App im Playstore
Pfeil rechts
65

Die Schwierigkeit liegt halt darin,sein eigenes Leben weiterhin auf die Kette zu kriegen (was aus verschiedensten Gründen meist schon Herausforderung genug ist).

Wenn dann noch Eltern krank werden,wird es eng.

Und ich glaub auch nicht,dass man nicht hinfährt,weil man nicht will sondern weil man einfach selbst an Belastungsgrenzen kommt (und darüber hinaus).

Schwierig wird es,wenn man noch Geschwister hat.
Hab es (am Rande) in einer anderen Familie gesehen,dass dann Geschwister aufeinander losgehen.

Ich selbst bin Einzelkind und finde das auch ein bisschen ungerecht,weil ich die Einzige bin,an der alles hängen bleibt,wenn mit meinem Vater was ist.

Aber wenigstens muss ich mich nicht rumstreiten ,das seh ich mittlerweile wirklich als Vorteil an.
Weil man keine wertvolle Zeit verliert und auch irgendwo gezwungen ist,zügig zu handeln,wenn was ist.

Es ist dann wichtig,was kann man leisten und was möchte man leisten.

Es kommen in solchen Zeiten meist auch Sachen hoch von früher und dass man gewisse Dinge vielleicht auch (nur für sich selbst) emotional nicht kann.

Habe zwar selbst (vergleichsweise wenig) Vorwurfshaltungen meiner Mutter anhören müssen aber wenn,hat es auch gesessen in sofern kann ich das absolut nachvollziehen,dass Du Dich da abgrenzt.

Ich war auch mal an einem Punkt an dem ich wirklich konkret überlegt habe,den Kontakt zu meinen Eltern abzubrechen.
Irgendwas hat mich zurück gehalten und im Rückblick bin ich froh darüber,dass ich keinen finalen Cut gemacht habe.

Im Rückblick kann ich sehen,dass meine Mutter eigentlich sehr instabil war.
Meine starke Mutter war gar nicht so stark,wie sie immer getan hat.

Vielen Dank. Und was mache ich mit meiner Schwester die mcih gestern sehr würst angegangenund fast beschimpft hat? Da werde ich mir wohl eh noch was anöhren müssen.

A


Konflikt mit der Mutter / hört sie nicht richtig zu?

x 3


Zitat von Patti35:
Vielen Dank. Und was mache ich mit meiner Schwester die mcih gestern sehr würst angegangenund fast beschimpft hat? Da werde ich mir wohl eh noch was anöhren müssen.

Das lenkt nur ab.

Geschwister verlieren sich manchmal in Streitigkeiten statt tätig zu werden.
Entscheide für Dich selbst und lass Dich nicht ablenken/provozieren.

Wenn Du was nicht leisten kannst,ist das vollkommen in Ordnung.
Und Du musst auch nicht nach der Pfeiffe deiner Mutter tanzen.

Ich selbst habe mir im Bezug auf meinen Vater Hilfe geholt in Form von einem Pflegedienst.
Plus halt noch so ein Notfallknopf sollte es ihm schlecht gehen.

Der Notfallknopf funktioniert wirklich,einmal hat er ein Marmeladenglas zu doll an seine Brust gedrückt und da kam dann direkt eine Stimme ,die eben diese Notfallversorgung sicher stellt.

Letztendlich können wir unseren Eltern nicht alles abnehmen,das ist einfach mal so.
Aber mit gewissen Hilfen ist einiges möglich,auch aus der Ferne sozusagen.
Man kann die halt nur organisieren.

Ich sehe das ganze etwas differenzierter.

Es ist gut, dass du dich kümmerst und hilfst und dafür regelmäßig die weite Fahrt auf dich nimmst und dort anfallende Arbeiten übernimmst.

Ich bin auch ziemlich sicher, dass das von deinen Eltern gewürdigt wird.

