prepaid, da zahle ich alle paar Wochen 10 Euro.
Kosten für Hobbys variiren. Manchmal gehe ich ins Stadion, da zahle ich ca 15 Euro.
Ich komme klar mit Hartz IV. Wenn nichts dazwischen kommt, habe ich sogar Ende des Monats etwas Geld über.

Sollen die 50 Euro Lebensmittel für den ganzen Monat sein?

Für den ganzen Monat, hatte z.B. in den letzten Monaten 32, 45, 20, 56, 91.

Das ist echt wenig ...
Zuerst dachte ich an Lottozahlen...

Lottozahl 91...klar..^^

Zitat von Veritas:
Mit Sparsamkeit, Verzicht und dem richtigen Setzen von Prioritäten, lässt es sich ganz OK als Hartzer leben.

Das ist reine Theorie, in der Praxis sieht das aber ganz anders aus.

Du hast einiges vergessen bei Deiner Rechnung,
Zuzahlung von Medikamenten, kleine Reparaturen, die vom Vermieter nicht übernommen werden, Hygieneartikel, Putzsachen, Kleidung, kauf mal als Hartzer ein paar neue Winterschuhe, da kannst Du Deine Rechnung schon vergessen.
Hobbykosten? Ein Witz, wer kann sich als Harzter ein Hobby leisten, was 100 Euro kostet?

Und auch Möbel etc kriegt man nicht kostenlos, auch wenn man in diese Kaufhäuser geht, und was man vom Amt als Anschaffung für Geräte wie Herd oder Wama bekommt, ist ein Witz. Da kannst Du nur alte gebrauchte Geräte udn Stromfresser kriegen.

Und wie die nach Hause kriegen wenn man sich kein Auto leisten kann?
Und wenn man Haustiere hat, soll man die dann abschaffen? Sie kosten Geld, und wenn mal der TA anfällt, gibts nur Nudeln mit Ketchup?

Und ich habe nicht mal berücksichtigt, dass man sich z.B. man mit Freunden trifft, ins Kino gehen möchte, oder sonstige Aktivitäten.

Als Hartzer lebt man nicht ok, sondern sch...Man hat Freizeit, aber es gibt nicht viel, was man dann mit dieser Freizeit anfangen kann.

Ich verstehe alle, die klagen, dass sie zu wenig Geld haben.

Ich schrieb ja: Keine Medikamente. Reparaturen, die nicht übernommen werden, soll es geben, Ich hatte so etwas bisher nicht, Hygieneartikel usw. kosten nicht viel (hab' Klorollen en masse im Keller). Kleidung auch nicht (Kaufland, Kik, Diakonieladen z.B.) und man muss nicht alle paar Wochen neue haben. Hobbys für 100 Euro gehen nicht? Also, davon könnte Ich mir 'ne ordentliche Anzahl von Platten, CDs, Büchern kaufen. Letztere gibt es oft billig in der Bücherei, auf ebay oder am Bahnhof (press + books).

Möbel habe Ich nicht berücksichtigt, sondern vorausgesetzt. Wenn man neue braucht, kann es unangenehm werden, v.a., wenn man kein Erspartes hat. Als Ich umzog, habe Ich viel Gebrauchtes spottbillig über ebay gefunden. Regale für ca. 5 Eur, Billy (nicht der Klassiker, aber ähnlich, dünner) für 10 ca., Mikrowelle für 15, Bürostuhl für 1 (kein Witz, da einziges Gebot), Kommode bei der Möbelbörse für 5(?). Erstausstattung wurde bei mir komplett abgelehnt. Auch ein Jahr auf 'ner Matratze pennen überlebt man, spreche aus Erfahrung.

Das ist ein Problem, kenne das. Evtl. wird man im WWW fündig (suche Fahrer...).

Auch das schrieb Ich (oder nicht? Kann sein, das Ich das vergaß): Keine Haustiere als besagter Standard-Single. Tja, wenn man vor dem Hartzen schon welche hatte und auf einen enorme Kosten zukommen, kann es brenzlig werden, das stimmt.

Kino usw. würde Ich unter Hobby zählen, muss man nicht; man könnte auch sagen Hobbys und Sonstiges.

Chris, und Du zahlst sogar noch etwas für Medis, oder?

Ich hab eine Befreiung. Ich zahle Anfang des Jahres ca. 50 Euro an die KK und bin das ganze Jahr über von Zuzahlungen befreit.

Ah, OK, chris.

Zu gibts nur Nudeln mit Ketchup? (konnte den Beitrag nicht mehr ergänzen): Ja, wieso nicht? Penne und Spaghettini bekam Ich hinterhergeworfen und Erstere habe Ich massig, Ketchup ist nach Anbruch noch eeeewig haltbar (wie Senf). In normalen Läden sind die Nudelpreise in den letzten Monaten auch etwas gesunken. 'ne ordentliche Pastasauce bekam Ich tw. für 50 Cent und die war nach 2 Jahren über dem MHD immer noch völlig in Ordnung. Das dicke Kraft-Bolognese-Glas (500 g) bekommt man mit Glück im Euro-Shop für 50 Cent (2 St. für 1 Euro). Muss man natürlich nicht jeden Tag essen.

Nudeln mit Catsup laesst sich immer gut essen,egal unter welchen Umstaenden...

