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Hallo ihr Lieben,

hätte mich vor einer Woche jemand gefragt, ob ich schöne Erinnerungen habe, hätte ich verneint. Dank @chingachgook gestern, sind wieder schöne Erinnerungen ins Bewusstsein gekommen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mitmacht. Heute habe ich festgestellt, dass es gut ist, sich daran zu erinnern. Es hinterlässt ein warmes Gefühl. Und ein Lächeln im Gesicht.
Ich fange einfach mal an. Wird wohl länger.

Gestern ging es um England, London.

Als ich fünfzehn Jahre alt war, haben wir eine Klassenfahrt nach London unternommen. Zwei Aufsichtslehrer. Unsere Klassenlehrerin und unser Physiklehrer, der super drauf war.
Von Ostende mit dem Schiff nach Dover, von da weiter nach London.

Unsere Herberge war in einer Seitenstraße. Aber nur wenige Meter entfernt pulsierte schon das Leben.
Frühstück gab es gemeinsam.
Cornflakes, oder diese fettigen Würstchen und Bacon. Keine Ahnung mehr, was noch dabei war. Also ich habe diese Zeit nur Cornflakes gegessen.

Mit Mittagessen mussten wir uns selber versorgen. Das war super! Wie alles andere von der Ankunft an auch.
Die Aufsicht war minimal. Zum ersten Mal hast du diese unendliche Freiheit gespürt. Keine Verbote. Wir durften so ziemlich alles machen was wir wollten.

Wir, dass waren meist ein paar Freundinnen, gingen einmal in ein englisches Restaurant zum Essen.
Ich sehe es noch vor mir. ein hauchdünner, grauer Fleischlappen lag auf dem Teller. Iiiiiih.
Dann war nur noch italienisch angesagt. Die begrüßten uns hinterher wie Freunde.

London selber fand ich sagenhaft. ob Piccadilly Circus, St. Pauls Cathedral, Buckingham Palace, Tower Bridge, uuu.
Eine Stadt die voller Leben war. Und ich mittendrin.

Mit der Untergrundbahn kam man überall schnell und billig wohin du wolltest.
Aber die Untergrundbahn hatte für mich etwas eigenes. Überall wo du ausstiegst, standen Sänger mit ihren Gitarren. für mich einfach nur wunderschön!
Ja und dann eines Tages. setzte ich mich mit einer Freundin auch dahin, und sang aus vollem Halse. Streets of London. einfach so, weil uns danach war, weil es in den Gängen der Untergrundbahn einen wunderschönen Klang hatte.
Na klar. wir bekamen kein Geld, noch große Aufmerksamkeit. Aber wenn ich heute daran denke. Wieviel Unbeschwertheit und Mut man doch hatte. Du hast einfach gemacht. egal, ob man es besser nicht gemacht hätte.
Stelle ich mir vor, ich würde heute auf dem Busbahnhof in Marl laut singen, wäre ich wohl schnell mundtot gemacht.
Aber dort, und zu jener Zeit, war es einfach nur herrlich!

Dann habe ich mir in einem Kaufhaus dort ein T-Shirt und einen Minirock gekauft. Ein Hauch von nichts in rosa-weiß-kariert.
Dort nicht besonders auffällig, zu Hause aber dann schon.

Endlose Spaziergänge im Regent's Park, in dem meine Freundin jemanden kennengelernt hat, dem sie danach noch lange schrieb.

Und jeden Abend in die Kneipe an der Ecke. The golden eagle. eine typische, für mich, englische Kneipe. Total tolles Flair. Musik und tolle Leute, die wir dort kennengelernt haben.
Leslie, mein Schulkollege, konnte super Englisch, weil er mal in den USA gelebt hatte. Das machte natürlich alles einfacher.
Wie sehr habe ich diese Abende geliebt.
Den Genuss von Freiheit, diese wunderschönen Erinnerungen daran.
Wie locker man war. Wie begeisterungsfähig!
Dann denke ich heute. es ist doch noch etwas in dir. es ist nie ganz weg.
War ne g.eile Zeit!

