Falls mich irgendjemand fragen würde, auf was ich am ehesten verzichten könnte, würde ich ohne zu zögern und mit voller Überzeugung antworten: auf klassisches Fernsehen!
Ich brauche weder das Gerät selbst, denn Netflix Co. (auch dass müsste nicht unbedingt sein, allerdings kann ich mir da das Programm aussuchen) kann ich auch auf anderen Geräten anschauen. Noch brauche ich das Programm. Während ich im Gegensatz zu vielen anderen die ÖR ARD und ZDF nicht als Gebührenverschwendung ansehe, halte ich RTL Co. für absolut überflüssig. Im Alten Rom fanden Gladiatorenkämpfe statt um die primitivsten Bedürfnisse der Menschheit zu befriedigen und von wahren Problemen abzulenken. Heute übernehmen diese Aufgabe, Dieter Bohlen, Heidi Klumm, oder noch niveaulosere Personen, die sich selbst als Promis bezeichnen. Circenses, nichts anderes. DSDS, GNTM und wie sie alle heißen waren m.E. der Beginn derjenigen Formate, die dem Zuschauen vermittelt haben, dass man ohne Leistung und Fleiß im Sinne von Bildung und Arbeit berühmt und reich werden kann. Dadurch waren Bohlen und Klum quasi Geburtshelfer der Youtuber und sogenannten Influencer, die es ohne jedwedes Können zu Bekanntheit und Reichtum gebracht haben und die mit ihrem Lebensstil vermeintliche Vorbilder für unsere Jugend geworden sind. Dabei vermitteln sie ein völlig falsches Bild der Realität. Dabei wäre es gerade in der heutigen Zeit wichtig, Kindern und Jugendlichen Bildung, Fleiß, Zuverlässigkeit und andere Werte mitzugeben. Aber nein, wir tun nichts der Gleichen, sondern vielmehr das Gegenteil: „Du kannst es auch schaffen, ohne etwas zu können!“ Dass hierbei aber die allermeisten auf der Strecke bleiben und dann mangels Können auf die Hilfe anderer angewiesen sind, wird kaum bedacht. Auch wenn sich im Gegensatz zum alten Rom viel verändert hat, eines ist gleich geblieben: panem et circenses!
10.04.2024 07:42 •
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