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Da heute in den Nachrichten die hohe Bereitschaft der Organspende angesprochen wurde, was mich erstaunte, wären Eure Meinungen dazu interessant. Es wurde von ca. 80% Befürworter gesprochen, was mich erstaunte. In meinem Umfeld ist mir kaum jemand bekannt.

Und wie denkt ihr über die stark erhöhten Kassenbeiträge, trotz schwer zu bekommender Facharzttermine mit langer Wartezeit.

Es wurde 2012 ein Thread mit Organspende eröffnet, doch nicht mehr wiederbelebt. Somit eröffne ich diesen.

11.02.2025 02:40 • 12.02.2025 #1


15 Antworten ↓


Ich bin Organspenderin und würde mich sehr freuen wenn zumindest Teile meines Körpers, für ein paar Wochen/ Monate/ Jahre einem oder mehreren anderen Menschen zu einem leichteren, besseren Leben verhelfen könnten !

Ich finde es wirklich sehr schade das die Organspende Pflicht per Gesetzt, abgelehnt worden ist, denn dem Krematorium oder denn Würmern in der Erde ist es letztendlich doch völlig egal ob ich noch vollständig bin oder nicht.

Anderen Menschen nicht zuhelfen nur damit meine eigenen Angehörigen noch einmal einen kurzen Blick auf meinen perfekt hergerichteten TOTEN Körper kurz vor meiner Beerdigung werfen können, empfinde ich persönlich als grausam und egoistisch.

Ich hätte zb. niemals die Chance gehabt in meiner Ausbildungzeit einen wirklich Herzens guten jungen Mann namens Sebastian kennengelernt haben zu dürfen, der nur dank eines Spenderherzens überhaupt noch am Leben war und heutzutage durch andere Spenderherzen hoffentlich auch noch ist. Leider hält so ein Spenderorgan ja nicht mehr als ein paar Jahre in einem fremden Körper durch .

Was die erhöhten Kassenbeiträge betrifft so fehlt mir wirklich der Nutzen, die Rechtfertigung dafür .

Die Krankenkassen sollten dafür auch entsprechende Leistungen erbringen!

Mehr Ärzte mit eigener Praxis zulassen, eine besere Termin Verwaltung bei Fachärzten einrichten und das nicht nur für Privatpatienten sondern für JEDEN Menschen in gleichem Maße.
Ins besondere was seelische Krankheiten betrifft.
Es grenzt für mich wahrlich schon an unterlassener Hilfeleistung einem Menschen mit starken seelischen Problemen zu zumuten Wochen/ Monate oder gar Jahre auf eine Therapie diesbezüglich warten zu lassen.
Bei der Behandlung von einem gebrochenen Bein, einer ausgerenkten Schulter, bei Krebs oder Leukämie usw. würden sich Krankenkassen soetwas ja auch nicht trauen.

G.Yuna76

A


Wie denkt ihr über Organspende, erhöhte Kassenbeiträge, etc

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Ich habe dazu eine ganz klare Meinung, ich möchte keine Organe Spenden ! Aber diese Meinung sollte jeder selbst für sich vertreten dürfen / müssen .

Was die erhöhten Beiträge der Krankenkasse betreffen, habe ich tatsächlich Verständnis hierfür.

Ich habe seit über 30 Jahren einen Organspendeausweis. Ich bin sonst absolut nicht sozial vetanlagt, aber ich fände es einfach schade, wenn meine Organe nach meinem Tod einfach vergammeln, wenn jemand sie gut gebrauchen kann. Und ich glaube, dass die meisten Leute auch so denken, aber viele sich einfach aus Bequemlichlichkeit keinen Ausweis besorgen. Deswegen plädiere ich für die Widerspruchslösung.

