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Vor etwa zwei Jahren habe ich das Schreiben für mich wiederentdeckt – mehr oder weniger als Selbsttherapie, um Gedanken zu verarbeiten. Während der Schulzeit und auch im Studium habe ich regelmäßig und gerne geschrieben, nicht nur für Pflichtaufgaben, sondern auch aus eigener Motivation. Doch dann geriet das durch den Beruf und andere Verpflichtungen völlig in den Hintergrund.

Nun habe ich mein Manuskript endlich zum Abschluss gebracht. Es ist ein sehr persönliches Projekt, das mir dementsprechend viel bedeutet, und jetzt stehe ich vor dem Dilemma: Wie gehe ich den nächsten Schritt? Selfpublishing oder klassischer Verlag – wo liegen die Vor- und Nachteile? Was sollte ich beim Lektorat und der Gestaltung beachten? Ich wäre sehr dankbar für Tipps und Erfahrungsberichte, gerade was typische Stolperfallen oder auch positive Überraschungen betrifft.

04.01.2025 22:47 • 05.02.2025 x 1 #1


19 Antworten ↓


Ich habe auch ein Buch geschrieben, mir fehlt leider noch das Abschlusskapitel, aber ich habe mich intensiv mit den Möglichkeiten der Veröffentlichung auseinander gesetzt. Bei einem klassischen Verlag unterzukommen, ist fast unmöglich. Da schickt man auch nicht das gesamte Werk hin, sondern ein Expose und eine Leseprobe. In den meisten Fällen hört man dann nichts mehr. Auf keinen Fall würde ich mich an Verlage mit Druckkostenzuschuss wenden, denn die haben nicht die Veröffentlichung im Auge, sondern wollen, dass du möglichst viel zahlst. Ein seriöser Verlag verlangt für die Veröffentlichung kein Geld.
Es gibt noch die Möglichkeit; daran dachte ich damals, es selbst zu veröffentlichen, was natürlich seinen Preis hat. Books on demand ist da ne Möglichkeit.
Ich habe zwar Germanistik studiert und bin in Sachen Rechtschreibung und Grammatik fit, dennoch würde ich es an ein Lektorat schicken, denn man wird selbst betriebsblind, wenn man den Text immer wieder liest. Vorab würde ich es mal Leuten aus deinem Umfeld zum Lesen geben, die können dir auch wertvolle Tipps geben, auch wenn es keine Profis sind.
Was für ein Genre ist es denn?

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Wie kann ich ein Buch veröffentlichen eure Erfahrungen?

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Books on demand nutzen. https://www.bod.de

Selfpublishing bei Amazon wäre auch ne Idee.

Ist ein Mini-Verlag in Mainz:
https://gonzoverlag.wordpress.com/

Schließe mich großteils Islandfan an.
Bei klassischen Verlagen wirst du kaum eine Chance haben. Ich würde es trotzdem versuchen. Du kannst ja dein Manuskript hinschicken und abwarten was passiert. Vielleicht kommt ja eine positive Rückmeldung.
Während du dann auf Antworten wartest (sofern sie überhaupt kommen:)) schau dir die Alternativen an.
Wenn du dir Selfpublishing zutraust, dann kann man das machen. Denke das wird auch immer beliebter. Kein Wunder wenn man sonst fast keine Chance hat. Du musst dabei halt wirklich alles selbst machen. Kostet auch Zeit, Nerven und auch Geld. Ich würde da nicht empfehlen ein Buch zu veröffentlichen ohne es lektorieren zu lassen. Ja, man kann so Bücher völlig kostenlos veröffentlichen. Kommt halt drauf an was man möchte. Irgendwas ins Internetstellen, wo es dann niemand finden und falls es mal jemand findet, hört der nach zwei Seiten zum Lesen auf weil es von Fehlern nur so wimmelt.
Von einem Druckkostenzuschussverlag würde ich auch abraten. Das ist im Grunde nur eine Druckerei. Was es noch geben würde ist ein Dienstleistungsverlag. Quasi Selfpublishing mit Anlaufstelle für Hilfe. Diese Verlage bieten dann einen Lektor an oder stellen einen Grafiker, je nachdem was man halt braucht. Würdest du da keinen Lektor brauchen, muss man den auch nicht in Anspruch nehmen.
Du könntest dir auch in Literaturforen Feedback holen. Der Ton in den Foren ist recht speziell, recht zart besaitet darf man da nicht sein. Einige User in den Foren haben es sich zur Aufgabe gemacht andere eher davon abzuhalten ihre Geschichten zu veröffentlichen. Aber man bekommt dafür halt auch einige Tipps von Menschen, die das schon durchgemacht haben und Bücher veröffentlicht haben.

