„Ein Freund, ein guter Freund, dass ist das beste, was gibt es auf der Welt“ trällerten schon die Comedian Harmonists und später auch Heinz Rühmann in den Äther.
Und ich gebe ihnen Recht. Obwohl es auch Steigerungen gibt!
Zwei gute Freunde, drei gute Freunde, aber ich will es erstmal nicht übertreiben. Erstmal reicht mir ein guter Freund. Da stellt sich mir zuerst die Frage, was erwarte ich von einem guten Freund, das ich ihn guten Freund nenne?
Für mich ist ein guter Freund jemand,
o bei dem ich mich melden kann, wenn ich Probleme oder Sorgen habe.
o der mir Zuhören kann und Verständnis für meine Anliegen hat.
o der ab und zu bei mir anruft,um sich nach meinem Wohlbefinden erkundet.
o der mich im grossen und ganzen so akzeptiert wie ich bin.
o der es akzeptieren kann, wenn ich mal anderer Meinung bin als er oder ich mal keine Zeit für ihn habe.
o der mich darauf hinweist, dass ich irgendwas anders machen sollte, auch wenn die Gefahr besteht das ich beleidigt sein könnte, oder es trotzdem weiterhin so mache. Ebend Dinge, über die sich Aussenstehende tuschelnd lustig machen und einem ebend nicht sagen.
o der die gleichen Interessen hat wie ich.
o mit dem ich einfach (fast) alles machen kann.
o auf den ich mich bedingungslos verlassen kann.
Ja, so in etwa stelle ich mir einen guten Freund vor. Verstehe ich gar nicht. Kann doch gar kein Problem sein, so jemanden zu finden. Die müssten doch eigentlich Schlange bei mir stehen, oder?
Jetzt drehe ich doch mal den Spieß um. Was könnte denn ein guter Freund von mir erwarten??
Ein guter Freund könnte möglicherweise von mir erwarten,
o dass er sich bei mir melden kann, wenn er Probleme oder Sorgen hat.
o dass ich ihm Zuhören kann und Verständnis für seine Anliegen habe.
o dass ich ab und zu bei ihm anrufe,um mich nach seinem Wohlbefinden zu erkunden.
o dass ich ihn im grossen und ganzen so akzeptiere wie er ist.
o dass ich es akzeptieren kann, wenn er mal anderer Meinung ist als ich oder er mal keine Zeit für mich habt.
o dass ich ihn darauf hinweise, wenn er irgendwas anders machen sollte, auch wenn die Gefahr besteht das er beleidigt sein könnte, oder es trotzdem weiterhin so macht. Ebend Dinge, über die sich Aussenstehende tuschelnd lustig machen und einem ebend nicht sagen.
o dass ich die gleichen Interessen habe wie er.
o dass er einfach (fast) alles mit mir machen kann.
o dass er sich auf mich bedingungslos verlassen kann.
Tja, öh! Anderes Thema....
Wie kann es also möglich sein, so jemanden nicht einfach über Annonce oder einfach mal im Cafe kennen zu lernen. Muss doch möglich sein.
Das Wort „Freund“ zu benutzen, fiel mir schon immer sehr schwer. Jemanden als Freund zu betiteln ist heute in Jappy- und Facebook-Zeiten gerade zu als wertlos zu bezeichnen. Das finde ich sehr Schade. Für mich ist ein Freund von der Wertigkeit auf der Höhe des Ehepartners angesiedelt, wenn nicht sogar höher. Zumal eine Freundschaft meistens eine längere Haltbarkeit hat, als eine Ehe.
Die Aussage „Ich suche eine Freund“ ist mir irgendwie immer sauer aufgestossen. Einen Freund findet man nicht einfach. Eine Freundschaft entwickelt sich stufenweise aus einer Bekanntschaft heraus und endet als Krönung in einer echten guten Freundschaft, die oft das ganze Leben anhalten kann.
Wie schon gesagt, ich habe leider keine Freunde und ich hätte gerne welche. Aber einen Freund zu suchen, diese Aussage fand ich schon immer befremdlich. Also habe ich mir überlegt, welchen Begriff könnte ich anstatt „Freund“ verwenden. Mir viel das Wort „Gefährte“ ein. Ein wie ich finde recht bescheuertes Wort. Aber ich bin für mich zu dem Ergebnis gekommen, das es sehr sehr treffend ist. Ich suche einen Weggefährten, einen Wegbegleiter. Jemanden, der mich auf meinem Weg begleitet, weil er das gleiche oder ein ähnliches Ziel hat, wie ich. Solange man das gleiche will, wird man auch gemeinsam weitermachen.
