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Ich weiß auch nicht viel von meiner Familie. Ich weiß nur, das mein Nachname aus Holland kommt.
Die Familie meines Vaters kommt vom Niederrhein an der holländischen Grenze und sind im Krieg geflohen.
Mein Opa kam aus Pommern wo die Eltern einen Bauernhof hatten.
Es hat Landwirtschaft studiert und sollte den Hof mal übernehmen.
Als er noch ein Kind war starben beide Eltern bei einem Kutschenunfall und der Onkel hatte die Vormundschaft.
Es wollte ihm aber den Hof nicht überlassen und da gab es fiese Streitigkeiten wovon ich noch Briefe und Akten habe.
Er hat meinem Opa dann etwas Geld zahlen müssen aber der Hof war weg.
Dann wurde mein Opa Polizist ,habe noch viele Bilder wo er eine Pickelhaube auf hatte.
Später kauften meine Großeltern dann den Gasthof im Brohltal.
A


Weißt du noch?

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Ich finde Familiengeschichten, vor allem auch die eigene, total interessant.
Vor allem, wenn man solche Geschichten hört von früher.
Das ist doch toll, wenn man weiß, was die Mischpoke vor 100 oder 200 Jahren mal gemacht hat, wo die alle herkamen usw.
Die Geschichte gehört zu mir, ist ein Teil von mir.
Nur was will man machen, wenn nichts erzählt wird. Oder wenn die Eltern selbst nicht viel wissen.
Zitat von Mondkatze:
Ich finde Familiengeschichten, vor allem auch die eigene, total interessant. Vor allem, wenn man solche Geschichten hört von früher. Das ist doch toll, wenn man weiß, was die Mischpoke vor 100 oder 200 Jahren mal gemacht hat, wo die alle herkamen usw. Die Geschichte gehört zu mir, ist ein Teil von mir. Nur was ...

Ich denke durch den 2.Weltkrieg ging viel verloren.Die Grosselterngeneration wurde oft ausgebombt,musste ins Ausland fliehen,war im Kriegsgefangenschaft (Maenner),Frauen mussten allein sich durchschlagen,kann verstehen,dass diese Generation dann nicht mehr viel reden wollte.Das waren ja traumatische Ereignisse u Lebenseinschnitte.etc.....da haben sich viele verloren.
Als ich ca. 14 oder 15 Jahre alt, habe ich zufällig morgens, wenn ich an der Bushaltestelle stand, weil ich zur Apotheke in der ich meine Ausbildung gemacht habe, eine meiner Tanten getroffen.
Ich habe mit ihr immer ein paar Minuten gequatscht und es stellte sich heraus, dass wir viele Gemeinsamkeiten hatten. Z.B. sie liebte auch Motorrad fahren. Sie war auch nicht so ein typisches Mädchen usw.
Genau wie ich.
Leider haben wir nie engeren Kontakt gehabt, weil meine Eltern sich mit ihr zerstritten hatten.
Viele Jahre später wollte die Tante Kontakt zu mir aufnehmen. Sie wollte mir angeblich was erzählen. Das erzählte mir meine Ma. Aber auch wieder viel später.
Da sie aber nicht wußte wo ich wohne, hat sie meine Ma angesprochen.
Und was hat meine Ma gemacht? Sie hat die die Tante abgeblockt.
Zitat von Mondkatze:
Die Geschichte gehört zu mir, ist ein Teil von mir.
Nur was will man machen, wenn nichts erzählt wird. Oder wenn die Eltern selbst nicht viel wissen.

Ja ich finde es auch Interessant.
Von der Familie meiner Mutter weis ich ja schon etwas,aber von meinem Vater weniger.
Nur das mein Vater keine schöne Kindheit hatte und bei seiner sehr geliebten Großmutter aufgewachsen ist.
Er war ein Zwilling und seine Mutter traute sich nicht das ihrem neuen Mann zu sagen.
Ihr erster Mann starb und sie dachte das sie es mit einem Kind leichter hätte.
Aber das weis ich von meiner Mutter,habe mit meinem Vater NIE ein Gespräch gehabt.
Habe im ganzen Leben nie mit meinem Vater irgendwie mal gesprochen.
Zitat von Mondkatze:
Leider haben wir nie engeren Kontakt gehabt, weil meine Eltern sich mit ihr zerstritten hatten.

