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Bin mit den Nerven wieder runter.
Am Montag als ich bei Papa war ging es ihm besser,er hatte Kaffee und Kuchen (Biskuitrolle) genossen und alles war gut.

Eben hab ich Papa versucht anzurufen aber es ging keiner ran.
Da er schwerhörig ist,konnte es auch daran liegen..
Sicherheitshalber hab ich dann auf seiner Ebene angerufen um mich nach Papa zu erkundigen.

Mir wurde gesagt,mein Vater würde Tabletten verweigern und auch Nahrung!
Ich war total perplex und habe gebeten mit Papa zu sprechen.
Er sagte mir,er würde die Tabletten und Essen nicht runterbekommen (er hatte eine Speiseröhrenentzündung,die aber am abklingen war).
Hätte das dem Pflegepersonal auch mehrfach mitgeteilt.

Ich hab das dem Pflegepersonal auch nochmal erklärt und vor allem muss morgen ein Arzt kommen (heute ist die Praxis bereits geschlossen),der sich ein Bild macht.
Denn Papa hat auch weiterhin Durchfall und die Tabletten sind so wichtig für ihn!
Die meinten,darum würden sie sich kümmern.

Als erstes werde ich morgen früh selbst seine Ärztin anrufen (auf Pflegepersonal verlass ich mich nicht mehr) und versuchen,es zeitlich so hinzukriegen,dass ich dann schon da sein kann.

Der ganze Horror geht also wieder von vorne los und ich seh es schon kommen,dass er wieder in´s KH muss.

Die vom KH wollten ihn ja so schnell wie möglich entlassen obwohl er noch so schwach war und der Durchfall noch nicht im Griff...

Ich dreh noch durch.
Musste mich gestern schon selbst bei der Arbeit krankmelden weil ich einfach fertig war.
Ich weiss nicht,woher ich die Kraft noch nehmen soll.

Dachte,das Schlimmste wäre ausgestanden aber jetzt scheint es erst richtig loszugehen.

Weiss noch von mir selbst als ich aus der Psychiatrie entlassen wurde (ich wäre angeblich ja schon gut stabil),war ich auch am Ende.
In Wirklichkeit brauchten sie nur Betten.

Wenigstens konnte ich Papa in soweit beruhigen,dass morgen der Arzt und ich kommen.
Hab so Angst,dass er wieder in´s KH muss.

Flame, nun bleibe erstmal ruhig und versuche, nicht in Panik zu geraten. Dass es mal besser und mal schlechter geht, ist ganz normal.Morgen ist sein Zustand vielleicht schon wieder besser.

A


Vater pflegebedürftig - wie damit umgehen? Tipps

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Was ich mir jedenfalls gemerkt habe ist,dass ich wirklich JEDEN Tag anrufen muss um mich zu erkundigen.
Die vom Heim haben natürlich meine Nummer aber niemand hat sich gemeldet!

Ich habe nur mal EINEN Tag nicht angerufen und schon ist wieder Land unter.

Die Pflegerin hat gemeint,sie werden versuchen,die Tabletten zu mörsern und ihm mit Pudding oder so zu geben.
Ich sehe Papa aber eher wieder im KH,das wird wohl morgen so kommen.

Statt positiv zu denken muss ich eher negativ denken.
Von alleine rührt sich nichts.

Notdürftig werden die Kranken versorgt aber solange man noch redet und atmet scheint ja alles o.k. zu sein...

Das darf doch echt alles nicht wahr sein...

Habe inzwischen mit dem sozialen Dienst vom KH gesprochen ,der Mann sagte,es gäbe einen besonderen Dienst,der sich mit Ernährungsproblemen auskennt(SPT).

Hab dann dort angerufen und alles geschildert aber die meinten,solange Papa noch Durchfall hat und nicht schlucken kann und weil er auch keinen Port hat und keine Magensonde,könnten sie aktuell nichts für mich tun.
Da wäre eher KH wieder angesagt.

Und der soziale Dienst vom KH vertritt zwar auch die Interessen der Patienten aber ich habe den Eindruck in erster Linie die Interessen das Kh´s.

Überall wird man abgeschmettert.

In diesem verschissenen Gesundheitssystem ist man als alter oder kranker Mensch echt verloren.

Es gibt zwar gefühlt tausend Anlaufstellen aber überall wird man nur weitergereicht.
Irgendwie ist gerade immer keiner zuständig und irgendwas geht nicht wegen,wegen...
Ich habe diese Wegen´s so satt!

Das hab ich schon gehasst als es mir selbst noch so mies ging aber jetzt werde ich echt wütend.

Was mir zu tun bleibt ist morgen früh direkt Papa´s Ärztin anzurufen und hinzufahren und dann weitersehen.

Leider ist es auch meine Erfahrung, dass man als Angehöriger viel selbst übernehmen muss, was eigentlich Sache der Pflege wäre. Beim letzten Krankenhausaufenthalt meines Vaters ist jeden Tag zweimal jemand von uns hingefahren, um dafür zu sorgen dass er etwas isst. Sonst hätte die das Tablett nur hingestellt und später wieder abgeräumt ohne dass er etwas gegessen hätte. Die Pfleger und Schwestern haben keine Zeit, sich dazu zu setzen und beim Essen zu helfen. Wir haben das nur machen können, weil wir uns das damals zu viert geteilt haben.

