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Ich esse nicht gerne bittere oder scharfe Sachen, also vermeide ich es, das zu machen.
Ich mag kein Gewummere im ganzen Körper, also vermeide ich es, in Discos zu gehen.
Ich mag Floskeln nicht, also vermeide ich es, welche zu benutzen.

Ist es nicht völlig normal, das zu meiden, was man nicht schätzt?

09.11.2012 07:21 • 13.11.2012 #1


28 Antworten ↓


Ich denke es geht primär um Sachen die einem Angst machen,wie z.B. Auto fahren,Schlange an der Kasse etc.Und Sachen die man nicht gern ißt,klar die kocht man dann auch nicht.Floskeln,gut kann man nicht immer vermeiden,aber man kann die Leute meiden die eine schlechte Umgangssprache haben.

A


Was meint ihr mit Vermeidung?

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Man muss die Dinge angehen! ......... Wäre jetzt so ein platter Satz, den man dem Vermeiden entgegensetzen könnte. Und er ist gar nicht so falsch, wie ich finde..

(Möglicherweise möchtest du auf den Begriff Vermeidung aus dem psychotherapeutischen Vokabular hinaus betrachten: dann irrst du dich jedoch mit deinen Beispielen, falls du damit den Begriff Vermeidung aushebeln willst: es geht schlichtweg, um das vermeiden seiner Ängste und der damit verbundenen Verschlechterung und Ausweitung der Problematik.)

Zitat von beats:
Möglicherweise möchtest du auf den Begriff Vermeidung aus dem psychotherapeutischen Vokabular hinaus betrachten: dann irrst du dich jedoch mit deinen Beispielen, falls du damit den Begriff Vermeidung aushebeln willst: es geht schlichtweg, um das vermeiden seiner Ängste und der damit verbundenen Verschlechterung und Ausweitung der Problematik.



Es ist aber sicher wichtig unterscheiden zu lernen, was einem Angst macht und was man wirklich nicht mag.

Wobei auch das nicht mögen wandelbar sein kann, wenn es nur auf mangelnder Übung oder mangelnder oder einseitiger Erfahrung beruht. Ich denke aber, das kann man so nebenbei, wenn es sich mal so ergibt, angehen, falls man das möchte. Es ist m.E. kein primäres Therapie- oder Entwicklungsziel.

Klar muss man unterscheiden, aber ich denke, dass die meisten das ziemlich gut können, also den Unterschied zwischen Angst und Nicht-Mögen erkennen.

Zitat von beats:
Klar muss man unterscheiden, aber ich denke, dass die meisten das ziemlich gut können, also den Unterschied zwischen Angst und Nicht-Mögen erkennen.

Meine persönliche Erfahrung damit ist, dass das in vielen Punkten extrem schwer ist.

Beispiel: Gehe ich nur nicht gerne in Kaufhäuser, oder macht mir das Angst und mag ich es deswegen nicht?

Beispiel: Mag ich einfach Achterbahnen nicht oder vermeide ich sie aus einer behandlungsbedürftigen Angst heraus?

Beispiel: Bin ich einfach nur nicht schwindelfrei und besteige deswegen keine hohen Bergabhänge,
oder macht mir das eine irratiionale Angst und sollte ich mich damit konfrontieren?

(Ich meine, selbst oder gerade wenn diese Angst irrational sein, also aus irgendwelchen alten unguten Erlebnissen stammen sollte, sollte man sich nicht in solche Situationen begeben, denn dann ist m.E. die Absturzgefahr umso größer. )

Ich kann nicht nachvollziehen, wie man irrationale Ängste beachten kann. Vielleicht weil ich wenig davon habe.

Ich habe nur vor Situationen Angst, in denen die Wahrscheinlichkeit relativ hoch ist, dass sie sich mir zum Negativen auswirken können.
So zum Beispiel, wenn ich alleine nachts durch ein Sozialbrennpunktviertel gehen würde oder wenn mich grad konkret einer bedroht.
Ich hatte neulich um ersten Mal ein Steuer in den Händen. Das war auf einer Gokartbahn. Ich weiß nun, dass Auto fahren nichts für mich ist und habe nicht vor, den Führerschein zu machen. Ich werde also vermeiden, Auto zu fahren. Aus Angst vor Unfällen - und ich denke, das ist gut so, weil alles andere leichtsinnig wäre. Ich bin da wohl minderbegabt. Ich bin da Kurven gefahren, uiuiui!
Ich habe Angst vor den Erwartungen anderer, weil ich andere eben nicht gut einschätzen kann, zumal ich keinen Bezug zu Normalität aufgebaut habe. Aber da ist ja eine wirkliche Unsicherheit und Schieflage.