Hmm, jemand, der mich auf meinem Weg begleitet, weil er das gleiche Ziel hat.
Das dürfte ein Problem sein. Ich persönlich habe nicht das Gefühl momentan auf einem Weg zu einem bestimmten Ziel zu sein. Heute halte ich das eine für richtig und morgen etwas anderes. Ich laufe rechts, links, im Kreis und dann vielleicht mal im Zickzack rückwärts. Welcher Trottel sollte mich denn da begleiten?
Nein, nein, nein, so klappt das wohl nicht.
Ich fürchte, ich muss mich endlich für eine Richtung entscheiden und einen Weg wählen, den ich gehen will. Und wenn ich mich für einen Weg entschieden habe, werde (Immer positiv denken ) ich neue Menschen kennen lernen (Bekannte).
Darunter werden auch Bekannte sein, mit denen ich mich besser verstehe, als mit anderen und mit denen ich gemeinsam andere Sachen in Angriff nehme (Ebend Weggefährten – Immer noch ein bescheuertes Wort ).
Und im Laufe der Zeit, wenn es mir gelingt, meinen Weg unbeirrt zu gehen, wird es hoffentlich jemanden geben, den ich dann als guten Freund bezeichnen kann.
Das ganze kann allerdings nur funktionieren, wenn ich mich offen und kommunikativ den anderen gegenüber verhalte.
Toll, noch so ein kleines quasi unbedeutenes Barrierchen...
Ich muss davon überzeugt sein, dass der eingeschlagene Weg der richtige für mich ist, muss Geduld aufbringen, darf nichts erwarten bzw. erzwingen und die Dinge einfach geschehen lassen.
Na, wenn das alles ist...
Vor allem darf das Ziel nicht sein, einen Freund zu finden.
Ich denke, ich werde noch eine ganze Weile ohne Freund auskommen müssen. Aber ich werde daran arbeiten..
Als letztes würde mich wirklich interessieren, was ist ein „guter“ Freund? Gibt es schlechte Freunde?
Was ist Eure Meinung zu dem Thema?
Liebe Grüße
Michael
Und ich gebe ihnen Recht. Obwohl es auch Steigerungen gibt!
Zwei gute Freunde, drei gute Freunde, aber ich will es erstmal nicht übertreiben. Erstmal reicht mir ein guter Freund. Da stellt sich mir zuerst die Frage, was erwarte ich von einem guten Freund, das ich ihn guten Freund nenne?
Für mich ist ein guter Freund jemand,
o bei dem ich mich melden kann, wenn ich Probleme oder Sorgen habe.
o der mir Zuhören kann und Verständnis für meine Anliegen hat.
o der ab und zu bei mir anruft,um sich nach meinem Wohlbefinden erkundet.
o der mich im grossen und ganzen so akzeptiert wie ich bin.
o der es akzeptieren kann, wenn ich mal anderer Meinung bin als er oder ich mal keine Zeit für ihn habe.
o der mich darauf hinweist, dass ich irgendwas anders machen sollte, auch wenn die Gefahr besteht das ich beleidigt sein könnte, oder es trotzdem weiterhin so mache. Ebend Dinge, über die sich Aussenstehende tuschelnd lustig machen und einem ebend nicht sagen.
o der die gleichen Interessen hat wie ich.
o mit dem ich einfach (fast) alles machen kann.
o auf den ich mich bedingungslos verlassen kann.
Ja, so in etwa stelle ich mir einen guten Freund vor. Verstehe ich gar nicht. Kann doch gar kein Problem sein, so jemanden zu finden. Die müssten doch eigentlich Schlange bei mir stehen, oder?
Jetzt drehe ich doch mal den Spieß um. Was könnte denn ein guter Freund von mir erwarten??