Hast du die Möglichkeit, dass dein Vater mal vorübergehend bei dir zuhause gepflegt wird?

Sprich morgen mit der Ärztin, vielleicht kann sie was tun.
Ich habe selbst 4 Jahre in der Altenpflege als Helferin gearbeitet, weil ich als Zahnarzthelferin nichts fand.
Die Medikamente zu mörsern ist eine gute Idee, vielleicht rutscht es mit Joghurt.
Klingt vielleicht hart, aber trinken ist wichtiger als essen, gerade wenn er Durchfall hat.
Vielleicht sollten sie ihm mal eine Infusion mit Ringerlösung legen, damit er nicht dehydriert.
Ansonsten kann ich nur empfehlen hartnäckig zu bleiben, im Heim regelmäßig nachfragen, wie es ihm geht.
Was die Essenshilfe angeht, muss ich Luna70 recht geben. Im Krankenhaus machen die nichts, da ist es im Heim meist besser.
Ich wünsche alles Gute

Papa hier aufnehmen können wir nicht.
Wir haben im EG ein kleines Gäste WC und dann noch ein kleines Wohnzimmer und die Küche.
Für 2 Personen reicht das.
Dann eine TReppe und oben noch das HAuptbad,ein kleines Arbeitszimmer und unser Schlafzimmer.

Unabhängig davon traue ich mir eine Vollzeitpflege meines Vaters absolut nicht zu.
Selbst wenn wir hier den Platz hätten.

Schon in jungen Jahren hab ich mir Gedanken gemacht,was mal werden soll,wenn was mit Papa oder Mama ist.
Ich habe gesagt,dass ich zwar Hilfe organisieren kann aber es selbst nicht tun werde.
Ihr dürft mich ruhig hassen dafür.

Meine Mutter war sehr enttäuscht und meinte,sie hätte mich doch schliesslich als Baby auch gewickelt.
Und wenn ich zum Pflegefall würde,wäre das für sie selbstverständlich,dass sie mich pflegt.

Nun ja,ich,die schlechte Tochter.Wie üblich eine Enttäuschung.

@Orangia

Die im Heim haben gesagt,sie dürfen keine Infusionen legen.

Und ich hab immer gedacht,dass er im KH oder auch im Heim gut versorgt wird.
Weil doch dort spezialisierte Menschen arbeiten?

Aber ich sehe schon,das wird nix.

Der vom sozialen Dienst hat mir u.a. sogar eine Nummer gegeben vom Palliativwerk.
Das hat mich echt erschüttert.

Sie haben ihn viel zu früh aus dem KH entlassen.

Ich hab Angst.

Bin erstmal weg,muss zeitnah Bedarf nehmen damit ich den morgigen Tag packe.

Zitat von Flame:
Meine Mutter war sehr enttäuscht und meinte,sie hätte mich doch schliesslich als Baby auch gewickelt.
Und wenn ich zum Pflegefall würde,wäre das für sie selbstverständlich,dass sie mich pflegt


Mach dir keine Vorwürfe, wenn deine Mutter es gekonnt hätte, ist es ja gut.
Aber einen Menschen zu Pflegen ist jeden seine Sache, mansche können es und andere eben nicht.
Da gehört schon was dazu, jemanden zu Pflegen. Dafür gibt es nun mal Pflegepersonal.

Zitat von Flame:
@OrangiaDie im Heim haben gesagt,sie dürfen keine Infusionen legen.Und ich hab immer gedacht,dass er im KH oder auch im Heim gut versorgt wird.Weil doch dort spezialisierte Menschen arbeiten?Aber ich sehe schon,das wird nix.

Eine examinierte Altenpflegerin darf eine Ringerlösung subcutan legen, also unter die Haut. Eine Helferin nicht.
So war es zumindest dort, wo ich gearbeitet habe.
Lass dich mit der Schichtleitung verbinden, das ist in der Regel eine examinierte Kraft.

Ja das stimmt @Orangia subcutan darf sie gelegt werden......muss sogar bei zu wenig Flüssigkeit !

hab ich mir notiert.danke euch

Flame, das ist völlig in Ordnung, wenn du dir die Pflege deines Vaters nicht zutraust oder das aus anderen Gründen nicht möchtest. Das hat überhaupt nichts mit schlechter Tochter zu tun. Vergiss den Gedanken gleich wieder. Deine Mutter hat selbst damals die Entscheidung getroffen, ein Kind zu bekommen mit allen Konsequenzen. Dass sie sich um dich gekümmert hat, bedeutet umgekehrt nicht, dass du nun auch die Pflicht hast, die Vollzeitpflege zu übernehmen.

Jemanden zu pflegen ist wirklich anstrengend, auch mental. Wir haben die Pflege von meinem Vater damals zusammen gemacht, mein Mann, meine Kinder und mein Bruder und wir hatten dazu noch einen Pflegedienst. So hat es sich auf viele Schultern verteilt, dann ist es einfacher. Trotzdem kommt man oft an Grenzen.