Ich verstehe diese irrationalen Ängste nicht. Kann man da nicht einfach drüber nachdenken und wenn man feststellt, dass das vernachlässigbar unwahrscheinlich ist, das eintritt, wovor man da Angst hat, dann einfach die Angst auslachen der Ratio folgen?

Zitat von Sommerbluete:
Ich esse nicht gerne bittere oder scharfe Sachen, also vermeide ich es, das zu machen.
Ich mag kein Gewummere im ganzen Körper, also vermeide ich es, in Discos zu gehen.
Ich mag Floskeln nicht, also vermeide ich es, welche zu benutzen.

Ist es nicht völlig normal, das zu meiden, was man nicht schätzt?

Wenn du nicht verstehst, was irrationale Angst ist und was das mit Vermeiden zu tun hat, warum hast du dann überhaupt diese Fragen gestellt?

Abgesehen davon, einiges von dem, was du uns bisher erzählt hast, SIND irrationale Ängste. Du scheinst deine Gefühle und das daraus resultierende Vermeidungsverhalten aber so sehr zu rationalisieren, dass du es dir alles klugredest.

Das mit dem Autoscooter und dem Autofahren ist m.E. so eine irrationale Sache.

Zitat:
Ich verstehe diese irrationalen Ängste nicht. Kann man da nicht einfach drüber nachdenken und wenn man feststellt, dass das vernachlässigbar unwahrscheinlich ist, das eintritt, wovor man da Angst hat, dann einfach die Angst auslachen der Ratio folgen?
Anscheinend nicht. Das können immer nur die anderen, die gerade DIESE Angst nicht haben (dafür aber andere Ängste, bei denen sie sich genauso irrational verhalten).

Du hast doch auch Angst davor, jemanden zu dir nach Hause einzuladen. Kannst du nicht einfach drüber nachdenken und es trotzdem tun?

Zitat von GastB:
Zitat von Sommerbluete:
Ich esse nicht gerne bittere oder scharfe Sachen, also vermeide ich es, das zu machen.
Ich mag kein Gewummere im ganzen Körper, also vermeide ich es, in Discos zu gehen.
Ich mag Floskeln nicht, also vermeide ich es, welche zu benutzen.

Ist es nicht völlig normal, das zu meiden, was man nicht schätzt?

Wenn du nicht verstehst, was irrationale Angst ist und was das mit Vermeiden zu tun hat, warum hast du dann überhaupt diese Fragen gestellt?

Abgesehen davon, einiges von dem, was du uns bisher erzählt hast, SIND irrationale Ängste. Du scheinst deine Gefühle und das daraus resultierende Vermeidungsverhalten aber so sehr zu rationalisieren, dass du es dir alles klugredest.

Das mit dem Autoscooter und dem Autofahren ist m.E. so eine irrationale Sache.

Zitat:
Ich verstehe diese irrationalen Ängste nicht. Kann man da nicht einfach drüber nachdenken und wenn man feststellt, dass das vernachlässigbar unwahrscheinlich ist, das eintritt, wovor man da Angst hat, dann einfach die Angst auslachen der Ratio folgen?
Anscheinend nicht. Das können immer nur die anderen, die gerade DIESE Angst nicht haben (dafür aber andere Ängste, bei denen sie sich genauso irrational verhalten).

Du hast doch auch Angst davor, jemanden zu dir nach Hause einzuladen. Kannst du nicht einfach drüber nachdenken und es trotzdem tun?


Hm? Warum ich diese Frage gestellt habe? Weil ich es nicht als krankhaft ansehe, wenn man das, was man nicht tun möchte, auch nicht macht.

Wieso sollte ich also, bittere oder scharfe Sachen essen, in Discos gehen oder Floskeln gebrauchen.
Angst habe ich ja nicht davon, mag es einfach nicht.