Bedenke aber, deine Mutter ist aufgrund der Erkrankung deines Vaters in einer ziemlich bescheidenen Situation. Ja, du auch, ihr alle. Aber sie ist seine Frau, sie ist die ganze Zeit da, sie bekommt alles mit. Sie hat Angst, es ist eine enorme mentale Herausforderung für sie.
Vielleicht hat sie deine erste Nachricht übersehen oder vergessen. Ist möglich, sie wird den Kopf voll haben.
Vielleicht ist sie auch etwas dünnhäutig geworden durch die ganze Situation und sieht jetzt jedes Nein als persönlichen Angriff und Verweigerung von Hilfe.
Sieh es ihr nach, sie steht unter enormem Stress.

Fahr da morgen hin, wie zugesagt. Mach das, was nötig ist und gemacht werdne muss. Sag ihr, dass du immer vorbeikommst und hilfst, wenn es dir neben deinen anderen Verpflichtungen möglich ist. Aber du hast eben auch andere Verpflichtungen und nicht ständig und auf Abruf Zeit.
Sag ihr das aber neutral, nicht vorwurfsvoll.
Sag ihr auch, dass du auch ausser der Reihe und spontan kommst, wenn es deinem Vater schlechter geht oder es was ganz Dringendes ist (natürlich nur, wenn du das dann auch leisten kannst). Rasenmähen gehört aber nicht zu den ganz drigenden Sachen.

Wenn du dich fragst, warum ihr das Rasenmähen so wichtig ist: Als mein Vater unerwartet verstorben ist, hat meine Mutter unheimlich viel geputzt die erste Zeit. Obwohl ja kaum was dreckig wurde, sie war ja allein. Aber sie war imemr Hausfrau, Haushalt und Putzen war ihre Arbeit. Viele Menschen brauchen in stressigen Situationen etwas, was sie können, was Routine ist, was immer so gemacht wurde. Das gibt Halt und Sicherheit. So ist es vielleicht bei ihr mit dem Rasenmähen. Wurde immer einmal die Woche gemacht, soll auch weiter so sein.

Zu deiner Schwester: Sie hat nur die Version deiner (sicher aufgelösten) Mutter gehört. Wenn du sie siehst, rede ruhig und sachlich mit ihr. Erklär ihr die Situation aus deiner Sicht. Schildere, was du machst und leistesat, aber auch, was du nicht leisten kannst und willst.
Wenn sie das nicht verstehen will: Sie kann ja sicher auch einen Rasenmäher anwerfen und schieben....

Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen.

Am Ende seid und bleibt ihr eine Familie: Zerstreitet euch nicht wegen sowas. Jeder sollte etwas nachsichtiger mit dem anderen sein. Die Situation ist auch so stressig genug. Belastet euch und den Vater nicht unnötog mit sowas.
Nutzt die Zeit deiner Anwesenheit auch für was Schönes. Setzt euch raus, trinkt in Ruhe Kaffe, unterhaltet euch.

Ich mähe auch gern Rasen, aber es gibt auch wichtigeres im Leben.

Ich selbst habe und hatte schon in recht jungem Alter im Fokus,dass man seine Eltern nicht ewig hat.
Eigentlich ungewöhnlich für mein damaliges Alter aber irgendwie hatte ich das recht früh präsent.

Es ist nicht immer alles einfach (wie gesagt,ich war auch mal kurz davor,einen finalen Cut zu machen,weil ich mich sehr verletzt fühlte).

Denk immer dran,wie es später sein wird.
Nur für Dich alleine.

Und manchmal gehört auch dazu,Sachen auf sich zu nehmen,auch wenn das wirklich ungerecht ist.
Gerechtigkeit ist eine Illusion.
Aber man kann auf sein Herz hören.

Ich diskutiere grade mit meiner Schwster, sie bezichtigt mich der Lüge und ich sei ein Feigling. Sorry, dass ist grade alles sehr scmerzlich für mich!

Sich kümmern ist gut und wichtig. Und dabei kann es auch mal sein, dass man sich selber stresst und es belastend und anstregend wird.

Das ist aus meiner Sicht auch alles in Ordnung. Die Eltern haben sich früher ja auch gekümmert, wenn was war und für die war es sicher auch oft stressig.

