Zitat von vanni:... um was es mir ging, war einfach nur was eine wahrnehmung mit verletzten gefühlen zu tun hat oder anders, wenn wir uns zu unrecht angegriffen fühlen, liegt die ursache an unserer wahrnehmung und bewertung. und das eben wollte ich wissen, was das mit der wahrnehmung zu tun hat.
Ja ok, ich habe nur auf die letzten Beiträge von dir reagiert und den Thread nicht ganz gelesen. Was ist das denn genau, was man trennen sollte und von was? Ich meine angenommen es gibt kein objektives Maß, keine Vergleichsmöglichkeit. Darauf wollte ich letzten Beitrag hinaus.
Zitat:und wie dann zum schluss raus kam, kann es eben sein, das wir durch unserer beimischung oder weglassen von fakten eine situation verzerren können und somit uns auch ungerechtfertigter weise angegriffen fühlen können.
Das ist aber nur unser Egoismus. Der Egoist in uns fühlt sich angegriffen und gekränkt. Wen man es schafft sich darüber hinwegzusetzen, was i. d. R. bei psychisch stabilen Menschen spätestens anhand des zeitlichen Abstands immer passiert, kann man zwar Traurigkeit darüber empfinden, dass es solche unschönen Dinge in zwischenmenschlichen Bereichen gibt, man muss sich aber nicht verletzt fühlen. Wenn ich mein Ego ausschalte, ist mir im Grunde egal, wie jemand etwas meint. Es gibt keine Pflicht sich verletzt zu fühlen. Es gibt kein berechtigtes und unberechtigtes Verletzt sein, nur ein überflüssiges. Das ist eine schöne Theorie, ist mir auch klar.
Zitat:Zitat von Bird:Nur ist keiner von uns so weit, dass er das wertende Denken abschalten kann.
das stimmt, da hast du recht, das werten wird immer zu uns gehören und wir müssen das auch.
Wenn du Zeit und Lust hast, lies das Auf ein Wort. Das ist auch ein Thema von Rudi.
Zitat:ich weis nicht ob ich dich richtig verstanden habe, oder warte ich zitiere
Zitat von Bird:Noch dazu - es ist nur konzeptionell von Reiner Wahrnehmung getrennt, also nicht wirklich.
ich verstehe das wort konzeptionell nicht, aber ich würd meinen, du meinst das wertung sich von wahrnehmung nicht richtig trennen lässt, oder was meinst du?
Oder konzeptuell, leitet sich vom Konzept ab. Ein Konzept verstehe ich als Denkmodell, so etwas wie ein Skizze, ein Plan, ein Entwurf. Ist nicht die Sache selbst, verstehst du? Wie ein Blatt Papier, auf das man einen Tisch gemalt hat im Vergleich zu einem Tisch aus Holz.
Das 1) wertende Wahrnehmen, das (konzeptuell = weil ein Prozess) in zwei Schritten geschieht - erst Wahrnehmen, dann Werten und das 2) Reine Wahrnehmen - nur der erste Schritt sind etwa so voneinander getrennt wie das Meer und seine Wellen. Das ist jetzt für jemanden ein Konzept, für einen anderen eine Metapher. Umschreibung für etwas, was sich verifiziert hat. Was er als Wahr betrachtet.
Das Modell mit dem Meer wird oft zitiert, das wertende Wahrnehmen sind die Wellen, und wenn sie zum Stillstand kommen, sind sie zwar immer noch das Meer selbst, aber irgendwie auch gar nicht mehr da...
Ist kompliziert, ich weiß. Aber keine Trennung.
Weil wir die zwei Dinge trennen, und die meisten von der Möglichkeit der Reinen Wahrnehmung keine Ahnung haben, oder sie sehen sie irgendwo wie einen Stern am Horizont, unwirklich und fern, oder als etwas, dem man hinterher rennen muss, leiden wir. Es ist im Grunde immer alles da - das Meer ist immer da, nur so lange der Wind die Wellen in die Höhe treibt, sieht man die Tiefe nicht.
lg