Und damit verbunden gab es zwei Songs, die damals überall gespielt wurden. Noch heute erinnern mich diese Songs an London.
Ich stelle sie mal hier rein.





Vielleicht habt ihr ja auch schöne Erinnerungen, Augenblicke und noch Träume. Und wenn es auch nur kurze Glücksmomente sind.

Liebe Grüße

21.05.2020 11:26 • 22.07.2023 x 5 #1


20 Antworten ↓


Ein großartiges Thema und eine tolle Idee!

Ich schließe mich auch mit einer Reise an. Diese ging im November 2018 nach Norwegen. Es war immer ein Traum von mir dort hin zu reisen und es war eins der schönsten Länder, die ich je gesehen habe.
Nach 15 Jahren mussten meine Freundin und ich das erste Mal wieder in einen Flieger steigen. Wir hatten riesige Angst, aber wir hatten es geschafft. Wir sind an der Küste Norwegens entlang geflogen und auf der einen Seite des Fliegers sahen wir den Sonnenuntergang und auf der anderen Seite den Mondaufgang. Unter uns endlos Schnee.
Uns holte eine Freundin ab, die dort ein Auslandssemester machte und wir mussten mit Fähren fahren und durch tiefe Tunnel.
Unser airbnb war klasse. Wir wanderten viel und das schönste Ziel war ein Gletscher. Ich habe noch nie soetwas atemberaubendes schönes aus der Nähe gesehen. In dieser einen Woche haben sich die Nordlichter leider versteckt und wir waren auch im unteren Drittel von Norwegen.
Einen Tag waren wir auf einer Insel im Atlantik. Dort war keine memschenseele.. Nur wir 3 Mädels.

Ich habe selten so viel Angst und so viel Glücksgefühl auf einmal gehabt, aber diese Reise hat sich gelohnt und ich werde nochmal nach Norwegen fliegen. Eines Tages bis ganz nach oben um die Nordlichter zu sehen und um sie zu fotografieren. Das ist einer meiner größten Träume.

A


Von schönen Erinnerungen, Augenblicken und Träumen

x 3


Zitat von j_1411:
Diese ging im November 2018 nach Norwegen.


Ich danke dir für deine Erinnerung..

Norwegen gehört auch noch zu meinen Träumen....

Einsame Hütte an einem der Fjorde... sagenhafte Sonnenuntergänge.. wunderschöne Stille...
Nichts, was dich bedrängt.
Fische fangen. Grillen. Aber das würde ich gerne mit jemandem teilen...
Und dann noch ein Nordlicht... perfekt!

Zitat von Tautropfen:
Ich danke dir für deine Erinnerung.. Norwegen gehört auch noch zu meinen Träumen....Einsame Hütte an einem der Fjorde... sagenhafte Sonnenuntergänge.. wunderschöne Stille...Nichts, was dich bedrängt. Fische fangen. Grillen. Aber das würde ich gerne mit jemandem teilen... Und dann noch ein Nordlicht... perfekt!


Und London ist immer noch eins meiner Ziele da war ich auch noch nicht. Mit 15 auf Klassenfahrt muss das einfach super gewesen sein

Also ich fand es ehrlich gesagt sehr anstrengend, dass es so spät hell und so früh dunkel geworden ist. Um 9 Uhr war es gerade mal am dämmern und um 16:30 war es stock dunkel. Im Winter hat man leider nur ein kurzes Zeitfenster und je höher man in Norwegen ist, umso kürzer sind die Tage im Winter. Und Nordlichter gibt es leider nur im Winter
Aber deine Vorstellung ist wundervoll und das kann man wirklich leicht umsetzen die Fjorde sind wirklich so wunderschön.

2007 war ich auf Kreta und machte dort Ayurveda Urlaub. Mein Ayurveda Arzt war der Knaller, direkt von Sri Lanka, einfühlsam, amüsant und natürlich super Aussehen.

Ok, ich verliebte mich so ein kleines bischen in ihn aber eigentlich war ich eher fasziniert von seiner Kultur und seinem Verständnis von Heilung an Geist und Körper. Er kannte es auch nicht im Bett zu schlafen, nein, dazu legte er sich auf den kargen Fussboden.