Also kein schlechtes Gewissen, du machst das alles ganz vorbildlich und gibst dein Bestes.

Sammle erstmal Kraft für morgen, ich drücke die Daumen dass es nur eine vorübergehende Verschlechterung war.

Ich war heute früh mit der Ärztin und der Pflegerin bei Papa.
Er bekommt nun subkutan Flüssigkeit und sie haben nochmal Blut abgenommen.
Er wird vermutlich auch noch mehr /gezieltere Medikamente dafür bekommen,dass er besser schlucken kann.
Inzwischen hat das Personal im Heim auch geschnallt,dass Papa die Nahrung/Medikamente nicht verweigert sondern nicht runterbekommt.
Das hatte Papa zwar mehrfach gesagt aber er fühlte sich nicht gehört und unverstanden und jetzt ist die Situation geklärt (habe auch mit der Pflegedienstleitung gesprochen in Anwesenheit der Pflegerin,die hauptsächlich Papa´s Belange bearbeitet).
Ausserdem werde ich von nun an jeden Tag im Heim anrufen damit ich engmaschig kontrollieren kann,was Sache ist.
Regelmässige Besuche sowieso.

Vorerst muss Papa nicht in´s Krankenhaus und ich konnte den SPT für uns gewinnen:
https://www.infusionsteam.de/

Das sind Profis in Sachen Ernährungsproblemen bei älteren Menschen.
Morgen werden sie zu Papa kommen und ich werde auch dabei sein.
Ich setzte grosse Hoffnung auf dieses Team....

Wenn das alles nichts bringen sollte,muss er doch wieder in´s Krankenhaus aber ich möchte kein Hin und Her zwischen Krankenhaus und Pflegeeinrichtung sondern eine wirklich dauerhaft gute Lösung für Papa.
Es wäre so schön,wenn sie ihm helfen könnten,morgen um 14 Uhr treffen wir uns.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich drücke ganz fest die Daumen, dass die Leute morgen euch helfen können.
Aber ganz ohne einen kleinen chirurgischen Eingriff geht das ja auch nicht, wie ich gelesen habe.
Toi toi toi

Es ist schon alles gut das er eine subcutane Infusion bekommt und das externe Hilfe hinzugezogen wird.
Es könnte natürlich sein das für deine Vater ein parenterale Ernährung notwendig ist,dies wird aber im Krankenhaus Ambulant durchgeführt und er muss nicht dort bleiben.
Dies sollte auch meiner Meinung nach vermieden werden,mache dir nicht soviel Gedanken,es wird immer eine Lösung geben.
Liebe Grüße

Bin gerade wieder zurück aus Oldenburg.
Hoffe,ich nerve nicht mit meiner Schreiberei,es muss auch niemand antworten,es hilft mir schon,wenn ich es einfach rausschreiben kann.

Also zunächst bekommt Papa jetzt Infusionen damit er Flüssigkeit bekommt.
Er schafft auch schon wieder etwas mehr zu trinken.
Er bemüht sich nach Kräften ,alle Tabletten runterzuwürgen,ein bisschen besser geht es zwar aber noch lange nicht optimal.

Leider hat die Pflegerin ihre Ansage,sie würde Papa die Tabletten mörsern nicht in die Tat umgesetzt.
Das macht mich so wütend denn es wäre so einfach und es hängt soviel davon ab,dass er die Tabletten besser reinbekommt!

Um 14 Uhr kam die Frau vom SPT und die ist wirklich klasse...
Sie hat erklärt,dass Papa eine bestimmte Tablette zu jeder Mahlzeit einnehmen muss damit sein Körper die Nahrung aufnehmen kann.(Pankreasenzym).
Aktuell kann er ja noch nicht essen und sie schickt mir nun hochkalorische Flüssignahrung zu,die Papa zu Kräften bringt.
Ausserdem hat sie das Gespräch zum Pflegepersonal gesucht in punkto Tabletten mörsern und Einnahme der Enzyme zu den Mahlzeiten.

Ich fahre ja eh dreimal die Woche hin und an den anderen Tagen rufe ich an.
Und ich werde jeden Tag nachhaken,ob sie die Tabletten gemörsert haben.

Die Frau vom SPT hat gesagt,sie bleibt mit uns eng im Kontakt und wird auch in regelmässigen Abständen wieder Besuche abstatten.

Da Papa schon wieder etwas mehr trinken konnte und sich vor 2 Wochen ja auch recht zügig Fortschritte gemacht hat in Punkto trinken und essen hoffen wir nun,dass es weiter bergauf geht.
Am Montag konnte er ja noch ganz normal essen!

Papa und ich waren erleichtert nach dem Gespräch,sie hat wohl auch viel mit krebskranken Patienten zu tun.
Sie hat sich alles genau angehört und aufgeschrieben und auch den Medikamentenplan gecheckt.
Sie wird Papa´s Zustand weiterhin überwachen und ich bin sehr sehr dankbar für diese Hilfe.

Was mich nach wie vor echt desillusioniert ist die mangelnde Einsatzbereitschaft des Pflegepersonals.

A


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