Zitat von survivor3:
Nudeln mit Catsup laesst sich immer gut essen,egal unter welchen Umstaenden...

Schon oft gehört aber noch nie probiert. Muss mal testen . Aber nur Heinz-ketchup
Sponsor-Mitgliedschaft

Heinz-Ketchup ist dann aber zu teuer.

@Veritas
WENN man alles andere weglässt stimmt Deine Rechnung vielleicht ganz ganz knapp.

Aber das Andere das Du in der Rechnung weglässt lässt sich im Leben eben nicht weglassen.

Und eine Rechnung wo man anderes weglässt ist keine Rechnung wo das Ergebnis stimmt.

Und da ist Kleidung, Schuhe, Waschmaschine, Kopfschmerztabletten usw irgendwann fällig.

Und einen großen Posten machen auch die Dinge aus, die einem spontan gar nicht einfallen aber trotzdem bezahlt werden müssen.

Dieser kleinere und größere Mist aus simplen Sachen von denen man gefühlsmäßig nichts hat.

Staubsaugerbeutel, Waschmittel, Batterien, Müllbeutel, Toilettenpapier ... nur als Beispiel weil es mir nämlich auch gerade nicht einfällt.

Vom gesundheitlichen Aspekt sich über Monate oder Jahre von Nudeln mit Ketchup zu ernähren Mal ganz abgesehen.

Und vom psychischem auch.
Es kostet enorm Kraft.
Wenn man weiß das man sich nichts, aber auch gar nichts außertourlich leisten kann, weder Friseur noch ein Eis noch einen Kaffeebesuch oder ein Buch ... dann sitzt man ganz sicher nicht froh und munter und psychisch aufgeräumt nach seinen täglichen Nudeln mit Ketchup eifrig daran Bewerbungen zu schreiben.

Wo das Foto Geld kostet (davor der Friseur), Drucker und Druckerpatrone und Papier und Umschlag und Porto braucht's auch noch.

Hobby brauchst man dann eh keines mehr, das hat man schon ausreichend indem man dran arbeitet mit 30 Euro für Lebensmittel zu überleben.

Wenn man da keinen illegalen Nebenverdienst und/oder Menschen die einen sponsorn und mit durchfüttern hat seh ich nicht wie das gehen soll.

Und wegen der Medikamentenbefreiung:
Trotz dieser muss man z.B. für Einlagen selbst 50 Euro zahlen.

Brille runtergefallen, ein Glas kaputt - 100 Euro die man selbst bestreitet. Und das ist eine Sonderausgabe die innerhalb einer Sekunde entsteht.

Nur als Beispiel, weil wie gesagt das was ausser dem Aufgelisteten, das was man nicht als festen Posten einrechnet und das man gleich wieder vergisst weil es nicht unter Luxus oder Wohlfühlartikel fällt ganz schön ins Geld geht.

Wenn Dir jemand aus den Kleinanzeigen hilft das günstige oder umsonst gefundene Regal zu holen und in die Wohnung zu tragen wird der das auch nicht umsonst tun.

Und es besteht ein allgemeines Unverständnis von denen die das Geld haben für die, die das Geld eben nicht haben wenn da bei Dingen die Geld kosten stets gepasst wird und in der Hinsicht nichts zurück kommt.
Nicht aus Böswilligkeit sondern weil die Situation anders ist.
Du gehst also mit niemanden Mal einen Kaffee trinken, oder Essen, oder schenkst ihm was zurück wenn er Dir was geschenkt hat.

Wenn man in diese blöde Situation reingerutscht ist und dafür kämpft das man den Kopf dabei noch irgendwie über Wasser hält und dann auf diese Rechnung von Dir hier stößt bei der (weil so viel außen vor gelassen wird) doch noch so viel übrig bleibt finde ich das einen ziemlichen Schlag ins Gesicht.

PS. MeinOnlineKonto bei der Bank hier kostet 8,50 (oder 8,75?) und wenn ich mich Recht erinnere kommen da noch zusätzlich Kosten drauf pro gebuchten Vorgang.

Warum machst du dir über etwas Gedamken, von dem Du gar nicht betroffen bist?!

Ohne persönlich angreifen zu wollen, aber es klingt schon ein wenig seltsam, wenn man schreibt das man schon als Kind sparsam sein sollte, Du keine Verschwendung magst, aber es nicht abwarten kannst, Sylvester rumzuböllern.

Das kann sich ein Hartzer sicher nicht leisten, geschweige denn eine Sylvesterparty.

Ich stimme @dazz zu, wozu Gedanken machen und damit Betroffenen damit vor den Kopf stossen, als wenn sie quasi selbst schuld sind, wenn sie mit dem Geld nicht auskommen?

Im Zweiten Sozialgesetzbuch ist an erster Stelle notiert, dass die Grundsicherung ein Leben in Würde garantieren soll. Auch Artikel 1 des Grundgesetzes umfasst als Credo die Unantastbarkeit der menschlichen Würde.

Das sehe ich nicht gegeben für die Menschen, die Hartz4 beziehen. Auch werden sie meist als Menschen zweiter Klasse angesehen.

Die wenigsten sind selber schuld, dass sie mit dem Existenzminimum auskommen müssen, und es kann jeden treffen.

Niemand der hier Hartz4 bezieht braucht jemanden, der nicht mal selber betroffen ist, einem vorrechnet, wie toll man damit auskommen kann

A


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