Ein guter Freund könnte möglicherweise von mir erwarten,
o dass er sich bei mir melden kann, wenn er Probleme oder Sorgen hat.
o dass ich ihm Zuhören kann und Verständnis für seine Anliegen habe.
o dass ich ab und zu bei ihm anrufe,um mich nach seinem Wohlbefinden zu erkunden.
o dass ich ihn im grossen und ganzen so akzeptiere wie er ist.
o dass ich es akzeptieren kann, wenn er mal anderer Meinung ist als ich oder er mal keine Zeit für mich habt.
o dass ich ihn darauf hinweise, wenn er irgendwas anders machen sollte, auch wenn die Gefahr besteht das er beleidigt sein könnte, oder es trotzdem weiterhin so macht. Ebend Dinge, über die sich Aussenstehende tuschelnd lustig machen und einem ebend nicht sagen.
o dass ich die gleichen Interessen habe wie er.
o dass er einfach (fast) alles mit mir machen kann.
o dass er sich auf mich bedingungslos verlassen kann.
Tja, öh! Anderes Thema....
Wie kann es also möglich sein, so jemanden nicht einfach über Annonce oder einfach mal im Cafe kennen zu lernen. Muss doch möglich sein.
Das Wort „Freund“ zu benutzen, fiel mir schon immer sehr schwer. Jemanden als Freund zu betiteln ist heute in Jappy- und Facebook-Zeiten gerade zu als wertlos zu bezeichnen. Das finde ich sehr Schade. Für mich ist ein Freund von der Wertigkeit auf der Höhe des Ehepartners angesiedelt, wenn nicht sogar höher. Zumal eine Freundschaft meistens eine längere Haltbarkeit hat, als eine Ehe.
Die Aussage „Ich suche eine Freund“ ist mir irgendwie immer sauer aufgestossen. Einen Freund findet man nicht einfach. Eine Freundschaft entwickelt sich stufenweise aus einer Bekanntschaft heraus und endet als Krönung in einer echten guten Freundschaft, die oft das ganze Leben anhalten kann.
Wie schon gesagt, ich habe leider keine Freunde und ich hätte gerne welche. Aber einen Freund zu suchen, diese Aussage fand ich schon immer befremdlich. Also habe ich mir überlegt, welchen Begriff könnte ich anstatt „Freund“ verwenden. Mir viel das Wort „Gefährte“ ein. Ein wie ich finde recht bescheuertes Wort. Aber ich bin für mich zu dem Ergebnis gekommen, das es sehr sehr treffend ist. Ich suche einen Weggefährten, einen Wegbegleiter. Jemanden, der mich auf meinem Weg begleitet, weil er das gleiche oder ein ähnliches Ziel hat, wie ich. Solange man das gleiche will, wird man auch gemeinsam weitermachen.
Hmm, jemand, der mich auf meinem Weg begleitet, weil er das gleiche Ziel hat.
Das dürfte ein Problem sein. Ich persönlich habe nicht das Gefühl momentan auf einem Weg zu einem bestimmten Ziel zu sein. Heute halte ich das eine für richtig und morgen etwas anderes. Ich laufe rechts, links, im Kreis und dann vielleicht mal im Zickzack rückwärts. Welcher Trottel sollte mich denn da begleiten?
Nein, nein, nein, so klappt das wohl nicht.
Ich fürchte, ich muss mich endlich für eine Richtung entscheiden und einen Weg wählen, den ich gehen will. Und wenn ich mich für einen Weg entschieden habe, werde (Immer positiv denken ) ich neue Menschen kennen lernen (Bekannte).
Darunter werden auch Bekannte sein, mit denen ich mich besser verstehe, als mit anderen und mit denen ich gemeinsam andere Sachen in Angriff nehme (Ebend Weggefährten – Immer noch ein bescheuertes Wort ).
Und im Laufe der Zeit, wenn es mir gelingt, meinen Weg unbeirrt zu gehen, wird es hoffentlich jemanden geben, den ich dann als guten Freund bezeichnen kann.
Das ganze kann allerdings nur funktionieren, wenn ich mich offen und kommunikativ den anderen gegenüber verhalte.
Toll, noch so ein kleines quasi unbedeutenes Barrierchen...
Ich muss davon überzeugt sein, dass der eingeschlagene Weg der richtige für mich ist, muss Geduld aufbringen, darf nichts erwarten bzw. erzwingen und die Dinge einfach geschehen lassen.
Na, wenn das alles ist...
Vor allem darf das Ziel nicht sein, einen Freund zu finden.
Ich denke, ich werde noch eine ganze Weile ohne Freund auskommen müssen. Aber ich werde daran arbeiten..
Als letztes würde mich wirklich interessieren, was ist ein „guter“ Freund? Gibt es schlechte Freunde?
Was ist Eure Meinung zu dem Thema?
Liebe Grüße
Michael
22.07.2010 11:57 • • 24.07.2010 #1
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