Man muß aber auch einen Blick dafür haben, was wirklich wichtig ist und was auch ein paar Tage warten kann.
Man muß sich nicht selber stressen und ein paar hundert Kilometer fahren, um Rasen zu mähen, der auch genauso gut drei Tage später gemäht werden kann.

Ich vermute, deiner Mutter ging es auch gar nicht ums Rasenmähen, sondern um deine Anwesenheit. Sie hatte das Bedürfnis, jemand Vertrauten um sich zu haben, sie wollte nicht allein sein. Das wollte sie aber so nicht sagen, daher der Vorwand mit dem Rasenmähen.

Im Todesjahr meines Vaters rief mich meine Mutter einen Tag vor Heiligabend an, ob ich nicht vorbeikommen kann und ein Blumengesteck mit ihr zum friedhof fahren fahren kann. Hat mir gar nicht gepasst, hatte auch zuhause noch was zu tun und am ersten Weihnachtstag wäre ich eh dort gewesen, dann hätten wir es auch hinbringen können.
Ich habe es dann halt gemacht und mir die Stunde Zeit genommen.
Am Ende war es aber gar nicht so, dass sie jemanden brauchte, der das Gesteck mit dem Auto hinfährt. Sie wollte an Weihnachten einfahc nicht allein zum Friedhof. Das wollte sie so abe rnicht sagen/zugeben, daher der Vorwand, sie braucht einen Fahrer.

Zitat von Patti35:
Ich diskutiere grade mit meiner Schwster, sie bezichtigt mich der Lüge und ich sei ein Feigling. Sorry, dass ist grade alles sehr scmerzlich für mich!

Ihr seid halt alle grade in der Überforderung und dann passiert das schonmal.

Feuer frei und Gas geben.
Sich so richtig ausagieren bis man wieder klar denken kann.

Was gelebt werden muss,muss gelebt werden.

Zitat von Patti35:
Ich diskutiere grade mit meiner Schwster, sie bezichtigt mich der Lüge und ich sei ein Feigling. Sorry, dass ist grade alles sehr scmerzlich für mich!


Würde dieses Gespräch gar nicht fernmündlich führen. Du bist morgen ja dort, dann soll sie auch kommen, dann könnt ihr euch unterhalten.
Sicher belastet sie die Situation auch, aber man muß sich auch nicht alles gefallen lassen.

Bleib neutral. Werf ihr nichts vor. Das bringt in so einer emotional aufgeheizten Situation eher wenig, wenn man sich da gegenseitig was vorrechnet, wer wieviel macht.

Ich habe jetzt gschrieben, dass ise sich wieder melden soll, wenn sie normal ist. Was macht die draus ein Fass? Das ist unfassbar und ich lass mich nicht so behandeln. Ganz einfach.

So,habe den Rasen gemäht und andere Sachen erledigt,die mein Vater nicht machen kann. Meine Mutter hat gesagt,sie hat den Termin verlegt. Wie sage ich das nun meine Schwester?

Wie verlegt? Sie hat den Termin vergessen oder durcheinandergebracht, meinst du?

Durcheinandergebracht würde ich sagen…

Ach da wäre ich ganz entspannt.

Sie hat ja deine Schwester angerufen und sich über dich beklagt. Dann ist es jetzt auch an ihr, deine Schwester nochmal anzurufen und die Sache klarzustellen. Nämlich, dass ihr ein fehler unterlaufen ist und du nichts falsch gemacht hast.

Das ist ihr m.E. auch in ihrer Situation durchaus zuzumuten. Die beiden werden ja ohnehin regelmäßig telefonieren.

Wenn deine Schwester dann genug Rückgrat hat, meldet sie sich bei dir und entschuldigt sich für ihren Auftritt.

Ich sehe dich da momentan nicht in der Position, dass du wa smachen müßtest.

Hallo..

ICh habe nun alle Arbeiten die ich machen wollte erledigt. Mein Vater der davon nix mitbekommen hat, hat sich bei mir bedankt und ihn gehts sogar schon besser ( die Therapie schlägt an) was ich gut finde. Doch als ich mich von meiner Mutter verarbschiedet habe meinte Sie du musst mehr familärer werden udn dann sagte ich das ich mit meiner Schwester Streit deswegen hätte, sie redet nun nichtmehr mit mir. Was würdet ihr machen? Eigentlich ein Affenthater.

