@nieaufgeben
Kannst Du abschätzen, wie es wärend der von Dir erwähnten Todesangst Deinem Körper (!) ergehen würde, wenn da keine Gedanken wären?
Probiere mal, Dich NICHT abzulenken und einfach (ja, ich weiß...einfach) bei den körperlichen Sinneseindrücken zu bleiben. Erlaube Deinem Geist nicht, abzuschweifen. Erkenne genau, was das ist, was als Symptom bezeichnet wird: Hitze, Druck, Bewegung, vielleicht auch Schmerz, Schnappatmung. Ist das alles?
Was macht der Geist daraus, wenn er nur beim Beobachten bleibt?
Nichts!
Du kannst den Überfall der Symptome als einen Pfeil verstehen, der Dich trifft. Wenn Du geistig ausschließlich bei den Symptomen bleibst und es sich nicht wirklich um etwas Ernstes handelt, werden sie irgendwann schwächer und verschwinden.
Der Geist, der um die Symptome herum spekuliert, kann als zweiter Pfeil verstanden werden. Wenn Du es nicht schaffst, bei den Symptomen zu bleiben, dann bleib bei den Gedanken! Betrachte sie als das, was sie sind: Wörter, vielleicht auch Bilder. Was macht der Geist daraus, wenn er nur bei den Gedanken bleibt?
Nichts!
Wenn Du es nicht schaffst, bei den Gedanken zu bleiben, trifft Dich der dritte Pfeil: Emotionen wie z. B. Angst. Bleib bei der Emotion Angst und schau sie Dir genau an: Wie ist es, einen ängstlichen Geist zu haben?
Spätestens hier setzt eine Bewertung ein (meist unbewusst): Abneigung! Ich möchte nicht ängstlich sein - die Angst soll verschwinden!
Dann beginnt ein aussichtsloser Kampf gegen die Angst, gegen den 3. Pfeil. Wie oft führte dieser Kampf nur zu neuen Pfeilen Nr. 1, 2 und 3?
Ist es da nicht vernünftig, den Kampf ( die Abneigung gegen die Angst) einzustellen?
Wie?
Geh so oft wie möglich zurück zu den Symptomen (1. Pfeil) und verweile dort, solange es möglich ist. Je öfter Dir das gelingt - es ist ja auch das einzig Realistische - desto seltener treffen Dich Pfeil 2 und 3.
02.10.2019 14:14 •
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