Es ist ein schöne Erinnerung und ich bin dankbar, diesen Menschen kennengelernt zu haben. Das Leben und unsere Welt sind so facettenreich, warum nutzen wir das nicht viel mehr?

Übrigens musste ich bis nach Kreta fahren, um diesen Menschen zu treffen. Das hätte ich auch einfacher haben können, denn er wohnte privat zu diesem Zeitpunkt offiziell in meiner Stadt gleich um die Ecke. Sachen gibt's!

Ich habe ganz viele schöne Erinnerungen aus meiner Kindheit und Jugend. Z.B., als ich mit ca. 5 Jahren meinen ersten Fisch geangelt habe. Das war ein total überwältigendes Glücksgefühl, das mich immer noch durchtrömt, wenn ich daran denke.
Oder auch meine erste Reise in mein geliebtes England mit 17. Ich habe ein 3-wöchige Sprachreise nach Cambridge gemacht. Und die darauffolgenden 2 Jahre das Gleiche nach Frankreich (Cannes). Von diesen Erinnerungen zehre ich immer noch.

Eine meiner schönsten Erinnerungen ist ein Urlaub mit meinen Eltern und Schwester auf Borkum, da war ich so 8 oder 9 Jahre alt.
Die Jugendherberge war etwas runter gekommen, überall pfiff der Wind durch die Ritzen, meine Eltern waren nicht so begeistert aber ich fand gerade das total spannend und es machte mir auch nichts aus dass es nicht wirklich sauber war.
Dort gab es auch andere Kinder in meinem Alter und es war so schön immer jemand zum spielen zu haben (was für mich zuhause leider nicht selbstverständlich war..).
Wir erlebten gemeinsam Abenteuer, z.b. erinnere ich mich an Toiletten die abgeschlossen waren und auf dem Boden überall Federn waren..wir überlegen warum gerade diese Toilette abgeschlossen war..Es war alles einfach sooo toll und aufregend..
Am Meer fühlte ich mich sowieso immer am wohlsten.

Erst einmal wollte ich euch sagen, wie schön ich das fand, dass ihr geschrieben habt.
Ich kann wirklich sagen, dass ich das nachempfinden kann und gelächelt habe.
Das sind keine Worte. . ich habe eben eine unendliche Phantasie.

Ihr glaubt gar nicht, was mir alles an Kleinigkeiten eingefallen ist. . Wie viele schöne Augenblicke es doch gegeben hat. Und dann sitze ich hier und bin tatsächlich mal glücklich. Und denke. . siehst du, da ist etwas in mir. Es geht nie ganz verloren.

Ich habe eine Erinnerung:

Meine Eltern waren mit meinen beiden jüngeren Geschwistern in Urlaub. Das Haus sozusagen sturmfrei. Allerdings musste ich auch arbeiten. Doch man hatte ja damals eine unglaubliche Kraft. Ich war sechzehn.

Ich glaube, dass ich den Abend zuvor noch gekocht hatte. Für mich und für meinen Freund, zwei Jungs (16/17) aus der Nachbarschaft.
Die Küche sah unglaublich aus! Das komplette Chaos! Der Chaoskoch bin ich noch heute.
An das Fleisch und die Beilage kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber an das Gemüse.
Dicke Bohnen!
Also Mehlschwitze. Die konnte ich, dachte ich. Letztendlich war ein großer Topf gefüllt mit Soße, leider nicht ganz so sämig, in dem sich die Dicken Bohnen verloren haben. Keinerlei Geschmack, weil ich nicht wusste wie.
Das wollte kein Mensch von uns essen.
Chaos blieb. Ich bin am nächsten Morgen zur Arbeit. Mittags nach Hause gekommen. Augen zu vor dem Chaos.
Die drei Jungs waren auch zu Mittag da. Zeit, dass ich was tun konnte blieb nicht.

