Zitat von Serthralinn: Die wahren Übeltäter sind die großen Steuerhinterzieher und viele reiche und mächtige, die gnadenlos das System ausbeuten. Die paar psychisch kranken oder aufgrund anderer Probleme Arbeitslosen sind überhaupt kein Problem und wären locker finanzierbar, wenn die Reichen das System nicht so ausbeuten würden.
Muss der psychisch kranke vielleicht den ganzen Tag daheim sitzen und verrotten. Dann gib ihm gleich die Gift Spritze. Sorry, aber das geht ja wohl gar nicht.
Dass es in vielen Ländern gefördert wird, immer auf den schwächsten rum zu hacken, die sich nicht wehren können, ist armselig und trifft den Kern überhaupt nicht. Die Reichen sind das Problem.
Im übrigen kenne ich kaum Arbeitslose, die nicht arbeiten wollen. Die meisten haben schwere Probleme, Krankheiten oder ein katastrophales Elternhaus hinter sich und dass man sich nicht um einen Skla. klo Putz Job reißt, kann ich persönlich verstehen. Und nein, ich finde nicht, dass das zumutbar ist, jedenfalls solange nicht, solange man Steuerhinterzieher etc etc. toleriert und akzeptiert. Solange wir uns das erlauben können, darf man einen Hartz IVler auch nicht zu jeder drecks Arbeit zwingen. Sorry, aber das ist einfach nicht einsichtig.
Sorry Intimidator, das muss ich dazu noch los werden:
@serthralinn: Eine recht verbreitete, aber dennoch immer noch teilweise nicht ganz richtige Sicht. Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde - selbst auf Hartz IV Höhe - vielleicht in einer 'Star Trek' Gesellschaft funktionieren. In Gesellschaften, in denen jedoch immer noch keine relative Vollbeschäftigung herrscht, dagegen aber bereits Folgegenerationen von Hartz IV Empfängern herangezogen werden, auf keinen Fall. Persönlich wäre ich für eine 'Verschärfung der ALG II Regelung. In der Form, das Jeder, der in D staatliche Leistungen bezieht (Also auch der Asylbewerber oder in D geduldete) zu tägl. 7 - 8 Stunden leichter Arbeit herangezogen werden kann. Arbeiten, die ansonsten liegen bleiben würden. Z. B. Kinderspielplätze, öffentliche Plätze, Strassen, Wälder etc. reinigen und reparieren. Damit würden viele, vorausgesetzt gesundheitlich in der Lage, wieder an regelmäßige Tätigkeit gewöhnt. Wären 'von der Strasse', wo ihnen weniger Dummheiten einfallen würden. Der Dro.dealer z.B. der unter Kontrolle arbeitet, hat weniger Gelegenheit sein Zeug zu verticken.
Deine Sicht der Steuerhinterzieher ist nur teilweise richtig. Allein schon deshalb, weil Steuerhinterziehung ein 'anerkannter' Volkssport nicht nur in D ist. Wobei ich auf der anderen Seite ein gewisses Verständnis aufbringe, wenn ich sehe wie 'nachhaltig' mit unseren Steuergeldern umgegangen wird. Ein Unternehmer stünde oft schon wegen Konkursverschleppung vor Gericht. Ich konnte aber noch nie einen 'verantwortlichen' Staatsbediensteten oder Politiker sehen, der tatsächlich Verantwortung übernahm. (Bzw. könnten diese ausgestorben sein...)
Auch deine Sicht zu Reichen teile ich nicht unbedingt. Zum Einen ist relativer Wohlstand eine Triebfeder, die uns alle antreibt; dann auf Wohlhabende zu schimpfen eher bigott. Zum Anderen - um es mit Churchill zu sagen - 'Viele halten Unternehmer für die Kuh, die es zu melken gäbe. Dabei ist er doch eher der Esel, welcher den Wagen zieht. Und nicht zuletzt: Wenn es einem Anderen besser geht als mir, hat er etwas 'richtiger' gemacht, als ich es tat. Dann wäre m. E. eher ein Blick über die Schulter - nach dem 'Wie' - gerechtfertigt, als ein neidvoller...
Und nein, der psychisch Kranke muss nicht den ganzen Tag daheim sitzen. Allerdings sollte nicht nur der psychisch Erkrankte in der Lage sein, in die Lage versetzt werden, seinen Tagesablauf selber zu organisieren. Als sei er der Selbständige, der er eigentlich sein sollte.