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Ja,ich hätte gerne eine Sofortlösung für Papa.
Hab ich aber nicht.

Es ist mir nahezu unmöglich,mich noch in irgendeiner Form gut zu fühlen,wenn ich weiss,dass geliebte Menschen leiden.
Wie soll das gehen.

Ich hör Musik und trink mein Bierchen.Das tröstet für den Moment.
Und morgen früh schick ich den Brief an an Papa´s Hausarzt.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein...

Papa hatte heute einen Termin bei seinem Hausarzt,Blutbild lag schon vor.

Papa´s Hausarzt hat gesagt,dass er Arthrose hat,zumal mein Vater ja sehr viel körperlich gearbeitet hat in seinem Leben.
Er hat ihm Paracetamol verschrieben und so fängt Papa jetzt an zu schauen,ob es ihm hilft.

Es ist eben auch wichtig,dass er Medikamente bekommt,die seine Nieren nicht noch zusätzlich belasten.

Papa meinte direkt :Bloss nicht zuviel davon nehmen....

Er habe aber auch schon im Beipackzettel geschaut:
Für Menschen mit Niereninsuffizienz sind max. 4 Tabletten am Tag erlaubt.

Ja,muss man jetzt erstmal abwarten...
Meine Sorge ist eher wieder,dass Papa da kaum was von nimmt nach dem Motto:Ich halte das schon aus.

Aber wenn es so sein sollte,krieg ich ihn da eh nicht von ab,da er ein Sturkopp sein kann.
Den Sturkopp hab ich nämlich von ihm geerbt...

Bin aber guter Dinge,dass es sich dran gewöhnen wird.

A


Vater pflegebedürftig - wie damit umgehen? Tipps

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Zitat von Flame:
Aber wenn es so sein sollte,krieg ich ihn da eh nicht von ab,


Dann bist du auch entlastet und trägst nicht seine Verantwortung.

Alles Gute weiterhin!

Das möchte ich heute noch schreiben,meinem Vater helfen die Paracetamol total gut!

Er hatte erstmal nur eine Tablette zum Abend genommen und er sagte,er habe seit langem mal wieder durchschlafen können und sei mit entsprechend besserer Stimmung aufgewacht.

Und dass er wieder besser laufen kann,sogar Treppen!

Ich bin sehr dankbar...

Da hab ich ehrlich gesagt, nicht mit gerechnet. Schön, dass es mit dem Paracetamol so viel besser ist,
das ist doch gleich mehr Lebensqualität

Zitat von Flame:
Ich bin sehr dankbar..



Ich freue mich für dich und deinen Vater.

@Orangia

Das hätte ich auch nicht erwartet....im besten Falle ggf. eine Linderung aber bei nur einer Tablette geht es ihm soviel besser!

@Hoffnungsblick

Danke....

Also Papa hat sich sehr gut entwickelt,er macht und kann fast alles alleine.

Das andere ist,dass er eben viel alleine ist,zumal Mama nicht mehr ist.
Ich bin die einzige Tochter und somit hat er ausser mir niemanden mehr.

Da ist noch eine Nachbarin,die aber selbst umziehen musste,die hatte auch eine Eigenbedarfskündigung bekommen.
Sie wohnt aber weiterhin in der gleichen Strasse,nur nicht mehr im selben Haus.
Sie hat aber nun auch wieder angefangen zu arbeiten und ist alleinerziehend.
Ergo hat sie selbst zu kämpfen und auch wenig Zeit für Papa.

Also ist er viel alleine.

Papa und ich sehen uns ca. einmal pro Woche und telefonieren darüber hinaus auch regelmässig.

Die Mutter meines Mannes ist 2016 gestorben aber mein Schwiegervater wohnt im gleichen Haus mit der Schwester meines Mannes,deren Mann und deren Tochter.
Jeder hat sein eigenes Leben aber Schwiegerpapa wohnt eben nicht so alleine.

Mir tut das gerade wieder so weh,dass Papa soviel alleine ist.
Er jammert nicht aber er meinte am Telefon,er wisse manchmal nicht viel mit sich anzufangen und dann gehe er schlafen.
Und dann schaut er TV bis in die Nacht.

Bei Schiwegerpapa ist das glaub ich auch nicht viel anders.

