Wie geht es dir heute?

@alexK1985 Ich bewundere es, dass du obwohl es dir so schlecht geht in Urlaub gefahren bist. Das ist ziemlich stark, ich würde das nicht schaffen. Würde wahrscheinlich durchdrehen oder irgendwo in einer Notaufnahme liegen.

Mir ist gerade alles zuviel. Immer nur alleine rumhängen mit der beschissenen Angst, Panik Unruhe. Selbst Weihnachten nur alleine. Keine Familie, keine Freunde nichts. Bin dieses Leben so satt. Hätte ich ne Waffe würde ich mir sofort die Kugel geben. Habe ich aber nicht. Also bleibt nur weiter quälen bis ich irgendwann komplett durchdrehe.

Ziemlich genau vor einem Jahr hatte ich meine erste Panikattacke. Seitdem ist nichts mehr sowie vorher. Ich fühle mich leer und ängstlich gleichermaßen. Irgendwie hatte ich gehofft, 1 Jahr später mich nicht mehr damit auseinandersetzen zu müssen. Dennoch begleitet mich die Angst, wenn auch nicht mehr im ursprünglichen Ausmaß, jeden Tag. Bin gespannt wie es heute in einem Jahr sein wird ...

Wie geht es dir heute?

@FrancesTheMute
Meine Angst begleitet mich seit 11 Jahren. Trotz Kliniken, Therapien, Medikamente nichts besser geworden.

Zitat von HopeHope:
@FrancesTheMute Meine Angst begleitet mich seit 11 Jahren. Trotz Kliniken, Therapien, Medikamente nichts besser geworden.

Ich wünsche Dir von Herzen dass es kein 12tes oder 13tes Jahr mehr gibt und Du es schaffst, dich davon zu lösen. Selbiges erhoffe ich mir auch und ich glaube auch fest daran.

@FrancesTheMute Danke das Wünsche ich dir auch. Wie schön das wäre, wenn endlich alles einfach vorbei wäre.

Ich habe den Mist seit 2012 und mein Arzt meinte neulich das ich das nie mehr los werde

@Sauregurke Woher will dein Arzt das Wissen? Hat er hellseherische Fähigkeiten? Solange du Atmest gibt es immer noch Hoffnung.

Zitat von Kedici:
ist opipramol was was man auch mal nur zeitweise nehmen kann?

Ja das kann man auch bedarfsweise nehmen. 50 bis 100mg ca. ein bis zwei Stunden vor dem Schlafen gehen und ich schlafe wie ein Murmeltier und wache dann morgens auch entspannter auf.

Zitat von HopeHope:
@Sauregurke Woher will dein Arzt das Wissen? Hat er hellseherische Fähigkeiten? Solange du Atmest gibt es immer noch Hoffnung.

Es sind sicher auch Erfahrungen, ich muss aber leider sagen das ich selbst auch das Gefühl habe das das mich bis zum Ende begleiten wird und auch die Gespräche mit anderen Menschen die diese Probleme haben sei es Kur oder Tagesklinik oder stationär die ich kennengelernt habe schon lange und immer wieder darunter leiden

@HopeHope ich verstehe dich voll und ganz. Ehrlich gesagt halte ich meine Entscheidung nicht für mutig, sondern ziehmlich dumm. Ich merke schon jetzt, dass mein Grundzustand schlimmer geworden ist. Meine Angst ist deutlich schlimmer nachts. Mutig wäre es gewesen, es nicht meiner Familie recht machen zu wollen, sondern zu sagen, es geht nicht, ich bleib daheim.

Darf ich fragen, wieso du nicht zu deiner Familie kannst?

Ich kenn deine Gedanken. 2022 hab ich mehrfach versucht mich umzubringen.

Was wurde bei dir schon medikamentös probiert?

@Sauregurke die Frage ist doch wie kannst du diesen Zustand annehmen und damit ein gutes Leben führen. Strategien entwickeln usw. Ich denke nicht dass man seine psychischen wehewehchen für immer los wird. Man bleibt halt immer anfällig. Aber man kann lernen damit zu leben.

Ich bin da aber kein gutes Beispiel für

Ich habe das seit 20 Jahren. Es hat schon in meiner Jugend angefangen. Ich habe aber viele viele Jahre am Stück gehabt wo ich angstfrei war und es mir gut ging. Im Grunde die überwiegende Zeit. Eine gewisse Anfälligkeit bleibt vielleicht (besonders wenn bei den Lebensumständen irgendwas nicht so rund läuft) aber ich gebe die Hoffnung nicht auf dass ich wieder lange angstfrei sein kann. Orientiert euch nicht an denen die es nicht schaffen. Es gibt auch hier im Forum Leute die es geschafft haben.