Was die ständige Erhöhung der Krankenkassenbeiträge anbelangt, habe ich eine klare Meinung. Es sollte Begrenzungen in den Behandlungen geben. Wenn ich im Forum sehe, wie oft Leute wegen Nichtigkeiten zigmal verschiedenen Arzt rennen und teure und unnötige Unterduchungen einfordern, nur um sich immer wieder abzusichern, könnte ich platzen.
Die elektronische Patientenakte sollte verpflichtend eingeführt werden, damit jeder Arzt sehen kann, welche Untersuchungen wann schon gemacht wurden, damit man sie nicht immer wieder erneut macht. Die Krankenkassen sollten da auch durchgreifen, wenn zu viele Untersuchungen beim selben Patienten abgerechnet werden. Auf diese Art könnten die Beiträge gesenkt werden. Eine andere Option wäre, für Personen, die wenig zum Arzr gehen, die Beiträge zu senken bzw. einen Teil rückzuerstatten.

Ich habe einen Organspendeausweis und such bei meinem Notar festgelegt das quasi alles auch
Trigger

Augen. Herz


Entnommen werden dürfen

Auf Wunsch kann man das auch einschränken.

Für mich ist das normal.

Ich besitze seit Jahrzehnten einen Organspender Ausweis das alles entnommen werden darf

Meine beiden Kinder haben seit Geburt einen solchen Ausweis

Ich schaffe es leider nicht mental dieses Kreuzchen zu machen.
Daher wäre es mir recht gewesen, wenn erst einmal alle sowieso Spender sind und Widerspruch einleget werden kann.

Meine Familie weiß aber von meinem Problem. Drüber nachdenken möchte ich nicht, wenn ich lebe, aber wenn ich tot bin ist es mir egal.
Dann dürfen sie meine Organe gerne ohne mein Wissen spenden.

Hi,

ich habe bei meinem Organspendeausweis angegeben, dass ich nur dann Spender bin, wenn meine Mutter zustimmt. Das ist für mich der gute Mittelweg. Nicht spenden finde ich schade und bei voller Spendenbereitschaft schwingt immer die Unsicherheit mit, ob man im Zweifel nicht zu schnell fallen gelassen wird. Mit meiner Mutter habe ich vereinbart, dass es nur dann okay ist, wenn ich definitiv Hirntod bin und das über Tage oder halt der Kopf generell nicht mehr brauchbar oder vorhanden ist... äh, ja...

Die erhöhten Beiträge betreffen mich nicht wirklich, da ich aktuell nicht erwerbsfähig bin, aber es zieht einem schon halb die Hosen aus, wenn man die Briefe mit den Summen liest. Für gute 100 Euro mehr kann man sich auch gleich Privatversichern...

@Butterfly-8539 ich habe auch einen Ausweis und Spende wenn dafür jemand weiter leben kann.

Ich habe schon seit Jahrzehnten einen Ausweis.
Erstens ist es mir doch egal wenn ich Tod bin was mit meinem Körper passiert und zweitens wenn dafür wer weiterleben kann oder eine bessere Lebensqualität bekommt, möchte ich sogar unbedingt, dass meine noch nutzbaren Organe weiterverwendet werden.

Zitat von Sonja77:
Meine beiden Kinder haben seit Geburt einen solchen Ausweis

Dann konnten sie gar nicht selbst bestimmen, ob sie einen haben möchten, oder nicht?


Ich habe keinen solchen Ausweis.

Die Angst zu früh aufgegeben zu werden, finde ich persönlich recht veraltet, von denn allg. Medien provoziert und unberechtigt da das ganze Organspende System so etwas garnicht nicht zulässt und man sich obendrein schon zu Lebzeiten, selber dagegen absichern kann!

Die Regeln sind sehr streng denn es müssen mindestens 2 unabhängige Ärzte deinen Tod feststellen und bestätigen.
Selbst wenn das geschehen ist müssen Sie erst einmal die rechtlichen Grundlagen beachten, was sehr viel Zeit beanspruchen kann, die in so einem Fall, eh schon knapp bemessen ist!