Es ist so, dass ich mir nicht zutraue, all das, was man beim Autofahren gleichzeitig beachten müsste, zu schaffen. Gas, Kupplung, Bremse, Tachometer, andere Verkehrsteilnehmer, Fußgänger, Wild, Verkehrsregeln, Beschilderung -bestimmt noch mehr- und das, was es da so alles zu sehen gibt, gleichzeitig zu koordinieren und die ganze Fahrt über, - solch einer Reizüberflutung könnte ich niemals Herrin werden.
Für die meisten wohl nicht so leicht nachzuvollziehen. Aber mir ist das zu gefährlich. Ich habe nicht so ein gutes Reaktionsvermögen.
Und auf der Fahrbahn fährt man unter Umständen ja noch schneller ais auf der Gokartbahn.

Ja, dass ich so gefährliche Sachen lernen könnte, kann ich mir nicht vorstellen. Die Gokartbahn ist ja schön abgegrenzt, aber eine Fahrbahn nicht. Und wenn ich dann geträumt hätte, wäre ich danach günstigstenfalls auf einem Acker. Und eine ganze Fahrt lang mich nicht meinen Gedanken hinzugeben? Danach müsste ich wohl erstmal das dreifache der Fahrzeit schlafen, um das zu kompensieren. Nein, das wäre nicht irrational, ich kenne mich nur gut.

Und das mit dem Einladen... Als irrational habe ich das noch nie gesehen. Ist es aber wohl schon.
Aber ich wüsste gar nicht, was ich anderen bieten sollte, müsste wohl etwas sein, was ich selbst nicht gerne mache. Wie rumchillen. Und dann würde ich meine Faust in der Tasche ballen.

Aber nicht weiter von mir in diesem Thread.

Was ist es, was die Leute überhaupt vermeiden wollen, wenn da irrationale Ängste im Spiel sind?
Zu zum Beispiel die Angst vor einer Menschenmenge... was wird dabei gefürchtet? Diebstahl? Dass man zu Boden gehen könnte und Leute drübertrampeln?

Sommerbluete, du versuchst eine irrationale Angst rational zu begreifen. Ich appeliere an deine Ratio.

Vielleicht muss man so etwas selbst gefühlt haben, oder mit Betroffenen ein Gespräch geführt haben, in dem sie ehrlich Rede und Antwort stehen. Ich bin ja im Einsamkeitsforum hier und lese nur so ab und zu am Rande von diesen Ängsten. Was ich bei Wikipedia unter Vermeidung gelesen hatte, hat nicht grad Licht ins Dunkel gebracht. Der Artikel ist nicht für in der Thematik Unbedarfte geschrieben. Und ich habe viele Bücher, aber keine über Ängste. Darum achte ich, ich frage mal nach. Hier sind Leute, die sich damit auskennen.
Deshalb wirken meine Fragen zu dem Thema vielleicht etwas absonderlich oder desplaziert, aber ich kenne keine Zugänge zu Thematiken, außer dem rationalen.

Zitat von Sommerbluete:
Hm? Warum ich diese Frage gestellt habe? Weil ich es nicht als krankhaft ansehe, wenn man das, was man nicht tun möchte, auch nicht macht.

Wieso sollte ich also, bittere oder scharfe Sachen essen, in Discos gehen oder Floskeln gebrauchen.
Angst habe ich ja nicht davon, mag es einfach nicht.
Darauf hast du doch schon mehrere Antworten bekommen. Diese Beispiele haben mit Vermeidungsverhalten in der Tat nichts zu tun.
Zitat von Sommerbluete:
Es ist so, dass ich mir nicht zutraue, all das, was man beim Autofahren gleichzeitig beachten müsste, zu schaffen. Gas, Kupplung, Bremse, Tachometer, andere Verkehrsteilnehmer, Fußgänger, Wild, Verkehrsregeln, Beschilderung -bestimmt noch mehr- und das, was es da so alles zu sehen gibt, gleichzeitig zu koordinieren und die ganze Fahrt über, - solch einer Reizüberflutung könnte ich niemals Herrin werden.
Für die meisten wohl nicht so leicht nachzuvollziehen. Aber mir ist das zu gefährlich. Ich habe nicht so ein gutes Reaktionsvermögen.
Ehrlich, da bin ich sprachlos.
Du schreibst seitenweise darüber, wie gut und um wieviel besser du so vieles kannst als andere Leute. Und dann traust du dir etwas nicht zu, das bei uns jeder Depp innerhalb einiger Stunden, veteilt auf einige Wochen, lernt.
Wenn DAS mal nicht irrational ist!
Das fällt wohl unter das, was du vorher schon mal über dich beschrieben hast: Dass du zu faul wurdest, überhaupt noch etwas zu lernen. Dein Selbstvertrauen scheint ja bei aller oberflächlichen Sicherheit restlos im Keller zu sein!