Denn die Mittagspause diskutierte ich lieber über Gleichberechtigung.
Das war damals zu meiner Zeit noch ein großes Thema.
Wir hatten vorher in der Schule sogar Hauswirtschaft und mussten lernen Socken zu stopfen, Kissenbezug zu nähen, und ja, zu kochen. Die Jungens hatten Heimwerken.
Ich bekam übrigens zu meiner Hochzeit vom Standesamt? ein Kochbuch geschenkt: So koche ich heute. Ich habe es sogar noch. Wäre schön gewesen wenn mein, jetzt Ex, vielleicht dazu eine Heimwerkerfibel bekommen hätte.

Nein, ist lustig gemeint. Ich sehe die Sache heute locker. Du musst es in dir haben. Außerdem gilt für mich nur die Achtung vor dem Anderen. Es ist ein Geben und Nehmen. Und Witze kann ich auch ab. Nur so am Rande.

Jedenfalls war meine Mittagspause rum und ich musste wieder arbeiten.
Als ich Abends nach Hause kam, und die Küchentüre aufmachte, saßen die Jungs am Tisch, grinsten wie die Honigkuchenpferde.
Die Küche war blitzblank! Vielleicht sogar besser als vorher!

Ich muss noch heute darüber lachen. Guck mal, vielleicht habe ich gute Gedanken gelegt. Immerhin.

Ihr fragt euch vielleicht, was aus dem vollen Topf Soße mit Dicken Bohnen geworden ist. . Das habe ich auch gefragt.
Die haben sie sorgsam im Garten vergraben!

Ich denke seit einigen Tagen wieder verstärkt an meine Bundeswehr-Zeit zurück.
Vermutlich liegt das an einem Mehrteiler, den ich mir per DVD ansah und der im Bundeswehrmilieu spielt. Angeregt dadurch stöberte in in meinem Bücherschrank nach zwei kritischen Sachbüchern zum Thema Wehrpflicht und las ein wenig darin herum.
Alte Bilder und Erinnerungen stiegen wieder in mir auf, Ängste die ich durchgestanden hatte und längst vergessene Nöte.

Mir ist die übliche Verklärung dieser Zeit völlig fremd und zwei Wehrübungen nach drei, bzw, sechs Jahren taten ihr Übriges,um jedweder Mythenbildung (Es hat noch niemandem geschadet!) eine Absage zu erteilen.

Aber selbst in dieser Zeit gab es lichte Momente.
Wir waren wohl im Rahmen einer Wehrübung auf einem fernen Truppenübungsplatz, als ein Unteroffizier auf den Kameraden Günni und mich zukam.
Ob wir schon mal Panzer gefahren wären, wollte er wissen. Wir verneinten.
Obwohl wir gelernte Panzergrenadiere waren, auch schon Panzerfaust geschossen hatten, Handgranaten geworfen usw. und obwohl in unserer Kaserne jeder Menge Leopard-Panzer stationiert waren.
Panzer waren für mich die ständige Erinnerung daran, worum es eigentlich ging bei unsere Tätigkeit als Soldat. Um nichts anderes als die Vorbereitung auf den Ernstfall.
Wenn ich Wache schob und den hereinkommenden Kampfpanzern das grosse schwere Tor öffnen musste, dröhnten die Motoren ohrenbetäubend, der Boden vibrierte und ein Schwall heisser Luft kam aus dem Motorblock.
Die Kameraden, die ich in Zivil als harmlose Zeitgenossen aus dem Speisesaal etwa kannte, blickten ernst und bedrohlich mit verschmierten Gesichtern aus ihren Luken hervor.
Anscheinend zu allem bereit. So stellte ich mir Krieg vor.

