Zitat von JPreston: wie lange waren eure Beziehungen?
Zwischen paar Monaten und einigen Jahren war alles dabei. Die längste dauerte 14 Jahre.
Zitat von JPreston:Halten sie immer noch?
Nein. Seit einigen Monaten frei.
Zitat von JPreston:Wenn nicht, was war der Grund zu Trennung?
Na ja, bei recht vielen Beziehungen sind die Gründe auch immer wieder andere, verschiedene.
Wenn ich versuche, eine Art roten Faden darin zu suchen, würde ich sagen, es war meistens die Einstellung, die meine Partnerinnen der Gesellschaft gegenüber hatten.
Ich brauche Menschen, die - innerlich -
sehr frei sind. Einen eigenen Kopf haben. Sich nicht nachdem orientieren, was andere von ihnen erwarten. Einfach Menschen, die ihr eigenes Ding machen, ganz egal, was andere davon halten.
Da ich selber so bin, löst das manchmal eine Art Faszination aus und Frau traut sich dann auch selber frei zu sein, aber nach einer Weile fallen dann manche wieder in ihre alte Muster zurück, wollen kontrollieren, werden unterwürfig (auch mir gegenüber) usw..
Ich kann aber mit einer Frau, die sich mir gegenüber unterwürfig verhält,
gar nichts anfangen Das ist dann für mich der Anfang vom Ende, auch wenn es ein leidvoller Gang ist.
Die Trennung ist dann eine Art natürliche Folge: Entweder halte ich die Unterwerfungsneigung der Partnerin nicht mehr aus oder sie leidet zunehmend unter meiner Art, nie darauf zu achten, was andere von mir erwarten.
Meistens kommt es zu beidem gleichzeitig.
Zitat von JPreston:
Habt ihr eine neue Liebe wieder gefunden? Seid ihr auf der Suche? Habt ihr schon aufgegeben?
Nein. Angebote gibt es zwar zuhauf, aber nachdem ich zig Mal diese Erfahrung gemacht habe (erst meine Freiheit ganz toll finden und mitgehen, dann wieder zurückfallen in alte Muster), nachdem ich das immer und immer wieder erlebt habe, stehe ich seit einiger Zeit allen Annäherungsversuchen skeptisch gegenüber und schaue sehr genau hin.
ist jemand fasziniert von dieser Freiheit, dann ist das für mich mittlerweile ein Warnzeichen und ich reagiere eher nur sehr zögerlich, wenn überhaupt.
Mittlerweile denke ich, dass das so richtig ist, denn ein Mensch, der genauso frei wäre wie ich, hätte auch gar keinen Grund davon fasziniert zu sein, da das ja auch für ihn etwas vollkommen natürliches wäre, etwas, was er selber so lebt und kennt.
Zitat von JPreston:
Würdet ihr zurück zu eurem Partner wollen?
Nein. Kein Zurück-Wollen.
Nur manchmal denke ich an eine Frau, bei der der Grund der Trennung - bezeichnenderweise! - nicht das Problem der Freiheit war.
Wenn ich zurückdenke, meine ich, mit ihr hätte es vielleicht was werden können. Sie war in der Rückschau die einzige, die wirklich frei war, einen eigenen Kopf hatte und sich nie davon beirren ließ, was andere denken. Sie war auch die einzige, die eben von meiner Freiheit nicht fasziniert war, weil sie eben auch für sie eine Selbstverständlichkeit war.
An sie denke ich manchmal. Aber es ist kein Zurück-Wollen.
Die Liebe für die Freiheit ist eben nicht ausreichend, um gemeinsam durchs Leben zu gehen, da gehört mehr dazu.
Die Hoffnung aufgeben?
Das ist Quatsch.
In Sachen Beziehung die Hoffnung aufzugeben kann nur, wer sich
irrt.
Und selbst dann befindet man sich in einem doppelten Irrtum, denn auch wer die Hoffnung aufgegeben hat, kann trotzdem noch jemanden finden und eine Beziehung leben, die er/sie niemals auch nur annähernd für möglich gehalten hätte.
Im Grunde ist Hoffnung in diesem Zusammenhang belanglos. Man kann sie haben oder auch nicht.
Allenfalls könnte es vielleicht die Chancen ein bisschen erhöhen, wenn man die Hoffnung nicht aufgegeben hat, weil man dann entweder aktiv wird, etwas dafür tut und/oder nicht eine Dauer-Düsternis ausstrahlt, die viele Leute das Weite suchen lassen kann.