Meinst du etwa, andere Menschen könnten sich das in der ersten Fahrstunde vorstellen, alle Pedale gleichzeitig richtig zu bedienen und dabei auch noch mehrere Verkehrsschilder zu beachten und ganz nebenbei auch noch dafür zu sorgen, dass sie keine Leute überfahren?
Lebensnotwendig ist ein Führerschein allerdings bei uns normalerweise nicht, wenn man auch zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den wichtigen Punkten kommt. Da kannst du vermeiden.

Zitat von Sommerbluete:
Und eine ganze Fahrt lang mich nicht meinen Gedanken hinzugeben? Danach müsste ich wohl erstmal das dreifache der Fahrzeit schlafen, um das zu kompensieren. Nein, das wäre nicht irrational, ich kenne mich nur gut.
Was du mit dem Gedankennachhängen meinst, verstehe ich durchaus. Wenn man immer nur Bus und Bahn fährt, kann man sich das leisten und gewöhnt es sich daher so an. Wenn man Fahhrad oder Auto fährt, geht das so nicht mehr. Fährst du nie Fahhrad?

Zitat von Sommerbluete:
Und das mit dem Einladen... Als irrational habe ich das noch nie gesehen. Ist es aber wohl schon.
Aber ich wüsste gar nicht, was ich anderen bieten sollte, müsste wohl etwas sein, was ich selbst nicht gerne mache. Wie rumchillen. Und dann würde ich meine Faust in der Tasche ballen.
Du glaubst also, du müsstest das tun, was dein Besuch möchte und hättest selbst keinen Einfluss darauf.

-----------

Dieses Forum ist übrigens nicht zum theoretischen Herumdiskutieren da, sondern zum Selbstreflektieren.

Wenn du dich mehr mit irrationalen Ängsten vertraut machen möchtest, brauchst du ja nur einige andere Threads hier zu lesen. Da dies ein Spezialforum dafür ist, ist das Forum voll davon. Dann kommst du vielleicht auch deinen eigenen irrationalen Ängsten/Gefühlen und dem, was du vermeidest, auf die Spur.

Zitat von GastB:
Zitat von Sommerbluete:
Hm? Warum ich diese Frage gestellt habe? Weil ich es nicht als krankhaft ansehe, wenn man das, was man nicht tun möchte, auch nicht macht.

Wieso sollte ich also, bittere oder scharfe Sachen essen, in Discos gehen oder Floskeln gebrauchen.
Angst habe ich ja nicht davon, mag es einfach nicht.
Darauf hast du doch schon mehrere Antworten bekommen. Diese Beispiele haben mit Vermeidungsverhalten in der Tat nichts zu tun.
Zitat von Sommerbluete:
Es ist so, dass ich mir nicht zutraue, all das, was man beim Autofahren gleichzeitig beachten müsste, zu schaffen. Gas, Kupplung, Bremse, Tachometer, andere Verkehrsteilnehmer, Fußgänger, Wild, Verkehrsregeln, Beschilderung -bestimmt noch mehr- und das, was es da so alles zu sehen gibt, gleichzeitig zu koordinieren und die ganze Fahrt über, - solch einer Reizüberflutung könnte ich niemals Herrin werden.
Für die meisten wohl nicht so leicht nachzuvollziehen. Aber mir ist das zu gefährlich. Ich habe nicht so ein gutes Reaktionsvermögen.
Ehrlich, da bin ich sprachlos.
Du schreibst seitenweise darüber, wie gut und um wieviel besser du so vieles kannst als andere Leute. Und dann traust du dir etwas nicht zu, das bei uns jeder Depp innerhalb einiger Stunden, veteilt auf einige Wochen, lernt.
Wenn DAS mal nicht irrational ist!
Das fällt wohl unter das, was du vorher schon mal über dich beschrieben hast: Dass du zu faul wurdest, überhaupt noch etwas zu lernen. Dein Selbstvertrauen scheint ja bei aller oberflächlichen Sicherheit restlos im Keller zu sein!