@alexK1985 Der Zeitpunkt war vielleicht nicht optimal. Weil es dir ja schon ziemlich schlecht gegangen ist. Was ich so mitbekommen habe. Vielleicht wird dein Urlaub noch richtig gut. Warte mal ab. Ist ja Meistens so das die Angst erstmal schlimmer wird, man muss sich an die neue Umgebung gewöhnen, andere Tagesstruktur und Ablauf, klimatische Bedingungen etc.

Habe seit Jahren keinen Kontakt mehr. Seit ich es an der Birne habe, haben sich alle von mir los gesagt. Die können das auch nicht verstehen.

Muss aber auch dazu sagen, dass ich kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter habe, dass einzige was die Frau gut konnte war an mir rumzuhacken und keine gute Feder an mir zu lassen. Das war schon in meiner Kindheit so.
Nur meine Schwester war die gute und beste. Ich war immer nur minderwertiger Müll.

Das tut mir Leid, dass du das auch schon versucht hast. Früher konnte ich sowas nicht verstehen, wie man sich selbst umbringen kann. Heute kann ich es verstehen. Bei soviel Schmerz, Leid, Verzweiflung, was die Psyche einem antun kann. War auch schon oft am dem Punkt. Aber die Angst davor war bei mir größer.

Ich hab vieles versucht, Venlafaxin, Escitalopram, Opipramol. Hat alles nicht geholfen. Das einzige was ein wenig Linderung bringt ist Tavor.

Zitat von alexK1985:
@Sauregurke die Frage ist doch wie kannst du diesen Zustand annehmen und damit ein gutes Leben führen. Strategien entwickeln usw. Ich denke nicht ...

Ja natürlich das ist richtig, aber ich habe das Problem oder vielleicht viele von uns das diese Angst aus dem Nichts kommt und mich dann total lähmt und ich kann mir leider nicht einreden alles okay alles gut wird wieder dazu ist die dunkle Seite in mir viel zu stark.

@Sauregurke ich weiß. Das ist genau mein Problem gerade Therapie und nachforschen und stochern, bis man darauf sößt

Als ich 2018 das erste mal zusammengebrochen bin psychisch, hab ich zwei Jahre gebraucht zu verstehen, dass es meine Arbeit war. Ich hatte schon längst innerlich gekündigt aber erst der aktive Weggang, hat alle Probleme von einem Tag auf den anderen geheilt

Zitat von HopeHope:
@alexK1985 Der Zeitpunkt war vielleicht nicht optimal. Weil es dir ja schon ziemlich schlecht gegangen ist. Was ich so mitbekommen habe. Vielleicht ...

Ich habe jetzt auch Tavor verschrieben bekommen und bis jetzt wollte ich das nie haben und habe es immer abgelehnt doch jetzt bin ich an einem Punkt wo ich darüber nachdenke es zu nehmen und ich habe große Angst das ich davon wenn es hilft nicht mehr wegkomme.

Zitat von alexK1985:
@Sauregurke ich weiß. Das ist genau mein Problem gerade Therapie und nachforschen und stochern, bis man darauf sößt Als ich 2018 das erste mal ...

Und ich glaube es war bei mir genau umgekehrt ich war damals seit 2 Jahren arbeitslos und hatte den Kontakt zu sämtlichen Freunden abgebrochen und dieses alleine sein und sich wertlos fühlen das hat das glaube ich damals ausgelöst. Ich muss aber auch sagen das meine Oma auch unter sehr schlimmen Angstattacken von ihrer Zeit als junge Frau bis zu ihrem Tod darunter litt auch mit vielen vielen Notarzt Einsätzen und Klinikaufenthalten ich denke dass ich das geerbt habe.

@Sauregurke verstehe ich. Ich hab leider auch aktiv mich von meinem Freundeskreis losgesagt und teilweise sie von mir. Es ist schwer jemanden den Zustand zu vermitteln

Zitat von alexK1985:
@Sauregurke verstehe ich. Ich hab leider auch aktiv mich von meinem Freundeskreis losgesagt und teilweise sie von mir. Es ist schwer jemanden den ...

Ja ich hatte das Thema erst gestern mit meiner Mutter, sie meint es gut und will helfen aber eine Angstattacke kann niemand verstehen der das nicht selbst erlebt hat.

@HopeHope ich hoffe einfach es wird nicht schlimmer wie heute das genügt mir schon

Es tut mir leid das zu hören mit deiner Familie. Meine hat mir eher jahrelang versucht einzureden, dass ich nicht mehr lebensfähig bin und hat mein Zustand noch schlimmer geredet. Ein gutes Verhältnis hab ich aber auch nicht. Viele meiner Probleme sind deren Erziehung geschuldet. Aber doch Kontakt und Umgang

Ich hab das früher auch nicht verstanden. Aber nach 3 Jahren mit Max 2std Schlaf/Nacht war bei mir der Tiefpunkt erreicht.

Es gibt ja noch alternative Methoden wie ekt, magnetresonanz und ketamin. Wurde das bei dir in Erwägung gezogen?