Einerseits geniessen sie ihre allumfängliche Freiheit (nicht mehr arbeiten müssen und nicht mehr in der Früh aufstehen müssen und auch keine Frau mehr,auf die man Rücksicht nehmen muss.)
Aber dann kommt die Einsamkeit und vielleicht auch die Frage,was soll das alles noch.

Ich versuche,meinen Vater möglichst viel und gut einzubinden aber Mama kann ich nicht ersetzen.
Mir nicht und Papa nicht.

Zitat von Flame:
Ich versuche,meinen Vater möglichst viel und gut einzubinden aber Mama kann ich nicht ersetzen.
Mir nicht und Papa nicht.

Und mehr kannst du auch nicht tun. Soviel helfen wie geht.
Vielleicht könnte man noch nach einer anderen älteren Person suchen, der es ähnlich geht und dass die sich ab und zu treffen. Das ist sicherlich nicht einfach, erstmal jemanden finden und dann muss es ja auch noch passen. Aber ohne Versuch.....

Zitat von Flame:
Ich versuche,meinen Vater möglichst viel und gut einzubinden aber Mama kann ich nicht ersetzen.
Mir nicht und Papa nicht.

Du machst das doch bewundernswert gut. Besonders dein Mitgefühl für deinen Vater spüre ich heraus. Andererseits ist ja auch das Abwägen wichtig: Wie viel kannst du geben, ohne dich aufzugeben? Dir muss es schließlich auch gut gehn. Sonst könntest du ja gar nicht helfen. Du kannst wirklich nicht deine Mama ersetzen. Dein Vater ist auch selbst für sein Glück verantwortlich. Er kann froh sein, dass er eine so mitfühlende und tatkräftig helfende Tochter hat!

Hallo Flame, habe es gerade erst gelesen,natürlich tust du alles was du kannst.....das weiß ich.

Es ist in solch einer Situation immer sehr schwer und ein schlechtes Gewissen hat man auch oft.....aber das brauchst du nicht.

Dein Papa wird wissen,das du alles für ihn tust.....glaube mir er weiß es.

Es ist schön das du für deinen Papa da bist und dir so viele Gedanken machst.....das gibt es nicht so oft.

Du machst es gut.....Liebe Grüße

Ich danke euch für die lieben Worte,die sind wie Balsam und mir stehen die Tränen in den Augen.
Ich merke ,dass ihr mich versteht und das tut unglaublich gut...

@hereingeschneit
Danke Dir.....
Ich hab das schon mehrfach versucht,ihn über verschiedene Wege zu Kontakten zu animieren aber er ist so ein bisschen Typ Eigenbrödler.

Wenigstens trifft er aber beim Einkaufen immer mal wieder alte Bekannte,mit denen er dann Schnack hält.
Mich ärgert es ehrlichgesagt auch ein bisschen,dass er von sich aus keine Kontakte sucht/pflegt (ausser die zufälligen Begegnungen beim Einkaufen) aber so war er immer schon und ich glaube auch nicht,dass sich das noch ändert...

@Hoffnungsblick
Danke,dass Du mich so positiv wahr nimmst.
Ich merke halt manchmal,dass ich an meine Grenzen komme und ich muss echt lernen,darauf zu achten,dass ich die nicht überschreite,da hätte Papa wirklich nichts davon ausser eine übellaunige Tochter...
Und ich bin eben auch psychisch nicht so belastbar wie jemand ohne Angsterkrankung
Meine Aufmerksamkeitsspanne ist z.B. nicht sehr lang und wenn mir alles zuviel wird,merke ich regelrecht,dass ich vor lauter Überforderung (innerlich) schon leicht aggressiv werde und soweit darf es auf keinen Fall kommen...

@Annalehna
Du triffst den Nagel auf den Kopf mit dem schlechten Gewissen.
Manchmal ist es einfach auch belastend,so im Fokus zu stehen und wenn ich das merke,fühle ich mich noch schlechter,schliesslich ist es mein Vater...
Er hat sich ein Leben lang abgerackert um mir und meiner Mutter ein gutes Leben zu ermöglichen.
Und meine Eltern waren immer für mich da,egal,worum es ging.
Er hat einen schönen Lebensabend verdient...

Morgen grillen wir (mein Mann,Papa und ich) ,habe vorhin schon Kartoffelsalat gemacht und alles nötige eingekauft.
Hoffe,das Wetter spielt mit...