Ich fänd es ja schön,wenn die TE wenigstens mal etwas dazu schreiben würde, da gibt man sich die Mühe und dann kommt nichts mehr.

Zitat von Islandfan:
Ich fänd es ja schön,wenn die TE wenigstens mal etwas dazu schreiben würde, da gibt man sich die Mühe und dann kommt nichts mehr.

Ja wäre mal nicht schlecht:) Ist jetzt aber auch nicht so ein dringendes Thema und da kann man sich schon Zeit lassen.
Wenn sie ihre Manuskripte an die Verlage geschickt hat, dauert es ja auch bis sie Antwort erhält. Wahrscheinlich wird man sich auch erst einmal alle Veröffentlichungsarten genauer ansehen müssen, dann weiß man erst, was in Frage kommen könnte.

Aber wir können uns ja auch so unterhalten:) Für mich scheint es so als würden der Selbstverlag und andere Arten in den letzten Jahren immer mehr zunehmen. Ich nehme jetzt mal an, weil man keine klassischen Verlage mehr findet, die einem veröffentlichen wollen.
Weiß jemand ob die Zahl der Verlage nach Corona abgenommen haben? Oder warum wird es da immer schwerer einen Verlag zu finden?
Sind Literaturagenten bei uns schon etwas verbreiteter oder ist das immer noch eher auf den englisch-sprachigen Raum begrenzt?

Soweit ich weiß, ist man grundsätzlich schlecht beraten, wenn man ganze Manuskripte an Verlage schickt. Soweit ich weiß, liest das keiner mehr. Besser ein sehr aussagekräftiges Exposé.

@Islandfan: Vielen Dank für die ausführlichen Infos! Das klingt wirklich nach einem hilfreichen Einblick in die Herausforderungen, vor denen man als neuer Autor steht. Deinen Punkt zum Lektorat finde ich besonders wichtig – man wird tatsächlich betriebsblind, und ein professionelles Feedback kann den Unterschied machen. Darf ich fragen, ob du selbst mit einem Lektorat gearbeitet hast? Und hast du Erfahrung mit „Books on Demand“ gemacht, oder war das eher eine Überlegung?

@Recondi: Danke für den Tipp mit Books on Demand! Hast du selbst ein Projekt darüber veröffentlicht? Ich frage mich, wie komplex der Prozess ist, gerade was Layout und Veröffentlichung angeht.

@WayOut: Selfpublishing über Amazon ist sicherlich eine interessante Option, vor allem wegen der Reichweite. Wie schätzt du das Potenzial ein, dort wirklich Leser zu erreichen? Ich habe gehört, dass das Marketing dort eine große Rolle spielt.

@mkaufmann: Danke für den Hinweis auf den Mini-Verlag in Mainz! Kennst du den Verlag persönlich oder jemanden, der dort veröffentlicht hat? Es klingt spannend, gerade für ein eher persönliches Werk.

@strettonsel: Deine Ausführungen treffen genau die Punkte, die mir auch durch den Kopf gehen. Es ist gut zu wissen, dass Dienstleistungsverlage diese Art von Unterstützung bieten können. Weißt du, wie man seriöse von weniger guten Anbietern unterscheiden kann? Und die Idee mit Literaturforen ist auch super, aber ich gebe dir recht, dass man mit Kritik umgehen können muss. Hast du da bestimmte Foren im Kopf, die empfehlenswert sind?

@Vielleicht: Das mit dem Exposé statt des ganzen Manuskripts habe ich auch schon gehört. Hast du Tipps, wie man ein richtig gutes Exposé schreibt? Gerade, wie man es schafft, auf wenigen Seiten wirklich Interesse zu wecken?

