Wann Sie auch bei Gewitter gefahrlos baden können
Auch wenn das Risiko, bei Gewitter vom einem Blitz getroffen zu werden, eher gering ist, besteht dennoch eine minimale reale Gefahr. Ob Sie gefahrlos bei Gewitter baden oder duschen gehen können, hängt von der Bauweise des Hauses ab.
Das Wasser in Neubauten fließt üblicherweise durch Kunststoffrohre. Diese können Strom (inklusive die Energie eines Blitzes) nicht leiten.
Alle elektrischen Installationen und die zugehörigen Systeme/Bauteile müssen entsprechende DIN Normen für den Hauptpotentialausgleich (HPA) erfüllen. Diese besagen, dass so wenig wie möglich leitfähiges Material verwendet werden soll. Zudem soll der Aufbau so erfolgen, dass die Energie eines Blitzeinschlages ins Erdreich abgeleitet wird.
Dafür werden alle Leitungen zusammengeführt mit einen sogenannten Erdanschluss gekoppelt. Sollte ein Haus von einem Blitz getroffen werden, wird die elektrischen Energie einfach ins Erdreich abgeleitet. Das wird innerer Blitzschutz genannt.
Aus diesem Grund ist es ungefährlich, wenn Sie in einem Neubau bei Gewitter baden oder duschen gehen möchten.
Ältere Gebäude erfüllen zumeist noch andere bauliche Standards, die das Baden bei Gewitter eher nicht ratsam machen. Für Altbauten wurden oftmals noch Metallleitungen für das Wassersystem verwendet. Sie sind hoch leitfähig und erhöhen dadurch das Risiko bei einem Blitzeinschlag.
Gibt es in älteren Gebäuden weder einen inneren Blitzschutz (Potentialausgleich) noch Blitzableiter an der Außenwand eines Gebäudes, sollten Sie es vermeiden, bei Gewitter baden oder duschen zu gehen.
Wenn Sie sich unsicher sind, mit welchen Schutzeinrichtungen Ihr Wohnhaus (ob alt oder neu) gebaut wurde, fragen Sie beim Eigentümer nach. Ein Laie kann nicht wissen, welche Teile beim Hausbau verwendet wurden.
11.02.2020 16:06 •
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