Danke nochmals für eure Beiträge,das hat mich wieder ein ganzes Stück nach vorne gebracht.
Schonmal ein schönes Wochenende und lasst es euch gut gehen.

Da du dazu neigst, mehr reinzuinterpretieren als nötig ist , sage ich dir mal, du machst alles richtig. Und je älter man ist, desto mehr Routine und Gewohnheiten entwickelt man. Selbst Alleinsein kann befriedigend sein, wenn auch nicht immer.

Ich denke, ihr habt ein gutes Miteinander entwickelt und dein Papa hat sich zwischenzeitlich auch schon eingerichtet. Ein schlechtes Gewissen ist daher Blödsinn.

Zitat von Flame:
Mich ärgert es ehrlichgesagt auch ein bisschen,dass er von sich aus keine Kontakte sucht/pflegt (ausser die zufälligen Begegnungen beim Einkaufen) aber so war er immer schon und ich glaube auch nicht,dass sich das noch ändert...

Ich habe mit meiner Mama das gegenteilige Problem. Sie arbeitet sich für andere auf. Wenn sie selbst z. B. Durst hat, dann überlegt sie sich, ob sie sich etwas holt (sie läuft schlecht, hat Probleme/Schmerzen mit den Knien), aber wenn jemand anderes das äußert, dann springt sie. Was soll man da machen? Sie an einen Stuhl binden?
Eine Weile lang habe ich so wenig Kontakt wie möglich gehalten, weil es einfach weh tut zu sehen wie wenig sie auf sich selbst schaut und sich aufarbeitet, nur um andere glücklich zu machen (für mich ist es bedienen, warum ist jetzt mal egal).
Inzwischen bin ich soweit, dass ich einfach sage, es ist ihr Leben, ihre Entscheidungen und somit auch ihre Konsequenzen die sie tragen muss. Mehr wie ihr sagen...... kann ich nicht. Bin ja nicht rund um die Uhr da um zu kontrollieren und will ich auch nicht.
Und so kannst du das auch bei deinem Papa denken. Wenn er wirklich mehr Kontakte will, dann kann er sich auch darum bemühen. Ansonsten muss er halt oft alleine sein. Das ist aber kein Grund, dass du dich deshalb aufarbeiten musst.

Zitat von Flame:
Meine Aufmerksamkeitsspanne ist z.B. nicht sehr lang und wenn mir alles zuviel wird,merke ich regelrecht,dass ich vor lauter Überforderung (innerlich) schon leicht aggressiv werde und soweit darf es auf keinen Fall kommen...

Das kenne ich auch. wenn ich merke, hoppla jetzt werde ich aggressiv, dann muss ich mich ausruhen, Druck rausnehmen. Ansonsten hat das Folgen, die mich weit länger und intensiver ausnoggen als wenn ich zu dem Zeitpunkt aufhöre.

Zitat von Flame:
Mich ärgert es ehrlichgesagt auch ein bisschen,dass er von sich aus keine Kontakte sucht/pflegt (ausser die zufälligen Begegnungen beim Einkaufen) aber so war er immer schon und ich glaube auch nicht,dass sich das noch ändert...


Zitat von Icefalki:
Selbst Alleinsein kann befriedigend sein, wenn auch nicht immer.


Zitat von hereingeschneit:
Wenn er wirklich mehr Kontakte will, dann kann er sich auch darum bemühen. Ansonsten muss er halt oft alleine sein.


Das kann ich mir vorstellen, dass dich das ein bisschen ärgert, dass er von sich aus keine Kontakte sucht. Wahrscheinlich wird er sich jetzt nicht mehr ändern. Trotzdem ist es seine Wahl und daher auch seine Verantwortung. Die kannst du ihm nicht abnehmen.

Zitat von Flame:
dass ich an meine Grenzen komme und ich muss echt lernen,darauf zu achten,dass ich die nicht überschreite,

Es ist so gut, dass du das klar erkennst.
Zitat von Flame:
,fühle ich mich noch schlechter,schliesslich ist es mein Vater...


Es ist schön, dass du als Tochter mit deinem Vater mitfühlst. Aber er hat am meisten von dir, wenn du dich und deine persönlichen Aufgaben auch achtsam behandelst.

Zitat von Flame:
Er hat einen schönen Lebensabend verdient...

Den hat er! Ein großes Stück durch dich.

A


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