Meinst du etwa, andere Menschen könnten sich das in der ersten Fahrstunde vorstellen, alle Pedale gleichzeitig richtig zu bedienen und dabei auch noch mehrere Verkehrsschilder zu beachten und ganz nebenbei auch noch dafür zu sorgen, dass sie keine Leute überfahren?
Lebensnotwendig ist ein Führerschein allerdings bei uns normalerweise nicht, wenn man auch zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den wichtigen Punkten kommt. Da kannst du vermeiden.

Zitat von Sommerbluete:
Und eine ganze Fahrt lang mich nicht meinen Gedanken hinzugeben? Danach müsste ich wohl erstmal das dreifache der Fahrzeit schlafen, um das zu kompensieren. Nein, das wäre nicht irrational, ich kenne mich nur gut.
Was du mit dem Gedankennachhängen meinst, verstehe ich durchaus. Wenn man immer nur Bus und Bahn fährt, kann man sich das leisten und gewöhnt es sich daher so an. Wenn man Fahhrad oder Auto fährt, geht das so nicht mehr. Fährst du nie Fahhrad?

Zitat von Sommerbluete:
Und das mit dem Einladen... Als irrational habe ich das noch nie gesehen. Ist es aber wohl schon.
Aber ich wüsste gar nicht, was ich anderen bieten sollte, müsste wohl etwas sein, was ich selbst nicht gerne mache. Wie rumchillen. Und dann würde ich meine Faust in der Tasche ballen.
Du glaubst also, du müsstest das tun, was dein Besuch möchte und hättest selbst keinen Einfluss darauf.

-----------

Dieses Forum ist übrigens nicht zum theoretischen Herumdiskutieren da, sondern zum Selbstreflektieren.

Wenn du dich mehr mit irrationalen Ängsten vertraut machen möchtest, brauchst du ja nur einige andere Threads hier zu lesen. Da dies ein Spezialforum dafür ist, ist das Forum voll davon. Dann kommst du vielleicht auch deinen eigenen irrationalen Ängsten/Gefühlen und dem, was du vermeidest, auf die Spur.


Ich habe das nur deshalb nochmal beschrieben, weil du es in deinem Beitrag vorher nochmals erwähnt hattest...

Ja, ich habe viele Bereiche mit großen Begabungen, aber auch welche, in denen ich eine völlige Nulpe bin. Bewegungsabläufe koordinieren gehört dazu, ich könnte nicht tanzen lernen, kann keine Besserung feststellen, wenn ich mich mal bei Freunden auf Computerspiele einlasse, werde niemals schneller beim Tippen, wozu ich einen, selten mal zwei Zeigefinger verwende, muss jedesmal neu jeden Buchstaben suchen, habe aber zum Glück Adleraugen. Ich denke, wenn alle Buchstaben heute an einem anderen Platz wären als gestern, würde das mein Tippen nicht langsamer machen. Auto fahren ginge auf keinen Fall, mit dem Fahrrad schlingere ich immer nur so um die hupenden Autos herum. Das ist alles nicht irrational. Ich kenne mich halt und bin leider nicht so gut mit anderen zu vergleichen.

Ja, ich brauche keinen Führerschein, dabei ist das für mich auch gar kein Thema. Ich singe oft beim Fahrradfahren und erschrecke manchmal, wenn ich plötzlich merke, dass ich grad in enormer Geschwindigkeit über gefährlichen Untergrund fahre, z.B. war ich neulich auf einer bloßen Bordsteinkante ohne Bürgersteig, noch nicht mal eine Spanne breit.