@martinidry Ich habe in Mainz studiert und an dem Buch ISBN 978-3-9800607-0-7 mitgearbeitet. Dort gibt es auf Seite 42-43 ein Porträt von Frau Miriam Spies und über ihren Verlag. Ich war aber nie persönlich dort und kenne Frau Spies auch nicht.

Zitat von martinidry:
: Vielen Dank für die ausführlichen Infos! Das klingt wirklich nach einem hilfreichen Einblick in die Herausforderungen, vor denen man als neuer Autor steht. Deinen Punkt zum Lektorat finde ich besonders wichtig – man wird tatsächlich betriebsblind, und ein professionelles Feedback kann den Unterschied machen. Darf ich fragen, ob du selbst mit einem Lektorat gearbeitet hast? Und hast du Erfahrung mit „Books on Demand“ gemacht, oder war das eher eine Überlegung?

Mein Buch ist noch nicht ganz fertig. Ich habe also weder die Erfahrung mit einem Lektorat noch mit BOD gemacht. Ich lese es gerade nochmal und vollende es dann. Ob ich was damit mache und wie, das weiß ich noch nicht. Eventuell schreibe ich ein Expose samt einer Leseprobe und schicke es mal an Verlage. Mehr als dass sie es ablehnen, kann nicht passieren. Ich habe aber auch nicht das Verlangen, Autorin zu werden, ich mache es eher, weil es mir Spaß macht und ich fänd es lustig, wenn das tatsächlich jemand veröffentlichen würde.
Mein Bruder hat mehrere wissenschaftliche Bücher veröffentlicht, das war aber im Rahmen seiner Forschungsarbeit an der Uni und da hatte er natürlich gute Kontakte zu den Verlagen. Das war aber sehr branchenspezifisch und fachwissenschaftlich, so dass es keine großen Auflagen waren.

Ja klar Marketing muss man tatsächlich selber machen. Das funktioniert halt am besten Zielgruppengerichtet bei social media.

Zitat von WayOut:
Ja klar Marketing muss man tatsächlich selber machen. Das funktioniert halt am besten Zielgruppengerichtet bei social media

Und das mit dem Marketing machst du hier anscheinend gerade ziemlich erfolgreich, @Islandfan

Zitat von Vielleicht:
Soweit ich weiß, ist man grundsätzlich schlecht beraten, wenn man ganze Manuskripte an Verlage schickt. Soweit ich weiß, liest das keiner mehr. Besser ein sehr aussagekräftiges Exposé.

Ja das macht man eh nicht. Aber es unterscheiden sich die Verlage schon untereinander. Da sollte man vorher checken was die Verlage genau wollen. Exposé, Leseprobe, ein Kapitel,... Da sollte man schon darauf achten, was die Verlage wollen sonst macht es auch wenig Sinn.
Zitat von martinidry:
Deine Ausführungen treffen genau die Punkte, die mir auch durch den Kopf gehen. Es ist gut zu wissen, dass Dienstleistungsverlage diese Art von Unterstützung bieten können. Weißt du, wie man seriöse von weniger guten Anbietern unterscheiden kann? Und die Idee mit Literaturforen ist auch super, aber ich gebe dir recht, dass man mit Kritik umgehen können muss. Hast du da bestimmte Foren im Kopf, die empfehlenswert sind?

Also ich würde mal darauf schauen wie lange es den Verlag schon gibt und welche Bücher bis jetzt in dem Verlag veröffentlicht wurden. Man kann sich auch Berichte/Bewertungen über die Verlage durchlesen. Hast du da mal ein paar Namen, kannst du auch schauen ob die Bücher in Buchläden verkauft werden oder auch mal nachfragen ob sie Bücher der Verlage führen/bestellen können. Ich habe Bücher des Novum Verlags gelesen und bin danach erst draufgekommen, dass es ein Dienstleistungsverlag ist. Da gibt es also durchaus gute Bücher bei solchen Verlagen. Aber es ist dort halt so, man kann die Dienstleistungen in Anspruch nehmen, muss es aber nicht. Heißt, wenn sich jetzt ein Autor entschließt, er braucht kein Lektorat, dann wird das Buch eben auf Wunsch des Autors unlektoriert gedruckt und verkauft:)
Schau dir einfach mal die Literaturforen an, so viele gibts da eh nicht im deutschsprachigen Raum.
Zitat von Islandfan:
Ich habe aber auch nicht das Verlangen, Autorin zu werden, ich mache es eher, weil es mir Spaß macht und ich fänd es lustig, wenn das tatsächlich jemand veröffentlichen würde.