Meine Eltern und vor allem mein Vater hat auch mit allen Streit gehabt.
Habe ja noch 2 Cousinen und einen Couseng.
Aber wir haben null Kontackt.
Zitat von Mariebelle:
Ich denke durch den 2.Weltkrieg ging viel verloren.Die Grosselterngenration wurde oft ausgebombt,musste ins Ausland fliehen,war im Kriegsgefangenschaft (Maenner),Frauen mussten allein sich durchschlagen,kann verstehen,dass diese Generation dann nicht mehr viel reden wollte.Das waren ja traumatische Ereignisse u ...


Schwiegervater wollte auch nicht über den Krieg erzählen oder von seiner Gefangenschaft.
Auch mein Pa hat nicht viel darüber berichtet.
Da sind viele sicherlich traumatisierte.

Was ich meine ist die Familiengeschichte.
Berufe, wer hat wen geheiratet, Schulbildung hat sicher im Krieg gelitten. Das erzählte immer meine Ma.
Wieviel Kinder sind vielleicht wo verteilt? Ist jemand ausgewandert?
Wie war überhaupt alles früher? Geschichten aus dem Leben halt.
Meine Mutter schrieb ein Tagebuch mit über 50 Seiten, bis hin zu den Ururgroßeltern und ein weitläufiger Verwandter erstellte ein gebundenes Buch dazu, das ist eins meiner kostbarsten Besitztümer.

Meine Urgroßmutter ging im Seidenkleid zu Bett, wenn sie sich ärgerte sang sie Choräle und sie soll ein kleines Fläschchen mit Gift um den Hals getragen haben.
Zitat von Mondkatze:
Schwiegervater wollte auch nicht über den Krieg erzählen oder von seiner Gefangenschaft.
Auch mein Pa hat nicht viel darüber berichtet.
Da sind viele sicherlich traumatisierte.

Das mit Sicherheit.
Kann das verstehen, das man vergessen möchte.
Meine auch die normale Familiengeschichte.
Zitat von kritisches_Auge:
bis hin zu den Ururgroßeltern

Da habe ich noch Bilder von.
Tolle alte Bilder die im Fotostudio gemacht wurden.
Meine Mutter hat mir erzählt das mein Vater mit 14 (1949)von zu Hause weg ist.
Er ist in den Westen und ist einige Jahre auf Binnenschiffen gefahren.
War mit 14 Jahren auf sich alleine gestellt und hat sich durchgekämpft.
Mein Pa war 1909 geboren.
Der hat wirklich noch die Kaiserzeit miterlebt.
Das war eine total andere Zeit. Wahnsinn.
Zitat von Mondkatze:
Mein Pa war 1909 geboren.

Hihi,meine Oma 1907.
Dann war dein Pa aber schon älter.
Zitat von klaus-willi:
Hihi,meine Oma 1907. Dann war dein Pa aber schon älter.


Ja
Er war 20 Jahre älter als meine Ma und 50, als ich zur Welt kam.
Meine beiden Geschwister sind aber 11 und 8 Jahre älter als ich.
Ich habe wunderschoene Fotos von Opa u Oma von ihrer Hochzeit.
Er im Gehrock,sie mit Schleier u Kleid. Schwarz-weiss/bzw sepia.So war das damals.
Das hat meine Tante mir schon als junge Frau gegeben,damit es nicht verlorengeht.

Mein Opa war Geschaeftsfuehrer im Goettinger Ratskeller ,daher kommt wohl auch meine Liebe zu Gastro u gutem Essen.Da haben wir dann auch seinen Leichenschmaus abgehalten.Da war ich noch ein mini Kind.
Oma war auch gelernte Schneiderin.Hat nach dem Krieg aus Gardinen Kleidung gemacht.
Das Haus meiner Grosseltern wurde nicht durch die Amerikaner konfisziert.
Sie sagt alle haetten Difterie,aber zum baden hat sie sie reingelassen,da sie schon ein voll ausgestattes Bad hatte .
Es wurde ihr gedankt mit etra care packages u Hilfe im Garten,erzaehlte sie.
Schwiegermutter hat über die Flucht von Ostpreußen über das Haff erzählt.
Sie war ja noch ein junges Mädchen. Aber was die da alles erlebt haben. Möchte man gar nicht darüber nachdenken.
Meine Ma hatte später als Schneiderin bei Ernsting gearbeitet.
Beide hatten aber auch irgendwo in einem Haushalt gearbeitet.
Sponsor-Mitgliedschaft
Die Schwester meines Opas soll in Berlin der erste Bademeisterin gewesen sein.
Vorher waren es nur Männer .
Ich finde das schön mal so zu erzählen...
Zitat von klaus-willi:
Ich finde das schön mal so zu erzählen...


Ja, ich auch.

Können wir hier jederzeit wiederholen.
A


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