Dennoch sagten Kamerad Günni und ich sofort begeistert zu, als uns der Uffz fragte. Wir nickten mit den Köpfen wie die Blöden und waren sogar ein wenig enttäuscht, als es sich nur um einen Marder und nicht um einen Leopard handelte.
Wir bestiegen den Panzer und los ging die Fahrt.
Wir steckten den Kopf durch die Luken und erlebten eine wilde Fahrt über Stock und Stein. Ein Auf und Ab, ein Hoch und Runter wie in einer Achterbahn. Es war ein echter Knochenjob sich abzustützen während dieses kettenbetriebene Fahrzeug die absurdesten Fahrmanöver durchführte, die man von einem Auto gar nicht kannte. Günni und ich lachten vor Glück.
Plötzlich ging es extrem stark abwärts und mir schwante schon Bösestes.
Als wir endlich den tiefsten Punkt erreicht hatten schwappte eine Swimmig-Pool-Ladung voller Jauche über uns hinweg! Wir beide waren dämlich genug, nicht rechtzeitig in Deckung zu gehen.
Wir waren komplett übergossen mit ekligem Schlamm, aber wir lachten weiter. Wir konnten gar nicht mehr aufhören zu lachen. Ich sehe noch Günni über und über mit Jauchespritzern bedeckt, auch sein Mund , seine Zähne, sein Zahnfleisch, die Lippen. Und er sah es bei mir. Wir spiegelten uns quasi.
Der Unteroffizier, der Sack, wusste das natürlich alles und hatte es darauf angelegt.
Das war uns ganz egal. Wir hatten einen Riesenspass und konnten uns ewig nicht beruhigen.

Und es hat uns verbunden. Nichts verbindet doch so sehr, als wenn man mit einem Menschen lachen kann.
Aber so richtig !

Schoene Erinnerungen: 2x Kreta als Ruecksacktouristin,durch die Samaria Schlucht gewandert bei Hochwasser .
Ausserdem eine Israel Reise als Volunteer im Kibbutz und dann noch reisen in den Sinai und tauchen im roten Meer.
Marokko war auch eine wunderschoene Reise...damals,

Zitat von Chingachgook:
Das war uns ganz egal. Wir hatten einen Riesenspass und konnten uns ewig nicht beruhigen.

Und es hat uns verbunden. Nichts verbindet doch so sehr, als wenn man mit einem Menschen lachen kann.
Aber so richtig !


Ich stelle es mir gerade vor...

Der Schwiegersohn von meiner Freundin ist für seinen Junggesellenabschied mit Freunden nach Polen gefahren.
Rate mal... Zum Panzerfahren..

Zitat von survivor3:
Schoene Erinnerungen:


Die kann einem niemand nehmen. Wir tragen sie in uns.

Zitat von Tautropfen:
Zum Panzerfahren..


Durch ´ne Jauchegrube?
Ich kanns empfehlen...........

Zitat von Tautropfen:
Die kann einem niemand nehmen. Wir tragen sie in uns.

Ja und heute waeren diese Reisen,ob politischer Unruhen,Begebenheiten auch gar nicht mehr durchfuehrbar .....

Zitat von Chingachgook:
Durch ´ne Jauchegrube?
Ich kanns empfehlen.....


Nee... ich glaube nicht..
Aber Paintball war auch dabei... Hauptsache eingesaut....

Zitat von Tautropfen:
Hauptsache eingesaut....


...aber der Überraschungsmoment ist wichtig. Sonst machts keinen Spass.....

Liebe @Tautropfen Schönes Thema.
Es geht hier ja auch Träume.
Mein Partner und ich haben den Traum, hier alle Brücken abzubrechen, unsere Wohnungen zu verkaufen und uns im Ausland ein Häuschen am Meer zu kaufen. Er ist berentet, ich im Vorruhestand und daher sind wir beide örtlich nicht gebunden. Gestern haben wir uns Häuser in Dänemark angesehen. Es ist unglaublich, wie günstig die da zu haben sind. Dafür bekäme man hier gerade mal eine kleine Wohnung. Heute wollen wir uns Häuser auf den Kanaren und an der Algarve ansehen. Wichtig ist uns aber beide, dass es dort eine gute ärztliche Versorgung gibt.
Es ist schön und wichtig noch Träume zu haben. Dieser gemeinsame Lebenstraum ist zum greifen nahe und wir freuen uns beide tierisch darauf, ihn in der Zukunft umzusetzen. Vorher werden wir aber noch viele Urlaube machen und uns vor Ort erkundigen. Ich freue mich schon sehr darauf.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von soleil:
Es ist schön und wichtig noch Träume zu haben. Dieser gemeinsame Lebenstraum ist zum greifen nahe und wir freuen uns beide tierisch darauf, ihn in der Zukunft umzusetzen. Vorher werden wir aber noch viele Urlaube machen und uns vor Ort erkundigen. Ich freue mich schon sehr darauf.


