Zitat von Balanceisten:Ich habe mich ein wenig mit Hartz IV beschäftigt. Und frage mich: Wie kommen
die Hartz-IV-Empfänger mit dem niedrigen Leistungssatz zurecht? Der reicht doch vorne und hinten nicht aus, um alles zu bezahlen zu können. Die 404,00 € müssen für Essen, Strom, Kleidung, Telefon, Haushaltsgerät usw. reichen. Wie soll das gehen?
Essen: 100 - 150 €
Kleidung: wie oft kauft man sich ein Kleidungsstück, wenn man keine Frau ist? Ich würde sagen, mehr als 50 € braucht man da nicht wirklich.
Telefon: sogar bei der teuren Telekom zahle ich 40 Euro pauschal, zusammen mit der Miete für den vor 2 Jahren aufgezwungen neuen DSL-Modem, ohne Modem sind es 35 Euro. Bei 11 kriegt man alles für die Hälfte, also für nur 20 €.
Haushaltsgerät: habe schon seit Jahren nichts mehr gekauft, doch rechnen wir nach. Eine Waschmaschine funktioniert etwa 20 Jahre lang (meine ist inzwischen 18 Jahre alt), bei einem Preis von 400 Euro wären das 1,67 € pro Monat. Bei den anderen Geräten wird' s auch nicht wesentlich mehr sein, aber schätzen wir mal 25 Euro pro Monat für alle Geräte.
150 + 50 + 40 + 25 = 265 €
Reicht also vollkommen aus und es bleibt noch was übrig.
Nicht die Höhe der Leistungen ist das Problem, sondern die Demütigung, die man über sich ergehen lassen muss, wie das viele Schreiber hier bestätigen. Ich habe vollstes Verständnis und Mitgefühl für die Hartz4-Empfänger, solange sie nicht die anderen, die Reichen oder den Kapitalismus für ihre Probleme verantwortlich machen. Für Letztere habe ich allerdings null Verständnis und nur noch Zorn übrig.
Und ich kann jedem nur raten soviel wie möglich zu sparen,
solange man einen Job noch hat. Und sich mit der Funktionsweise der Finanzmärkte vertraut zu machen und zu lernen sein Geld vernünftig anzulegen. Das ist heute ein
Muss für jeden! Am besten man beginnt damit gleich mit der ersten Gehaltszahlung, und wenn man aus dem Elternhaus auszieht. Die Jobs werden in der Zukunft aufgrund der Automatisierung nach und nach verschwinden, und wirtschaftlich überleben werden nur diejenigen, die sich was angespart haben und mit den Ersparnissen gescheit umzugehen wissen. Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. Dieses Prinzip ist heute aktueller denn je.