Ja, ich bin dann ja dafür verantwortlich, dass es jemandem bei mir gefällt, denke ich.
Ich hatte seit Kindheit keinen Besuch mehr außer meinem besten Freund, der aber jetzt im Ausland studiert und nur ein, zweimal im Jahr bei mir ist. Der macht dann sein Ding und trifft sich auch zwischendurch mit seinen Freunden, die er in meiner neuen Stadt hat. Mit mir kann er ja nicht abends einfachso ausgehen, weil ich nicht wüsste, wozu ich das machen sollte. Ich mache dann immer den Schreibkram, der zu meiner Arbeit gehört und möchte mir auch gar keine Zeit nehmen, irgendwo herumzusitzen.

Wenn ich Besuch hätte, könnte ich nicht einfach einem meiner Hobbies nachgehen, sondern müsste mich mit den Leuten beschäftigen. Und wenn die mir gar nicht deutlich sagen würden, was sie machen wollten, woher soll ich das dann wissen? Und was ist, wenn ich das grad nicht machen will? Ich denke, ich bin ein ziemlich schwieriger und langweiliger (weil ich so wenig wirkliche Bedürfnisse habe) Mensch. Wenn ich hässlich wäre, würde wohl keiner mit mir näher zutun haben wollen. Dann hätte ich wohl nur noch zwei Sehnsüchte mehr. Überhaupt Leute und gut auszusehen...

Zitat von Sommerbluete:
Ja, ich [...] werde niemals schneller beim Tippen, wozu ich einen, selten mal zwei Zeigefinger verwende, muss jedesmal neu jeden Buchstaben suchen
Hast du noch nie gehört, dass man das 10-Finger-System erstmal LERNEN muss, und das üblicherweise in eine Kurs + viel praktischer Übung?!?

Du scheinst wirklich nicht die geringste Lust zu irgendwelcher Anstrengung zu haben. Vielleicht glaubst du zu wenig an Erfolg durch Anstrengung. Auch so etwas ist normalerweise ein psychischer Schaden aus der Kindheit.
http://www.pfad-bamberg.de/Dr.Bonus_Bericht_HP.pdf

Zitat von Sommerbluete:
Das ist alles nicht irrational. Ich kenne mich halt und bin leider nicht so gut mit anderen zu vergleichen.
Es ist rational, den Ist-Zustand festzustellen, aber irrational, das für schicksalhaft, z.B. für genetisch bedingt und unabänderlich zu halten.
Zitat von Sommerbluete:
Ja, ich bin dann ja dafür verantwortlich, dass es jemandem bei mir gefällt, denke ich.
Jein. Es ist auch eine Frage der vorherigen und ständigen Absprache. Kommunikation.

Mit Besuch muss ja auch nicht immer ein tagelanger Besuch gemeint sein. Ein Besuch kann auch nur zum Kaffeetrinken oder auf ein Gläschen Likör kommen.
Kennst du die Volksweisheit: Gäste sind wie Fische. Am dritten Tag fangen sie an zu stinken. ?

Zitat von Sommerbluete:
Wenn ich Besuch hätte, könnte ich nicht einfach einem meiner Hobbies nachgehen, sondern müsste mich mit den Leuten beschäftigen. Und wenn die mir gar nicht deutlich sagen würden, was sie machen wollten, woher soll ich das dann wissen?
Z.B., indem du sie fragst?

Zitat von Sommerbluete:
Und was ist, wenn ich das grad nicht machen will? Ich denke, ich bin ein ziemlich schwieriger und langweiliger (weil ich so wenig wirkliche Bedürfnisse habe) Mensch. Wenn ich hässlich wäre, würde wohl keiner mit mir näher zutun haben wollen. Dann hätte ich wohl nur noch zwei Sehnsüchte mehr. Überhaupt Leute und gut auszusehen...
Das glaubst du, weil du offenbar ein Defizit an Selbst-Kommunikation, Selbstvertrauen und Vertrauen in andere hast. Du hast ja geschrieben, dass du große Hemmungen hast, dich selbst zu zeigen, nicht wahr. Das ist aber natürlich in einer näheren Beziehung nötig. Da kann man sich nicht dauernd verstecken.

Zitat von Sommerbluete:
Deshalb wirken meine Fragen zu dem Thema vielleicht etwas absonderlich oder desplaziert, aber ich kenne keine Zugänge zu Thematiken, außer dem rationalen.


Ich möchte dir nicht zu nahe treten oder gar dich beleidigen, aber dieser Satz sagt sehr viel über dich aus. Schon in einem anderen thread von dir, den du vor ein paar Monaten eröffnet hattest, drehte sich die Diskussion im Kreis - ähnlich wie hier.

