App im Playstore
Pfeil rechts
14

Zitat von martinidry:
Ich empfinde es als interessant, dass sowohl lektorierte als auch unlektorierte Bücher erscheinen können.

Ja leider. Ich denke das kommt von der Aussage Ein Buch darf den Autor nichts kosten. Dann verlegen die Autoren im Selbstverlag und sparen sich den Lektor etc. - weil das darf ja nichts kosten und die Lektoren (was für eine Überraschung) wollen Geld für ihre Arbeit haben. Deshalb hauen sie dann die Bücher einfach so auf den Markt. Dann ist man enttäuscht weil das Buch nicht gekauft/gelesen wird. Der Markt wird überschwemmt von Büchern und es wird für den Leser immer schwerer gute Bücher zu finden.
Einerseits finde ich es ja gut wenn mehr Menschen die Chance haben ihre Geschichte zu veröffentlichen. Andererseits sollte man halt auch klar aufklären was alles dazugehört. Die Geschichten an sich können ja auch sehr gut sein aber das tut man sich ja nicht an wenn es vor Fehlern und Storylücken nur so wimmelt.
Zitat von Islandfan:
Ist das der neue Trend? Ganz ehrlich, das würde ich nicht machen. Damit geht jedes Handwerk verloren.

Ja scheint leider wirklich ein Trend zu sein, habe davon schon öfter gelesen. Wie das abläuft und wie die Qualität ist, würde ich auch gerne wissen. Denke KI ist noch nicht soweit um das wirklich gut machen zu können. Das kann doch nicht dieselbe Qualität haben wie von einem erfahrenen Lektor. Ok, Rechtschreibfehle rund Grammatik checken wird es können aber die Geschichte abzurunden und auch die Qualität zu steigern - das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

@strettonsel ich habe vor 1 Jahr ein Buch veröffentlicht. Der Aufwand zuerst zu Ende schreiben, 100 mal durchlesen, von ChatGpt und einer Freundin überarbeiten lassen, war riesig. Und das Ganze hat 2 Jahre gedauert. Dann mit Canva Titel- und Rückseite erstellt. Das Ganze ab EPubli zur Veröffentlichung geschickt.

A


Wie kann ich ein Buch veröffentlichen eure Erfahrungen?

x 3


@mkaufmann: Spannend, dass es ein einmaliges Projekt war – hat es denn deine Sicht auf das Verlagswesen irgendwie verändert oder war es eher eine interessante Erfahrung ohne langfristige Auswirkungen?

@Islandfan: Das klingt nach einem durchdachten Ansatz! Gerade die Verlagsanforderungen im Blick zu haben, erspart sicher einiges an Frust. Dass du merkst, wenn ein Abschnitt nicht so gut geschrieben ist, ist ja schon mal eine große Stärke – aber klar, die Verbesserung ist dann noch mal eine andere Herausforderung. Würde es dir helfen, wenn du erstmal nur Stichpunkte dazu machst, was noch fehlt, bevor du direkt überarbeitest? Und hast du mal versucht, bewusst ausführlicher zu schreiben, indem du kleine Szenen oder Gedanken ausbaust?

@Guterschlaf: Dein Weg zeigt, dass Self-Publishing wirklich viel Eigenleistung erfordert. Wie war es für dich, das Lektorat selbst zu übernehmen bzw. mit ChatGPT und einer Freundin zu arbeiten? Würdest du rückblickend etwas anders machen?

@strettonsel: Ich finde es auch spannend, wie der Markt sich verändert. Einerseits ermöglicht Self-Publishing mehr Vielfalt, andererseits geht dadurch oft Qualität verloren. Denkst du, dass Leser irgendwann gezielt auf gut lektorierte Bücher achten werden, oder bleibt es ein bisschen Glückssache, ob man auf Perlen stößt?

@Islandfan @Guterschlaf: Die Diskussion um KI ist wirklich interessant. Rechtschreib- und Grammatikfehler kann sie sicher gut korrigieren, aber eine Geschichte lebendiger und stilistisch runder zu machen, ist noch mal eine andere Liga. Würdet ihr sagen, dass Self-Publisher heute stärker auf solche Tools setzen, oder ist das eher noch eine Ausnahme?

@martinidry es war eine Autobiographies mit philosophischen Reflexionen. Ich bin ziemlich sattelfest mit der deutschen Sprache - war früher D-Lehrerin. Ich wollte das Buch kreativ schreiben, was mir sicher gelungen ist. Würde nichts anders machen, aber überarbeiten schon .

@martinidry Um das Fach zu bestehen, musste ich das machen. Unter Stress hat es kein Spaß gemacht.