Liebe @soleil

das lese ich gerne. Und ich hoffe so sehr, dass sich dieser Traum erfüllt.

Ich habe auch noch einen Traum. Den habe ich schon seit Jahrzehnten...

Einmal durch Irland! An der Steilküste entlang, oder mit dem Boot auf dem Shannon. Da bleiben, wo es einem gefällt. Bed and Breakfast.
Diese Weite genießen. Vielleicht den Menschen dort ein bisschen näher zu kommen. Die Pubs. Die Musik. Einfach alles.

Das alles tief in sich einatmen! Aber auch hier gilt für mich... ich würde das gerne teilen.
In allen vergangenen Jahren, habe ich nie meinen Ex dabei gesehen. Das ging einfach nicht.

Aber meine Begeisterung muss ich einfach teilen. Alleine? Nein. . wohin, wenn mein Herz überfließt? Wenn die Augen groß und glänzend werden?

So bleibt es noch immer ein Traum.
Doch wer weiß, was so im Leben noch passiert. Und dann werde ich vielleicht eines Tages in das Land der Feen und Elfen reisen. Leprechaum beobachten, den Schuhmacher der Feen. Oder wie er seine Goldmünzen am Ende des Regenbogens vergräbt.

Ich stelle einen wunderschönen Song rein. Eigentlich eine traurige Geschichte. Irgendwo in Irland gibt es noch diesen Ort.
Ja, diesen Traum kann mir keiner nehmen.


Mir fällt im Zusammenhang mit Irland was ein...

Michael Flatley!
Er kommt aus Chicago. Hat aber irische Wurzeln.

Er begeisterte mich total mit der Aufführung von Lord of the dance. Hatte ich auf DVD gesehen. Sagenhaft!
Man, hatte der Feuer in den Augen! Und was für schöne Frauen.
Ich wäre gerne in Dublin bei der Aufführung gewesen.
1998 hat er 35 Steps pro Sekunde geschafft und hat seinen eigenen Rekord im Guinness - Buch gebrochen.

Und dann war er 2005, glaube ich, in der Köpi Arena in Oberhausen.
Da musste ich hin! Celtic Tiger.
Mein Ex hat mich nicht begleitet, aber diesmal war es mir egal. Über 100 Euro für die Karte hingelegt. Das war mir auch egal.

Nun war er auch schon was älter. Irgendwie tröstlich. Aber noch mit dem gleichen Feuer.
Die B.iertrinker um mich herum habe ich ausgeblendet. Auch diese stoische Ruhe bei sooo vielen.

Ich stand und war am wippen! Begeisterung pur! Strahlende Augen!
Werde ich nie vergessen!

Ich glaube, dass ich meine DVD mal wieder ansehen sollte.

Erinnerungen

Letztens musste ich in einen anderen Stadtteil, um eine Lieferung abzuholen.

Es war Mittwoch und an diesem Tag ist dort immer der Markt.
Ich hatte schon Befürchtungen, dass es so voll ist, und ich nicht gut durchkomme.

Aber ich sah mich getäuscht. Wenige Menschen, kaum Autos und aus meiner Entfernung, sah der Markt ziemlich leer aus.

Das war einmal anders und man musste schon viel Geduld mitbringen, wenn man die Straße entlang fahren wollte.

Es ist lange her, dass ich regelmäßig auf diesem Markt war. Aber es war einfach toll!

Früh da sein war immer das Beste.

Und als allererstes führte mich der Weg an einen Kuchenstand. Nie wieder habe ich so etwas gesehen. Nie wieder solch leckeren Kuchen gegessen.
Ich mag ja Kuchen und Süßes.

Dort an dem Stand gab es Streifenkuchen. Nur Streifenkuchen. Mohnstreusel, Apfelstreusel, Gedeckten Apfelkuchen, Kirschstreusel, Bienenstich und was es noch alles gab.
Die Füllungen musstest du nicht suchen. Die waren richtig dick.
Und die Streifen hatten einen wunderbaren Geschmack. Wenn ich die Streifen in der Einkaufstasche hatte, habe ich schon dieses Honigkuchenlächeln im Gesicht gehabt.