Und ich glaub, dass liegt vor allem daran, dass du in deiner Ratio gefangen bist. Meiner Meinung nach ist es ein Wesentliches zu erkennen, dass die Welt, die anderen und vor allem wir uns selbst nicht immer rational begreifen können. Wir werden scheitern. Das Unbegreifliche ist nicht zu begreifen.

cheers..
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von GastB:
Zitat von Sommerbluete:
Ja, ich [...] werde niemals schneller beim Tippen, wozu ich einen, selten mal zwei Zeigefinger verwende, muss jedesmal neu jeden Buchstaben suchen
Hast du noch nie gehört, dass man das 10-Finger-System erstmal LERNEN muss, und das üblicherweise in eine Kurs + viel praktischer Übung?!?

Du scheinst wirklich nicht die geringste Lust zu irgendwelcher Anstrengung zu haben. Vielleicht glaubst du zu wenig an Erfolg durch Anstrengung. Auch so etwas ist normalerweise ein psychischer Schaden aus der Kindheit.
http://www.pfad-bamberg.de/Dr.Bonus_Bericht_HP.pdf

Zitat von Sommerbluete:
Das ist alles nicht irrational. Ich kenne mich halt und bin leider nicht so gut mit anderen zu vergleichen.
Es ist rational, den Ist-Zustand festzustellen, aber irrational, das für schicksalhaft, z.B. für genetisch bedingt und unabänderlich zu halten.
Zitat von Sommerbluete:
Ja, ich bin dann ja dafür verantwortlich, dass es jemandem bei mir gefällt, denke ich.
Jein. Es ist auch eine Frage der vorherigen und ständigen Absprache. Kommunikation.

Mit Besuch muss ja auch nicht immer ein tagelanger Besuch gemeint sein. Ein Besuch kann auch nur zum Kaffeetrinken oder auf ein Gläschen Likör kommen.
Kennst du die Volksweisheit: Gäste sind wie Fische. Am dritten Tag fangen sie an zu stinken. ?

Zitat von Sommerbluete:
Wenn ich Besuch hätte, könnte ich nicht einfach einem meiner Hobbies nachgehen, sondern müsste mich mit den Leuten beschäftigen. Und wenn die mir gar nicht deutlich sagen würden, was sie machen wollten, woher soll ich das dann wissen?
Z.B., indem du sie fragst?

Zitat von Sommerbluete:
Und was ist, wenn ich das grad nicht machen will? Ich denke, ich bin ein ziemlich schwieriger und langweiliger (weil ich so wenig wirkliche Bedürfnisse habe) Mensch. Wenn ich hässlich wäre, würde wohl keiner mit mir näher zutun haben wollen. Dann hätte ich wohl nur noch zwei Sehnsüchte mehr. Überhaupt Leute und gut auszusehen...
Das glaubst du, weil du offenbar ein Defizit an Selbst-Kommunikation, Selbstvertrauen und Vertrauen in andere hast. Du hast ja geschrieben, dass du große Hemmungen hast, dich selbst zu zeigen, nicht wahr. Das ist aber natürlich in einer näheren Beziehung nötig. Da kann man sich nicht dauernd verstecken.


Klar muss man das Tippsystem erlernen, wenn man es können möchte. Das meine ich aber gar nicht. Sondern, dass ich einfach in meiner Art zu tippen nicht schneller werde, ich bin nicht gähnend langsam, aber schneller werde ich halt nicht.
Ich weiß ganz im Gegenteil Erfolg durch Erlernen einer Sache sehr zu schätzen. In meinen Bereichen klappt das ja auch sehr gut. Aber in anderen, die mich weniger interessieren, halt nicht. Und das nehme ich so hin, brauche das ja auch nicht zu können.

Ich meine auch keine Übernachtungsbesuche, sondern einen Nachmittag oder sowas. Habe ja keine Erfahrung damit. Möchte die aber auch nicht sammeln. Ich bin ganz schön freakig geworden.

Zitat von Sommerbluete:
Klar muss man das Tippsystem erlernen, wenn man es können möchte. Das meine ich aber gar nicht. Sondern, dass ich einfach in meiner Art zu tippen nicht schneller werde, ich bin nicht gähnend langsam, aber schneller werde ich halt nicht.
Also sag mal ... Deswegen wurde ja das Zehn-Finger-System erfunden.