Da ich persönlich es als ziemlich schwer und irgendwie auch als ungerecht empfinde, meine nächsten Angehörigen, zusätzlich zu ihrer Trauer um mich auch noch die Entscheidung über meine Organe treffen zu lassen, habe ich selber durch eine Patienten Verfügung, siehe Link) die man sich im Internet kostenlos herunterladen, dann ausdrucken lassen und ausfüllen kann, schon ganz klar festgelegt was passieren soll/ darf wenn mit mir dies oder jenes geschehen ist.

Ich habe dort festgelegt das ich zb. jede weitere Wiederbelebungs Maßnahme ablehne, wenn abzusehen ist, das ich geistig oder körperlich so stark eingeschränkt sein würde, das ich mein bisheriges, eigenständiges Leben, nicht wieder aufnehmen kann.

Man kann in/ mit so einer Patienten Verfügung, so gut wie alle nur möglichen Eventualitäten vorher festlegen die dann, mittlerweile wirklich verbindlich, von allen Ärzten eingehalten werden müssen!

Mehr dazu könnt ihr hier erfahren:

https://www.bmj.de/DE/themen/vorsorge_b..._node.html


Man sollte auch bedenken das selbst mit einem Organspende Ausweis die Organspende an sich nicht immer möglich sein wird.
Meine Mutter besaß ebenfalls einen Organspende Ausweis, da ich Sie aber erst ca. 16 Stunden nach dem Eintritt ihres Todes aufgefunden habe, war es für eine Organspende von ihr leider bereits viel zu spät. Das ist sehr Schade, denn das hätte Sie persönlich, so nicht gewollt gehabt.

Die Zeit und die Umstände bestimmen letztendlich über die Machbarkeit oder nicht mehr Machbarkeit für so etwas, das sollte man immer mit bedenken.

G.Yuna76

Zitat von Butterfly-8539:
Es wurde von ca. 80% Befürworter gesprochen, was mich erstaunte. In meinem Umfeld ist mir kaum jemand bekannt.

Ich habe auch einen Organspendeausweis.
Die meisten Befürworter haben keinen Ausweis. Die sagen zwar, klar wenn ich tot noch helfen kann, nehmt was ihr braucht.

Aber die Hürde diesen Ausweis auszufüllen und ins Portemonnaie zu stecken scheint zu hoch

Ich habe keinen Organspendeausweis. Allerdings wissen alle in meinem Umfeld, wie ich mich im Falle eines Falles entscheiden würde und sie respektieren es. Ich finde, da gibt es kein richtig und kein falsch.

Ich hab meine Krankenkassenbeiträge im letzten Jahr komplett aus meinen Ersparnissen bezahlt. Da merkt man erst nochmal richtig, wie teuer einen das kommt. Beim Zahnarzt muss man mittlerweile auch bei sehr vielen Dingen zuzahlen und Wartezeiten auf einen Termin sind da auch lang. Wie es sich mit Facharztterminen verhält, weiß leider jeder selber. Da ist man froh, überhaupt noch einen Arzt zu finden, der neue Patienten annimmt. Wählerisch zu sein, kann man sich eigentlich nicht mehr erlauben, was ich vor allem bei psychischen Erkrankungen schlimm finde, denn da muss es ja eigentlich zwischenmenschlich passen, um zu wirken.

Zitat von Pineapplejuice:
Allerdings wissen alle in meinem Umfeld, wie ich mich im Falle eines Falles entscheiden würde und sie respektieren es.

Da braucht aber einer eine Vollmacht um das dann in deinem Sinne zu entscheiden.

@Dunkelbunte Als meine Mutter damals überraschend gestorben ist (die Maschinen abgestellt wurden), wurden wir als Angehörige direkt gefragt, ob meine Mutter Organspenderin sein wollte oder nicht, also wir durften das einfach so entscheiden, ohne Vollmacht.

A


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