Ich denke das sollte man auch nie vergessen. Es ist ein Hobby und das sollte Spaß machen oder andere positive Einflüsse haben (Stressabbau, Ausgleich zum Alltag, anderen Menschen treffen mit den selben Vorlieben,...). Irgendwann kommt da halt mal der Wunsch nach mehr, finde ich ganz normal. Man will ja auch nicht die ganze Zeit etwas schrieben und dann verschwindet es wieder in der Schublade. Auf gewisse Dinge ist man sicherlich auch stolz und will es anderen zeigen.
Drücke dir die Daumen und hoffe du behältst diese Einstellung bei.

@mkaufmann: Danke für die Info! Spannend, dass du an dem Buch mitgearbeitet hast. Ich werde mir das Porträt über Frau Spies mal ansehen. Hat sich dein Interesse am Verlagswesen aus der Zeit in Mainz ergeben, oder war das eher ein einmaliges Projekt?

@Islandfan: Das klingt nach einem entspannten Ansatz – einfach mal schauen, was passiert. Exposé und Leseprobe sind sicher ein guter erster Schritt. Weißt du schon, welche Verlage für dein Thema infrage kämen? Und hast du beim erneuten Lesen schon Punkte entdeckt, die du noch überarbeiten willst?

@strettonsel: Guter Punkt mit den Verlagen! Die Recherche lohnt sich bestimmt, um später keine bösen Überraschungen zu erleben. Ich empfinde es als interessant, dass sowohl lektorierte als auch unlektorierte Bücher erscheinen können.

Zudem finde ich es ebenfalls schön, das Ganze als Hobby zu sehen. Klar, man träumt von mehr, aber der Spaß sollte immer im Vordergrund stehen. Hast du selbst auch schon etwas veröffentlicht oder spielst du mit dem Gedanken?

@martinidry Das war während des Studiums. Also ein einmaliges Pflichtprojekt. Den Artikel über den Verlag habe ich nur zufällig gelesen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von martinidry:
Weißt du schon, welche Verlage für dein Thema infrage kämen? Und hast du beim erneuten Lesen schon Punkte entdeckt, die du noch überarbeiten willst?

Ich habe schon ein paar in der Auswahl, wichtig ist natürlich, dass das Buch auch zum Genre des Verlages passt. Und ich schaue mir genaustens an, was der Verlag bei der Einsendung verlangt, da gibt es nämlich Unterschiede.
Ich habe einiges überarbeitet, das letzte Kapitel steht noch an. Allerdings habe ich das Problem, dass ich genau merke, wenn etwas nicht so gut geschrieben ist, aber ich habe dann eine Blockade bei der Verbesserung. Und ich bin jemand, der sich oft zu kurz ausdrückt. Ich hatte schon an der Uni das Problem, die geforderten Seiten für die Hausarbeiten zu füllen. Vielleicht intensiviere ich noch ein paar Dinge in dem Buch.
Ich weiß es noch nicht, ich gehe davon aus, dass es kein Verlag nehmen würde, es ist für mich eher ein Spaß, ernsthaft glaube ich nicht daran. Deswegen wäre ich auch nicht traurig, weil ich ich keine Autorin sein müsste. Falls mich alle ablehnen, würde ich es vielleicht selbst drucken lassen, zumindest ein paar Exemplare. Und dann über BOD oder so.

@martinidry lass den Text von Chatgpt korrigieren und du kannst das Buch beim Epubli Verlag veröffentlichen.

Zitat von Guterschlaf:
lass den Text von Chatgpt korrigieren

Ist das der neue Trend? Ganz ehrlich, das würde ich nicht machen. Damit geht jedes Handwerk verloren.

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