Übrigens habe ich es mir selber beigebracht, deswegen tippe ich heute recht schnell. Allein schon für das Schreiben in einem Forum ist es sehr hilfreich, es spart unheimlich Zeit.

Zitat:
Ich meine auch keine Übernachtungsbesuche, sondern einen Nachmittag oder sowas. Habe ja keine Erfahrung damit. Möchte die aber auch nicht sammeln. Ich bin ganz schön freakig geworden.
Eben. Du schreibst zwar über dein Problem mit der Einsamkeit, diese sei unheilbar, also krankhaft und belastend, aber alles, was diese mindern könnte, lehnst du ab. Meines Erachtens vermeidest du eine ganze Menge Dinge, weil du dich Misserfolgserlebnissen nicht stellen willst (aber Lernen geht oft erstmal mit Misserfolgen einher), redest es dir aber schön, dass du diese Sache auch gar nicht willst.

Das entspricht der Fabel vom Fuchs und den Trauben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Fuchs_und_die_Trauben
http://www.hekaya.de/txt.hx/der-fuchs-u ... --aesop_20

Zitat von GastB:
Zitat von Sommerbluete:
Klar muss man das Tippsystem erlernen, wenn man es können möchte. Das meine ich aber gar nicht. Sondern, dass ich einfach in meiner Art zu tippen nicht schneller werde, ich bin nicht gähnend langsam, aber schneller werde ich halt nicht.
Also sag mal ... Deswegen wurde ja das Zehn-Finger-System erfunden.

Übrigens habe ich es mir selber beigebracht, deswegen tippe ich heute recht schnell. Allein schon für das Schreiben in einem Forum ist es sehr hilfreich, es spart unheimlich Zeit.

Zitat:
Ich meine auch keine Übernachtungsbesuche, sondern einen Nachmittag oder sowas. Habe ja keine Erfahrung damit. Möchte die aber auch nicht sammeln. Ich bin ganz schön freakig geworden.
Eben. Du schreibst zwar über dein Problem mit der Einsamkeit, diese sei unheilbar, also krankhaft und belastend, aber alles, was diese mindern könnte, lehnst du ab. Meines Erachtens vermeidest du eine ganze Menge Dinge, weil du dich Misserfolgserlebnissen nicht stellen willst (aber Lernen geht oft erstmal mit Misserfolgen einher), redest es dir aber schön, dass du diese Sache auch gar nicht willst.

Das entspricht der Fabel vom Fuchs und den Trauben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Fuchs_und_die_Trauben
http://www.hekaya.de/txt.hx/der-fuchs-u ... --aesop_20


Normalerweise wird man in jeder Bewegungsabfolge, die man oft macht, mit der Zeit schneller.

Ich sage, es sei ein unlösbares Problem mit meiner Einsamkeit. Eben wegen genau dieser Paradoxien. Als Krankheit habe ich da nichts bezeichnet.

Zumal ich auf einem humanistischen Gymnasium war sind mir die bedeutendsten Fabeln natürlich bekannt. Ich halte es auch für einen seltsamen Stil, es nicht bei einer Erwähnung solcher Dinge aus der Allgemeinbildung zu belassen, sondern eine Erklärung gleich mitzuliefern. Da fühlt sich das Gegenüber ziemlich gedemütigt. Aber vielleicht bringt sowas diese Zeit mit sich, dass selbst diese Dinge als nicht mehr generell in den Köpfen verfügbar angenommen werden dürfen.

Misserfolge als Gastgeber kann ich, wenn ich sie mal hätte, auch nicht mehr überschreiben. Ich habe bei sowas zu große Umsicht um meinen Ruf. Wohl auch weil meine Eltern als glänzende Gastgeber bekannt sind, würde es immens an mir nagen, wenn sich mein Besuch bei mir unwohl fühlte oder gar langweilen würde.

Und eben auch weil ich es selbst auch als sehr belastend empfinde, mich bei anderen zu langweilen, weil ich nicht einfach ein Buch aus meiner Tasche nehmen kann, während mich ein hübscher Junge streichelt.

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