Zitat von Guterschlaf:
ich habe vor 1 Jahr ein Buch veröffentlicht. Der Aufwand zuerst zu Ende schreiben, 100 mal durchlesen, von ChatGpt und einer Freundin überarbeiten lassen, war riesig. Und das Ganze hat 2 Jahre gedauert. Dann mit Canva Titel- und Rückseite erstellt. Das Ganze ab EPubli zur Veröffentlichung geschickt.

Viele Leute stellen es sich zu einfach vor. Dabei gehört da eben viel dazu. Viel Arbeit, die normalerweise im Hintergrund abläuft und von den Verlagen übernommen wird, sieht man als Autor oder Außenstehender/Leser ja gar nicht. Viele werden sich da auch übernehmen. Normalerweise hat man nebenbei ja auch noch Arbeit, eine Familie und einen Haushalt. Dann spielen viele auch noch Autor und bemerken gar nicht, dass es ein weiterer Job ist.
Da werden viele dann auch einfach die Geduld verlieren, viele Schritte einfach auslassen weil man sich die Zeit nicht nimmt. Falsche Vorstellungen und Erwartungen sind da sicherlich auch ein Grund. Wenn man sich an ein Buch setzt, hat man wohl noch nicht im Kopf was alles auf einen zukommt, wenn man das Buch dann auch veröffentlichen möchte. Speziell wenn man es selbst übernehmen möchte.
Hilfestellungen bekommt man heutzutage schon viele. Aber anscheinend ist ja auch das schon zu viel Arbeit für einige.
Zitat von martinidry:
Ich finde es auch spannend, wie der Markt sich verändert. Einerseits ermöglicht Self-Publishing mehr Vielfalt, andererseits geht dadurch oft Qualität verloren. Denkst du, dass Leser irgendwann gezielt auf gut lektorierte Bücher achten werden, oder bleibt es ein bisschen Glückssache, ob man auf Perlen stößt?

Ich denke das tut man ja jetzt schon. Ich kenne jetzt keinen, dem die Fehler egal wären und nur die Geschichte in den Vordergrund stellt. Das ist ja beim Lesen nicht angenehm und reißt einen vollkommen raus aus der Geschichte.
Weiß denn der durchschnittliche Leser ob ein Buch lektoriert wurde? Man geht wohl eher davon aus. Je mehr Bücher abseits vom klassischen Verlag veröffentlicht werden, desto großer wird auch die Zahl der Bücher, die man mittels Selfpublishing in Buchläden oder online kaufen kann. Da geht es ja nicht nur um irgendwelche Geschichten im Internet. Ich denke eher, das wird noch viel mehr. Da könnte dann eventuell KI helfen aber wie da der Stand ist, bin ich überfragt. Denke aber das wird noch Jahre dauern.

@Guterschlaf: Das klingt nach einem wirklich intensiven Prozess – zwei Jahre Arbeit plus so viele Überarbeitungen, da steckt sicher viel Herzblut drin! Stark, dass du bewusst kreativ schreiben wolltest. Würdest du sagen, dass das Self-Publishing für dich eine gute Erfahrung war? Hast du es eher als befreiend oder doch als herausfordernd empfunden, alles selbst in die Hand zu nehmen?

@mkaufmann: Verständlich, dass der Druck im Studium die Freude daran getrübt hat. Hättest du dir vorstellen können, unter anderen Umständen tiefer ins Verlagswesen einzusteigen? Oder war das eher eine einmalige Erfahrung, die für dich abgehakt ist?

@strettonsel: Ja, der Aufwand wird oft unterschätzt – viele stellen sich das Schreiben als kreative Freiheit vor, aber am Ende ist es auch viel Disziplin und Feinschliff. Die Frage, ob KI da irgendwann eine größere Rolle spielen wird, beschäftigt mich nach deinem Beitrag jetzt auch. Glaubst du, dass Verlage in Zukunft vielleicht sogar verstärkt auf KI setzen, um Lektoratskosten zu sparen?

@martinidry Befreiend und herausfordernd, sowohl als auch. Hat viel Freude gemacht und ich musste erkennen, dass ich es v a für mich getan habe.

@Guterschlaf: Danke für deine Antwort und ich entschuldige mich dafür, dass ich wieder so lange für ein Lebenszeichen meinerseits gebraucht habe! Das liest sich nach einer tiefgehenden Erfahrung – dieses „für sich selbst schreiben“ ist bestimmt befreiend, aber bringt sicher auch eigene Herausforderungen mit sich. Hast du nach der Veröffentlichung nochmal drüber nachgedacht, etwas zu ändern oder ergänzt du lieber in neuen Projekten? Und wie war es für dich, das Buch dann wirklich in den Händen zu halten – hat es sich so angefühlt, wie du es dir vorgestellt hast?




App im Playstore