Moin zusammen!
Auch bei mir ist es so, dass ich bei einer Größe von 1,64 ein Gewicht von 84 KG mit mir herumtrage und es ist leider so, dass ich mich damit gar nicht abfinden kann.
Ich fühle mich furchtbar unwohl und unglücklich in meiner Haut. Man sollte meinen, dass eine Frau von 54 Jahren eine gewisse Selbstakzeptanz geübt haben sollte, leider ist dem aber nicht so.
Ich muss und möchte zugeben, dass ich mein Selbstwertgefühl viele Jahre hauptsächlich über das Äußere genährt habe. Ich bekam für meine tolle Figur viele Komplimente und Blicke, damit konnte ich meine Traurigkeit über mein Leben lange Zeit kompensieren.
Mit Ende 30 konnte ich die Fassade nicht mehr aufrecht erhalten, meine Depressionen nicht mehr im Zaum halten. So begann mein Leben mit dem AD Fluoxetin.
Mein damaliger Arzt hatte extra dieses AD für mich ausgesucht, da es die geringsten Auswirkungen auf das Gewicht haben sollte. Bei mir war das nicht so. Im Laufe der Jahre habe ich bis vor etwa 2 Jahren mehrmals über einen bestimmten Zeitraum das AD genommen. Es erfüllte seinen Zweck, sowohl bei den Depressionen als auch bei meiner massiven Angststörung 2014/2015.
Immer öfter überkamen mich Fressattacken, ich konnte es nicht steuern, wurde immer unglücklicher. Es fühlte sich so an, als hätte ich durch das AD ein Unglücklichsein gegen ein anderes ausgetauscht.
Es kostet mich sehr viel Mühe, mit dem Thema Gewicht umzugehen. Ich mag mich nicht gern im Spiegel anschauen, mache mich kaum zurecht. In der Pandemiezeit war ich zwei Jahre durchgehend im Homeoffice. Da interessierte es niemanden, dass ich jeden Tag meine Jogginghose trug. Jetzt muss ich ab kommenden Montag wieder 3 Tage die Woche in der Firma präsent sein, einer Versicherung.
Ich habe keine Angst vor meiner Arbeit aber der Gedanke, dass ich mich nun wieder mit meinem Äußeren befassen muss, stresst mich sehr. Es fühlt sich an, als würden mein Inneres und mein Äußeres zwei verschiedene Personen sein. Ich werde weiter berichten!
LG Perle
27.06.2022 09:56 •
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