Ich hätte gefragt

1.) Was bedeutet familiärer werden für sie? Öfter zu ihnen kommen? Mehr machen? Was will sie denn konkret? Nur dann kann man ja darauf entsprechend reagieren.

2.) Sie gefragt, ob sie die falsche Info, die sie an deine Schwester gegeben hat, mittlerweile richtiggestellt hat.

Diese Erwartung wurde auch immer an mich gestellt, man ist aber nun erwachsen und muss sich nicht um die Familie drehen.

Und in meinem Fall, da ich mich als eigene Person nie gesehen gefühlt habe, führte es auch zu mehrjährigem Kontaktabbruch.

Ich denke, du gibst etwas und schaust, wie es für dich passt, was dringend ist und wichtig, und du hast dein eigenes Leben. Das klingt erwachsen.

Du bist halt nicht mehr das Kind und die Erziehungs- und Kontrollversuche werden wohl nicht fruchten. Das klingt von deren Seite nicht so erwachsen.

Die Idee von Drkingschultz finde ich gut, frage nach, definiere mit, sei ein Gegenüber, oder ignoriere mal Dinge, die unterschwellig Druck machen.

Auch wenn sie sich dann zusammen schließen, das klingt auch schon etwas nach Hühnerhaufen

Bei mir lief es nach neuem Kontakt mit viel Geduld dann besser, oder sie haben aufgegeben, dass ich noch so ganz formbar bin.

Du bist auch nicht die Krücke deiner Mutter.
Sponsor-Mitgliedschaft

Man muß das auch mal im Verhältnis sehen: Du wohnst nicht gerad eum die Ecke, hast 230km pro Strecke. Also ein Besuch kostet dich schon ca. 5 Std. Autofahrt.

Du bist Mitte 30, hast vermutlich eine Arbeit, eine Wohnung, Freundeskreis, Hobbys, usw. Sicher, das ein oder andere kann und muss dann eben mal zurückstecken. Aber nicht dauerhaft und nur. Man muß trotz allem dafür sorgen, dass man auch selber die Akkus auflädt und bei Kräften bleibt.

Es könnte ja auch sein, dass du irgendwo in Norddeutschland und deine Eltern im Süden wohnen. Dann hat man im Extremfall knapp 1000km Distanz. Da fährt man nicht für ein langes Wochenende mal eben runter.
Oder du würdest im Ausland leben, müßtest erstmal herfliegen.
Von daher kann deine Mutter doch recht glücklich sein, dass du noch reletiv nah dran bist und die Fahrten auch machst.

Wenn ihr solche Sachen wie Rasenmähen so wichtig sind, dann soll sie einem Nachbarsjungen 20 EUR geben und der schiebt den Mäher mal übers Grün. Auf die Genesung deines Vaters hat ein gemähter Rasen allerdings keine Auswirkungen.

Und, wie ich schon sagte: Ich würde auch darauf drängen und verlangen, dass deine Mutter die Aussage gegenüber deiner Schwester korrigiert.

Vielen Dank nochmal an alle die sich die Mühe machen mein Problem zu lösen. Auf meiner Antwort hin, dass ich Termine habe, sagte meine Mutter nur Wir fragen uns was für Termine du hast?. Ich weiß nicht wie das enden soll. Ich fühle mich ncicht ernst genommen..

Wir? Redet sie von sich in der majestätischen Wir-Form oder wen meint sie?

Du bist 35. Deine Mutter kann sich gern fragen, welche Termine du hast, aber du mußt deiner Mutter nicht haarklein Rapport über deinen Tagesablauf und deine Termine geben.

Du sagst einfach, wann du Zeit hast und bietest an, zu kommen und ggf. erforderliche Arbeiten zu erledigen. Entweder sie sagt ja, dann fährst du hin oder sie sagt nein, dann genießt du Freizeit oder machst sonstwas.

A


x 4





App im Playstore