Carpenter
Ich selber lebe in einer sehr offenen Beziehung, und würde es auch gar nicht anders wollen. Ich finde schon dass es extrem egoistisch ist zu denken dass man einzig und allein ein Recht auf die Geschlechtsorgane des anderen hat nur weil man mit ihm/ihr liiert ist. Das ist ein nicht berechtigter Besitzanspruch.
Es gibt bei Beziehungen nun einmal nicht nur schwarz und weiß. Es gibt auch noch unglaublich viele Grautöne dazwischen.
Was ist mit meinen Bedürfnissen ? Soll ich darauf verzichten weil mein Partner diese nicht erfüllen kann oder nicht möchte weil er sich ekelt oder es aus zeitlichen/räumlichen Gründen nicht immer passt ? Was ist mit den Bedürnissen meines Partners ? Muss ich ihm zuliebe alles mitmachen worauf er sexuell abfährt; auch wenn mich das anekelt oder mir körperliche Schmerzen bereitet ? Was ist wenn ich von ihm verlange darauf zu verzichten ? Ist das dann nicht der pure Egoismus ? Und was ist wenn beide Beteiligten Bock auf Abwechslung haben und zusammen Partner wechseln ? Und was ist wenn sich der eigene Partner daran erfreut wenn ich oder wir beide Spaß mit jemand anderem zusammen haben ?
Es gibt so unglaublich viele Facetten bei der körperlichen Liebe, das alles fällt für mich aber nicht unter Untreue. Untreue fängt für mich da an wo die Gefühle meines Partners sich nicht mehr nur in seinem Schwellkörper entwickeln sondern in seinem Herzen.
Diese Diskussion über Untreue und Offenheit hat es allerdings schon mehrfach gegeben in diesem Forum, allerdings wundert mich ein wenig dass diese Diskussion diesmal neu eröffnet wird von einer Nutzerin die schon mehrfach drüber nachdachte ihren Partner zu verlassen und erst vor ein paar Tagen immer wieder betonte dass sie es furchtbar findet dass sich ihr Partner nicht bei ihr meldet. Ein Schelm wer jetzt Böses dabei denkt!
13.06.2014 13:58 • #21