Zitat von Delphin2:@cichysp,
danke für deine Antwort!
das klingt alles auch hart !
ich finde es aber gut das du deinen Vater da so geholfen hast und ihm zur Seite stehst. Deine Schwester ist da echt verantwortungslos, also auch gerade weil sie sich nicht so um ihn gekümmert hat! Durch dich hat er jedenfalls die richtige Hilfe bekommen, das hast du gut gemacht !
DANKE sie kümmert sich
schon um ihn, doch das Thema Schlafapnoe wollte sie unter den Teppich kehren - paradox ... nicht nachzuvollziehen ... es war anschließend auch auf einmal so gut wie ALLES falsch, was
ich für den Vater tat ... während noch die Berufsbetreuerin die Verantwortliche war, hatte sie diese alle Gesundheitsentscheidungen treffen lassen und dem Vater ging es immer schlechter und schlechter, obwohl alle es gut meinten und vieles getan wurde - nur eben nicht das, was ihm wirklich geholfen hätte ... er bekam ein Neuroleptikum, das ihm zusetzte ... innerhalb von wenigen Monaten im Seniorenwohnheim wurde er depressiv, verlor Gewicht, hatte immer stärkere Schwindelanfälle ... wir machten uns Sorgen, dass er es nicht überlebt, ich fand das erschreckend, wie schnell es ihm so schlecht ging, wenige Monate zuvor war er noch Auto gefahren - mir war klar, dass das Neuroleptikum abgesetzt werde musste und dafür setzte ich mich ein, das war denkbar schwierig, wenn man nicht offizielle Betreuerin ist ... in dieser Zeit hat sie (Schwester) was das Gesundheitliche betrifft kaum etwas getan (außer sich von oder Berufsbetreuerin beruhigen zu lassen ...) - während sie dann, nachdem wir gemeinsam die Betr. übernommen hatten, das Ruder an sich riss - das Gericht wollte, dass eine von uns Haupt- und die andere Nebenbetreuerin ist - sie entschied OHNE mit mir zu reden, dass sie die Hauptbetr. ist, ich erhielt nur noch einen Anruf vom Gericht, ob ich damit einverstanden sei, Nebenbetr. zu sein ich erklärte mich damit einverstanden, damit der Betr.-Wechsel zügig vollzogen werden konnte und ich wegen der Schlafapnoe was tun konnte auch als bzw. obwohl nur Nebenbetr., als solche war ich aber offziell jedes Mal nur ihre Vertretung ... und was den Schlaflaboraufenthalt betraf ließ sie sich tatsächlich von mir vertreten, ermutigte auch den Vater nicht dazu, wie wichtig es für ihn wäre, sich nachts beatmen zu lassen ... auch nicht, nachdem bereits die Diagnose feststand, durch ein ambulantes Gerät für eine Nacht fast 50 Atemstillstände gemessen worden waren mit einer Dauer bis zu einer Minute - wie soll das ein normaler Mensch nachvollziehen können? Ihr Verhalten empfand ich natürlich gegen mich gerichtet ... wäre ich eine ganz andere Person gewesen, die vorherige Betreuerin z.B., bei der sie zu allem ja und amen gesagt hatte ... - ich kann mir nicht vorstellen, dass sie auch ihr gegenüber sich so negativ in dieser Sache verhalten hätte ...
es wunderte mich zunächst auch, dass meine Schwester die Betreuung nicht schon früher und nicht allein übernahm, obwohl sie selbst eine mehrjährige Erfahrung als Berufsbetreuerin hat ... und es wunderte mich, dass sie erst auf mein Betreiben hin die Betreuung übernahm - und nicht allein, sondern mit mir zusammen, letztendlich wunderte es mich, weshalb mit mir zusammen, wenn sie dann doch nicht mit mir zusammenarbeiten konnte ...? Es wurde mir klar, dass sie ein großes Problem mit mir haben muss .. aber am allermeisten sollte ich mich über mich selbst wundern und über meinen Optimismus, denn die Erfahrungen mit meiner Schwester waren in unserer Jugendzeit schon eher durchwachsen gewesen, es hatte seitdem auch kaum Kontakt zwischen uns gegeben, erst durch diese Aktion der Mutter, die den Vater loswerden wollte, lernten wir uns wieder ein wenig kennen und anfangs sah es zwischendurch sogar so aus, als könnten wir und anfreunden, aber nur anfangs ...
Zitat von Delphin2: ich kann dich verstehen das du da nicht Kontakt zu deiner Mutter hast. Gerade wenn das alles hoch gekommen ist mit deiner Mutter, ist es nur allzu verständlich.
Du denkst an dich da und das ist gut so ! hast du denn therapeutische Hilfe, damit du es verarbeiten kannst, was dir damals deine Mutter angetan hat?
Mit lieben Grüßen,
Delphin
vielleicht schreibe ich dazu demnächst noch was
der Kontaktabbruch der Mutter dem Vater gegenüber erinnerte mich an eigene bittere Erfahrungen, als ich mit 17 ein paar Wochen in der Psychiatrie war und die Mutter Kontakt zu mir abbrach und auch von den anderen Familienmitgliedern ich nichts hörte, geschweige denn Besuch bekam
ich wusste in etwa, WIE der Vater sich fühlen musste, weil ich ähnliches am eigenen Leib erfahren hatte, unter anderem auch deshalb konnte ich ihn nicht seiner Hilflosigkeit überlassen, und dabei tatenlos zusehen, obwohl ich wusste, was zu tun war