Es gab herrliche Obst und Gemüsestände.
Der Fischstand war auch immer gut besucht. Was für eine Auswahl! Noch zu erschwinglichen Preisen.
Ich kaufte gerne gebratene Heringe, die ich dann zu Hause selber einlegte. Lecker!
Gerne auch mal eine Schillerlocke, oder Heilbutt. Aber dort gab es wirklich alles.

Es gab Wagen mit Käse. Natürlich alle möglichen Sorten. Geflügelstand.
Selbstverständlich auch Kartoffeln direkt vom Bauern und Eier von freilaufenden Hühnern.

Dort kannte man sich. Blieb stehen, hielt ein Schwätzchen. Ein Stadtteil mit Treffpunkt auf dem Markt.
Meine Einkaufstaschen waren immer voll.

Doch im Laufe der Jahre hat sich der Markt verändert. Kleine Stände mogelten sich zwischen den alteingesessenen Ständen.
Gadgets wurden dort angeboten. Reiben, Töpfe und solche Dinge. Allesamt aber, wie mir schien, ein bisschen zweifelhaft von der Haltbarkeit her.

Dazu gab es dann Kleidung. Die roch man schon von weitem.
Irgendwie änderte sich alles.
Der Markt blieb leerer. Die Menschen blieben aus.
Jetzt erst las ich, dass ein langjähriger Obst und Gemüsehändler seinen Stand schließt.


Ich habe solche Märkte von jeher geliebt.
Auch den Kappesmarkt, ich glaube, der ist in Reken.
Auf den Anhängern boten die Bauern Kohlköpfe an. Rotkohl, Wirsing, Weißkohl. Hoch gestapelt.
Ach, alles was man sich vorstellen kann.
Ich war immer eingedeckt mit Kohlköpfen. Die Arbeit anschließend hielt mich nicht davon ab.

Die Stände mit selbstgemachter Marmelade. Likör, Senf und Essig. Sie waren etwas Besonderes.
Man konnte probieren. Und ich konnte manchmal den vielen Sorten nicht widerstehen.
Oh und die dicken Germknödel! Ich aß sie am liebsten nur mit Zucker und Butter.
Selbstgemachte Apfelpfannkuchen mit Zimt und Zucker. Reibekuchen.
Ich hab bestimmt die Hälfte vergessen.


Ich weiß noch den einen Tag in Venlo. Auf dem Markt gab es absolut billig Paprika. Anschließend war der Kofferraum davon gefüllt.
Ich liebte es, diese Berge von Paprika zu putzen und einzufrieren.

Und all die vielen, schönen Bauernhofcafés.
In Haltern war es Hagedorn. Erst nur in einer kleinen Scheune hat er sich im Laufe der Jahre gemausert.
Brot, dass noch nach Brot schmeckte. Berliner frisch vor deinen Augen gemacht.
In der Metzgerei gab es Butterstücke. Panhas und Möpkenbrot. Eine westfälische Spezialität. Das war für mich Kindheit.
Luftgetrocknete Mettwurst, Salami und mehr.

All das hatte für mich etwas bodenständiges. Und ich liebe ja von jeher Vorräte.

Heute ist das für mich nur noch eine Erinnerung. Aber eine sehr schöne.
Es war wohl das Flair. Die Erzeugnisse aus dem Boden.
Die Luft, weil es oft im Herbst solche Märkte gab.
Vielleicht auch, als hätte ich aus dem Garten meiner Kindheit geerntet.

Hier, in meinem Stadtteil soll es neuerdings Essensstände geben. Zwei Mal im Monat.
Ich weiß noch nicht, ob ich mal hingehe.

Ich weiß nicht, ob sich nicht alles verändert hat.
Ich denke, dass es nie wieder vom Gefühl her so sein wird.

Vielleicht habt ihr ja in euren Städten noch solche wunderbaren Märkte. Hier sind sie eingeschlafen.
So bewahre ich mir das einfach in meiner Seele.

Und irgendwie habe ich jetzt Hunger, auf all diese Köstlichkeiten.

A


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