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Hallo,

ich bin neu in diesem Forum und hatte in meiner Vorstellung geschrieben, dass bei mir vor einiger Zeit eine KPTBS diagnostiziert wurde.

Mir ist generell schon länger aufgefallen, dass manche Menschen die auch Traumata erlebt haben, sensibler für Tierschutzthemen sind.
Ich lebe zB vegan, weil ich die Gewalt an Tieren durch unsere Industrie unter aller Kanone finde und es mich teils an mein eigenes Leben erinnert wie mit anderen Lebewesen umgegangen wird.
Dazu muss ich auch sagen, dass ich generell Tiere mag und es mich einfach nur fertig macht solche Videos zu sehen und es mich wütend macht, dass wir Menschen das überhaupt akzeptieren (von denen ich generell eh keine gute Meinung habe, obwohl ich selbst natürlich einer bin). Das hat wahrscheinlich auch damit zu tun, dass wenn in den Nachrichten solche Themen kommen wie das Erdbeben in der Türkei, mich die Menschen dabei total kalt lassen und ich mich halt nur frage, was das jetzt bloß für die unzähligen Hunde und Katzen bedeutet.

Ich habe zB mal gelesen, dass Pamela Anderson in ihrer Kindheit/Jugend wohl öfters vergewaltigt wurde, und auch sie ist - soweit ich es in Erinnerung habe - zumindest Vegetarierin und hat zumindest mal mit der Tierschutzorga PETA zusammen gearbeitet. Ich sehe da schon auch einen Zusammenhang zwischen ihren eigenen Erlebnissen, obwohl man es natürlich nicht zu 100% sagen kann.

Wie seht ihr das?

24.05.2023 13:14 • 25.05.2023 x 1 #1


5 Antworten ↓


Ich hab auch KPTBS und lebe auch vegetarisch und esse oft vegan. Ich Ich hab erst letztens einen Artikel gelesen, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen sensibler für sowas sind, da sie selber erfahren haben wie es ist Leid zu erfahren. Ich kann das so aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. In der psychosomatischen Klinik auf der Traumastation haben so gut wie alle Fleisch gegessen.

A


Tierschutz und Traumata

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In den Jahren in denen es mir besonders schlecht ging habe ich auch anfgefangen mich für Tierschutz und Umwelt zu interessieren. Wenn man sich nicht selbst retten kann, versucht man das wohl zu kompensieren indem man versucht die Welt zu retten.
3 Jahre vegane Ernährung (und Ideologie) haben mir allerdings so sehr geschadet, dass ich es aufgeben musste. Nicht nur, dass es mir eh schon schlecht ging, ich habe für eine Ideologie auch noch meine Gesundheit weiter hinten angestellt.
Gerade wenn man psychisch angekratzt ist, ist man für solche höheren Ziele angreifbar. Das kann unter Umständen dann auch gefährlich werden. (Sekten funktionieren so)

Zitat von Anduin:
dass ich generell Tiere mag und es mich einfach nur fertig macht solche Videos zu sehen

Du hast das Recht nicht hinzusehen. Ich schau mir weder Tierleid noch Krieg oder Erdbeben an. Damit geht es mir deutlich besser. An der Welt ändert sich nichts, nur weil ich Nachrichten schaue, und bei der nächsten Bundestagswahl kann ich letztendlich auch nur ein Kreuzchen machen wie jeder andere auch, egal wie gut ich informiert bin.
Ich versuche die Welt direkt um mich herum in Ordnung zu bringen. Da habe ich wenigstens sichtbaren Einfluss.

Ich kann jedem nur dringend ans Herz legen sich in erster Linie um sich und seine eigene Gesundheit zu kümmern. Wenn das mit Ethik und Tierschutz vereinbar ist umso besser, aber das eigene Wohlergehen sollte man nicht aus dem Blick verlieren während man sich um höhere Ziele kümmert.

Dein Leben und deine Gesundheit ist mehr wert als alles andere.

Mir waren diese Themen auch bevor es mir nicht so gut ging wichtig. Ich war schon von Geburt an hochsensibel. Ich denke vielleicht sind auch gerade sensiblere Menschen gefährdeter ein Trauma zu erleiden dafür aber empathisch auch für solche Themen. Die Videos kann ich mir auch kaum anschauen.

Danke für eure Antworten.

Ich wollte auch jetzt keine Debatte anstoßen bezüglich Veganer/Vegetarier vs. Karnivoren.
Mir ist einfach nur aufgefallen, dass Veganer und Vegetarier oft selbst Traumata erlebt haben und dann deswegen dazu gekommen sind.

Wegschauen und das Thema ignorieren kann ich leider nicht, denn wenn man im Supermarkt steht, sieht man leider nur die fein säuberlich sortierten Kühlregale und nicht welches Leid dahinter steht..

Ich selbst glaube auch nicht, dass ich die Welt retten kann und werde, aber zumindest ein bißchen dazu beitragen, dass es nicht ganz so schlimm ist

Zitat von Anduin:
Ich wollte auch jetzt keine Debatte anstoßen bezüglich Veganer/Vegetarier vs. Karnivoren.

Grundsatzdebatten bringen hier eh nicht viel. Ernährung geht an die grundfesten der menschlichen Kultur und was man isst und verträgt ist so ziemlich das persönlichste auf der Welt. Ein großer Teil der Menschen kann pflanzliche Nahrung nur schwer verdauen oder kann z.B. Betacarotin nicht in Vitamin A umwandeln. Andere tun sich mit Fleisch/Milchprodukten schwer.
Ernährung ist kein Schuh der jedem gleich passt.

Im Kern geht es eben darum, dass man auf seinen eigenen Körper höhren und im Zweifel seine Überzeugungen hinten anstellen muss, auch wenn das ganz schön bitter sein kann.

Wenn ich Fleisch und Eier direkt von meinem Nachbarn kaufe tu ich mehr gutes als wenn ich ihn beschimpfe, weil er Tiere tötet.
Ich brauche keinen Klimawandel um Energie zu sparen. Ich brauche nichts über den Krieg zu wissen um freundlich zu meinen syrischen/ukrainischen/russischen Nachbarn zu sein.
Das ist das was ich meine, wenn ich sage, dass ich meine Umgebung verbessere, statt mich um für mich praktisch rein fiktive Probleme auf der Welt zu kümmern.

Die Probleme dieser Welt zu seinen eigenen machen, damit wird man auf Dauer nicht glücklich.




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